Seiten oder Artikel nutzen? Meine Erfahrungen und Tipps – Blog Case Study Teil 28

Seiten oder Artikel nutzen? Meine Erfahrungen und Tipps - Blog Case Study Teil 28In meinem Abenteuer Brettspiele Blog erscheinen regelmäßig neue Texte, aber ich aktualisiere auch Inhalte. Wie ich dabei Seiten und Artikel nutze, erfahrt ihr in meinem heutigen Blog Case Study Teil.

Was genau die Unterschiede zwischen Seiten und Artikel sind, welche besonderen Merkmale sie bieten und wie ich diese einsetze.

Seiten oder Artikel nutzen?

Der oder die eine oder andere fragt sich nun sicher, warum der Unterschied zwischen Seiten und Artikeln überhaupt wichtig ist. Diese beiden Text-Formate gibt es in WordPress und vielen anderen CMS- bzw. Blogsystemen.

Im Grunde sind beide Varianten einfach nur Texte, die von den Nutzern gelesen werden. Dennoch bieten beide ein paar interessante Unterschiede, die es zu beachten gilt.

Genau deshalb sollte man sich vorher überlegen, wie man Seiten und Artikel nutzt. Später ist zwar noch ein Wechsel mit Hilfe eines Plugins möglich, aber das ist nicht ideal.

Der richtige Einsatz von Artikeln und Seiten vereinfacht die Pflege der eigenen Website und macht diese für die Besucher übersichtlicher.

Was ist der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen Artikeln und Seiten liegt in der zeitlichen Ausrichtung. Seiten sind zeitlos und Artikel sind zeitbezogen.

Beides steht also für eine andere Herangehensweise an die Inhalte und diese Unterschiede kann und sollte man im eigenen Blog nutzen.

Diese Unterscheidung sorgt für verschiedene Funktionen und Features, die ich im Folgenden zeige.

Merkmale von Seiten und Artikeln

WordPress bietet von Hause aus Seiten und Artikel, um Inhalte zu veröffentlichen.

Seiten bringen folgende besonderen Merkmale mit:

Seiten oder Artikel nutzen? Meine Erfahrungen und Tipps - Blog Case Study Teil 28

  • Seiten sind vor allem statisch. Das heißt, sie sind für zeitlose Inhalte gedacht, die zudem wenig Interaktion bedürfen.
  • Seiten bringen, zumindest in WordPress, je nach verwendetem Theme mehrere Layout-Optionen mit. So z.B. ohne Sidebar, mit besonderem Header und so weiter.
  • Seiten eignen sich sehr gut für die Hauptnavigation, um wichtige Inhalte zu verlinken.
  • Auf Seiten gibt es kein Datum (da zeitlos) und keine Autor-Angabe. In den Suchergebnissen wird deshalb auch kein Datum angezeigt.
  • Per Widget kann man Seiten z.B. in die Sidebar auflisten
  • Seiten können hierarchisch organisiert werden.

Artikel sind dagegen Inhalte mit Zeitbezug und weisen die folgenden Merkmale auf:

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  • Artikel werden mit einem Datum versehen und ein Autor wird ebenfalls standardmäßig angezeigt. Das Datum taucht dann in der Regel auch in den Google Suchergebnissen auf.
  • Artikel werden in WordPress und anderen Blogsystemen chronologisch auf der Startseite ausgegeben, wobei der letzte Artikel ganz oben erscheint.
  • Bei Artikeln ist eine Einsortierung in Kategorien möglich, was es einfach macht thematisch verwandte Artikel zu gruppieren.
  • Zudem gibt es bei den Artikeln die Möglichkeit Tags (Stichwörter) zu vergeben.
  • Interaktion mit den Besuchern ist durch Kommentare möglich.
  • Artikel werden im RSS Feed ausgegeben (anders als Seiten), auch wenn RSS heute nicht mehr so wichtig ist.

Die beiden Inhalts-Typen haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Bei beiden Arten gibt es übrigens keine Begrenzung der Anzahl. Man kann davon so viele anlegen, wie man will.

Zudem kommt immer wieder die Frage auf, ob es Unterschiede beim SEO zwischen Artikeln und Seiten gibt. Mal abgesehen von der Anzeige des Datums, gibt es da nach meiner Erfahrungen keine relevanten Unterschiede. Nur weil es z.B. eine statische Seite ist, wird Google diese nicht besser ranken, als einen gleichwertigen Artikel.

Wie nutze ich Seiten und Artikel?

Da dies hier ja die Case Study für meinen Brettspiel-Blog ist, möchte ich zeigen, wie ich dort Artikel und Seiten einsetze.

So nutze ich Artikel
Da ich abenteuer-brettspiele.de primär als klassischen Blog nutze, spielen die Artikel natürlich eine wichtige Rolle. Ich schreibe viele, oft zeitabhängige Artikel, die dann auf der Homepage chronologisch aufgelistet werden.

Das sind in der Regel einmalige Artikel, die ich später normalerweise nicht mehr anfasse. So z.B. News, Messe-Berichte, Interviews und Hintergrundartikel. Letztere sind noch am ehesten zeitunabhängig und da kommt es teilweise vor, dass ich die Artikel überarbeite/aktualisiere und neu veröffentliche.

Dennoch bilden die Artikel die Masse an Inhalten in meinem Blog.

So nutze ich Seiten
Seiten nutze ich dagegen für eher zeitlose, wiederkehrende und wichtige Inhalte. Diese Inhalte will ich den Nutzern immer anbieten und sie z.B. in der Hauptnavigation permanent aufrufbar machen.

Die Inhalte der Seiten verändere/aktualisiere ich regelmäßig, auch wenn die Inhalte im klassischen Sinne eher zeitlos sind. Dazu gehören die Seiten für meine Liste mit neuen Brettspielen, Infos zur Messe SPIEL, aktuelle Angebote, die Podcast-Übersicht, die Review-Übersicht, Impressum und Datenschutzerklärung.

Dabei handelt es sich um wichtige und zentrale Seiten, die oft auch viele weitere Artikel, Episoden oder andere Inhalte verlinken.

Natürlich könnte man eine Website komplett auf Seiten aufbauen, was bei einer Firmen-Homepage Sinn machen könnte. Aber bei einem eher klassischen Blog ist die Zahl der Artikel deutlich höher, als die Zahl der Seiten.

Was ist mit den Costum Post Types?

Es gibt aber noch weitere Inhaltsarten, die nur zu Beginn nicht in WordPress drin sind. Dennoch ist die Möglichkeit für Costum Post Types implementiert.

Mit Hilfe eines Plugins, wie z.B. Custom Post Type UI kann man eigenen Inhalts-Typen anlegen. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung der Artikel, die individuelle Anpassungen und Ergänzungen enthalten. Solche generischen Plugins ermöglichen es, jede Art von Custom Post Type zu erstellen.

Spezialisierte Plugins bringen dagegen einen eigenen Custom Post Type schon mit. Ein Beispiel ist das Podcasting, für das ich das Plugin Podlove Podcast Publisher nutze. Dieses legt einen neuen Artikeltyp für die Episoden an, der z.B. weitere Eingabefelder für iTunes Angaben, die Podcast-Länge und so weiter enthält.

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Man kann mit Costum Post Types also die Art der Inhalte spezialisieren und damit auch individualisieren.

Allerdings bringt das auch etwas mehr Pflegeaufwand mit sich und sobald ein bestimmtes Plugins nicht mehr aktualisiert wird, kann man ggf. die Custon Post Type Artikel nicht mehr nutzen. Deshalb bin ich damit eher zurückhaltend.

Weitere spezialisierte Custom Post Type Plugins gibt es z.B. für Coupons und Produkte.

Rankings und Traffic

Wie immer werfe ich am Ende noch einen Blick auf die aktuellen Rankings und den Traffic meines Blogs.

Die Rankings hatten sich in den letzten Monaten ja schon stabilisiert und so ist da nicht viel passiert. Durch neue Artikel und Seiten kommen weitere Rankings hinzu, aber die bestehenden sind recht stabil.

Interessant ist z.B., dass ich für das Keyword “fantasy brettspiele” auf Position 1 mit einer Kategorieseite stehe. Die Hauptkeywords schwanken dagegen immer etwas zwischen Position 1 und 2.

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Nachdem der Traffic über das Frühjahr und den Sommer recht stabil geblieben ist, geht es nun wieder aufwärts. Stein des Anstoßes ist die Verleihung des Spiel des Jahres Preises, welcher für viel Aufmerksamkeit sorgt. Mein dazugehöriger Artikel bekommt seitdem deutlich mehr Aufrufe.

In der Summe hebt das die Besucherzahlen und Seitenaufrufe weiter an und der Trend ist sehr positiv. Zum Herbst hin, wenn die große Messe SPIEL stattfindet und das Weihnachtsgeschäft anläuft, wird der Traffic nochmal deutlich nach oben gehen. Das sieht man am letzten Jahr.

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Vor allem von Facebook kommen stabile Besucherzahlen, ohne dass ich da mehr mache, als meine Artikel zu teilen und einmal die Woche eine Umfrage zu starten. Pro Woche sind es von Facebook rund 200-250 Besucher.

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So geht es weiter

Im kommenden Monat berichte ich wieder über meinen Brettspiel-Blog und dann geht es um mein eigenes Zeitmanagement. Ich betreibe ja viele Blogs und Websites und da ist es schon eine Herausforderung, regelmäßig die Zeit für neue Artikel, Podcasts und Videos zu finden.

Ich freue mich über eure Fragen und euer Feedback zum Aufbau eines Blogs. Hinterlasst einfach einen Kommentar und ich antworte gern.

Peer Wandiger

12 Gedanken zu „Seiten oder Artikel nutzen? Meine Erfahrungen und Tipps – Blog Case Study Teil 28“

  1. Ob man Seiten oder Artikel nutzt, hängt oft auch vom Theme ab. Bei vielen Premium-Themes kann man die Angaben einfach deaktivieren. Da macht es dann keinen großen Unterschied, was man nutzt. Zudem oft beide Typen die gleichen Layout-Möglichkeiten zulassen. Ansonsten mache ich es aber genauso wie du.

    Antworten
  2. Hi Peer! Ich danke dir für diese kleine “Studie”! Habe selbst viel ausprobiert und war mir nie sicher, was wann wirklich sinnvoller ist.

    Beste Grüße,
    Christoph

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  3. Danke Peer für den nteressanten Artikel.
    Ich bin gerade dabei eine bestehende “pure” HTML-Website auf WP umzubauen, damit ich sie leichter pflegen kann.
    Da kam Dein Artikel zum Thema Seiten oder Artikel gerade recht. So wie es aussieht, werden es alles Seiten werden, damit ich die bekannten Strukturen der Site erhalten kann. Ist ein Fachhändler-Verzeichnis, also klassisches Directory.

    Jetzt aber eine Frage, zu der Du vielleicht einen Vorschlag hast:
    in der aktuellen HTML-Version enden alle Seiten auf .htm, index-Seiten auf .html
    Gibt es eine Möglichkeit diese Dateiendungen auch auf Seiten in WP anzuwenden? Bis jetzt habe ich nur Möglichkeiten gefunden, dies für Artikel zu tun.
    Danke vorab für eventuelle Anregungen.
    Tom

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  4. Hallo Peer,
    herzlichen danke für Deinen Tipp. Bin dann mal dort lesen gegangen und auf ein Plugin (html on Pages) gestoßen. Das sccheints aber nicht mehr zu geben eine Suche brachte dann folgendes Plugin (add any extension to pages), dass meine Bedürfnisses ziemlich gut erfüllt.
    Gruß
    Tom

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  5. Ein großer Unterschied zwischen Artikeln und Seiten ist auch das Seiten in dem RSS Feed von der jeweiligen WordPress Installation erscheinen, welche oft unter dem URL Kürzel domain.de/feed/ zu finden ist.

    Falls dieser Feed irgendwo eingebunden wird, wie zum Beispiel auf Blogger-Netzwerken, dann können diese die neuen Artikel auslesen und Snippets auf deren Seiten darstellen. Das ist einer der Hauptunterschiede auf technischer Sicht.

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    • Das ist ein wichtiger Unterschied, aber die Bedeutung von RSS hat in den letzten Jahren abgenommen. Bei klassischen Websites wird der RSS Feed auch so gut wie nicht genutzt. Aber für Blogs ist er natürlich immer noch interessant.

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  6. Sehr interessante Case Study, da sieht man auch wieder wie viel Arbeit in einer Nischenseite steckt. Ich lasse mich immer wieder gerne von Dir und deinem Blog inspirieren und Folge dir auf Facebook. Der ein oder andere Tipp hat sich positiv auf meine eigenen Projekte auswirkt. Vor allem hilft mir Dein Blog aber am Ball zu bleiben.

    Kleiner Tipp meinerseits zum Thema Costum Post Types (wobei ich glaube das du es selbst weißt), man kann CPT auch “einfach” mit in die function.php einbauen und erspart sich einfach ein Plugin. Auch wenn es nicht ganz so einfach ist wie ich es jetzt dahinschreibe, kann man dadurch die Seiten noch besser individualisieren. Doch vorher sollte man nicht vergessen ein Child-Theme zu erstellen.

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