Apps für Selbstständige – Kleine Helfer und clevere Tools

Es war einmal vor langer Zeit, da standen Selbstständige vor einem Whiteboard oder saßen an einem Desktop PC, an dessen Monitor unzählige Klebezettel angebracht waren. Dann plötzlich, erschuf ein Zauberer das erste brauchbare Smartphone und das Konzept der Apps, was dazu führte, dass sich die Welt veränderte.

Genau darum geht es heute. Um das Smartphone und um clevere Apps, die den Alltag eines jeden Selbstständigen erleichtern und im Idealfall auch entscheidend verbessern. Fangen wir also gleich an und halten uns nicht länger mit dem Vorwort auf.

Apps für Selbstständige

Just Press Record

Seit wenigen Monaten habe ich viele Arbeiten, die eigentlich einen ganz eigenen Workflow erfordern, auf das Smartphone ausgelagert. Zum Beispiel habe ich mir ein Kondensator Mikrofon gekauft, welches per Lightning-Anschluss direkt am iPhone hängt.

Damit und mit der Sprachmemp App, könnte ich nun meine Voice-Overs für Videos aufnehmen. Stattdessen nutze ich aber die geniale, weil so simple App Just Press Record.

Just Press Record erkennt nicht nur die angeschlossenen Mikrofone, es erzeugt von den Aufnahmen auch automatisch passende Transkripte.

Was mir außerdem besonders gut gefällt, ist die Synchronisation mit iCloud, denn so liegen alle Dateien schon auf dem Mac, wenn ich sie dort im Video Editor hinzufügen möchte. Aufgenommen werden verschiedene Formate, unter anderem hochqualitatives WAV mit 96KHz und 24-bit.

Tiny Scanner

Zwar können die meisten Smartphones mit ihrer Kamera sehr brauchbare Scans erzeugen, besser geht es allerdings mit der Tiny Scanner App. Die scannt zum einen sehr zuverlässig, besitzt aber auch ein paar clevere Einstellungen, um die Qualität im Nachinein mit einem Filter zu korrigieren. Exportiert wird dann als PDF oder JPG.

Wer öfter mal Briefe, Rechnungen, Verträge scannt und diese dann digital abspeichert, der erledigt das am besten mit der Tiny Scanner App. Weil es einfach praktischer als die üblichen Methoden ist und deutlich besser funktioniert.

vTie

Vielleicht liegt es an meinem Alter, aber ich trage nicht so häufig Anzüge, auch wenn ich den Stil eigentlich sehr wertschätze. Krawatten trage ich noch seltener und deshalb brauche ich vTie, um nicht irgendeinen Standardknoten, sondern einen besonders eindrucksvollen hinzubekommen.

vTie zeigt mir dabei Schritt-für-Schritt, wie ich den jeweiligen Knoten schnell und einfach umsetze. Wer hier und da also mal ein offizielles Meeting hat und nicht unbedingt mit ansteckbarerer Kinderkrawatte auftauchen möchte, macht mit der App nicht viel falsch.

Google Apps

Das Material Design von Google ist für mich eine Qual und abgrundtief hässlich finde ich es auch. Es ist im Grunde ein Flat Design, dem wieder unnötig viele Ebenen und komplexe Formen, sowie Animationen hinzugefügt wurden. Alle Vorteile vom Flat Design sind also wieder zunichte gemacht.

Ohne jetzt Google Analytics, AdWords und Co einzeln aufzuführen oder vorstellen zu wollen, finde ich die Apps von Google auf dem Smartphone allesamt besser zu bedienen, als ihre Oberfläche im Web Browser. Deutlich besser sogar.

Das mag ein persönliches Ding sein, dennoch würde ich Selbstständigen empfehlen, eher die offiziellen Apps zu verwenden oder zumindest auszuprobieren, als ihre Gegenstücke auf der jeweiligen Website.

Filmic Pro

Weiter oben hatte ich bereits erwähnt, dass ich einige Aufgaben inzwischen vollkommen auf das Smartphone ausgelagert habe. Vor kurzem sogar das Filmen, denn ich habe meine Kamera mittlerweile verkauft. Stattdessen nutze ich nun die App Filmic Pro.

Filmic Pro bringt mir vor allem eines, nämlich manuelle Einstellungen. Damit bin ich nicht mehr von der integrierten Kamerasoftware abhängig, sondern kann alles selbst bestimmen. Vom Weißabgleich, bis hin zur Framerate oder Blende. Viel wichtiger ist aber, dass Filmic Pro die internen Limits umgeht und 4K-Aufnahmen mit bis zu 100Mbps erlaubt. Letzteres ist der wohl wichtigste Vorteil der App und für mich der eigentliche Kaufgrund.

Es gibt noch jede Menge weitere Features, doch die stehen am Ende gar nicht im Mittelpunkt. Wer sein Smartphone als ernsthafte Videokamera verwenden möchte, braucht einfach Filmic Pro, da es quasi alternativlos ist und beständig weiterentwickelt wird. Und den Unterschied in Sachen Bitrate sieht am Ende eigentlich jeder Laie.

Planny 2

Die App Planny 2 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die To-Do-Liste neu zu erfinden, indem sie spielerisch aufbereitet wird. Außerdem werden Aufgaben sinnvoll sortiert und vorgeschlagen, um realistische Aufgabenlisten zu erzeugen, die einen nicht überfordern und am Ende des Tages zwangsläufig frustrieren.

Die App hat viele spannende Ideen, die neuen Schwung in eure To-Do-Liste bringen können. Einfach mal reinschauen und prüfen, ob Planny auch für euch das Richtige sein könnte. Die App stammt übrigens von einem deutschen Entwickler, ein bisschen Lokal-Support schadet also nicht.

Banken App

Eigentlich bin ich, was Banken angeht, sehr konservativ. Inzwischen hat sich das aber geändert. Denn wo Online-Banking häufig noch eine sehr unangenehme Sache ist, mit merkwürdigen Abläufen und mittelprächtigen Designs, ist das bei den Apps der Banken bereits vollkommen anders. Dort macht Online-Banking wieder Spaß. Dort passt die Bedienung mit einem Mal wieder und wirkt sinnvoll und durchdacht.

Am Ende möchte ich euch daher noch raten, einfach mal die App eurer Bank auszuprobieren. Die Apps unterscheiden sich natürlich stark voneinander und alle konnte ich somit nicht ausprobieren. Versteht es also eher als kleinen Tipp oder Hinweis, dass da eventuell eine App auf euch wartet, die wieder Spaß in die Banking-Aufgaben bringt.

Einfach mal schauen, was eure Bank da so liefert. Und wenn es nicht gefällt, ist vielleicht der Zeitpunkt gekommen, die Bank direkt zu wechseln. Denn wer heutzutage noch keine clevere App parat hat, scheint die letzten Jahre sowie verschlafen zu haben. Und will man so einer Bank sein Geld anvertrauen? Eher nicht.

Apps ohne Ende

Jeden Tag erscheinen neuen Apps. Einige sind sinnvoll, andere scheinen überflüssig, manche von ihnen sind einfach nur Schrott. Lange Zeit war ich selbst kein Freund von Apps, doch in den letzten Monaten hat sich das tatsächlich geändert. So langsam aber sicher sind die Anwendungen nämlich sehr ausgereift und selbst Banking macht mit Touch deutlich mehr Spaß und geht einfacher von der Hand, als das Gefummel im Browser.

Wie schon erwähnt, habe ich persönlich das Filmen inzwischen komplett auf das Smartphone verlegt. Weil es praktisch ist und mir in meinen Fällen auch keinerlei Nachteile mehr bringt. Gute Apps und Ideen machen dabei den Unterschied und wo bei Websites in den letzten Jahren viel geschlafen oder so gelassen wurde, wie es immer war, gab es durch die Apps viele neue Ideen und Möglichkeiten.

Eure Lieblings-Apps könnt ihr nun in die Kommentare schreiben. Über clevere Empfehlungen freue ich mich nämlich sehr, also immer her mit euren Favoriten.

Nutzt ihr spezielle Smartphone-Apps beruflich?

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2 Gedanken zu „Apps für Selbstständige – Kleine Helfer und clevere Tools“

    • Stichwort Downsampling. Auf meinem iPhone gibts keine Probleme und Speicherkarten hat das natürlich auch nicht. Ansonsten sind 100Mbps auch der wichtige Punkt bei der App, nicht 4K oder irgendeine Auflösung.

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