So hat sich meine Motivation entwickelt & was ich gegen Stress mache – Blog Case Study 14

So hat sich meine Motivation entwickelt und was tun bei Stress - Blog Case Study 14Ich betreibe meinen Brettspiel-Blog nun schon seit gut eineinhalb Jahren. In dieser Zeit hat sich viel verändert und deshalb möchte ich mal darüber schreiben, wie es mir mit meiner Motivation in dieser Zeit ergangen ist.

Gerade Blogger leben sehr stark von der eigenen Motivation. Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, ohne Spaß und Leidenschaft jeden Tag Artikel zu schreiben.

Wie sich meine Motivation entwickelt hat, welche Probleme sich ergeben haben und warum ein Hobby auch Stress verursachen kann, erfahrt ihr im Folgenden.

Zudem schaue ich mir natürlich auch in diesem Monat wieder an, wie sich mein Blog entwickelt hat.

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So hat sich meine Motivation entwickelt

Mein Brettspiel-Blog ist aus einem Hobby entstanden. Ich habe Anfang 2017 mit großer Motivation und Spaß den Blog ins Leben gerufen, ohne ans Geld verdienen oder ähnliches zu denken.

Mittlerweile ist der Blog recht erfolgreich und ich freue mich natürlich über die fünfstelligen Besucherzahlen im Monat.

  • Doch wie hat sich meine Motivation seit dem Start entwickelt?
  • Welchen Einfluss hatten verschiedene Veränderungen auf meine Motivation?
  • Warum habe ich auch bei diesem Hobby-Blog manchmal Stress und wie gehe ich damit um?

Genau darum soll es heute gehen. Zudem schildere ich, wie ich sicherstellen will, dass meine Motivation und mein Spaß erhalten bleibt.

Spaß an Brettspielen

Der Hauptgrund für meinen Brettspiel-Blog war der Spaß an Brettspielen. Im Gegensatz zu meinen sonstigen Websites und Blogs, standen hier nicht Business-Überlegungen im Vordergrund, sondern ich wollte ein Hobby mit meinem Know How über Blogs verbinden.

Das ist auch heute noch so. Ich spiele immer noch sehr gern und habe mit der Zeit das Hobby noch mehr zu schätzen gelernt. Zu Hause spielen wir regelmäßig, was einfach eine tolle Sache für die Familie ist. Hin und wieder spielen wir auch mit Freunden und ich bin zudem noch regelmäßig in 2 Spielerunden aktiv.

Ich konnte viele neue Kontakte durch den Blog gewinnen und auch ein paar neue Freunde durch meine Spielerunden. Zudem sind Events, wie die Messe SPIEL in Essen, einfach Highlights, die mich ebenfalls sehr motivieren.

Alles in allem kann ich also nach gut anderthalb Jahren feststellen, dass meine Motivation für das Hobby und den Blog weiterhin da sind und sich teilweise sogar noch verstärkt hat. Das heißt aber nicht, dass immer alles toll ist. Im Folgenden möchte ich ein paar Dinge ansprechen, die stressig sein können und mit denen ich umgehen lernen musste.

Spaßbremse DS-GVO
Die Aufregung um die DS-GVO in den Wochen und Monaten vor dem Inkrafttreten war schon recht groß. Der Anfang des Jahres war für mich sehr stressig, denn ich musste viele Websites und mein eigenes Business an die neuen Datenschutzregelungen anpassen. Auch bei meinem Brettspiel-Blog waren Anpassungen notwendig.

Die immer schärferen Vorschriften, die Unsicherheit und die Gefahr von Abmahnungen nimmt manchmal etwas den Spaß raus. Es gibt so Tage, an denen ich mich da an die Zeit vor 10 oder 15 Jahren erinnere und traurig bin, dass die lockeren und deutlich weniger regulierten Zeiten vorbei sind.

Doch nun kehrt erstmal wieder etwas Ruhe ein und ich kann mich wieder mehr auf das konzentrieren, was ich eigentlich gern machen will, das Schreiben von Artikeln.

Mit sowas muss man leben lernen, auch wenn ich so gar keinen Spaß an diesen Rechts-Themen habe. Aber leider geht es nicht anders.

Druck durch Blog
Der Blog hat sich, wie schon geschrieben, sehr positiv entwickelt. Das lag auch daran, dass ich regelmäßig neue Artikel geschrieben habe und das auch weiterhin tun will.

Einerseits habe ich viel Spaß daran, denn ich schreibe für mein Leben gern. Zudem ist es ein Thema, was mich brennend interessiert.

Andererseits bin ich nach der Arbeit aber oft kaputt und es gibt auch viele andere Dinge zu Hause zu tun. So fehlt leider oft die Zeit, all das machen zu können, was man gern möchte.

Oft stehe ich deshalb vor der Entscheidung zu entspannen (z.B. beim Schauen einer Serie oder bei dem aktuell schönen Wetter raus zu gehen) oder noch was für den Blog zu machen. Auch die Entscheidung zwischen dem Spielen eines Brettspiels und dem Schreiben über Brettspiele muss ich immer wieder treffen, da beides zeitlich oft nicht machbar ist.

Ich habe massig Ideen für neue Artikel, möchte gern mehr Podcasts und Videos machen und so weiter. Aber die Zeit ist nun mal endlich und ich will nicht, dass das Spielen zu kurz kommt.

Das sorgt schon hin und wieder für Stress, den ich mir selber mache. Ich habe mir aber vorgenommen, mir selbst nicht mehr so viel Druck zu machen. Es müssen nicht 3 Artikel in der Woche sein. Stattdessen möchte ich, dass der Spaß am Spielen im Vordergrund steht. Und so versuche ich eine gute Balance zu finden.

Testmuster
Eine Sache, die ich beim Start erhofft hatte, ist inzwischen eingetreten. Ich konnte sehr viele Kontakt zu Verlagsvertretern aufbauen und dadurch habe ich mittlerweile auch eine Reihe von Testmustern erhalten. Das ist natürlich eine schöne Sache, da man auf diese Weise an brandneue Brettspiele kommt.

Doch das hat eben nicht nur positive, sondern auch negative Seiten. Natürlich freut man sich, wenn man Kontakte hat und Testmuster bekommt. Die Kontakte sind hilfreich (z.B. für Interviews) und z.B. auf Messen sind dann auch persönliche Gespräche und Interviews möglich.

Aber wenn man Testmuster erhält, dann muss man die auch zeitnah spielen und was darüber schreiben. Gerade jetzt bei den sehr hohen Temperaturen komme ich nicht so viel zum Spielen wie sonst. Im Hinterkopf hat man aber noch die ungespielten/noch nicht rezensierten Testmuster und das stresst schon manchmal ein wenig. Zumal man sich ja auch so neue Spiele zulegt und spielen will.

Ich habe daraus gelernt und werden mir in Zukunft sehr genau überlegen, ob ich ein bestimmtes Testmuster wirklich haben will und wann. Es war nie meine Absicht alle Brettspiele abzudecken, wie manch ein anderer Rezensent. Stattdessen spiele und rezensiere ich lieber weniger Spiele, habe dafür aber mehr Spaß und weniger Stress.

Stress durch zu viele Spiele
Zu Beginn meiner wieder entfachten Brettspiel-Leidenschaft und auch in der ersten Zeit des Blogs habe ich sehr viele Brettspiele gekauft. Zum einen waren das Spiele, die von anderen Blogs und YouTubern empfohlen wurden, aber auch viele ältere Spiele und Klassiker, die ich noch nachholen wollte.

Gerade dieser innerliche Druck alles spielen zu wollen, sorgt aber für Stress. Zum einen geht das natürlich schon rein zeitlich nicht und zum anderen möchte man ja auch die guten Spiele öfter auf den Tisch bekommen.

Wenn ich auf mein Regal schaue und die Spiele sehe, die noch nicht gespielt wurden, senkt das manchmal meine Motivation ein wenig. Und innerlich entsteht etwas Stress, das ja alles noch spielen zu wollen.

Deshalb bin ich in letzter Zeit dazu übergegangen deutlich weniger Spiele zu kaufen und auch Spiele abzugeben, die mir nicht so sehr gefallen. Das hat meinem Spaß und meiner Motivation gut getan.

Wenn aus dem Hobby Arbeit wird

Wie man sehen kann, sorgt auch so ein Hobby-Blog durchaus mal für Stress und kann der Motivation Dämpfer versetzen. Das waren alles keine riesigen Probleme, aber ein paar Dinge habe ich geändert bzw. gehe ich heute etwas anders an mein Hobby heran, als noch vor einem Jahr. Das hat dazu geführt, dass meine Motivation mindestens genauso hoch ist, wie beim Start des Blogs.

Ich habe aber mal wieder auch festgestellt, dass es nicht ohne Risiken ist das eigene Hobby zum Beruf zu machen. In meinem Fall ist es zwar nicht wirklich mein Beruf und ich muss davon nicht leben, aber wie ich in dem Artikel schon festgestellt habe, hat das Vor- und Nachteile.

Darüber sollte man sich auf jeden Fall bewusst sein. Auch andere berichten, dass aus einem Hobby sehr schnell Stress werden kann. Es gab schon einige Brettspiel-Rezensenten, die sich etwas zurückgezogen oder ganz aufgegeben haben, weil “Brettspiele spielen” und “über Brettspiele schreiben” doch zwei sehr unterschiedliche Dinge sind und jeweils viel Zeit benötigen. In der Summe kann das stressig werden und schlecht für die Motivation sein.

Ich kann nur jedem empfehlen, der einen Blog zu einem Hobby startet, eine gute Balance zu finden. Nehmt nicht zu viel Arbeit auf euch und versucht den ursprünglichen Spaß an dem Hobby beizubehalten. Man sollte das Hobby nicht nur noch aus der Sicht eines Rezensenten betrachten, sondern weiterhin abschalten können. Gerade der Erholungseffekt durch ein Hobby ist sehr wichtig, kann aber verloren gehen, wenn man alles nur noch aus dem Blickwinkel des Bloggers/Rezensenten betrachtet.

Im Vordergrund sollte bei einem Hobby immer der Spaß stehen und das sollte man sich immer wieder bewusst machen.

Habt ihr schon mal eine Website oder einen Blog zu einem eurer Hobbies gestartet? Wie ist es euch dabei ergangen? Gab es Stress und/oder Motivations-Probleme?

Rankings und Traffic

Wie immer möchte ich auch diesmal wieder auf die Entwicklung der Rankings meines Blogs schauen und wie sich die Besucherzahlen entwickelt haben.

Es ist in den letzten Wochen der Sommer ausgebrochen, was sich bei einigen meiner Websites und Blogs beim Traffic zeigt. Je nach Thema ist da etwas mehr oder etwas weniger los. Bei meinem Brettspiel-Blog ist davon aber nicht viel zu sehen.

Zum einen liegt das sicher daran, dass sich an den Rankings nicht viel getan hat. Für die Hauptkeywords “Brettspiel” und “Brettspiele” geht es immer ein wenig hoch und runter in den Top 10. “Brettspiel” schwankt zwischen Position 3 und 6, während es mein Blog für “Brettspiele” mittlerweile stabil in die Top 10 geschafft hat. Hier liege ich ebenfalls zwischen Positon 3 und 6, was toll ist, da ich für diese Keyword lange Zeit außerhalb der Top 10 gerankt habe.

Hier ein zeitlicher Ranking-Verlauf für das Keyword “Brettspiele” in den letzten 12 Monaten:

So hat sich meine Motivation entwickelt und was tun bei Stress - Blog Case Study 14

Ansonsten ist nicht so viel bei den Keywords passiert, was unter anderem auch daran liegt, dass in den letzten 4 Wochen nicht so viele neue Artikel erschienen sind. 3 Artikel und 2 Podcasts habe ich seit dem letzten Case Study Artikel veröffentlicht.

Der Traffic von Google sah dennoch gut aus, wie man an dem folgenden Wochen-Chart erkennen kann:

So hat sich meine Motivation entwickelt und was tun bei Stress - Blog Case Study 14

In Anbetracht des Wetters und der Feiertage kann man hier sicher nicht meckern. Ich freue mich schon jetzt sehr auf den Herbst, wenn der Traffic erfahrungsgemäß bei diesem Thema wieder ansteigt.

Auch über das Social Web kamen wieder gute Besucherzahlen. Hier seht ihr die wöchentlichen Besucherzahlen von Facebook, Twitter und Co.:

So hat sich meine Motivation entwickelt und was tun bei Stress - Blog Case Study 14

Das liegt natürlich auch daran, dass die Besucher meiner Brettspiel-Fanpage deutlich häufiger meinen Blog besuchen, als das bei meiner SiN-Fanpage der Fall ist. Hier im Blog habe ich das letztens ausgewertet.

Vor allem Facebook funktioniert sehr gut und hat im Mai über 1.000 Besucher auf meinen Brettspiel-Blog gebracht.

Insgesamt waren es 13.565 Sitzungen und 22.251 Seitenaufrufe im Mai 2018. Das sind fast die Werte des bisher besten Monats Januar.

So geht es weiter

In meinem nächsten Case Study Artikel im Juli werde ich mich mit einzelnen Artikeltypen in meinem Hobby-Blog beschäftigen und analysieren, wie aufwändig diese sind und was sie bringen.

Peer Wandiger

6 Gedanken zu „So hat sich meine Motivation entwickelt & was ich gegen Stress mache – Blog Case Study 14“

  1. Stichwort Testmuster. Ich hatte früher ja einen recht großen Gaming Blog und dort war es am Anfang ähnlich. Bis ich dann begriffen hatte, dass ich nur wegen dem Testmuster kein “Sklave” der Zeit werde. Irgendwann (mit hohen Besucherzahlen), kamen außerdem automatisch so viele Testmuster an, dass es unmöglich war sich diese alle einzeln anzuschauen. Irgendwann wollte ich sie nicht einmal mehr haben, weil ich kein Platz hatte für so viele Spiele, von denen eine Menge auch einfach Schrott waren.

    Was ich sagen will: Ich würde gar keine Garantien für eine Rezension oder ähnliches geben. Die, die wissen wie es läuft, bestücken dich von selbst und erwarten dafür auch nichts. Weil sie genau wissen, dass es nicht viele Quellen für Brettspiel Tests gibt. Bei Videospielen war es aber zeitweise noch wilder, weil du irgendwann auf Events und Co eingeladen wurdest, die vom Interesse her zwar interessant für den Blog waren, von der Zeit aber einfach drin.

    Am Ende sind solche Reviews einfach ein Geben und Nehmen. Du schreibst darüber und der Publisher bekommt seinen Buzz. Sobald er anfing rumzuzicken oder Druck zu machen, bin ich schlichtweg ausgestiegen… und bekam trotzdem beim nächsten Game wieder das Produkt zugeschickt. Denn “Druck machen” gehört auch zum PR Job, gerade wenn die Bewertung mal nicht so positiv ausfällt.

  2. Hi Per.

    Das Thema Stress kann ich gut nachfühlen und mein Geheimtipp dafür lautet tägliche Meditation. Mir hilft das sehr, um runterzukommen.

    LG, Moritz

    PS: Ich finds eh krass, wie viele Projekte du hast und trotzdem so viele neue Artikel immer wieder raushaust. Respekt”

  3. Hallo Peer,

    deine Case-Studies sind immer sehr interessant. Ich lese diese sehr gerne. Da kann man auch für sich sehr viel rauslernen. Es gibt viele amerikanische Affiliate-Marketer, die ihre Einnahmen veröffentlichen. Hast du über so etwas auch schon mal nachgedacht. Das wäre sicherlich sehr interessant, wie viel Einnahmen man dadurch macht. Also über Geld wird ja immer sehr wenig geredet, was ich eigentlich recht schade finde.

    LG,
    Oliver von Firmenpartnerschaft.com

  4. Hallo Peer,

    vielen Dank zu deinem Bericht. Besonders das Thema: “Hobby zum Beruf machen” ist nicht immer ganz einfach, da auf einmal noch viele andere Themen als das eigentliche Hobby zu bearbeiten sind.

    Zum Thema Stress kann ich mich nur Moritz anschließen. Tägliche Meditation senkt die Stressanfälligkeit schon sehr stark und fokussiert einen auf das Wesentliche. Wenn der Stress mal doch zu groß wird, greife ich persönlich auf Selbsthypnose zurück, die dann noch Mal ein ganzes Stück effektiver ist, aber leider auch länger braucht, bis man sie erlernt hat.

    LG,
    Alexander

  5. Der Artikel ist zwar schon etwas älter… Etwas sehr älter 🙂 aber trotzdem aktuell. Ich hatte mal einen Do it yoursel Blog, bei dem genau das eingetreten ist. Fünfstellige Besucherzahlen, Werkzeug-Testmuster (und nicht gerade von der Resterampe). Dazu der Stress, laufend neuen Content zu bringen.

    Und dann kam eines Tages der Knall: Ich hatte keine Lust mehr, nicht auf Do it yoursel, nicht auf bloggen.

    Einerseits wie ein Blog-Burnout (ich weiß, mit dem Begriff sollte man vorsichtig sein). Andererseits eine Befreiung. Man muss wirklich aufpassen, dass es nicht so weit kommt. Jetzt habe ich gerade einen neuen Blog eröffnet (Spiele, Filme, Merchandising – Also auch wesentlich weniger Aufwand) und werde dieses Mal darauf achten, dass es nicht so weit kommt

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