Wer sich selbständig macht braucht Geschäftsunterlagen und möchte auch das ein oder andere Werbemittel einsetzen.
Doch leider haben viele Existenzgründer und Selbständige nicht viel Ahnung von Design und dann wird mal schnell was in Word zusammengebastelt. Und so sieht das dann auch aus.
Eine Alternative wäre es, die Designaufgaben an jemand externes zu vergeben, aber das ist gerade für Gründer oft eine Geldfrage.
Deshalb war ich gespannt auf das neue Buch “Das Design-Buch für Nicht-Designer” aus dem Galileo Verlag.
In diesem Artikel stelle ich euch das Buch vor und natürlich gibt es auch meine Meinung dazu.
Das Buch wurde vom Verlag für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt.
Das Design-Buch für Nicht-Designer
“Gute Gestaltung ist einfacher, als Sie denken!”
Schon auf dem Cover des Buches von Claudia Korthaus wird deutlich, worum es darin geht.
Es wird von einem praktischen Leitfaden gesprochen und Tipps und Tricks für gelungene und kreative Entwürfe versprochen. Inkl. vieler praktischer Beispiele.
Und genau das findet man dann auch auf den insgesamt rund 330 Seiten dieses Softcovers.
Wichtig ist dabei jedoch anzumerken, dass sich das Buch vor allem um Print-Design dreht, also Visitenkarte, Flyer, Logo, Briefkopf usw.. Es ist also kein Buch über Webdesign.
Inhalt
Das Buch gliedert sich in 4 Kapitel.
Kapitel 1: Erkenne die Aufgabe
Im ersten Kapitel geht es auf rund 30 Seiten um die Vorbereitungen, bevor man überhaupt mit dem Design loslegen kann. So gibt es Tipps, wie man die eigene Zielgruppe definiert und welche Mittel es gibt Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Ganz wichtig sind die Tipps zur Auswahl der Informationen, die man bei der Gestaltung einbaut. Oft genug sind Plakate und Co. mit zu vielen Informationen überladen oder es fehlt etwas wichtiges.
Schon in diesem ersten Kapitel sieht man auf fast jeder Seite Beispiele, die sehr schön gemacht sind. Oft werden Vorher- und Nachher-Designs präsentiert, die zusätzlich erläutert sind.
Kapitel 2: Kenne und nutze die Mittel
Im zweiten Kapitel (rund 80 Seiten) geht es dann um grundlegende Design-Prinzipien. Vom Seitenformat und warum Weißraum wichtig ist, über die Anordnung von Elementen und Gestaltungsraster, bis hin zu Schrift-Auswahl, Farben und einiges mehr.
Hier wird das Handwerkszeug für Designer vermittelt und es wird gezeigt, welche einfachen Prinzipien in guten Designs immer wieder angewendet werden und für die guten Ergebnisse sorgen.
Auch hier gibt es wieder viele Beispiele (auf fast jeder Seite), die den Text sehr gut ergänzen.
Kapitel 3: Leg los und lerne dabei
Kapitel 3 ist das umfangreichste von allen und enthält auf rund 150 Seiten insgesamt 15 Beispiel-Projekte. Darunter z.B. eine Danksagung für eine Hochzeit, ein Flyer für ein Weingut, eine komplette Geschäftsausstattung, eine Speisekarte, ein Theaterprogramm und noch einiges mehr.
Die Beispiele sind sehr ausführlich und gehen auf viele Details ein. Das Kapitel über die Logo-Erstellung geht z.B. über 18 Seiten und gibt extrem viele Tipps.
Auf diese Weise lernt man an praktischen Beispielen die vorher vermittelte Theorie und kann sich bei eigenen Projekten das passende Beispiel als Vorlage nehmen.
Kapitel 4: Fachkunde
Das letzte Kapitel widmet sich auf 30 Seiten dann noch den technischen Hintergründen. So werden Farbräume erläutert, Bildauflösungen behandelt, Dateiformate vorgestellt und zudem gibt es viele Infos, was man bei Druckunterlagen beachten muss.
Ebenso werden Papierarten und spezielle Effekte vorgestellt.
Die Autorin schafft es, diese eher trockene Theorie ebenfalls sehr anschaulich zu präsentieren.
Ist es auch für das Webdesign nützlich?
Das Buch ist an sich für das Design von Print-Unterlagen gedacht. Dennoch würde ich es ebenfalls all jenen empfehlen, die ein Webdesign erstellen wollen.
Nicht nur weil eines der Beispiele in Kapitel 3 ein Webdesign behandelt, sondern weil die Grundlagen guten Designs auch für Websites gelten.
Natürlich braucht man zusätzlich noch ein spezialisiertes Buch über Webdesign, aber ich finde die Design-Tipps und -Grundlagen in diesem Buch auch für Webdesigner extrem wichtig.
Zielgruppe
Das Buch wendet sich vor allem an Existenzgründer und Webdesigner, die von Design bisher noch nicht so viel Ahnung haben, aber Geschäftsunterlagen und Werbemittel selbst gestalten wollen. Natürlich sollte man da schon eine gewisse Neigung dazu haben und mit dem Computer umgehen können.
Ebenso sinnvoll halte ich das Buch für alle, die sich für Design interessieren. Es ist ein wunderbarer Einstieg in die Thematik, vermittelt das Grundwissen und sorgt dafür, dass man schnell erste eigene Erfahrungen sammeln kann.
Aber auch ich habe in dem Buch viele interessante neue Infos und Tipps gefunden. Generell würde ich deshalb sagen, das jeder, der sich für Design interessiert und noch kein absoluter Profi ist, viel aus dem Buch lernen kann.
Layout
Ein Buch über Design wird natürlich ganz besonders hinsichtlich seines Layouts unter die Lupe genommen. Aber auch hier gibt es nichts auszusetzen.
Der Buchaufbau orientiert sich an anderen Titeln des Verlages. Es ist übersichtlich layouted und sehr gut zu lesen.
Wunderbar finde ich die vielen Beispiele, die das Lesen auflockern und durchgehend sehr hochwertig gemacht sind. Es macht wirklich Spaß die positiven und negativen Beispiele selber zu durchdenken und zu analysieren.
Dass das Buch auf gutem Papier und durchgehend farbig gedruckt wurde, ist dabei natürlich ebenfalls sehr hilfreich.
Fazit
Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, bin ich von diesem Buch begeistert. Es ist eines der besten Bücher, die ich hier seit einer Weile vorgestellt habe.
Ich habe es immer wieder zur Hand genommen und mir Beispiele und Hintergrundinformationen angeschaut. Man kann es von vorn bis hinter lesen oder sich einzelne Beispiele heraus greifen.
Ich bin mir sicher, dass man mit diesem Buch deutlich bessere Designs gestalten wird. Deshalb auch Daumen hoch von mir.
Für sehr faire 24,90 Euro inkl. MwSt. gibt es das Buch “Das Design-Buch für Nicht-Designer” bei Amazon und natürlich auch im Buchhandel zu kaufen.
Bei Amazon gibt es übrigens eine ausführliche Leseprobe, die sehr viele Seiten umfasst.
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Danke für den Hinweis, die Besprechung.
Wenn ich es evtl. kaufe, werde ich Amazon dabei nicht in Betracht ziehen … !
Es gibt hier in Hannover viele kleine feine Buchhandlungen.
Dafür muss man aber echt ein Händchen bzw. auch Talent haben. Und um hiermit anständig zu verdienen, muss man sich schon stark von der Masse abheben. Man denke nur an Herrn Missfeldt.
Grüßt euch.
Das klingt wirklich interessant. In dem Bereich kann ich sicherlich noch einiges dazulernen. Da werde ich mir mal umgehend die Leseprobe bei Amazon durchlesen. Danke für den Tipp.
@ KChristoph
🙂 Ich denke, dass bezieht sich auf die heutige Meldung über Amazon. Was da dran ist kann ich natürlich nicht sagen, nur dass die ARD-Enthüllungsstories auch nicht immer so ganz korrekt sind.
Aber wenn man ehrlich ist, darf man dann eigentlich bei keiner Firma mit mehr als 100 Mitarbeitern mehr einkaufen. Überall gibt es Niedriglohn und schlechte Arbeitsbedingungen.
Dann ist die kleine Buchhandlung um die Ecke sicher die ethisch bessere Wahl, aber leider gibt es da so vieles nicht.
@ Daniel
Es geht bei diesem Buch weniger darum Profi zu werden, als einen guten Einstieg mit den Grundregeln guten Designs zu lernen. Danach ist man kein professioneller Designer, aber man wird deutlich bessere eigenen Ergebnisse abliefern.
An Peer:
Auch ich kenne keine Details. Ich, Mensch fortgeschrittenen Alters, entscheide gefühlsbetont, beziehe meine persönlichen Erfahrungen mit ein, denke auch an feine Blogbetreiber, die sich über Nebeneinnahmen freuen und versuche neben meinen Langstreckenwalks und Tätigkeiten für Menschen Alternativen zu entdecken … – Es könnte doch vielleicht sein, daß Peer und viele andere z.B. Amazon den Rücken kehren und sich ihr “Zubrot” über einen Buchhändler am Ort oder z.B. mabuse-verlag.de/Ueber-Mabuse/ erwerben (zwar ausgerichtet, lieferbar ist wohl fast alles) Solche “leckeren” Detailbetrachtungen wie hier in diesem Fall kann ein “Koloss” nicht bieten; wenn jemand deiner Leser mal bei den kommerzgeschwängerten querschauen möchte, kein Problem. Du und viele andere wickeln über jemanden ab, der zu ihrem Bloggebilde paßt …
Natürlich sind diese Gedanken nicht ausgegoren, dir und deinen Lesern, den Menschen um dich herum fällt bestimmt etwas ein …
Ich freue mich drauf.
Dankeschön.
Damit ich das richtig verstehe: meinem Designer muss ich das Buch nicht kaufen, aber wenn ich als praktisch interessierter Laie einen Blick reinwerfe lohnt sich das?
Ich als Laie werde mir das Buch wohl mal zu Gemüte führen. Ein bisschen mehr für die Designerfähigkeiten zu investieren ist durchaus nicht schlecht!
@ Robert
Das hängt davon ab, wie viel Ahnung dein Designer hat. 😉
Aber das Buch ist eher für Nicht-Designer gedacht, wie der Buchtitel schon sagt.
Ergänzung.
Gerade gelesen:
“Amazon ist ein Wirtschaftsbetrieb … Gewinn und Maximierung zählt. Aber diese Gewinne kommen von den Kunden und genau dieser hat es in der Hand, aus dem Shitstorm etwas persönlich an sich zu ändern. Amazon ist nur ein Beispiel dafür und ich möchte die ganzen anderen nicht aufzählen (H&M, Apple, Niki … aber prinzipiell zu sagen Amazon nimmt keinen Schaden, die Wirkung wird kommen. Kleiner Ansatz heute dazu, ein kleiner aber feiner Verlag kündigt komplett Amazon, jetzt müssten andere Verlage den Mut, Durchhaltevermögen haben und nach zu ziehen.”
Quelle: http://goo.gl/laLGS Kommentar von Daniela am 15.02.2013 14:41
Sicherlich ist dieses Buch für ‘Nicht-Designer’ interessant, aber die Frage ist doch, ob sich der investierte Kaufbetrag und die investierte Zeit (für das Durchlesen des Buches) lohnt… Denn für die Kreation/Erstellung der Geschäftsausstattung bedarf es weit mehr als nur den Umgang mit Design-Programmen und dem Computer im allgemeinen! Ein Selbständiger muss Geld verdienen und sich möglichst auf das konzentrieren, was er wirklich kann bzw. auf was er sich spezialisiert hat. Nicht umsonst gibt es Werbeagenturen, Designer und Marketingberater, die sich wiederum auf die Betreuung und Unterstützung von KMU’s spezialisiert haben, so wie wir: concept-studio.de
Ich finde solche Bücher immer ziemlich interessant und gibt einem wirklich gutes Anschauungsmaterial, das man eventuell so übernehmen kann oder für seine Bedürfnisse anpassen kann. Der Preis dafür ist auch gerechtfertigt.
@ KChristoph: Deine Kommentare verwirren mich etwas. Deine Seite auch. Zum Beispiel das Impressum. Aber irgendwie ist hier nicht der richtige Platz für solche Diskussionen.
Das besprochene Buch ist mir heute durch Zufall bei meinem Buchhändler in die Hände gefallen. Und ich muss mich Peer anschließen: Wirklich sehr schön gemacht. Und sehr inspirierend. Kaufen werd’ ich es trotzdem nicht. Ich habe einfach schon zu viele Bücher zu Hause bei denen ich nicht zum Lesen komme. Eigentlich schade.
Es scheint ein sehr intressantes Buch zu sein. Ich war bis jetzt mit den Büchern von Galleo immer zufrieden. Als Hochzeitsfotograf muss ich die Gestaltungsgesetzte ebenso beherschen wie ein Designer.
Optisch sehr ansprechend aufgemacht. Enthält sicherlich auch einige Dinge, die man mit gesundem Menschenverstand eigentlich wissen sollte (schwarze Schrift auf dunklem Grund) – wobei ich zugeben muss, da schon öfter enttäuscht worden zu sein^^ – aber insgesamt hinterlässt die Vorschau bei Amazon einen grundsoliden Eindruck. Hab es mal auf den Merkzettel gesetzt, da wie auch bei Günter einfach ein Zeitproblem besteht, aber mal schauen.
Klingt interessant! Ist aber mehr für Print gedacht…Mich würde so ein Buch in Richtung Webdesign mehr interessieren. Vielleicht hat jemand einen Tipp.
An Günter:
Dank’ für deine Rückmeldung.
Wenn Verwirrung nicht zur Beschädigung wird, ist das für mich kein Problem …
Irgendwie hast Du schon Recht in dieser ausgerichteten Zeit …
Jeder Fingerzeig kann etwas bewegen.
Dankeschön.
Jetzt muß ich das Buch doch einmal in die Hand nehmen …
Das ist ein guter Ansatz für Leute, die noch nicht so viel Erfahrung haben, Design brauchen, aber nicht das Budget haben, es extern machen zu lassen. Wenn man als Laie schon ran muss, dann am besten wohl mit so einem Guide.
Webdesign unterliegt wesentlich komplexeren Gesetzmäßigkeiten. Ich finde es gut, dass sie das nicht auch noch versucht haben, rein zu nehmen – das wäre wohl unrealistisch gewesen.
Buch hört sich interessant an, werde vielleicht mal einen Blick rein werfen
Ich finde dieses Buch für manche Online Shop Betreiber oder auch Betreiber von andere Webseiten,
gar nicht mal so schlecht, weniger gut für uns die Webdesigner :).
Weil es gibt Internet Seiten da bekommt man echt das grauen.
Ich zum Beispiel bin vor ungefähr einem Jahr auf einem Online Shop durch Zufall gestoßen
wobei ich jetzt dort regelmäßig kaufe aber das erste mal wo ich diese Webseite gesehen habe,
habe ich gedacht, ein, ein niemals würde ich hier was kaufen, erster Gedanke Betrug.
Und das ist das Problem bei einer Ungepflegten Webseite der erste Eindruck beim Besucher und so gehen viel Kaüfer auch verloren.
Ich finde das ein gutes Buch.
Das Buch landet auf jeden Fall auf meiner Wunschliste bei Amazon. Ich muss erstmal noch ein paar andere Bücher abarbeiten. Heute erwarte ich erstmal “Blog Boosting”. 😀
Ich habe mir alles in Sachen Design mehr oder weniger selbst beigebracht und bin auch mit meinen Stärken noch nicht ganz zufrieden. Da finde ich es ganz sinnvoll, nochmal bei den Basics nachzuhaken.
Danke für den Tipp.
Ich werds mir mal zulegen 😀 Es wird langsam kostenspielig mit den Werbeagenturen, wobei mir die BMWA zurzeit am besten anspricht. Gute Qualität, Zuverlässig und relativ günstig! Naja erstmal das Buch anschauen und entscheiden ob man es doch nicht lieber selber macht 😀 BMWA, für alle die das selbe Problem haben –> beste-medien-werbe-agentur.de/Angebot/Design/Bild-Typo/Print-/-Druck/Buchentwicklung.html
Scheint ein gutes Buch zu sein. Ich habe angefangen mit “Presentation Zen Design von Garr Reynolds”. Ist allerdings auf englisch aber hervorragend gemacht.