Modernes Webdesign mit CSS – Buchvorstellung

Modernes Webdesign mit CSS - BuchvorstellungEin dickes Buch für Webdesigner aus dem Verlag Galileo Press stelle ich heute genauer vor.

Es trägt den Namen “Modernes Webdesign mit CSS”.

Es geht darin um Webdesign mit CSS3 und welche modernen Effekte man damit umsetzen kann.

Ich habe das Buch gelesen und werden klären, ob es sich lohnt.

Das Buch wurde vom Verlag für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt.

Modernes Webdesign mit CSS

Modernes Webdesign ist ohne CSS nicht mehr denkbar. Besonders CSS3, der aktuelle Standard, hat viele neue Funktionen und Möglichkeiten mit sich gebracht.

Deshalb konzentriert sich dieses Buch vor allem auf die Möglichkeiten von CSS3, gibt aber auch Alternativ-Tipps für ältere Browser.

Dabei geht es aber nicht darum eine große Website über das gesamte Buch aufzubauen, sondern neben grundlegenden Informationen gibt es immer wieder kreative Beispiele und genaue Anleitungen, wie man diese auf der eigenen Website umsetzt.

Inhalt

Das 444 Seiten starke Buch beginnt mit einer Einleitung, in der geklärt wird, was benutzerfreundliches Design ist und welche Faktoren für den Erfolg einer Website verantwortlich sind. Ich finde gut, dass dies am Anfang eines Webdesign-Buches thematisiert wird, auch wenn dieser Abschnitt gern etwas ausführlicher hätte ausfallen dürfen.

Im zweiten Kapitel CSS-Basiswissen werden die Grundlagen von CSS vermittelt. Wie funktioniert es? Wie bindet man es ein? Was sind die wichtigsten CSS-Elemente?

Kapitel 3 Layouttypen ist recht kurz, gibt aber eine Einführung in die wichtigsten Webdesign-Varianten. Fix, fluid und elastic Layout werden kurz vorgestellt.

Zum Abschluss der Grundlagen geht es in Kapitel 4 Seitenoptimierung und Debugging um die Performance von Websites. Es gibt Tipps zur HTML-, CSS- und Bildoptimierung. Zudem werden einige Testing-Tools vorgestellt.

Nun wird es praktisch. Die Site strukturieren ist der Name von Kapitel 5 und darin gibt es 3 Beispiele für die Gestaltung von wichtigen Websitebereichen. Das sind Navigation, Header-Überschriften und der Footer.

An diesem Kapitel zeigt sich schon der Stil, der sich durch den Rest des Buches zieht. Anhand von realen Websites werden Schritt für Schritt bestimmte Funktionsweisen erklärt und der Code dazu aufgelistet. Die vielen Screenshots machen den Inhalt sehr anschaulich.

Am Ende jedes Abschnittes hat man einen bestimmten CSS-Effekt umgesetzt. Der Vorteil davon ist, dass man diesen Effekt auch auf anderen Websites nutzen kann und hier nicht zu sehr auf ein “Gesamtkunstwerk” hingearbeitet wird.

Kapitel 6 trägt den Titel Bilder einsetzen. Insgesamt 4 Beispiele gibt es hier, die eine unterschiedliche Einbindung von Bildern mittels CSS zeigen. So wird z.B. eine Cover-Galerie im Regal-Stil umgesetzt. Aber auch schicke Sprechblasen mit Fotos und die Gestaltung von Zitaten werden behandelt.

Dabei handelt es sich um schicke Lösungen, die leicht nachvollziehbar sind und gut in eigene Projekte übertragen und angepasst werden können.

Kapitel 7 beschäftigt sich mit Daten visualisieren und eingeben. Darin wird zum einen die moderne Gestaltung von Tabellen behandelt und zum anderen die CSS-Gestaltung von Formularen. Beides recht ausführlich, was sehr schön ist.

Modernes Webdesign mit CSS - BuchvorstellungDie folgenden 3 Kapitel sind unter dem Oberbegriff “Trends, Tipps & Tricks” zusammengefasst und enthalten spezielle Tipps für konkrete Website-Typen.

Statt komplette Elemente per CSS zu gestalten geht es hier mehr um einzelne Effekte. So wird in Kapitel 8 Weblogs z.B. der Parallax-Effekt im Header gezeigt. Auch das Design der Kommentare wird hier behandelt.

In Kapitel 9 Firmen- und Freelancer-Sites wird unter anderen gezeigt, wie man allen div-Elementen die gleiche Höhe geben kann und wie man ein schickes Portfolio gestaltet.

Und für Online-Shops geht es um die Breadcrump-Navigation und nochmal um große Formulare.

Allerdings sind die vorgestellten CSS-Gestaltungen auch auf anderen Website-Typen anwendbar, was die Einteilung in Weblogs, Firmen- & Freelancer-Sites und Onlineshops nicht wirklich sinnvoll macht.

Abschließend geht es in Kapitel 11 um CSS3 für eine kreative Gestaltung. Hier werden nochmal ein paar moderne Effekte, wie etwa der Akkordeon-Effekt, vorgestellt. Zudem widmet man sich dem Thema responsive Design vs. mobile Websites.

Man sieht an diesem Kapitel, dass das Buch von 2011 ist und responsive Design damals noch nicht ganz so angesagt war. Mittlerweile hat es deutlich mehr Gewicht und kommt in diesem Buch deshalb meiner Meinung nach zu kurz.

Das letzte Kapitel 12 widmet sich dem semantischen Web. hCard, hCalender und hReview werden vorgestellt und die Umsetzung erläutert.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich ganz klar an Webdesigner/-entwickler unterschiedlicher Erfahrungsstufen.

Für Einsteigern ins Webdesign werden einige Grundlagen von CSS erläutert und es gibt grundlegende Tipps für den Einsatz. Durch die einzelnen praktischen Beispiele kann man CSS und dessen kreative Möglichkeiten sehr gut lernen.

Aber auch fortgeschrittene Webdesigner bekommen hier sehr viele interessante Beispiele und Schritt für Schritt Anleitungen, wie man diese umsetzt. Sehr schön ist, dass immer wieder bekannte Websites als Beispiele für bestimmte CSS-Effekte herangezogen werden. Das macht es doch gleich nochmal interessanter, als wenn man immer nur fiktive Websites als Grundlage für die Umsetzung nehmen würde.

Layout

Das Layout des Buches ist sehr gelungen. Die 444 Seiten sind durchgehend in Farbe, was sehr gut ausgenutzt wird, da es auch so gut wie jeder Seite Screenshots und Grafiken gibt.

An der Seite gibt es zudem immer wieder Sondertipps und Zusammenfassungen.

Der Text ist sehr gut lesbar und bei dem Umschlag handelt es sich um einen stabilen Hardcover-Einband.

Fazit

Mir gefällt “Modernes Webdesign mit CSS” sehr gut. Es bietet eine Fundgrube an CSS-Gestaltungen, die größtenteils für die meisten Websites umsetzbar sind. Ob Header, Footer, Navigation, Bilder, Text, Formulare und andere Website-Elemente, fast alles kann man auch auf den eigenen Seiten nutzen und anpassen.

Deshalb muss man das Buch auch nicht von vorn bis hinten lesen, sondern kann sich einzelne Kapitel und Beispiele heraussuchen und praktisch nachmachen.

Die Dicke des Buches sorgt zudem dafür, dass die einzelnen Beispiele sehr umfangreich und ausführlich beschrieben wurden.

Wer also nach einen praxisnahen Buch zum Webdesign mit CSS3 sucht, dem kann ich das Buch auf jeden Fall ans Herz legen.

Wer allerdings ein Buch über responsive/mobil Webdesign sucht, wird damit nicht sehr glücklich werden, da dies kaum behandelt wird.

Das Buch kostet bei Amazon 39,90 Euro inkl. MwSt.. Bei Amazon gibt es übrigens auch eine umfangreiche Leseprobe.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Modernes Webdesign mit CSS – Buchvorstellung“

  1. Danke schön für tolle Vorstellung! Gibt es auch eine Möglichkeit kostenlos dieses Buch zu bekommen? z.B als Ebook. Vielen Dank!

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  2. Hallo,

    seit einigen Monaten beschäftige ich mich nur noch mit dem Design von Webseiten. Der Artikel gefällt mir. Er ist sehr informativ und gut geschrieben. Ich werde diesen Blog öfters besuchen.

    Vielen Dank und schöne Grüsse aus München
    Rainer Ostendorf

    “Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen (designen und surfen).” Arthur Schopenhauer

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  3. Guten Morgen 🙂

    Ich bin ja sonst keiner der wegen jedem kram angequengelt kommt und dann gerne auf Fehler hinweist, aber der Satzteil:

    “…Besonders CSS3, der aktuelle Standard…”

    Ist ein wenig fehlerhaft, auch wenn du in darauf folgendem den Hinweis gibst, dass es auch eine alternative für ältere Browser gibt.

    Denn CSS3 ist noch nicht der aktuelle Standard, da dieser von den Herren und Frauen von W3C noch nicht standardisiert worden ist, obwohl viele aktuelle Browser viele CSS3 Module verstehen.

    Selbst bei Wikipedia gibt es zu dem Thema noch einen Auszug:
    “…Moderne Browser unterstützen jedoch schon viele CSS3-Module, die noch nicht durch das W3C standardisiert sind…”

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Cascading_Style_Sheets#CSS3

    Klar, da sind wir beide sicherlich einer Meinung, ist für den Webdesigner von heute und von morgen CSS3 fast schon Alltag geworden (Ich arbeite auch mehr und mehr damit), jedoch gibt es noch keine offizielle Meldung darüber dass CSS3 schon Standard ist. Offizielle ist seit Juni 2011 CSS 2.1 Standard. An der 3er Version wird ja immer noch gearbeitet 🙂

    Ansonsten überlege ich wirklich mir mal eine Lektüre zu kaufen, aber ich muss noch mein JS und PHP/MySQL Buch durcharbeiten;)

    So kritischen Kommentar verfasst, ich bin glücklich, du hoffentlich auch und ich wünsche eine gute Nacht 🙂

    VG
    Yan

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  4. @ Yan
    Du hast damit sicher recht, aber ich war schon immer eher der praktisch veranlagte Typ.

    Das ist bei CSS3 nicht anders. Was funktioniert, wird genutzt, egal ob es nun schon als offizieller Standard verabschiedet wurde oder nicht. 🙂

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  5. @Peer

    Meine Rede 😉 Und wenn man so drüber nachdenkt, wenn wie lange die schon entwickeln würde ich sagen das der Einzige der dies noch nicht als Standard akzeptiert hat, die Herren und Frauen von W3C sind 😉

    VG
    Yan

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  6. Hallo Peer,

    vielen Dank für die Rezension zu meinem Buch! Es freut mich natürlich, wenn Dir dieses Buch sehr gut gefällt und du eine Empfehlung für dieses Buch aussprichst. Die Zielgruppe sind ganz Webdesigner und Frontend-Entwickler die bereits Erfahrung haben. Der einleitende Teil mit CSS Grundlagen (absolute & relative Positionierungen,…) greift die Eigenschaften auf die in den einzelnen Workshops im Laufe des Buches umgesetzt werden und somit nicht in den Workshops immer wiederholt werden müssen. Bei der Wahl der Workshops habe ich darauf geachtet, dass die Designs ein wenig anspruchsvoller sind und auch visuell ein wenig mehr her geben, als nur nein paar Boxen die positioniert und mit Farben ausgefüllt werden. Die Workshops des Buches entstanden im übrigen bereits 2010!

    @Richard: Ich habe an diesem Buch mehr als ein 8 Monate meiner Freizeit geopfert und eine Menge Engagement in die Workshops gesteckt. Daher denke ich das eine “kostenlose Variante” des Buches ein wenig zu viel des Guten wäre.

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  7. Hi Peer,

    falls du keine Partnerschaft mit Amazon hast fände ich nett, wenn du den Verweis auf diesen Shop weglassen würdest. Gerade als Selbständiger sollten die Praktiken dieses Unternehmens nicht gefallen. Wenn das Buch bei Amazon 40 Euro kostet, dann auch überall sonst. Ich bin selbständiger Verleger und weiß leider aus eigener Erfahrung, wie Amazon mit seinen Geschäftspartnern umgeht, was gut ist für die Kunden, aber nicht für uns.

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