Auch wenn es aktuell wieder etwas ruhiger rund um das Thema Google Analytics und der Datenschutz geworden ist, so schwebt dieses Thema trotzdem wie ein Damoklesschwert über den Köpfen aller Website- und Blog-Betreiber.
Ich nutze nun schon relativ lange Google Analytics und bin eigentlich rundherum zufrieden.
Trotzdem muss man sich als professioneller Website-/Blog-Betreiber natürlich mit der Möglichkeit des Verbotes von Google Analytics zumindest beschäftigen.
Deshalb habe ich vor kurzem mal 2 Alternativen zu Google Analytics getestet und möchte heute meine Erfahrungen dazu hier im Artikel veröffentlichen.
Analytics Alternativen
Es gibt da draußen natürlich eine Unmenge an Google Analytics Alternativen. Einige Analytics Alternativen habe ich hier im Blog bereits vorgestellt.
Nun ist es aber eine Sache die Tools sich anzuschauen und Informationen darüber zu sammeln. Eine andere Sache ist es, diese Alternativen wirklich im Live-Einsatz zu testen und mit den Daten von Google Analytics zu vergleichen.
Das habe ich mit 2 Analytics-Lösungen Ende Februar/Anfang März für rund 2 Wochen getan.
Zum einen habe ich eTracker getestet. Diese professionelle Lösung wird immer wieder als eine der wenigen genannt, die datenschutzrechtlich unbedenklich ist.
Zum anderen habe ich eine lokale Lösung getestet, die sich Open Web Analytics nennt.
Zu meinen Erfahrungen mit diesen beiden Lösungen nun mehr.
eTracker
Als erstes möchte ich etracker vorstellen und meine Erfahrungen damit schildern.
eTracker bietet eine Menge Analyse-Produkte an. Eines davon nennt sich “Web Analytics” und dabei geht es nicht schwer zu erraten um die statistische Auswertung von Websites. Ich habe mich für die Variante Web Analytics Basics entschieden und dabei den kostenlosen Testzeitraum von 21 Tagen genutzt, um den Service zu testen.
Ich muss gleich vorausschicken, dass eTracker kostenpflichtig ist und die Basics Variante mit 9,90 Euro im Monat zwar noch Okay ist, aber nur bis zu 100.000 PageViews inklusive sind. Das würde für meinen Blog im gesamten Monat gar nicht reichen und ich müsste die zusätzlichen PageViews bezahlen oder gleich in ein teureres Paket wechseln.
Das Tool selber ähnelt natürlich Google Analytics. Auch hier gibt es die typischen Auswertungen nach Besuchern, Seitenaufrufen, Klickpfaden, Herkunft der Besucher, Keywords usw.
Nicht enthalten im Basic-Paket ist z.B. eine Integration von AdWords, Zieldefinitionen oder auch die Analyse mobiler Klients. Das ist nur in den teureren Paketen drin. Event-Tracking ist aber z.B. auch in der Basic-Variante enthalten.
Es lohnt sich übrigens nicht sofort auf die nächste Version umzusteigen, die dann 49,- Euro pro Monat kostet, nur weil man etwas mehr als 100.000 Besucher hat. Ich würde rund 10,- Euro zusätzlich bezahlen, weil ich 80.000 Seitenaurufe im Monat mehr habe. Das ist immer noch besser als 49,- Euro pro Monat.
Eine Übersicht der Features der verschiedenen Varianten von etracker Web Analytics gibt es auch.
Alles in allem macht etracker einen guten Eindruck. Das Dashboard und die Unterseiten sind sehr gut benutzbar und die Statistik schön und übersichtlich angeordnet.
Natürlich muss man sich als bisheriger Google Analytics Nutzer etwas umgewöhnen, da ein paar Sachen anders sind, aber insgesamt gibt es am Backend nicht viel auszusetzen.
Open Web Analytics
Der zweite Testkandidat war Open Web Analytics.
Dabei handelt es sich um eine Open Source Statistik Software, die man lokal installiert und die dann die Daten auch lokal in eine Datenbank schreibt.
Es funktioniert also ähnlich wie bei Piwik und ich habe auch eine Weile überlegt, welche der beiden Lösungen ich teste. An Piwik hatte mir aber vor einer ganzen Weile die Optik nicht so gut gefallen. Da ist nach meiner Meinung Open Web Analytics näher an der Optik von Google Analytics. Das mag für viele kein Argument sein und ist sicher Geschmackssache.
Wie auch immer, die Installation lief problemlos. Ich habe dazu eine neue Datenbank angelegt, um meine Blog-Datenbank nicht zu belasten. Und das war auch ganz gut so.
Nach 2 Wochen betrug die Größe der OWA-Datenbank bereits rund 2 Gigabyte. Das ist natürlich eine Menge. Die Zugriffe von OWA auf die Daten wird dadurch sicher nicht schneller und ich will ja auch langfristig die Daten analysieren können, weshalb eine regelmäßige Löschung von Daten nicht in Frage kommt.
Doch kommen wir doch erstmal zu den Features. Diese sind sehr umfangreich. Die normalen Statistiken sind natürlich auch hier enthalten. Hinzu kommen Features wie “Conversion Funnel”, Geo-Location, Events, Ziele, Linktext-Analysen, Campaign Tracking etc.
Alles in allem zwar nicht ganz so umfangreich wie bei Google Analytics, aber alles wichtige und mehr ist dabei. Selbst ein Maus-Tracking (Klicks) ist integriert. Und es gibt ein WordPress-Plugin, was die Integration vereinfacht und ein paar zusätzliche Daten auswirft.
Diese kostenlose Software macht auf jeden Fall einen guten Eindruck, auch wenn ich Bedenken bzgl. der Datenmengen habe und die damit evtl. einhergehenden Performance-Probleme. Zumindest gibt es auch woanders Schilderungen, dass lokale Lösungen wie Piwik und OWA Probleme mit stark besuchten Seiten haben.
Vergleich
Aber im Grunde machen beiden Lösungen erstmal einen sehr guten Eindruck, scheinen aus Datenschutz-Sicht unbedenklich und können aus Feature-Sicht durchaus mit Google Analytics mithalten. Zumindest bei dem, was Otto-Normal-Nutzer so braucht.
Nun habe ich diese beiden Tools vom 22.Februar bis zum 8. März parallel zu Google Analytics im Einsatz gehabt.
Ich möchte in der folgenden Tabelle die in dieser Zeit gesammelten Daten der 3 Statistik-Tools vergleichen:
Statistik-Tool | Google Analytics | etracker | Open Web Analytics |
Visits | 43.936 | 44.056 | 45.000 |
Unique Visitors | 28.542 | keine Angabe | 29.400 |
Seitenaufrufe | 84.209 | 84.767 | 85.500 |
Bounce Rate | 67,23 % | 68,24 % | 69.72 % |
Verweildauer | 03:39 | 02:28 | 03:12 |
% Suchmaschinen | 54,03 % | 46,78 % | 44,57 % |
% Direkttraffic | 20,43 % | 44,50 % | 42,97 % |
% anderer Websites | 17,35 % | 8,72 % | 12,46 % |
% sonstiges (Feed ...) | 8,19 % | - | - |
Die Zahlen Visits, Unique Visitors und PageViews in Open Web Analytics musste ich etwas runden, da es aktuell ein Problem mit der Auswahl des Auswertungszeitraumes gibt. Es geht derzeit nicht, konkrete “von – bis” Termine einzugeben.
Deshalb musste ich “aktuelles Jahr” auswählen und dann die Werte vorher und nachher (ich habe die beiden Statistik-Tools am 21.2. eingebaut und am 9.3. ausgebaut) abziehen.
Insgesamt liegen die grundsätzlichen Werte für die Besucherzahlen relativ gleich auf. Dass man nie die selben Werte rausbekommt ist nicht überraschend. Schließlich müssen ja auch Bots und andere nichtmenschliche Besucher rausgefiltert werden.
Dass etracker keine Statistik zu den Unique Visitors hat, ist natürlich komisch.
Die Bounce Rate liegt ungefähr gleich auf.
Unterschiede gibt es schon bei der Verweildauer. Da ein Statistik-Tool aber nicht messen kann, wenn jemand einfach eine andere URL in den Browser eintippt oder den Browser schließt, werten die verschiedenen Tools bestimmte Zeiträume, in denen der User inaktiv ist, anders. Daher wahrscheinlich auch die unterschiedlichen Zeiten für die durchschnittliche Verweildauer.
Nun wird es deutlich unterschiedlich. Die 3 Zugriffsquellen Suchmaschinen, Direkttraffic und andere Websites sind teilweise doch deutlich unterschiedlich.
Ich vertraue Google Analytics da eigentlich am ehesten, den Suchmaschinen-Traffic korrekt zu erfassen. Schließlich handelt es sich zu mehr als 98% um Google-Traffic.
Der Direkt-Traffic ist unter anderem deshalb so hoch, weil a) etracker und OWA dort auch alle Zugriffe einfließen lassen, deren Herkunft nicht ermittelt werden konnte und b) z.B. die Feedleser hier mit erfasst sind. Google Analytics hat die Feedleser unter dem Punkt “sonstiges” separat erfasst.
Fazit
Der Vergleich der 3 Statistik-Tools hinterlässt mich etwas ratlos. Zum einen sind diese im Funktionsumfang für die meisten Nutzer ausreichend und gleichwertig zu Google Analytics.
Und auch die Hauptdaten zu den Besuchern und Seitenaufrufen sind vergleichbar und vertrauenswürdig.
Allerdings gibt es teilweise auch starke Unterschiede (Verweildauer, Zugriffsquellen).
Und beide haben noch individuelle Nachteile. So hat OWA teilweise technische Schwierigkeiten (Auswahl des Zeitraums) und Performance-Probleme. eTracker ist dagegen nicht kostenlos und ich müsste pro Monat rund 20 Euro dafür aktuell bezahlen.
Und so muss ich am Ende das Fazit ziehen, dass für mich persönlich Google Analytics immer noch die beste Alternative ist. Allerdings würde ich, wenn es hart auf hart kommt, wohl etracker wählen. Die Performance-Probleme einer lokalen Lösung wie OWA sind ein K.O. Kriterium für mich.
genaue Werte vs. Kontinuität
Ich möchte noch kurz auf die Unterschiede in den Daten zu sprechen kommen.
Die Auswertung des Traffics einer Seite ist komplizierter als man denken mag. Gerade bei der Filterung von Bots, der Beurteilung wann ein Besucher die Website verlassen hat etc. liegt es an den Programmierern wie sie die Daten am Ende auswerten. Deshalb kommt es auch zu mehr oder weniger starken Abweichungen.
Das halte ich aber, wenn es im Rahmen bleibt, für kein großes Problem.
Kein Statistik-Tool kann von sich behaupten, dass genauste zu sein, denn das kann man nicht beweisen.
Stattdessen halte ich es für wichtiger, dass man sich für eine Statistik-Software entscheidet und dabei bleibt. Denn in meinen Augen ist die Vergleichbarkeit über einen längeren Zeitraum wichtig.
Ich will wissen, wie sich die Website entwickelt, wo es nach oben geht und wo es evtl. Probleme gibt. Ob da die absoluten Zahlen verschiedener Tool ein wenig höher oder niedriger liegen, ist dabei nicht relevant.
Deshalb sollte man auch nicht ständig die Statistik-Tools wechseln. Da leidet die Vergleichbarkeit doch sehr.
Deshalb sollte man sich auch gut überlegen, ob man OWA oder ähnliche lokale Tools nutzt. Zu Beginn ist das natürlich eine Super Sache. Wenn man dann bei steigendem Traffic zu einem anderen Tool wechseln muss, hat man dann keine alten Daten, mit denen man die neuen Daten des neuen Tools einfach vergleichen könnte.
Bei mir ist das auch der Fall, da ich erst im Juni 2007, als rund 4 Monate nach dem Blogstart auf Google Analytics gewechselt bin. Aber gut, das war ganz am Anfang und ist deshalb nicht so tragisch.
weitere Alternativen
Natürlich gibt es noch weitere Analytics-Alternativen, als die beiden hier vorgestellten.
In Kürze folgt deshalb ein weiterer Artikel dazu.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Sehr schöner Testbericht. Ich bin derzeit mit einer Piwik-Installation unterwegs und damit sehr zufrieden. Das einzige, was dort noch nicht richtig zu funktionieren scheint, ist die Auswertung von Zielen. Aber da werde ich noch ein wenig testen.
Sind für mich keine echten alternativen, da entweder kostenpflichtig oder lokal installiert. Beides möchte man ja nach Möglichkeit eben nicht.
Für mich ist die externe Auswertung ein K.O.-Kriterium, daher würde für mich weder GA noch etracker in Frage kommen.
@ Torsten
Wie viel Seitenaufrufe hast du ungefähr im Monat?
@ Loco
Dann bleibt nicht mehr viel übrig. 😀
@ Michel
Warum?
Hallo Peer,
sehr interessanter und aufschlussreicher Artikel.
eTracker kannte ich zwar schon so am Rande, habe mich aber nie intensiver damit auseinandergesetzt.
OWA kannte ich noch gar nicht.
Ich werde wohl auch erstmal bei Google Analytics bleiben, aber interessant sich umzuschauen und schonmal zu informieren, ist es allemal 😉
Vielen Dank für den Test!
Liebe Grüße
Gordon
Schöner Testbericht, allerdings bleibt es bei dem Fazit, dass man an Analytics in keinem Bereicht vorbei kommt. Alles unter einem Dach und auch noch kostenlos. Wenn es soweit ist, dass nichts mehr geht, dann würde ich mir eher kleinere Alternativen suchen, bzw. mich eventuell sogar mit den einfachen WordPress-Stats zufrieden geben.
Geld für ein Analyse-Tool auszugeben, kommt jedenfalls nicht in die Tüte 🙂
Erstmal danke für die Auswertung. Ich bleibe auch weiter bei der Google-Lösung weil sie dem Betreiber eines kleineren Blogs alles bietet, was er benötigt und zwar kostenlos. Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass die Google-Lösung jemals verboten wird; denn einzelne (bedenkliche) Punkte lassen sich nachbessern so dass man wieder gesetzeskonform “sammeln” darf.
Von etracker hatte ich schon gehört und wußte auch das es leider was kostet. Darum für mich absolut uninteressant.
OWA kannte ich bis jetzt auch noch nicht.
Derzeit lasse ich piwik auf zwei verhältnismäßig noch unbekannten Internetseiten parallel laufen zu Analytics um die Werte zu vergleichen bzw. das Datenaufkommen.
Sollte es sich im grünen Bereich befinden, werde ich wahrscheinlich eine Internetseite zuschalten mit ca. 100 Besuchern am Tag. Ok, deutlich kleiner als die Zahlen die hier so genannt worden.
Sollte auch das gut aussehen und die Daten passen, dann werde ich wahrscheinlich eine saisonale Internetseite zuschalten wo in der ganz heißen Phase bis zu 700 Besucher am Tag online sind.
Vorgenomen habe ich es mir auf einen Zeitraum von einem Jahr zu testen um dann zu entscheiden ob ein Abschied von Analytics grundsätzlich interessant sein könnte.
Ein Piwik Progy läuft bei mir mit ca. 250’000 PIs im Monat.
Die Kiste auf der Piwik installiert ist sollte dann schon 1GB RAM haben, ansonsten wird die wochenweise Auswertung ziemlich nervig.
Schöner Bericht, für einen guten Überlick über das “Tagegeschäft” finde ich immernoch Woopra sehr gelungen. Bis 30.000 Visits pro Monat (pro Projekt) ist das ganze auch Umsonst. Für eine kleine Seiten also Ideal und Live 🙂
Ich nutze piwik und bin mit der open source – Lösung sehr zufrieden. Es hat sich auch mit der Performance in der letzten Zeit viel getan. Einzig die Kampagnen – Auswertung wirkt noch ein wenig “hakelig”. 😉
Ich nutze schon seit längerem Piwik und bin im Großen und Ganzen auch damit zufrieden.
Der Hauptvorteil von Piwik ist für mich, dass die Daten bei mir bleiben und nicht in die USA wandern.
Der größte Nachteil ist halt, dass die Größe der Datenbank doch stark wächst. Inzwischen kann ich nicht mal mehr ein Backup davon machen, weil MySQLDumper während des Backups abbricht.
Das zeigt meiner Meinung aber auch, wie wichtig Google diese Daten sein müssen. Sonst würden sie nicht für jeden User diese riesige Menge an Daten speichern. Ich möchte nicht wissen, wie viele Server Google nur für die Analytics-Daten braucht 🙄
Also ich habe GA und eTracker standardmäßig blockiet, das ist bei selbstgehosteten Lösungen ein wenig schwieriger. GA ist von der Usability am besten, Piwik fand ich aber auch nicht schlecht und ist für normale Belange ausreichend, OWA dürfte in der gleichen Liga spielen. eTracker nutzen wir in der Firma und ich fands grausam. Zum Beispiel steht in den Tabellen die Gesamtzeit, die alle Besucher addiert auf der Website verbracht haben, ein vollkommen belangloser Wert, zumal dieser Wert von der Länge des Monats abhängt und deshalb kaum vergleichbar ist. Ich finde auch die Gestaltung der Diagramme nicht besonders gelungen. Witzig ist vor allem, wenn man die Diagramme als PNG herunterlädt, ist ein Copyright-Hinweis von eTracker drin, obwohl es ja die bezahlte Version ist. Privat würde ich es auch nicht einsetzen, wenn es kostenlos wäre.
Piwik habe ich seit Anfang 2009 im Einsatz. Relativ schnell habe ich dann auch begonnen damit Kundenprojekte auszustatten, teils habe ich damit offene Türen eingerannt, da mancher Kunde sehr sensitiv ist was den Datenschutz der Daten seiner Besucher angeht.
Auf nem gängigen Root-Server (Quadcore, 8 GB RAM) mit ordentlich konfigurierten Diensten und Cron-Job ist Performance in der Auswertung kein Problem, wobei die größte Einzelsite im Portfolio bei rund einer halben Million PIs im Monat liegt.
Backup ist auch mit mehreren GB großen Datenbanken kein Problem, da ich serverseitig Perconas XtraBackup benutze und mir so einen Export in SQL-Dateien spare. Man muss ja auch nicht die Daten in den Archiv-Tabellen sichern, da diese aus den getrackten Visits komplett erneut aufgebaut werden können.
Ich habe seit einigen Monaten Piwik im Einsatz parallel zu Google Analytics. Die Genauigkeit ist schon nicht schlecht und ich bin sehr zufrieden. Am besten ist noch, dass man live sehen kann wer gerade reinkommt, was gerade bei schnelllebigen Blogs nicht schlecht ist und einem hilft schnell zu reagieren. Weiterer grosser Vorteil ist, dass die Daten eben auf dem eigenen Server bleiben.
Zur Zeit habe ich eine grosse sowie zahlreiche kleine Seiten parallel mit Piwik laufen die sich auf ca 4.000 Besucher am Tag summieren. Ich hab einen eigenen Server auf dem all dies zusammen läuft, der seit der Piwik Installation schon einige Male in die Knie gegangen ist. Was den Server am meisten in die Knie zwingt ist die Geolokalisierung per IP. Die Datenbank würde ich auf 200 MB pro Monat schätzen, die bei der Auswertung den Server auch ganz schön in die Knie zwingt.
Mit Sicherheit fehlt Piwik noch einiges um an die Qualität von Google Analytics anknüpfen zu können, aber es ist schon ein guter Start und bietet schon reichlich Informationen. Besonders die Kampagnenauswertung und Ziele sind meiner Meinung nach besser als in Google Analytics.
Danke für den Artikel, Peer. Der kommt mir gerade gelegen. Ich hatte bis vor Kurzem auch Google Analytics für mein Blog genutzt. Das Hin- und Her mit dem Datenschutz habe ich auch verfolgt. Allerdings ohne mir darüber Gedanken zu machen. Ausschlaggebend war letzte Woche aber eine Schulung zum Thema Datenschutz bei uns in der Firma. Der Schulungsleiter meinte zum Thema dann auch, dass sich wohl der oberste Datenschützer in Baden-Württemberg auf das Thema eingeschossen hat und mit Abmahnen angefangen hat.
Mein Blog ist zwar nicht sooo populär, aber das wurde mir dann doch ein wenig zu heiß… vor allem wenn das nur als Hobby läuft. Mal schauen was sich da noch in den nächsten Wochen/ Monaten tut.
Aber vielen Dank für die beiden Alternativen. Die werde ich mir mal genauer anschauen!
In meinen Augen führt an Google derzeit noch nichts wirklich vorbei. eTracker hat mich zwar auch immer gereizt (die Optik gefällt), aber der Preis dann doch abgeschreckt. Piwik habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, die Performance hat schnell nachgelassen. Denke bei OWA wird es nicht anders aussehen, deine Erfahrungen mit 2GB nach zwei Wochen scheint jedenfalls dafür zu sprechen…
Schade das mein Favorit Piwik nicht dabei ist und das du auch nicht auf Technische Details (API, Im-Export von Daten, etc) eingehst.
Ich habe vor einigen Wochen mal den Umgekehrten Weg versucht. Neben Piwik habe ich GA verwendet. Daten sind dabei fast gleich – wobei die Tracker Blockrate bei GA deutlich größer sein dürfte. Im Gegensatz zu dir finde ich die GUI von GA “hässlich” Piwik dürfte dir auch viel viel mehr Möglichkeiten zur Optik biten als GA. Abgesehen davon, als Schirmherr der Daten kannst du damit tun und lassen was du willst. Die API mit der jeder Webdesigner umgehen kann, macht es sehr einfach.
2GB große Datenbanken bei OWA? Ich kenne zwar OWA nicht, aber ich denke es ist wie mit Piwik. Bei “grpßen” Sites muss regelmässig in der DB aufgeräumt werden. Beispiel http://piwik.org/docs/setup-auto-archiving/ – was neben der Performance auch die DB Einträge optimiert.
Einige Kommentare zu Piwik kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.
Mirco, eine Live Ansicht gibt es schon länger. Siehe Demo http://demo.piwik.org/index.php?module=CoreHome&action=index&idSite=7&period=day&date=yesterday#module=Live&action=getVisitorLog&idSite=7&period=day&date=yesterday
Ein Feature was ich mag.
Wie auch immer. Ich finde es gut das sich was in diesem Bereich bewegt und wir in Zukunft die Wahl zwischen verschiedenen guten GA Alternativen haben werden.
Piwik soll eine sehr gute alternative zu Analytics sein, aber: Lokal geht ja mal gar nicht. Falls Analytics nicht mehr geben sollte, würde ich eine kostenpflichtige externe Variante wählen. 20 Euro im Monat würde ich für ein ähnliches Statistik Programm ausgeben.
Schöner Artikel. Aber ist ja echt schwach von eTracker, das dieser keine Unique-Besucher anzeigt – da bietet mir aber Piwik mehr und das ist kostenlos…
Hey Peer,
hätte mir lieber gewünscht das du Piwik erwähnst als “Open Web Analytics”. Ich mag Piwik, deswegen sag ich es 😉
Also eTracker finde ich persönlich am Besten, wenn es nicht so teuer wäre, würde ich es überall einsetzen und Analytics rausschmeißen.
Google Analytics finde ich aber auch super, läuft problemlos, stabil und hat viele brauchbare Funktionen.
Piwik reicht an diese beiden noch nicht heran, dafür ist es aber Open-Source und wird stetig weiterentwickelt. Gerade das Dashboard gefällt mir dort sehr gut und die Klickpfade der Besucher sind sehr übersichtlich.
Ein Nachteil, den ich gerade bei SEOs und Unternehmen sehe, man gibt alle Daten der Website zu Google. Freiwillig.
Aber gute Übersicht und auch mal interessant neue Lösungen kennenzulernen.
Viele Grüße
Forex
Ich bin gespannt was aus OWA in einem Jahr wird. Ob Google Analytics verschwinden wird? Schwer zu sagen ..
Das Thema um Google Analytics scheint sich meiner Meinung nach auch aus dem Grunde heraus beruhig zu haben, da Google seit einiger Zeit eine Code-Erweiterung anbietet, wo die IP-Adresse des Nutzers anomysiert wird. Dabei werden die letzten 8 Bit der IP-Adresse abgeschnitten, wodurch nur eine grobe Lokalierung des Rechnerstandortes möglich ist. Der konkrete Rechnerstandort lässt sich somit nicht ermitteln und wird demzufolge von Google auch nicht auf US-Server gespeichert.
Diese Code-Erweiterung bietet Google allerdings nicht bei der Generalierung an, sondern der Anwenderung muss diese Code-Erweiterung selber durch einfügen von _gaq.push([‘_gat._anonymizeIp’]); vornehmen. In meinen Blog-Artikel habe ich hierzu die konkrete vorgehensweise beschrieben: http://infocenter-internetrecht.de/datenschutz-und-google-analytics/
Ich habe OWA auch seit 2 Monaten laufen. Es ist meiner Meinung nach die Alternative, die am nächsten an Google Analytics dran ist. Allerdings wirkt das Produkt noch etwas unausgereift, besonders die Oberfläche hat noch viele Fehler.
Ein Vorteil von OWA ist, dass die Daten lokal liegen und man die Daten super mit anderen Programmen auswerten kann. Dieser Vorteil hat natürlich auch gleich den Nachteil, dass man bei High-Traffic-Sites auch entsprechend Rechenleistung vorhalten muss. Auch die Klick-Map finde ich aussagekräftiger als die in Google Analytics.
Das Datenschutz-Problem von GA kann man mittlerweile sehr gut umgehen, das sehe ich eigentlich nicht mehr als Nachteil an. Ich setze als GA Alternative gern Piwik ein, das hat gerade mit den letzten Versionen wichtige Features hinzubekommen.
Es lohnt sich übrigens nicht sofort auf die nächste Version umzusteigen, die dann 49,- Euro pro Monat kostet, nur weil man etwas mehr als 100.000 Besucher hat. Ich würde rund 10,- Euro zusätzlich bezahlen