5 Beispiele, wie du dynamische Inhalte auf deiner Website umsetzen kannst

5 Beispiele, wie du dynamische Inhalte auf deiner Website umsetzen kannstWie ihr in WordPress dynamische Inhalte erzeugt oder zumindest dafür sorgt, dass Nutzer interagieren können, darum geht es in dem heutigen Artikel. Weil Dynamik immer wichtiger wird, um seine Zielgruppe ideal zu erreichen.

Nutzer möchten nicht mehr das sehen, was alle sehen, sondern das, was ihr speziell für sie vorbereitet habt. Ein Besucher eurer Website möchte mitentscheiden, sich heimisch fühlen und im besten Fall ein Teil der Gemeinschaft sein.

Hierbei helfen dynamische Inhalte.

5 Beispiele für dynamische Inhalte

1. If>So Dynamic Content für WordPress

Ein sehr mächtiges WordPress Plugin ist If>So Dynamic Content. Das erzeugt und sortiert Inhalte, je nachdem wie der jeweilige Nutzer eure Seite besucht.

  • Beim ersten Mal gibt es beispielsweise eine freundliche Begrüßung.
  • Beim zweiten Besuch folgt dann ein kleiner Rabattgutschein, um die Bestellung zu forcieren.
  • Beim dritten Mal, könntet ihr dann noch euren Newsletter aktiv bewerben, um auch dort noch ein neues Abonnement zu generieren.

Auch der Unterschied zwischen Desktop und Mobile wird immer wichtiger und lässt sich mit If>So Dynamic Content ebenfalls gezielt steuern. Dazu gesellen sich die zeitliche Freigabe von Inhalten, sowie noch jede Menge mehr. Einfach mal das Video ansehen, dort gibt es noch ein paar weitere Beispiele, wie If>So Dynamic Content in WordPress genutzt werden kann.

5 Beispiele, wie du dynamische Inhalte auf deiner Website umsetzen kannst

Das Plugin ist sehr mächtig, aber nur die Grundfunktionen sind kostenlos. Wer es komplexer haben will, muss eine entsprechende Lizenz kaufen, wie das bei den größeren Plugins inzwischen eben so üblich ist. Die Online-Demo zeigt euch, wie ihr die Inhalte entsprechend erstellen könnt.

2. Mit PinPoll Umfragen erstellen

Okay, so richtig dynamisch sind die Umfragen von PinPoll vielleicht nicht, da sie per se natürlich nichts auf der Seite verändern. Sie geben euren Nutzern aber eine Stimme. Statt sie also zu tracken und heimlich die Inhalte anzupassen, könnt ihr mit Umfragen ganz gezielt in Erfahrung bringen, was sich eure Leser eigentlich wünschen.

  • Welches Produkt gefällt ihnen am besten?
  • Wie sehen sie bestimmte Fragen zu einem Thema?
  • Welche Meinung vertreten sie?

Umfragen bringen nicht nur jede Menge Nutzerfeedback, sie geben euren Besuchern auch das Gefühl, einfach mal ihre Meinung sagen zu dürfen. Außerdem sind es Mikrointeraktionen, die demnach ein wenig beschäftigen und somit wiederum die Verweildauer erhöhen.

Im Grunde machen Webmaster mit Umfragen also nie etwas verkehrt. Eine einfache und doch effektive Möglichkeit, für etwas mehr Dynamik auf der eigenen Website zu sorgen.

PinPoll wirbt übrigens damit DSGVO-Konform zu sein, was heutzutage auch nicht unwichtig sein dürfte.

3. A/B Tests mit Title Experiments

Dynamik bedeutet für mich, dass nichts endgültig ist. Eine dynamische Website verändert sich, passt sich an, versucht immer das beste Ergebnis zu erzielen, um die Besucher zufriedenzustellen und eigene Ziele zu erreichen. Damit das nicht irgendwie, sondern eben bestmöglich gelingt, sind sogenannte A/B Tests wichtig. Bei WordPress gibt es viele Ansätze dafür, doch einer gefällt mir persönlich ganz besonders gut, weil er in seinem Grundgedanken sehr einfach ist.

Title Experiments lässt euch unterschiedliche Überschriften für einen Beitrag erstellen, die dann in einem A/B Test gegeneinander antreten. Die Überschrift, die am Ende die höchste Klickrate erzielt, gewinnt und bleibt dauerhaft stehen. Das ist für Alleingänger ideal, da ihnen die Redaktion fehlt, um Überschriften zu besprechen. In der Regel werden nämlich mehrere Headlines erzeugt, die dann im Team diskutiert werden, um die bestmögliche zu finden. Hier übernimmt das der A/B Test und übrig bleibt eben das, was am besten funktioniert.

5 Beispiele, wie du dynamische Inhalte auf deiner Website umsetzen kannst

Es gibt noch eine Pro-Variante von dem Plugin, die die Funktionen weiter ausbaut. So könnt ihr in dieser Statistiken einsehen, mehrere Featured Images auswählen und ein paar Kleinigkeiten mehr. Nicht notwendig, aber für einige vielleicht ebenfalls interessant. Die Grundfunktion bleibt aber kostenlos.

4. Dynamische Widgets anzeigen

WordPress verwendet sogenannte Widgets, um die Sidebar, wie auch ähnliche Widget Bereiche, mit sinnvollen Inhalten zu bestücken. In der Grundfassung sind diese Widgets aber sehr statisch und damit wenig effizient. Das Plugin Dynamic Widgets ändert diese Tatsache und lässt euch die Widget-Sichtbarkeit individuell festlegen.

So kann mit dem Dynamic Widgets Plugin beispielsweise dafür gesorgt werden, dass ein Widget nur auf der Startseite, nicht aber im Archiv von WordPress erscheint. Oder es erscheint nur in bestimmten Sprachversionen einer Seite. Oder nur in ganz speziellen Bereichen eures Blogs. Oder je nach Browser. Oder nur auf der Mobil- bzw. Desktop-Variante eurer Website. Oder oder oder…

Ihr merkt schont, das Plugin hat unzählige Möglichkeiten und gibt euch damit die komplette Macht über die Sichtbarkeit der einzelnen Widgets. Das ist zwar nicht immer notwendig, je komplexer ein Projekt aber wird, desto mehr macht sich eine solche Anpassung allerdings bezahlt und bringt dann auch schnell einen entsprechenden Mehrwert mit.

5. Content nach Tageszeit steuern

Vor kurzem erst wurde bekannt, dass einige Online Shops ihre Preise dynamisch, je nach Tageszeit verändern. Das ist ziemlich interessant, denn tatsächlich entscheidet die Tageszeit auch darüber, wie interessiert ein Besucher an den einzelnen Inhalten ist.

Ein theoretisches Beispiel: Eure Website liefert alles zum Thema Cocktails. Der Besucher der Morgens kommt, möchte neben Rezepten auch noch Zubehör und viele weitere Infos zu den einzelnen Zutaten erfahren. Derjenige, der erst spät am Abend vorbeischaut, sucht aber vermutlich nur das Rezept für den Cocktail selbst. Oder eine Cocktail Bar, die noch geöffnet hat. Allgemein würde ich in diesem Beispiel jedenfalls davon ausgehen, dass es bei dem Thema, je später der Abend wird, immer praktischer wird. Möchte ich am Tag also viel über Cocktails erfahren, nervt mich das ganze Drumherum am Abend nur noch, da ich nur das Rezept selbst suche.

Genau hier kommt das WordPress Plugin Show/Hide Content at Set Time zum Einsatz. Uhrzeit, Datum, Zeiträume – Das Plugin liefert euch alles, um Inhalte zeitgesteuert anzuzeigen oder freizugeben. Das Beispiel oben zeigt auch nur eine der vielen Möglichkeiten, die es mit zeitgesteuerten Inhalten gibt.

Dynamische Inhalte und der Datenschutz

Dynamik auf Websites und Blogs wird immer wichtiger. Das fängt bei der Identifizierung des jeweiliges Gerätes an (Mobile, Desktop, Tablet) und geht bis hin zum Tracking einzelner Nutzer.

Letzteres wurde mit der DSGVO noch einmal erschwert und so solltet ihr alles was dynamische Inhalte betrifft, unbedingt noch einmal hinsichtlich der Rechtslage prüfen. Gerade wenn die IP-Adressen identifiziert werden oder das Tracking zu speziell wird, kann es schnell zu einem Problem werden. Der deutsche Datenschutz ist da sehr streng und die meisten Plugins, Scripte und Möglichkeiten, stammen nun einmal aus Amerika.

Am Ende kann ich hier leider keine Garantien übernehmen, da speziell die DSGVO sehr vielschichtig ist und eine Menge von Websitebetreibern verlangt. Prüft also bitte im Einzelfall, ob die Methoden den deutschen Datenschutz verletzten oder nicht und ob ihr gegebenenfalls eure Datenschutzerklärung anpassen müsst.

Davon abgesehen, ist Dynamik aber wichtiger denn je. Die vielen Methoden machen es außerdem einfacher als jemals zuvor, Nutzer persönlich zu begrüßen, Inhalte speziell für einzelne Nutzergruppen anzupassen oder sogar aus- bzw. einzublenden.

Warum das wichtig ist? Weil eine ideale Anpassung die Conversion-Rate erhöht und Nutzer zufrieden werden lässt, was wiederum sämtliche Metriken verbessert.

6 Gedanken zu „5 Beispiele, wie du dynamische Inhalte auf deiner Website umsetzen kannst“

  1. Hallo David,

    ja das ist leider die Krux bei der ganzen Sache, die du in deinem letzten Absatz noch einmal verdeutlichst:

    Möchten wir unseren Lesern ein willkommenes Erlebnis bieten, sind wir bei diesen von dir benannten Plugins leider auf Daten wie die Nutzer-IP angewiesen, die dann auch noch eine (kurzzeitige) Speicherung erfahren müssen.

    Und wenn man sich dann zuvor alle Mühe gemacht hat, um die Datensammlung auf der eigenen Webseite so gering wie möglich zu halten, bewirken solche Plugins leider dann wieder das Gegenteil.
    Unabhängig davon, dass wir in unseren Datenschutzbestimmungen dann darauf hinweisen müssen.

  2. Not necessarily Joerg,

    If>So (the first plugin), for example, only stores data if you use the “content based on location” option. All other options do not involve storing data.

    If you would like to offer our readers a welcome experience, you can use the option to display dynamic content based on the visitor’s browser language – No data is stored in this case.

  3. “Nutzer möchten nicht mehr das sehen, was alle sehen, sondern das, was ihr speziell für sie vorbereitet habt.”

    Das ist mir völlig neu, woher kommt diese Weisheit?

    Dann bin ich wohl ein untypischer Nutzer, ich möchte sehen, was alle sehen, zu jeder Tageszeit.

    • Also ich möchte das nicht. Egal ob du bei Youtube schaust, in den Netzwerken oder auf großen Portalen, es sind zu viele Inhalte, die nicht immer den eigenen Interessen entsprechen.

      Beispiel Youtube: Ich logge mich aus und sehe nur noch Schwachsinn, den alle sehen, weil der eben oft geklickt wird. Für mich komplett unbrauchbar. Das Tracking macht also Sinn, weil vieles davon dann gar nicht mehr angezeigt wird. Mal davon abgesehen, dass auch die Einstufung vom Land schon enorm wichtig ist.

      Beispiel Soziale Netzwerke: Ich scrolle durch Instagram und sehe, wem ich folge. Okay, hier ist es was anderes, da der neue Algo auch da filtert. Das mag ich auch nicht. Wem ich folge, möchte ich auch folgen.

      Beispiel Portale: Portale veröffentlichen am Tag bis zu hundert News und Beiträge. Ich sehe aber nur die Themen, die für mich interessant sind, weil die Website merkt, dass ich Beauty nicht ganz so geil finde.

      Beispiel Website: Du merkst, dass sich das Kaufverhalten zwischen 14:00 und 18:00 Uhr massiv verändert. Also beginnst du damit, Inhalte zeitgesteuert zu verändern. Oder du merkst, dass einige Nutzer nie etwas kaufen, also blendest du ihnen nur noch eine Anzeige ein, um sie trotzdem als Leser zufriedenzustellen. Oder… oder… oder 🙂

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