Wie bleibe ich motiviert? Schreiblust, Stress und meine Blog-Erfahrungen

Wie bleibe ich motiviert? Schreiblust, Stress und meine Blog-ErfahrungenIch blogge seit mehr als 15 Jahren und verdiene seit mehr als 10 Jahren damit Geld. Oft höre ich die Frage, wie ich immer noch motiviert sein kann täglich zu schreiben. Genau darum geht es im heutigen Artikel.

Ich schildere, wie sich meine Motivation über die Jahre entwickelt hat und was ich dafür tue, immer noch motiviert zu sein. Denn Spoiler: Ganz von allein wäre ich das wohl nicht geblieben.

Zudem gehe ich ein wenig auf das Problem Stress beim Bloggen ein und wie ich damit umgehe.

Sind erfolgreiche Menschen immer motiviert?

Wenn ich auf die vielen Jahre zurückblicke, in denen ich nun schon blogge, dann gab es in dieser Zeit immer mal wieder ein auf und ab bei der Motivation. Von außen betrachtet glauben sicher viele, dass ich immer motiviert bin und viele selbsternannte Online-Business-Experten tun ja auch so, als wäre immer alles Sonnenschein.

In der Realität ist es aber so, dass jeder mal Motivationsprobleme hat. Das kann am schönen Sommerwetter liegen, an anderen Interessen oder weil man gerade mal nicht wirklich Lust auf das Schreiben hat.

Genauso geht es mir auch immer mal wieder, denn so gern ich auch schreibe, nicht immer bin ich dazu motiviert. Manchmal möchte ich einfach programmieren oder ein Video aufnehmen. Und manchmal möchte ich auch einfach gar nicht arbeiten.

Lasst euch also nicht einreden, dass andere immer motiviert sind. Das sind sie nicht. Es kommt eben nur darauf an, wie ihr damit umgeht.

Wie bleibe ich motiviert?

Wie schon geschrieben, bin auch ich nicht jeden Tag gleich motiviert, aber so richtig lange Motivations-Tiefs habe ich auch nicht. Das liegt einfach daran, dass ich liebe, was ich tue.

Ich habe schon immer gern geschrieben und so war es am Anfang meiner Selbstständigkeit auch irgendwie normal, dass ich einen Blog gestartet habe, diesen hier. Und wenn man etwas tut, was man liebt, dann hat man viel weniger mit Motivationsproblemen zu kämpfen.

Es ist mittlerweile zwar okay, wenn ich mal einen Tag nicht blogge. Es gehört aber mittlerweile einfach dazu, auch wenn ich z.B. mit dem Podcasten eine weitere Leidenschaft für mich entdeckt habe.

Was mich aber besonders stark motiviert sind neue Projekte. So katapultiert z.B. ein neuer Blog meine Motivation wieder ganz nach oben, aber auch neue Artikelserien oder größere Events auf meinen Websites haben diesen Effekt. Auch auch generelle Veränderungen an meiner Selbstständigkeit motivieren mich. So plane ich gerade die Einrichtung eines kleinen Studios, um Videos besser aufnehmen zu können.

Immer wieder neue Ziele anzugehen, ist für mich also sehr wichtig für die Motivation.

Davon abgesehen ist es natürlich so, dass ich als Selbstständiger von meinen Blogs und Websites lebe und durch den finanziellen Aspekt natürlich auch motiviert werde. Schließlich lebe ich vor allem von den Besucherzahlen auf meinen Blogs und Websites und neue Artikel sind eine sehr gute Möglichkeit diese hoch zu halten.

Natürlich motiviert auch das Feedback der Leser und die guten Besucherzahlen. Ich weiß nicht, ob ich vor “leerem Haus” genau so intensiv bloggen würde. Wenn man weiß, dass hunderte oder tausende Menschen einen Artikel lesen, ist das sehr anspornend, zumindest für mich.

Es macht Spaß etwas aufzubauen, was dann so viele andere interessiert und was dazu führt, dass pro Monat hundertausende Menschen meine Artikel lesen.

Disziplin und Stress

Wenn man, wie ich, über 12 Jahre fast täglich bloggt, braucht man vor allem Disziplin. Natürlich bin ich nicht jeden Tag gleich motiviert und natürlich gibt es auch mal Zeiten, wo es mir schwerer fällt Artikel zu verfassen.

Aber wer erfolgreich sein will, darf nicht nur dann Schreiben, wenn die Lust da ist. Manchmal muss man sich einfach auch überwinden und loslegen. Bei mir ist es dann in der Regel so, dass ich nach einem etwas schwereren Start nach und nach besser reinkomme und dann macht es wieder Spaß.

Manchmal muss man eben einfach nur seinen inneren Schweinehund überwinden und dazu gehört Disziplin.

Allerdings hat jede Medaille zwei Seiten und so sollte man als Blogger auch den Stress nicht unterschätzen. Wer regelmäßig Artikel veröffentlichen will hat einiges zu tun. Noch anstrengender ist es, wenn man News-Blogger ist und ständig den Zeitdruck hat, als erster über etwas berichten zu wollen.

Das alles kann Stress verursachen und zwar negativen Stress, der auf Dauer gesundheitliche Folgen haben kann. Ich musste das in meiner Selbstständigkeit auch erst lernen und nehme mir nun bewusst Freizeit, um wieder Energie zu tanken.

Denn wer gestresst ist, ist auf Dauer auch nicht mehr wirklich motiviert.

Leidest Du unter Stress?

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Ist Geld verdienen ein Problem für Blogger?

Immer wieder sehe ich Einsteiger, die nur deshalb anfangen zu bloggen oder Website-Inhalte schreiben, weil sie Geld verdienen wollen. Das mag bei einer Nischenwebsite noch funktionieren, aber wenn man regelmäßig bloggt, dann ist Geld allein nicht ausreichend.

Wie oben schon geschrieben, muss Leidenschaft für das Thema und das Schreiben selbst da sein. Nur so kann man langfristig bloggen und dabei motiviert bleiben.

Da dies bei mir der Fall ist, habe ich grundsätzlich kein Problem mit dem Geld verdienen. Ich bin selbstständig und da bekommt man sowieso ein anderes Verhältnis zum “Geld verdienen”. Kein schlechtes oder “Ich mach alles für Geld”-Verhältnis!

Aber man merkt, dass es ein Unterschied ist, ob man jeden Monat am selben Tag einen Betrag X überwiesen bekommt oder ob man selbst dafür verantwortlich ist, was man verdient.

Da ist der eigene Blog (oder auch die eigene Website) natürlich eine wichtige Möglichkeit Geld zu verdienen. Ob nun direkt oder indirekt sei mal dahingestellt.

Und so sehe ich einen Blog und andere eigene Websites als einen Weg wieder näher an ein geregeltes Einkommen ranzurücken. Als ich früher als Webdesigner gearbeitet habe, verdiente ich sehr unregelmäßig. Durch meine Blogs und die vielen verschiedenen Einnahmequellen ist mein Einkommen viel stabiler geworden.

Ob ich allerdings für andere Blogs gegen Bezahlung auf Dauer Beiträge schreiben würde, kann ich nicht sagen. Ich habe schon mal darüber nachgedacht und ich habe sogar schon mal für einen großen Konzern diverse Artikel für dessen Website verfasst. Das geht aber nur, wenn ich Interesse an dem Thema habe und mir das Schreiben deshalb Spaß macht. Das hat es und es hat sich finanziell gelohnt. Aber langfristig war das keine Option und so schreibe ich nur noch für mich und meine Projekte.

Wie sehe ich meine Zukunft?

Ich bin 45 Jahre alt und damit gehöre ich nicht mehr zu den jungen Wilden. Dadurch habe ich natürlich auch eine Menge Erfahrungen sammeln können und sehe vieles entspannter und langfristiger.

Ich liebe es noch immer zu schreiben und kann mir gut vorstellen, das auch noch eine ganze Weile zu machen. Ob das bis zur Rente ein Blog sein wird oder etwas anderes, das weiß ich heute noch nicht.

Auf jeden Fall versuche ich das zu machen, was mir Spaß macht und dann bin ich auch motiviert. In meiner Blog Case Study erfahrt ihr zum Beispiel, wie es mit meiner Motivation bzgl. meines Brettspiel-Blogs aussieht und warum ich da so motiviert bin.

Wie bleibt ihr motiviert?

Mich würde sehr interessieren, was euch motiviert euch täglich vor den Rechner zu setzen und zu bloggen. Oder was auch immer ihr macht.

Wie bleibt ihr motiviert und wie geht ihr mit Stress um?

Peer Wandiger

12 Gedanken zu „Wie bleibe ich motiviert? Schreiblust, Stress und meine Blog-Erfahrungen“

  1. Die Motivation kommt bei neuen Projekten wirklich von alleine. Ich plane dann manchmal gar nicht so viel, sondern habe mir angewöhnt die Zeit dann wirklich für das jetzt spannende Projekt zu nutzen. Denn bei hoher Motivation bin ich extrem produktiv, und diesen “drive” nutze ich dann gern aus. Da schaffe ich in 2 Stunden, wofür ich sonst einen ganzen Tage benötigen würde. Und manchmal ist es dann plötzlich 2 Uhr nachts und ich weiß schon wie kurz dann die Nacht wird …

    Ich programmiere immer gern, aber problematisch sind immer die Themen Design (CSS) und Marketing. Da tue ich mich schwer. Für Design buche ich mir manchmal Experten, vielleicht muss ich auch mal über eine Zusammenarbeit nachdenken. Anderen macht das vielleicht Spaß.

    Ok, jetzt hole ich vielleicht zu weit aus, aber ich bin gerade im Schreibmodus. Die ganzen Nischenseiten die auch hier im Rahmen der Challenge entstehen tun sich auch manchmal mit einigen Dingen schwer. Mancher kämpft mit WordPress und kommt gar nicht dazu seinen Content zu schreiben. Vielleicht müsste man sich hier gegenseitig mehr unterstützen und zusammen arbeiten.

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    • Ja, das kenne ich auch. Es macht einfach Spaß an Dingen zu arbeiten, die ich liebe.

      Aber es gibt auch Aufgaben, die ich nicht so gern mache. Da kann es sich lohnen mit anderen zusammenzuarbeiten.

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  2. Ich motiviere mich immer mit der Kraft der Bilder. Also so eine Art autogenes Training, nur eben dass ich mir die Zukunft vorstelle und den Weg dort hin. Hat den gleichen Effekt wie Hypnose.

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  3. Hallo Peer,

    um ehrlich zu sein, kommt ein Großteil meiner Motivation von außen. Von Blogs, bei denen es “läuft”! Blogs, die langfristig erfolgreich sind; die nicht nur zehntausende Besucher jeden Monat generieren, sondern auch Einnahmen, von denen man mehr als eine Familie ernähren könnte.

    Oft sind es bei diesen Blogs nur wenige Artikel von vielen, die – ganz nach dem Pareto-Prinzip – den Großteil des Traffics generieren. Und daran nehme ich mir gern ein Beispiel. Das motiviert mich! 🙂

    Dann gibt es noch die E-Mails von Lesern und die Kommentare unter den Artikeln, die mich anspornen. Wenn jemand ein paar Worte zum Blog oder den Inhalten verliert, seine Meinung sagt oder sich einfach nur bedankt… Wie schön ist’s doch, für seine Arbeit Anerkennung zu erhalten!

    Und mich motiviert die einzigartige Chance, die so ein Blog bietet: anderen zu helfen, Menschen zu inspirieren und die Welt dadurch ein kleines bisschen “besser” zu machen.

    Beste Grüße
    Patrick

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    • Motivation von außen kenne ich auch. Gerade zu Beginn waren es die großen amerikanischen Blogs, die mich sehr motiviert haben. Das ist auch heute noch interessant, aber es braucht auf Dauer auch die Motivation von innen. Einfach der Spaß an der Arbeit, sonst wird es schwer.

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  4. Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, Rückhalt im persönlichen Umfeld zu haben.
    Wenn Dein Partner/Partnerin nicht hinter Dir steht, dann hilft die ganze Freude, die du am Schreiben, Programmieren oder der Umsetzung von Projekten hast, nichts. Du wirst blockiert und kommst nicht voran.
    Extremfall ist dann Ehescheidung – wenn man dann aber aus dem psychologischen Sumpf heraus ist (kann Jahre dauern), dann geht’s auch wieder mit Volldampft voran.
    In diesen Sinne: schönes Wochenende – viel freie Zeit zum Schreiben und Eentwickeln

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  5. Ich bin zwar kein Blogger, aber als Gebrauchtwagenverkäufer ist zumindest ein Teil meiner Tätigkeit gar nicht so weit davon entfernt. Wie in meinem Business üblich, erhalte ich täglich mehrere Mailanfragen über die gängigen Gebrauchtwagenbörsen zu unseren inserieren Fahrzeugen. Diese umfassend zu beantworten nimmt täglich eine gute Stunde in Anspruch.
    Da habe ich also ein Produkt (Gebrauchtfahrzeug) und eine dazugehörige Vorgeschichte (Unfälle, Wartungshistorie, Vorbesitzer etc), zu dem es einen informativen und ansprechendem Text zu erstellen gilt. Zwar ist mein Publikum mit wahrscheinlich nur einem Leser pro Mail bei weitem nicht mit deiner Reichweite zu vergleichen, aber gewisse Ähnlichkeiten lassen sich hier finden.
    Seit 11 Jahren an 6 Tagen pro Woche mache ich das nun schon und dennoch mangelt es nicht an Motivation. Warum? Weil ich jedes Fahrzeug (/Produkt) als neues Abenteuer wahrnehme, mit verschiedenen Vorgeschichten und stets neuen potentiellen Kunden. Eine Affinität zu Fahrzeugen und Freude am vertrieblichen Erfolg wirkt unterstützend dazu.
    Wenn man diese Motivation auf einen Blog projiziert, mit Dingen an denen man persönlich Interesse hat, dann kommt die Motivation von alleine. Wie du schon schreibst: Es macht einfach Spaß an Dingen zu arbeiten, die man liebt.

    In diesem Flow merkt man jedoch zu spät, wenn einen der Stress auffrisst. Gesund geht anders.

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  6. Hi Peer,

    hier sprichst du wirklich etwas an, was einem Blogger immer wieder mal begegnet. Ich sehe das ganz pragmatisch: Wenn für mich das Bloggen ein Business ist – und das ist es – zumindest nebenberuflich, dann ist es wie mit einem regulären sozialversicherungspflichtigen Job – es ist eben Arbeit. Die Arbeit macht nicht immer Spaß. Nicht alle Aufgaben machen immer Spaß. Nicht jeden Tag steht man gerne auf. Aber … man macht es, weil es doch gemacht werden muss.

    Und dann kommen die guten Tage und man ist im Flow und die Arbeit macht wieder Spaß.

    Solange man grundsätzlich eine Arbeit ausübt, mit der man sich identifiziert und gerne macht, übersteht man locker Tiefs und trübe Tage – egal ob nun Blogger, Bäcker oder Landschaftsgärtner. Übt man einen Job aus, weil man gerade keine andere Stelle hat und irgendwie über die Runden kommen muss, ist die Unzufriedenheit vorprogrammiert und früher oder später gibt man auf.

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    • Ja, das kann ich nur unterschreiben. Auch Bloggen ist nicht jeden Tag Spaß und man muss sich auch mit Dingen herumschlagen, die ärgerlich sind.

      Aber solange einem die Haupttätigkeit Spaß macht, ist alles in Ordnung.

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  7. Hallo zusammen!

    ja, Peer: die Liebe zum Schreiben und das große Interesse am Thema (Geburten) ist auch bei mir die entscheidende Kombination. das führt dann auch schon mal dazu, dass ich die Planung durcheinander bringe: normalerweise erscheint jeden Mittwoch ein neuer Beitrag. Letztens hab ich aber eine Neuigkeit gelesen, zu der ich sofort gebloggt habe — der Beitrag ging dann sofort online.

    Übrigens ist bei mir auch der Dienst am Menschen ein Aspekt: es ist wichtig, über Geburten zu schreiben. Ich helfe dadurch anderen Frauen. Mit deinen Traffic-zahlen werde ich vermutlich nie mithalten können, aber auch bei geringeren Werten ist es toll, “Danke-Nachrichten” zu lesen 🙂

    und da Dankbarkeit allgemein ein hohes Gut ist: Danke mal wieder für einen spannenden Einblick!

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  8. Intrinsische Motivation ist natürlich das beste. Allerdings muss ich mir auch manchmal gehörig in meinen Allerwertesten treten! Kennt aber wahrscheinlich jeder…

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