So schreibe ich meine Reviews – Blog Case Study Teil 7

So schreibe ich meine Reviews - Blog Case Study Teil 7Der Sommer ist vorbei und schon wieder ist mein Brettspiel-Blog einen Monat älter.

In meinem heutigen Einblick in dessen Entwicklung, geht es um Reviews und wie ich diese auf meinem Blog nutze. Dabei gehe ich unter anderem auf meine Herangehensweise, Produkt-Fotos und Bewertungskriterien ein.

Zudem gibt es natürlich auch wieder aktuelle Rankings und die Entwicklung der Besucherzahlen von Google.

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Warum schreibe ich überhaupt Reviews?

Das ist eine gute Frage. Warum gibt es auf meinem Blog überhaupt Brettspiel-Reviews? Schließlich betreibe ich keinen Review-Blog, wie viele andere da draußen. Von den 106 Artikeln, die es aktuell in meinem Blog gibt, sind gerade mal 15 Reviews.

Ich habe den Blog ins Leben gerufen, um über Brettspiele zu schreiben und meine Leidenschaft dafür mit anderen zu teilen. Deshalb stelle ich neue und ältere Brettspiele vor, die ich gespielt habe und die ich mag. Und da ich im Vergleich zu vielen anderen Bloggern relativ wenige Spiele vorstelle, warum sollte ich mir die Zeit nehmen Spiele zu reviewen, die mich nicht so sehr interessieren oder die einfach schlecht sind?

Ich wollte mich absichtlich nicht in diese Review-Mühle begeben, in der man ständig neuen Spielen hinterher hetzt und sich zwingt diese zu spielen, nur um ein Review zu schreiben. Stattdessen schreibe ich über Themen, die mir Spaß machen. So z.B. viele Hintergrundartikel rund um die Brettspiel-Welt.

Dennoch habe ich Reviews in meinem Blog. Das liegt neben den genannten Punkten auch daran, dass Internet-Nutzer oft nach konkreten Spielen suchen und da möchte ich natürlich auch gefunden werden, wenn ich diese Spiele habe und mag.

Und es macht mir einfach Spaß über Brettspiele zu schreiben, die ich gern spiele und die sich zudem so schön präsentieren lassen.

Worauf kommt es mir bei Reviews besonders an?

Beim Schreiben von Reviews hat jeder sicher seine eigene Herangehensweise. Ich bin kein Journalist, sondern Brettspiel-Liebhaber und entsprechend gehe ich da auch nicht gezwungen objektiv an die Sache heran.

Ich muss ein Spiel schon einige mal gespielt haben, um ein Review dazu zu verfassen. Schließlich kommt es mir persönlich vor allem darauf an die Faszination (wenn sie denn vorhanden ist) und Stimmung des Brettspiels zu vermitteln. Ich gehe natürlich auch auf den Spielablauf ein, aber insgesamt versuche ich vor allem zu behandeln, was mir an dem Spiel Spaß macht und was nicht.

Ich recherchiere zwar auch, um keine falschen Informationen zu geben, aber vor allem schildere ich meine Erfahrungen und Meinung in den Reviews.

Reviews sind keine Tests

Das bringt mich gleich zu diesem Punkt. Reviews und Tests werden meist in einen Topf geworfen. Das ist aber nicht so einfach. Gerade bei emotionalen und subjektiven Produkten, wie es Brettspiele nun mal sind, kann man gar keine richtigen Tests machen.

Ich könnte vielleicht Materialtests durchführen, aber mal abgesehen davon, dass das gar nicht so einfach wäre, sind andere Dinge viel wichtiger. Doch wie misst man den Spaß beim Spielen? Wie testet man die Wiederspielbarkeit oder die Spielidee? Das kann man nicht wirklich.

Zudem ist es einfach so, dass ich nicht von morgens bis abends spiele. Und so werde ich bei den meisten Spielen auch nie alle Möglichkeiten bzgl. der Spieleranzahl, den Strategien, den verschiedenen Fraktionen etc. gesehen haben.

Stattdessen schildere ich in meinen Reviews meine persönlichen Erfahrungen und meine Meinung nach einer Reihe von Spieleabenden.

Fotos in Reviews

Eine wichtige Rolle in meinen Reviews spielen Fotos. Ich habe mich im voherigen Artikel dieser Blog Case Study ausführlich mit dem Thema Fotos beschäftigt.

Ich mag es tolle Detailfotos mit meiner Spiegelreflexkamera zu machen und diese in meine Reviews einzubauen. Die Nahaufnahmen von Spielfiguren, Spielbrett, Karten und so weiter vermitteln meiner Meinung nach sehr gut die Stimmung und genau darauf kommt es an.

Fotos in Reviews

Aber mal abgesehen davon haben Fotos in Reviews auch einen großen praktischen Nutzen. Google mag es, wenn es nicht nur Text gibt, sondern auch Fotos. Diese ranken in der Google Bildersuche und sie sind auch für das Social Web sehr wichtig. Auf Facebook und Twitter kommen Beiträge mit Fotos oft deutlich besser an, als ohne. Und man kann zudem auch Plattformen wie Pinterest oder Instagram nutzen, wenn man eigene Fotos hat.

In der Summe steigern Fotos also zum einen die Qualität meiner Reviews und andererseits ist es auch ein gutes Marketing-Instrument, um den Blog noch erfolgreicher zu machen.

Sonderfall Ersteindruck

Einen Sonderfall stellen meine “Ersteindruck”-Artikel dar. Mir war schon von Anfang an klar, dass es oft einige Zeit dauern wird, bis ich neue Brettspiele häufiger gespielt habe. Um nicht ewig warten zu müssen, bis ich bereit bin ein Review zu schreiben, veröffentliche ich teilweise einen Ersteindruck recht zeitnah.

Das mache ich oft schon nach einem Spieleabend oder auch wenn ich es bisher nur Solo spielen konnte. Ich habe einfach Spaß daran ein recht neues Spiel schon mal vorzustellen, ohne es schon endgültig zu bewerten.

So entstehen meine Bewertungen

Ich schreibe aber in meinen Reviews nicht nur über die Brettspiele, sondern es gibt auch eine Bewertung. Allerdings ist es schwierig ein Brettspiel in Zahlen zu fassen. Im Grunde kommt es ja nur darauf an, dass jemand Spaß damit hat. Allerdings gibt es unterschiedliche Gründe dafür.

Ich nutze in meinem Blog das WP Product Review Plugin, welches es ermöglicht bis zu 5 Einzelkriterien zu bewerten (0 bis 10), aus deren Durchschnitt sich dann die Gesamtbewertung ergibt.

Hier ein Beispiel von meinem Blog:

So schreibe ich meine Reviews - Blog Case Study Teil 7

Zudem kann man die Reviews dann nach diesen Bewertungen sortiert auflisten, was für neue Leser ja auch sehr interessant ist.

Sehr schwierig war es die 5 Bewertungskriterien auszuwählen. Schnell habe ich “entweder oder” Kriterien verworfen. Ich hatte überlegt eine Bewertung für “Vielspieler” und eine für “Einsteiger” zu nutzen. Allerdings ist dann meist eins davon ein schlechter Wert, denn selten sind Spiele für beiden Gruppe ideal.

Wenn aber das eine hoch ist, wirkt sich das andere negativ auf die Gesamtbewertung aus. Das ist aber quatsch, da ein Spiel nicht schlecht ist, nur weil es sich primär an Vielspieler richtet.

Also habe ich nur Kriterien genommen, die generell eine positive bzw. negative Auswirkungen haben und wo die allermeisten zustimmen würden. So habe ich z.B. die Spielidee, die Qualität und die Zugänglichkeit als Bewertungskriterien ausgewählt. Zudem aber auch subjektive Kriterien wie Spielspaß und Preis/Leistung. Allerdings sind diese 5 Bewertungskriterien alle irgendwie subjektiv, mal mehr und mal weniger.

Um Besonderheiten oder Nachteile dem Leser nahezubringen, gibt es bei diesem Plugins zudem die Möglichkeit Pro und Kontras anzugeben. Ich würde hier also bei einem Vielspieler-Spiel z.B. schreiben, dass es für Familienspieler und Einsteiger nicht geeignet ist. Aber deshalb wirkt sich das nicht negativ auf die Punktebewertung aus.

Insgesamt war es also nicht so einfach und meine Bewertungen sind sicher nicht in Stein gemeißelt. Mal schauen, ob sich da was in Zukunft ändert.

Ranking- und Traffic-Entwicklung

Der Sommer ist nun zu Ende, aber es gab in den letzten Wochen auch teilweise schönes Wetter. Insofern ist es schwer zu beurteilen, ob wir schon im Herbstmodus waren oder nicht.

Ranking in GoogleAuf jeden Fall gab es weiterhin eine positive Entwicklung bei den Rankings. Mit “Brettspiel Vergleich” habe ich es z.B. auf Position 5 in Google geschafft. Bei “Kennerspiele” ging es auf Position 4. Natürlich gibt es immer mehr Longtail-Rankings, die in der Summe auch viele neue Besucher bringen.

Sehr gefreut hat es mich darüberhinaus, dass es bei den Hauptkeywords weiterhin eine positive Entwicklung gibt.

Noch schwankt hier alles sehr stark, aber wie man rechts sehen kann, gibt es einen positiven Trend beim Keyword “Brettspiele”.

Aktuell bin ich da auf Position 17. und die Schwankungen nach unten nehmen ab. Bis zur Top Ten ist es zwar noch ein Weg, aber ich bin da guter Dinge.

Wie man an der positiven Entwicklung des Traffics sieht, braucht es aber nicht unbedingt das Hauptkeyword auf Seite 1 in Google. Durch viele andere gute Rankings ist der Traffic von Google in den letzten Wochen weiter angestiegen:

Traffic-Entwicklung von Google seit dem Start

In der letzten Woche gab es einen neuen Rekord mit 607 Besuchern von Google. In den ersten drei Monaten bin ich nicht über 100 Besucher in der Woche von Google hinausgekommen. Deshalb freut mich diese Entwickung natürlich sehr.

Und weil das Thema heute “Reviews” sind, habe ich mir auch mal angeschaut, wie viele Nutzer in den letzten 30 Tagen von Google direkt auf die Brettspiel-Reviews gelangt sind. Es sind 52 gewesen, was nicht viel ist, wenn man die insgesamt rund 2.300 Besucher von Google in den letzten 30 Tagen dagegen hält. Nur rund 2% der Google-Besucher gelangten also direkt zu den Reviews.

Allerdings sind sie insgesamt nicht unwichtig, da die Reviews in den letzten 30 Tagen insgesamt 618 mal aufgerufen wurden. Das sind immerhin rund 9% der gesamten Seitenaufrufe (6.702) in den letzten 30 Tagen. Viele Leser kommen also (noch) nicht direkt von Google auf die Reviews, aber sie finden z.B. über Social Networks dorthin oder sie sehen die Reviews auf meinem Blog und lesen sie dann.

Das zeigt, dass Reviews beileibe nicht der Haupttraffic-Bringer für meinen Blog sind. Deshalb werden sie auch in Zukunft nur einen kleinen Teil aller Inhalte ausmachen. Allerdings sind sie als Teil des gesamten Contents dennoch wichtig.

Nun sollte sich zudem so langsam die Jahreszeit (Herbst und Winter) ebenfalls positiv auf den Traffic auswirken. Mal schauen, inwieweit ich das in den kommenden Monaten beobachten kann.

So geht es weiter

Im nächsten Teil meiner Blog-Case-Study gehe ich auf Social Networks ein und wie ich diese nutze, um meinen Blog erfolgreicher zu machen.

Peer Wandiger

1 Gedanke zu „So schreibe ich meine Reviews – Blog Case Study Teil 7“

  1. Das hätte ich nicht gedacht, dass das Tool auch einen Vorteil bei der SEO bringt. Danke für die Ausführungen, davon kann ich mir einiges abgucken! LG

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