Instagram-Chef: Shares sind wichtiger als Likes & Kommentare

Wer seine Beiträge bei Instagram sichtbarer machen will, sollte sie “teilenswert” gestalten. Wie Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Q&A auf seinem Kanal auf der Plattform klarstellte, ist die “send rate” die wichtigste Metrik für den Algorithmus. Das ist ein Spiegelbild der Entwicklung sozialer Medien, deren Konsum immer passiver wird.

Nicht die bloße Zahl der Shares ist laut Mosseri entscheidend für die eingeräumte Relevanz des Beitrags durch den Instagram-Algorithmus, sondern das Verhältnis von Shares zur gesamten Reichweite des Beitrags, also die “sends per reach”. Umso höher dieser Wert ist, desto häufiger und prominenter wird der Beitrag innerhalb der Plattform ausgespielt.

Reaktion auf zurückgehende Interaktion in sozialen Netzwerken

Die Kollegen von Social Media Today sehen in dem Wechsel von Likes und Kommentaren zu Shares als wesentlichem Performance-Kriterium bei Instagram – längst vollzogen, hier nun aber erstmals offiziell kommuniziert – eine Reaktion auf das veränderte Nutzungsverhalten der Plattform. Mit dem netzwerkübergreifenden Siegeszug von Video-Content nimmt die Interaktion mit Inhalten immer mehr ab. Entsprechend gewann die Watch Time als Metrik immer mehr an Relevanz, zu welcher die Share Rate eine qualitative Ergänzung ist.

Für Content Creator und Marke heißt es also (wie gehabt), besonders unterhaltsame und/oder informative Inhalte zu erstellen, die entsprechend häufig geteilt werden. Was dem gegenüber weniger gut als in der Vergangenheit funktioniert, ist polarisierender Content. Dieser wird zwar von den direkten Empfängern mehr geliked und diskutiert, aber weniger häufig an andere verschickt.

Johannes Haupt

1 Gedanke zu „Instagram-Chef: Shares sind wichtiger als Likes & Kommentare“

  1. Auf Instagram findet man kaum wirklich guten Content. Und dann der Zug mit mehr Video Content hat dazu sicherlich nicht beigetragen. Ich habe meinen Account vor einem Jahr gelöscht und bin darüber sehr froh. Ich war dort als Läufer unterwegs zu Zeiten von Corona. Hatte mich dort mit einigen ausgetauscht. Aber mittlerweile sind recht viele Läufer dort nicht mehr aktiv. Ist dort alles recht langweilig geworden. Für sogenannte Content Creator wird es sicherlich schwieriger, der Aufwand wird immer mehr. Letztendlich muss am Ende des Tages entsprechend die Kasse klingeln.

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