Ein Keyword heraussuchen, es möglichst oft in den eigenen Text einbauen, dazu noch ein Bild und fertig. So sah SEO-Optimierung tatsächlich mal aus.
Heute wissen wir alle, dass künstliche Optimierungen nicht mehr ohne Weiteres funktionieren und die Keyworddichte auch absolut nicht mehr entscheidend ist, ja nicht einmal mehr das Keyword selbst. Google misst plötzlich Besucherverhalten und hat mit RankBrain eine künstliche Intelligenz entwickelt, die Inhalte erstmals auch wirklich verstehen und deuten kann.
Content muss heutzutage also so veröffentlicht werden, dass RankBrain ihn korrekt interpretiert und Besucher ihn lieben. Dann mag Google ihn nämlich auch und den Rankings steht nichts mehr im Wege.
Klingt einfach, erfordert aber viel Perfektion im Aufbau. Welche Tools euch dabei helfen euren Content zu verbessern, klärt dieser Artikel.
5 Tools, die dir helfen deinen Content zu verbessern
1. Fokussiert schreiben
Für viele ein alter Hut, für mich aber ein typischer Tipp, den viele einfach nicht ernst genug nehmen. Wer in Word oder Pages schreibt, ist nicht fokussiert auf seinen Text. Vielleicht lenkt das Wallpaper ab, vielleicht beeinflussen einen die Farben der Icons, auf irgendeine Art und Weise nimmt alles um einen herum gewissen Einfluss.
iA Writer ist der meiner Ansicht nach beste Editor für ablenkungsfreies schreiben. Das Tool kommt mit einer eigenen, extrem guten Schriftart daher, nutzt Markdown und erlaubt Exporte als Word-Datei oder direkt ins HTML-Format, sowie vieles mehr. Wer hiermit schreibt, schreibt meiner Meinung nach einfach besser.
Das Programm gibt es für Windows, Mac, iPhone und Android. Auf dem Mac hat es eine wunderbare iCloud-Synchronisation, die das Verwalten erstellter Texte sehr angenehm werden lässt.
2. Verwandte Wörter finden
Weil das Keyword selbst nicht mehr so wichtig ist, sollte ein Thema möglichst weitläufig abgedeckt werden. Dazu gehört auch, verwandte Begriffe und Themen zu finden, um diese im Content zumindest teilweise zu behandeln.
Hier helfen Suchmaschinen wie der OneLook Thesaurus. Zwar ist das Tool auf englisch, erfüllt aber dennoch seinen Zweck. Ihr müsst die Begriffe eben nur selbständig übersetzen. Das Tool ist extrem mächtig, weil es nach der Definition sucht und zum Teil ganze Sätze verstehen kann. Wo mir ein normaler Thesaurus also nur recht ähnliche Wörter vorschlägt, liefert dieser mir verwandte Begriffe, statt nur einfache Synonyme zu finden.
Eine Ergänzung ist auch noch das deutsche Tool SEMager. Eine Suchmaschine, die ebenfalls verwandte Themen und Wörter findet. Sehr nützlich für alle, die ihren Content wirklich perfektionieren möchten.
3. Englische Übersetzungen prüfen
Wann immer eine Website News bringt, werden diese oft aus dem Englischen übernommen bzw. von entsprechenden amerikanischen Angeboten. Immer wieder kommt es dabei zu Übersetzungsfehlern, die Texte bzw. Deutungen maßgeblich verändern können.
Meine Empfehlung ist der geniale (!) Übersetzer von DeepL. Das Tool ist um Längen besser, als alle mir bekannten Übersetzter und als Google Translate sowieso. Ich selbst wurde durch Golem.de darauf aufmerksam, die testweise ganze Artikel übersetzten und gut lesbare Ergebnisse erhielten.
Das testete ich daraufhin einfach mal selbst und seitdem habe ich den DeepL Übersetzter fest in meiner Lesezeichenleiste. Wann immer Übersetzungsschwierigkeiten bestehen, findet dieser nun seinen Einsatz. Was bei Englisch noch geht, wird bei anderen Sprachen nämlich schnell richtig heikel. Super Tool, was viele noch gar nicht kennen. Ich nutzte jedenfalls nie mehr ein anderes, wenn es um automatisierte Übersetzungen geht. Probiert es mal aus, denn es ist wirklich verblüffend gut.
4. W-Fragen finden und nutzen
Es ist kein Geheimtipp mehr, sondern fast schon eine Art Standard, gehört deshalb aber auch zwingend mit in diese Liste. Die Rede ist von W-Fragen. Wer, wie, was und so weiter.
Solche Fragen zu finden und auf der Website zu beantworten ist wichtig, weil es direkte Suchintentionen sind oder sogar Fragen, die bei Google eine Answer Box erhalten. Wer solche Sachen klar, direkt und passend beantwortet, ist in den Augen der Suchmaschine also entsprechend relevant. Bei Nutzern aber auch, denn die suchen oft nur nach Antworten auf solche Fragen. Egal um welchen Content es also geht, fast immer gibt es dazu auch passende W-Fragen. Unbedingt überprüfen, einbauen und beantworten.
Das Tool, welches inzwischen alle anderen abgelöst hat, ist Answer the Public. Wer das nutzt, braucht einfach kein anderes mehr.
5. Die richtigen Farben finden
Wir alle wissen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Farbliche Markierungen leiten durch den Content, perfektionieren Grafiken oder markieren wichtige Stellen und Buttons.
Doch welche Farbe ist die richtige? Viele tun sich damit schwer. Und ich? Ich liebe fertige, perfektionierte Farbpaletten. Sei es nun im Flat Design, Material Design oder bei Farbverläufen. Solche Paletten gibt es zur Genüge und die dort enthaltenen Farben sind allesamt sehr gut gewählt und somit direkt nutzbar. Da braucht man dann auch gar nicht lange herumprobieren, suchen und eigene Farbcodes erstellen. Finde ich äußerst praktisch, auch weil ich innerhalb vom Content gerne klare Grafiken nutze, die farblich gleichbleibende Hintergründe verwenden, um scannbar zu bleiben.
Meine drei liebsten Angebote in diesem Bereich sind Flat UI Colors, Cool Hue und Material Colors. Allesamt den Klick wert.
Und sonst so? Na jede Menge natürlich!
Wer das Thema Content nicht so engstirnig sieht, könnte auch You Might not Need Javascript verlinken, für schlanke Websites. Oder Iconfinder, wenn es um Icons für Artikel oder Menüs geht, die den Content bzw. einzelne Punkte grafisch perfektionieren. Auch Carbon ist praktisch, wenn Code auf Websites präsentiert werden soll, ohne direkte Einbindung.
Es gibt noch jede Menge Tools, die ich euch verlinken und vorstellen könnte, doch das machen wir dann lieber bei einem anderen Artikel, zu einer anderen Zeit. Die fünf oberen beschränken sich ganz gezielt auf den eigentlichen Inhalt und helfen euch dabei diesen zu verbessern.
Und jetzt seid ihr an der Reihe. Welche Tools nutzt ihr selbst, und welche meiner Empfehlungen findet ihr besonders praktisch? Was hat euch geholfen, eure Inhalte gezielt zu verbessern? Als Content-Manager bin ich an solchen Infos natürlich immer sehr interessiert.
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Hey David,
danke für die verlinkten Tools. Da sind echt gute Sachen dabei. Besonders http://youmightnotneedjs.com/ und http://materialuicolors.co/ gefallen mir sehr und kannte ich noch nicht.
Einige der “Tricks” um JavaScript zu vermeiden kannte ich schon und setze sie auch ein. Aber noch nicht alle. Ich würde gerne nahezu komplett auf JS verzichten (mit Ausnahme von Analytics) aber das ist so leider nicht immer möglich. Ajax geht nun mal nicht ohne. :/
Für Farbauswahlen setze ich auch noch sehr gerne auf https://coolors.co/app wenn es darum geht, passende Farben zu einer bereits gewählten Farbe zu erhalten.
Schönen Gruß
Moin,
für die Contentverbesserung kann ich noch https://www.seolyze.com/ empfehlen. Das ist ein hochprofessionelles SEO-Tool, dass semantisch passende Begriffe herausfiltert und die Texte der Konkurrenten überprüft und vergleicht. Dadurch hat man einige sehr interessante Referenzwerte, an denen man sich orientieren kann. Meine Texte ranken dadurch schon oftmals in der Top 10 ein.
LG,
Oliver von firmenpartnerschaft.com
Hallo
Ich bastel im Moment selber an einer kleinen Website und finde deinen Ratgeber sehr hilfreich! Vielen Dank.
– Michael