Produkt-Berater – Umsetzung, Erfahrungen, Einnahmen und Plugin-Tipps

Produkt-Berater - Umsetzung, Erfahrungen, Einnahmen und Plugin-Tipps - Blog Case Study Teil 41In meinem Brettspiel-Blog schreibe ich viel über das Hobby an sich, stelle aber natürlich auch Brettspiele genauer vor. Und ich habe einen Produkt-Berater integriert, der mittlerweile gut genutzt wird.

Warum ich einen Produkt-Berater auf meinem Blog intergriert habe, wie dessen Umsetzung lief und welche Erfahrungen ich damit gesammelt habe, erfahrt ihr im heutigen Teil meiner Blog-Case Study. Zudem stelle ich interessante Plugin-Alternativen vor.

Zudem blicke ich natürlich auch wieder auf die aktuellen Google-Rankings und die Entwicklung der Besucherzahlen.

Produkt-Berater

Jedes Jahr erscheinen unzählige neue Brettspiele und Neulinge haben es schwer den Überblick zu behalten. Daher sind Produktempfehlungen sehr wichtig.

Neben meinen Top-Listen und Reviews hat es sich deshalb angeboten einen eigenen Produktberater umsetzen, der Fragen stellt und anhand der Antworten bestimmte Brettspiele empfiehlt.

Da ich so etwas schon mal vor ein paar Jahren für eine Nischenwebsite programmiert hatte, war es kein großer Aufwand so einen Produkt-Berater auch für meinen Brettspiel-Blog umzusetzen.

Ich habe zwar auch nochmal geschaut, welche fertigen Plugins und anderen Lösungen es ggf. dafür gibt, war aber damit nicht zufrieden. Es gibt zwar mittlerweile Lösungen, aber die sind meist recht kompliziert und aufwändig, da sie alles mögliche abdecken wollen und müssen.

Brettspiel-Berater Planung

Im ersten Schritt habe ich meinen Produkt-Berater für Brettspiele natürlich erstmal geplant.

Ich habe dafür meine Eigenentwicklung genutzt und diese noch etwas angepasst. Übrigens gebe ich diese nicht raus, da ich weder eine Garantie übernehmen, noch Support geben kann.

Als erstes habe ich mir überlegt, ob ich 2 oder 3 Fragen stellen will.

Bei 2 Ebenen mit je einer Frage, bis zu 5 Antworten und am Ende 3 Produktempfehlungen kommt man immerhin schon auf 75 Produktempfehlungen, was schon recht viel ist.
(5 x 5 x 3 = 75 Produkte)

Aus den Antworten der beiden Fragen ergeben sich eben diese 75 Kombinationen:
Frage 1 Antwort 1 + Frage 2 Antwort 1
Frage 1 Antwort 1 + Frage 2 Antwort 2
Frage 1 Antwort 1 + Frage 2 Antwort 3

Frage 1 Antwort 5 + Frage 2 Antwort 5

Setzt man alternativ 3 Fragen ein, bei denen es jeweils 5 Antwortmöglichkeiten und dann am Ende auch jeweils 3 Produktempfehlungen für jede Antwort-Kombi gibt, ist man schon bei 375 Produktempfehlungen.
(5 x 5 x 5 x 3 = 375 Produkte)

Das ist zu viel. Natürlich könnte man weniger Antworten je Frage anbieten, aber ich habe mich am Ende dafür entschieden nur 2 Fragen zu stellen.

Dabei habe ich natürlich überlegt, welche Fragen sich Brettspieler stellen, wenn sie auf der Suche nach einer Spieleempfehlung sind.

Und so habe ich mir für diese beiden Fragen entschieden:

  • Welche Erfahrungen hast du mit Brettspielen?
  • Was ist dir bei Brettspielen am wichtigsten?

Dazu habe ich mir dann jeweils Antworten überlegt, die dazu passen. Bei der ersten Frage sind es 3 Antworten und bei der zweiten Frage 5 Antworten geworden. Das macht zusammen 15 Antwort-Kombinationen.

Umsetzung

Die Umsetzung des Brettspiel-Beraters lief dann relativ reibungslos. Dieser basiert auf PHP und nutzt eine MySQL-Datenbank.

Im Admin des Beraters gibt es erstmal ein Formular für Titel, Empfehlungstext, beide Fragen und jeweils bis zu 5 Antworten.

Produkt-Berater - Umsetzung, Erfahrungen und Plugin-Tipps

Im zweiten Schritt kombiniert das Tool dann die Antworten der 1.Frage mit den Antworten der 2.Frage und ich kann für jede Kombination bis zu 3 Spiele aus meiner Brettspiel-Datenbank auswählen.

Produkt-Berater - Umsetzung, Erfahrungen und Plugin-Tipps

Mittlerweile habe ich rund 1.500 Brettspiele in meiner Datenbank, die Auswahl ist also groß.

In dem ursprünglichen Berater hatte ich noch mehrere Eingabefelder pro Empfehlung: Produktname, Bild-URL, Affiliatelink …

Da ich aber in meinem Brettspiel-Blog bereits eine Brettspiel-Box programmiert hatte, lag es nahe, diese auch hier bei dem Empfehlungen auszugeben. Die notwendigen Anpassungen waren relativ schnell erledigt.

Etwas länger hat es dann gedauert für die Antwort-Kombinationen die passenden Brettspiele auszuwählen, die den Nutzern empfohlen werden. Aber auch das war nicht so schwer.

Das Ergebnis sehr ihr hier. Im ersten Schritt beantwortet der Nutzer die Frage “Welche Erfahrungen hast du mit Brettspielen?”

Produkt-Berater - Umsetzung, Erfahrungen und Plugin-Tipps

Danach beantwortet der Nutzer die zweite Frage: “Was ist dir bei Brettspielen am wichtigsten?”

Produkt-Berater - Umsetzung, Erfahrungen und Plugin-Tipps

Aus der Kombination der beiden Antworten ergeben sich dann die Brettspiel-Empfehlungen:

Produkt-Berater - Umsetzung, Erfahrungen und Plugin-Tipps

Mittlerweile habe ich übrigens einen zweiten Berater in meinem Brettspiel-Blog integriert, der speziell für Weihnachtsgeschenke gedacht ist. Hier sind die Fragen natürlich anders und auch die Antworten. Dieser richtet sich an Personen, die ein Geschenk für jemanden suchen.

Aktualisierung der Empfehlungen

Natürlich muss die Produkt-Beratung regelmäßig aktualisiert werden. Es erscheinen, wie schon gesagt, regelmäßig neue Spiele.

Ich habe immer mehr Spiele in meiner Datenbank, aktuell knapp 1.500, und jeden Monat kommen neue hinzu. Deshalb aktualisiere ich alle paar Monate die Empfehlungen in meinen beiden Brettspiel-Beratern.

Der Aufwand hält sich aber in Grenzen, da Produktinfos und Preise ja alle aus meiner Datenbank bzw. dank AAWP direkt aus der Partnerprogramm API kommen.

Genau das war mir auch sehr wichtig. Der Aufwand zur Pflege des Produkt-Beraters sollte so gering sein wie möglich, denn ich möchte vor allem neue Artikel schreiben und nicht nur mit der Pflege des Beraters beschäftigt sein.

Was hat der Produkt-Berater bisher gebracht?

Die Hauptfrage ist, ob sich der Produkt-Berater gelohnt hat.

Der Aufwand hat sich ja in Grenzen gehalten, da die Technik schon vorhanden und die Anpassung nicht so aufwändig war. Dennoch hat es mich etwas Zeit gekostet.

Wie häufig wurde er genutzt?

Die Seite des Produkt-Beraters wurde laut Statify bisher insgesamt 25.285 mal aufgerufen. Das umfasst sowohl die beiden Fragen, als auch Produkt-Empfehlungen, da das alles auf einer Seite stattfindet und dynamisch generiert wird.

Hier der Statify-Chart des Beraters:

Seitenaufrufe Berater

Der Geschenke-Berater für Weihnachten wurde laut Statify bisher 950 mal aufgerufen insgesamt. Dieser ist aber noch sehr neu und da ist das auch ein guter Wert.

Meine programmierte Lösung umfasst eigentlich auch eine Statistik, die anonym erfasst, wie oft die einzelnen Antworten angeklickt wurden, aber durch den aktiven Cache sind die Werte natürlich zu niedrig.

Insgesamt bin ich mit den Aufrufzahlen sehr zufrieden.

Einnahmen durch den Produktberater

Wie sehen nun die Einnahmen aus. Ich habe eine spezielle Tracking-ID beim Amazon-Partnerprogramm für den Produktberater angelegt, so dass ich sehen kann, welche Produkte darüber bestellt wurden.

Im letzten Monat (September 2020) gab es bei insgesamt 1.336 Aufrufen des Produtkberates (1. Frage, 2. Frage und Empfehlungen) insgesamt 57 Klicks auf Affiliatelinks und 14 bestellte Produkte.

Das macht rund 10 Euro Provision aus. Das ist nicht so viel, aber die Conversionrate ist mit 24,56% sehr hoch.

Ingesamt waren es 2020 bisher rund 60 Euro, die durch den Produktberater reingekommen sind. Auch das ist natürlich nicht sehr viel.

Letztes Jahr ist der Berater aber vor allem im Weihnachtsgeschäft besser gelaufen und da erwarte ich mir diesmal auch deutlich höhere Einnahmen im 4.Quartal.

Übrigens sind es meist Affiliatelinks zu Amazon, die bei den Empfehlungen drin sind, aber bei manchen Brettspielen sind auch Affiliatelinks zu anderen Online-Shops drin. Diese Sales erfasse ich nicht gesondert.

Lohnt sich ein Produkt-Berater?

Die Einnahmen durch den Brettspiel-Berater sind noch recht gering. Dagegen sind die Aufrufzahlen schon recht gut und dieses Jahr fallen die Einnahmen im 4.Quartal sicher nochmal höher aus.

Ich überlege natürlich, wie ich den Produkt-Berater noch besser pushen kann. Ich könnte ihn in die Hauptnavigation aufnehmen, die aber schon recht voll ist. Doch da die Conversionrate so hoch ist, lohnt es sich sicher einfach mehr Traffic dorthin zu schicken.

Zudem plane ich weitere Optimierungen am Berater vorzunehmen. So sollte der Text oben auf jeden Seite anders sein und die Seite mit dem Empfehlungen kann man sich auch noch verbessern. Die persönliche Komponente fehlt mir da noch ein wenig.

Ingesamt sehe ich den Brettspiel-Berater und auch den Geschenke-Berater als einen weiteren Baustein meines Brettspiel-Blogs.

Die Zahlen zeigen aber auch, dass man von so einem Tool keine Wunder erwarten darf. Eine gute rankende Top-Liste bringt wahrscheinlich meist mehr Einnahmen.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Produkt-Beratern?

Plugin-Tipps – Produktberater

Wie gesagt, meine selbst programmierte Lösung möchte ich nicht herausgeben. Aber es gibt andere Alternativen.

So solltet ihr euch mal das Kaufberater-Plugin anschauen, welches zwar Geld kostet, aber sehr interessant aussieht. Damit kann man einen Berater flexibel erstellen und das für alle möglichen Produkte. Deshalb sind die Einstellungen dort auch umfangreicher und man muss sich erstmal ein wenig einarbeiten.

Etwas problematisch sehe ich hier auch, dass es keine Einbindung in die Amazon API gibt und man feste Preise eingeben muss. Das ist aber rechtlich problematisch. Die Ergebnisse mit diesem Plugin können sich aber sehen lassen, wie ich finde.

Eine Erklärung des Plugins findet ihr auch in diesem Video.

Ein kostenloses Plugin zur Erstellung eines Produkt-Beraters gibt es im WordPress-Plugin-Verzeichnis. Es heißt CM Product Recommendations und basiert auf Empfehlungen je nach Kategorie. Es funktioniert also deutlich anders, ist aber vielleicht für den einen oder anderen eine Alternative.

Vielleicht wird so ein Produkt-Berater ja auch mal in AAWP integriert, was nicht so schwer sein soll. Schließlich muss man nur 2 Fragen und ein paar Antworten eingeben und im zweiten Schritt dann passende Amazon-Produkt auswählen. Das sollte mit AAWP eigentlich nicht so schwer umzusetzen sein. Die Preise und anderen Produktinfos wären aktuell und als Empfehlung könnte man dann gleich die AAWP-Produktboxen ausgeben oder eine Liste.

Rankings und Traffic

Wie immer blicke ich am Ende meines Case Study Reports auf die aktuellen Rankings meines Brettspiel-Blogs und die Seitenaufrufe.

Die Rankings sehen gut aus und so viel ändert sich da auch nicht mehr, zumindest bei den Hauptkeywords. Ich habe dafür diesmal das Online-SEO-Tool Dinorank genutzt, welches ich demnächst hier im Blog mal genauer vorstelle, da es einige coole Features hat. Wie man sehen kann, ranke ich für die Hauptkeywords sehr gut.

Der Haupttraffic kommt aber mittlerweile über die vielen Longtail-Keywords.

Sehr interessant ist der Blick auf den OVI Wert von XOVI. Dieser gibt die Sichtbarkeit der Website in Google an. Nachdem dieser Wert sich vor einigen Monat schon sehr gut entwickelt hatte, ging dieser zwischenzeitlich deutlich runter und nun wieder deutlich hoch.

OVI Wert

Das lässt schon Zweifel an so einem Sichtbarkeitswert aufkommen, zumal diese nicht unumstritten sind. Dazu schreibe ich demnächst aber sicher mal was.

Die Seitenaufrufe laut Statify sehen wie folgt aus:

Das Plugin habe ich ja erst im Mai 2018 eingebaut. Wie man sehen kann, lieg das Traffic-Niveau höher als im letzten Jahr. Der September war mit 89.828 Aufrufen wieder sehr gut und lag gut 38% über den Seitenaufrufen im September 2019 (65.072).

Nun beginnt das spannende 4.Quartal. Allerdings gibt es diesmal keine Messe SPIEL in Essen (dank Corona), sondern nur eine Online-Ausgabe. Dennoch wird diese für viel Aufmerksamkeit sorgen und das Weihnachtsgeschäft wird ebenfalls wieder für viele Besucher sorgen. Ich schaue also sehr positiv auf die kommenden Monate.

So geht es weiter

Demnächst gibt es einen weiteren Teil meiner Blog Case Study. Darin werde ich mir dann wieder einen bestimmten Aspekte meines Brettspiel-Blogs genauer anschauen.

Wenn ihr Wünsche habt, was genau ich analysieren soll oder wenn ihr etwas genauer wissen wollt, dann hinterlasst doch einfach einen Kommentar unter diesem Artikel.

Peer Wandiger

10 Gedanken zu „Produkt-Berater – Umsetzung, Erfahrungen, Einnahmen und Plugin-Tipps“

  1. Hallo Peer,
    danke für den ausführlichen Artikel zu diesem, wirklich interessanten Thema.
    Ich habe kürzlich ebenfalls eine Website mit einem Produktberater-Tool erstellt. Ich habe hier das kostenpflichtige Plugin “GuidePlugin” verwendet und bin damit bisher zufrieden. Zur Einbindung der Produkte habe ich ebenfalls das AAWP Plugin verwendet.
    Hast du bereits Erfahrungen mit diesem Tool gesammelt?
    Grüße
    Dennis

    • Hi Dennis,

      Hast Du das Guideplugin selber erstellt oder mithilfe des Inhabers? Oder Peer die gleiche Frage auch für dich. Du hast ja jetzt nun auch das Guideplugin, hast du es erstellen lassen oder selber gemacht. Denn habe dass auch und habe halt selber einige Schwierigkeiten!
      Vg

      • Im realen Einsatz habe ich das GuidePlugin noch nicht. Habe damit aber schon eine Weile “herumgespielt” und vieles ausprobiert.

        Falls du damit Probleme hast, kannst du sicher beim Entwickler nachfragen.

        • Ja ich habe versucht, mit ihm in Kontakt zu treten. Aber irgendwie schreibt er nie zurück. Kann mir hier vielleicht wer helfen, dass Plugin einzubauen. Es ist meiner Meinung nach echt nicht einfach.

  2. Hallo Peer,

    nutzt du neben dem Statify-Plugin noch eine weitere Software zum Besucher-Zählen wie Beispielsweise MATOMO oder nicht?
    Wie gut bewertest du denn das erst genannte Plugin zur Besucherzählung bezüglich Aussagekraft?

  3. Hallo Peer, ich hatte schon eine ganze Weile überlegt, eine Produktberatung für online-Geburtsvorbereitungskurse.de anzubieten. Mich schreckt aber genau der Aktualisierungsaufwand ab. Bei mir läuft ja viel über digistore und elopage, da ist die Automatisierung wohl schwieriger und ich müsste viel händisch machen. Oder hat du da Tipps? Katharina

  4. Hallo,

    ich plane auch eine Produktberater einzusetzen. Besser wäre die Lösung, wenn nach jedem Auswahl eine separate Seite geladen wird. So würden sich die Seitenaufrufe pro Besucher erhöhen und Google könnte die Seite alleine durch diese vielen unüblichen Aufrufe als sehr relevant für das Keyword sehen und besser positionieren.

    Wie ich es genau umsetzen werde, weiß ich noch nicht genau.

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