Wie man einen optimalen Jahresplan für Inhalte erstellt!

Wie man einen optimalen Jahresplan für Inhalte erstellt!Immer wieder fragen mich Leser, wie ich es schaffe so viele Websites und Blogs aktiv zu betreiben. Gute Planung ist meine Antwort darauf und dazu gehört auch ein Jahresplan.

Wie man einen optimalen Jahresplan für Inhalte erstellt, was dieser bringt und wie dieser bei mir genau aussieht, erfahrt ihr im Folgenden.

Was bringt ein Jahresplan?

Ich betreibe Blogs und Websites nun schon seit rund 15 Jahren und mit der Zeit sind es immer mehr geworden. Heute habe ich keine Website-Design Kunden mehr, sondern blogge nur noch und schreibe Inhalte für meine Websites.

Das ist eine tolle Sache und macht mir großen Spaß, aber damit ist auch der Planungs- und Schreib-Aufwand stark angestiegen. Diverse Blogs und Websites im Auge zu behalten und allen gerecht zu werden, ist nicht so einfach.

Um das zu stemmen braucht es gute Planung, sonst verzettelt man sich und verliert das große Ganze aus den Augen. Deshalb habe ich mit der Zeit angefagen verschiedene Planungsphasen umzusetzen.

Der Jahresplan für die wichtigsten Inhalte ist Teil meiner Planungen für meine Websites und Blogs. Schließlich kann man sich gerade bei großen Blogs und Websites schnell mal in Details verlieren. Zudem hat man ja beruflich und privat vieles andere um die Ohren, da verliert man schon mal den Blick für die wichtigen Dinge und verpasst etwas.

Ein Jahresplan hilft genau dabei. Mit dessen Hilfe vergisst man nichts Wichtiges im Verlaufe eines Jahres. Wichtige Inhalte & Termine werden darin festgehalten, so dass man diese optimal vorbereiten und umsetzen kann. Schließlich ist gerade für größere Anlässe auch einiges an Vorbereitung notwendig.

Mir hilft der Jahresplan zudem dabei eine gute Content-Mischung sicherzustellen, um alle Aspekte des übergreifenden Themas abzudecken und nicht mit der Zeit nur in eine Richtung abzudriften. Damit stellt der Jahresplan für mich auch die Basis für die detailliertere Monats- und Wochenplanung dar.

Des Weiteren hilft diese Content-Planung für das ganze Jahr dabei, die wichtigsten Inhalte mit den eigenen Zielen abzugleichen. Schließlich hat man, wenn man eine Website oder einen Blog betreibt, ja bestimmte Ziele, wie z.B. den Aufbau eines Images, Kundengewinnung, Steigerung der Affiliate-Einnahmen oder was auch immer. Ein Jahresplan hilft dabei diese übergreifenden Ziele mit den wichtigsten Inhalten abzugleichen.

Zudem untersützt er dabei am Ball zu bleiben und sich nicht selbst zu überfordern. Nicht zuletzt kann man sich damit auch sehr gut selbst kontrollieren, indem über das Jahr hinweg immer wieder abgeglichen wird, wie es läuft. Und man kann damit natürlich gut überprüfen, was die wichtigsten Inhalte gebracht haben.

Inhalte eines Jahresplans

Was gehört denn nun in einen Jahresplan? Das ist natürlich nicht in Stein gemeißelt und jede/r sollte hier eine Lösung finden, die für einen selbst am besten funktioniert. Dennoch kann man zumindest sagen, dass in einem Jahresplan vor allem die für die eigene Website wichtigsten Eckdaten und Inhalte des Jahres enthalten sind.

So finden sich in einem Jahresplan oft Inhalte zu wichtigen Feiertagen, Ferien, Jahreszeiten, Events, Jubiläen und anderen Anlässen. Das ist von Website zu Website aber natürlich verschieden, je nach den eigenen Zielen und natürlich auch passend zur Zielgruppe.

Eine gute Übersicht wichtiger Termine je Monat findet ihr bei projecter.de. Ebenfalls wichtige Termine des Jahres gibt es bei rapidmail.de. Auch wenn diese sich speziell auf Newsletter beziehen, so kann man diese auch für die eigenen Website nutzen. Auf selbstaendig-im-netz.de habe ich letztes Jahr eine Artikelserie gestartet, in der ich Monat für Monat darauf eingehe, wie Affiliates diesen Monat jeweils optimal nutzen können. Diese Eckdaten gehören dann natürlich auch in einen Jahresplan, wenn es denn thematisch passt.

Auf diese Weise kann man die Jahres-Highlights für jeden Monat schon mal herausfinden, wobei man dann auch noch genau analysieren muss, welche wichtigen Termine es in der eigene Branche gibt. Also spezielle Events oder ähnliches, die nur die eigene Zielgruppe interessieren, aber für diese sehr wichtig sind. Gerade solche speziellen Termine, Events etc. funktionieren bei der passenden Zielgruppe meist sehr gut.

Was gehört nicht in einen Jahresplan?

Bevor ich zur konkreten Umsetzung eines Content-Jahresplans komme, möchte ich noch kurz darauf eingehen, was definitiv nicht in einen Jahresplan gehört.

Nichts darin zu suchen haben normale Artikel. Man sollte also nicht jeden einzelnen kleinen Artikel darin aufnehmen. Das macht es zum einen unübersichtlich, aber man nimmt sich damit auch die Flexibilität. Während die wichtigsten Inhalte zeitlich sehr genau geplant werden sollten, ist es bei den weiteren Inhalten besser flexibel zu sein. So kann man auf aktuelle Entwicklungen reagieren und auch mal das schreiben, worauf man gerade Lust hat.

Auch die Art des Inhalts ist im Jahresplan noch nicht unbedingt zwingend erforderlich. Ob man zu einem Thema neben dem Artikel auch noch ein Video macht, kann man in der Monats- oder Wochenplanung entscheiden. Wichtige Eckpunkt-Inhalte plane ich aber z.B. auch für meinen Podcast.

Ebenfalls nicht im Jahresplan sollten z.B. Social Media Aktivitäten stehen. Zumindest keine einzelnen konkreten Aktivitäten. Was man dann genau macht, leitet sich stattdessen in der Detailplanung ab.

Umsetzung eines Jahresplans

Ich hatte in einem Artikel hier im Blog schon mal darüber geschrieben, dass man das eigene Content-Jahr als eine Art Staffel einer Fernsehserie planen kann. Das ist eine Möglichkeit, die vielen sicher dabei hilft, sich das ganze etwas besser vorstellen zu können.

Aber natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten und jede/r sollte die Methode herausfinden, die für einen selbst am besten funktioniert.

Generell sollte man aber den Jahresplan eher einfach halten und nur die wichtigsten Eckpunkte aufnehmen. Wird dieser zu umfangreich, verzettelt man sich eher wieder. Während ich mir in meinem Wochenplan gern mal mehr vornehme, als ich schaffen kann (was völlig okay ist), möchte ich meinen Jahresplan schon realistisch planen und komplett umsetzen (außer Corona sorgt dafür, dass irgendwas gar nicht stattfindet ;-).

Vor allem Inhalte, die eine Vorlaufzeit bzw. Vorbereitung benötigen, wie große Gewinnspiele, umfangreiche Artikel-/Podcastserien, mehrmonatige Community-Events oder mehrteilige Messevorberichte, sind in einem Jahresplan gut aufgehoben.

Redaktionsplan digital oder auf Papier?

Ich setze meinen Jahresplan mit der Tabellenkalkulation Calc aus dem kostenlosen Office-Paket Libre Office um. Diese Software ähnelt Excel, ist aber kostenlos und für mich völlig ausreichend.

Hier habe ich z.B. für meinen Blog Abenteuer Brettspiele die Monate des kommenden Jahres angelegt und zudem mehrere Spalten erstellt, z.B. für den Blog und für meinen Podcast. In fast jedem Monat habe ich dann einen wichtigen Content-Eckpfeiler drin stehen, in manchen sogar zwei.

So eine Liste funktioniert für mich sehr gut, da ich allein an meinem Blog arbeite und regelmäßig reinschaue und erledigte Sachen dann auch grün markiere. Wenn mehrere Personen in einem Redaktionsteam vorhanden sind, dann ist wahrscheinlich eine andere Lösung besser. So könnte man eine Online-Tabellenkalkulation, wie z.B. Google Docs, nutzen und darin gemeinsam an diesem Dokument arbeiten.

Oder man nutzt ein Online-Tool zur Zusammenarbeit, was ich aber aus den genannten Gründen selber nicht tue.

Für WordPress gibt es einige Content-Planungs-Plugins (wie z.B. Editorial Calender), die ebenfalls genutzt werden könnten, wobei diese allerdings eher für tägliche Content-Planung gedacht sind. Zur Jahresplanung selbst gibt es da nicht wirklich was, das ich gut finde. Vielleicht kennt ihr ja ein Plugin, welches sich gut für die grobe Jahresplanung eignet.

Ebenso ist eine Jahresplanung auf Papier möglich, aber ebenfalls eher nur dann, wenn man allein an einer Website oder einem Blog arbeitet.

Elemente eines Jahresplans

Bei der Erstellung eines Jahresplan kann man sehr detailliert vorgehen oder es eher einfach halten. So sind folgende Elemente möglich und sinnvoll:

  • Artikel-Überschrift
  • ggf. erste Stichpunkte
  • Art des Inhalts
  • ggf. Zielpersonen des Artikels
  • Erstellungs- und Veröffentlichts-Datum (wenn konkreter Termin)
  • ggf. Autor (wenn Redaktion)
  • Status (geplant, Entwurf, veröffentlicht)
  • ggf. Statistiken

Arbeitet man nicht allein an so einem Jahresplan, sollte natürlich vorher geklärt werden, wer für die Pflege verantwortlich ist. Nur zu oft wird sowas im Vorfeld geplant und über das Jahr kümmert sich dann keiner mehr drum. Das hilft natürlich nicht.

Mein Jahresplan – Ein Beispiel

Ich selber nutze Jahrespläne bei den wichtigsten Websites und Blogs, um meine Inhalte für das kommende Jahr zu planen. Im Folgenden siehst du den aktuellen Jahresplan für meinen Blog Abenteuer Brettspiele:

Content-Jahresplan in Blog und Website Beispiel

Im Gegensatz zu z.B. Selbständig im Netz gibt es bei meinem Blog Abenteuer Brettspiele klare Jahres-Highlights, die sich im Jahresplan niederschlagen. Normalweise (wenn nicht gerade Corona ist), gibt es Ende Januar die Nürnberger Spielwarenmesse, im Sommer findet die Spiel des Jahres Verleihung statt, Ende Oktober gibt es mit der Messe SPIEL das absolute Jahres-Highlight für alle Brettspieler und auch das Weihnachtsgeschäft ist wichtig.

Rund um diese wichtigen Termine plane ich dann weitere besondere Highlights im Jahr, die oft Vorbereitung erfordern und umfangreichere Inhalte bekommen.

Zudem hilft mir der Jahresplan eben auch dabei den Überblick zu behalten, wie viele Reviews ich veröffentliche und welche wichtigen Inhalte es im Podcast gibt.

Aber auch bei meinen Nischenwebsites gibt es eine Jahresplanung, da diese oft saisonale Schwerpunkte haben. Hier spielen oft die Jahreszeiten eine wichtige Rolle. So ist für meine Website über Poolheizungen z.B. Frühjahr/Sommer wichtig, während die Infrarotsauna-Website eher im Herbst/Winter relevant ist. Entsprechend plane ich auch dort wichtige Dinge, wenn auch deutlich weniger, als in einem Blog. So kann ich vor dem Beginn der wichtigen Jahreszeit besondere Inhalte erstellen oder bestehende aktualisieren.

Bei Nischenwebsites ist ein Jahresplan also mindestens genauso wichtig, da man diese kleineren Websites ansonsten eher aus dem Auge verliert, da diese ja normalerweise nicht viel Aufmerksamkeit bedürfen.

Wie plant ihr euer Content-Jahr?

Mir hilft so ein Jahresplan sehr dabei gerade bei größeren Websites nicht den Faden zu verlieren und die Gesamtentwicklung besser überblicken und beeinflussen zu können. Aber auch bei kleineren Projekten ist ein Jahresplan sehr gut, um wichtige Termine und Inhalte im Verlaufe eines Jahres nicht aus den Augen zu verlieren.

Plant ihr die Inhalte eurer Websites oder Blogs im Voraus? Nutzt ihr einen Jahresplan und wenn ja, wie sieht der aus?

Ich freue mich über eure Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren.

Peer Wandiger

4 Gedanken zu „Wie man einen optimalen Jahresplan für Inhalte erstellt!“

  1. Wie du schon sagst, Corona hat vieles (wenn nicht sogar alles) stark verändert. Auch was die Planung angeht. Messen fallen aus, Events fallen flach und vieles findet nur noch als Stream statt.

    Nichtsdestotrotz sind Redaktions- oder Content-Pläne von größter Bedeutung. Es sollte jederzeit klar sein, was noch kommt und was umgesetzt werden kann, mit bestmöglicher Vorplanung. Niemals am heißen Draht arbeiten, sondern immer mit Vorlauf und Plan ist das Motto.

    Dabei wünsche ich 2021 allen viel Erfolg. Für mich selbst ändert sich auch eine Menge.

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  2. Hallo Peer!
    Interessante Einblicke in deine jährliche Planung. Da sind mittlerweile ja ein paar Jahre Erfahrung zusammengekommen. Den Editorial Kalender verwende ich auch. Allerdings sammle ich Ideen in den ungeplanten Beiträgen und ziehe diese dann nach und nach heraus, wenn Zeit ist. Das ist tatsächlich auch etwas unstrategisch. Dein Jahresplan für deinen Brettspiele Blog finde ich deshalb recht interessant anzuschauen! Vielleicht lasse ich mich davon etwas inspirieren 🙂

    An welcher Stelle startest du denn mit der “Keyword Recherche” ? Oder betrachtest du diese getrennt von der Jahresplanung – da oft saisonale Themen aufgegriffen werden und gar nicht beabsichtigt ist organische Suchtreffer zu erzielen?

    Besten Dank für diesen Beitrag,
    Chris

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    • Natürlich versuche ich Artikel zu schreiben, die auch Suchvolumen erhalten und oft aufgerufen werden. Aber es ist keine Affiliate/SEO-Website, sondern ein Herzensprojekt.

      Das bedeutet, dass ich keine Keyword-Recherche vor jedem Artikel durchführe, sondern versuche tolle Artikel zu schreiben, von denen ich weiß, dass sich viele BrettspielerInnen sich dafür interessieren.

      Hin und wieder schaue ich dann beim Schreiben eines Artikels, welche Formulierung mehr gesucht wird oder ob ich vielleicht noch ein Keyword passend zum Thema des Artikel zusätzlich verwenden sollte.

      Aber genauso wie hier im Blog steht einfach der Content im Vordergrund und der Spaß am Schreiben (und dann hoffentlich auch der Spaß am Lesen bei den Besuchern).

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  3. Ich habe mal genau den Fehler gemacht, sehr genau vorherzuplanen und dann nicht mehr rein zu schauen.

    Das letzte Jahr habe ich dann genau das Gegenteil gemacht. Und die 2021 habe ich mir vorgenommen, nur die wichtigsten Eckpunkte vorher festzulegen.

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