Vor einer ganzen Weile bin ich auf Plista gestoßen.
Das Grundprinzip klang sehr interessant, da es nicht nur wenig Aufwand, sondern auch eine nützliche Blogfunktionalität kombiniert mit einer Einnahmequelle versprach.
Ich habe Plista getestet und möchte meine Erfahrungen heute in diesem Artikel mit euch teilen.
Dieser Artikel ist Teil der “Make Money Monday”-Artikel-Serie, in der ich jede Woche eine neue Einnahmequelle vorstelle.
Was ist Plista?
Bei Plista handelt es sich um einen Service, der verschiedene Werbemittel anbietet, die man z.B. in den eigenen Blog einbauen kann.
Dabei sind diese Werbemittel zum Teil recht innovativ, was Plista schon ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verschafft.
So gibt es z.B. die RecommendationsAds, auf die ich heute im speziellen eingehen werde. Dabei werden andere Artikel der jeweiligen Website eingeblendet und dazwischen 1-2 Werbeanzeigen.
Im Screenshot seht ihr als Beispiel den Einbau auf meinem Blog Blogprojekt.de, wo ich Plista eine Weile getestet habe.
Das Plugin/Widget von Plista versucht ähnliche Artikel zu finden (über die Qualität später mehr) und dazwischen werden 1-2 Werbeanzeigen eingeblendet. An sich eine tolle Idee, die eine höhere Verweildauer der Besucher mit einer Einnahmequelle verbindet.
In der Regel wird bei Plista nach Klicks abgerechnet.
Weitere Werbemittel von Plista sind:
- MobileRecommendationAds
Dasselbe wie die eben vorgestellten RecommendationAds, nur eben für die mobile Anzeige. - PictureAds
Sehr interessante Werbeform. Automatisch werden Bilder mit Werbeanzeigen versehen, die angezeigt werden, wenn man mit der Mouse über das Bild fährt. Für Galerien sehr interessant. - SlideRecommendations
Beim Runterscrollen werden am Bildrand inhaltliche Empfehlungen eingeblendet, was zur Traffic-Steigerung dient. - DisplayAds
Recht klassische Text-/Bannereinblendungen mit Targeting und TKP-Abrechnung.
Um eines dieser anderen Werbemittel nutzen zu können, muss man sich allerdings direkt an den Ansprechpartner bei Plista wenden. Nur die RecommendationsAds sind für alle verfügbar.
Alles in allem eine gute Auswahl an Werbemitteln und innovativen Ideen.
Bei Plista anmelden
Bevor man eines der Werbemittel von Plista nutzen kann, muss man sich natürlich erst einmal registrieren.
Dazu klickt man auf der Homepage von Plista auf den grünen Button “Werbefläche verkaufen”.
Auf der folgenden Seite erwartet einen ein Anmeldeformular.
Neben der URL der eigenen Website kann man hier schon das RecommendationAds-Widget konfigurieren. So wählt man aus, wie viel Artikel-Empfehlungen (2-4) und wie viel Werbeanzeigen (1-2) das Widget enthalten soll.
Zudem gibt es ein paar Layout-Auswahlmöglichkeiten. Als nächstes gibt man an, ob man ein CMS verwendet und wenn ja welches.
Ganz unten sieht man das Empfehlungswidget bereits als Vorschau und man klickt dann einfach auf “Weiter”.
Im folgenden Schritt muss man sein Plista-Konto erstellen.
Dazu muss man ein Formular ausfüllen, dass unter anderem nach eMail-Adresse, gewünschtem Passwort und Adresse verlangt.
Zudem kann man hier angeben, ob man Unternehmen ist und seine UmSt-ID angeben. Das ist wichtig, um die Umsatzsteuer mit ausbezahlt zu bekommen.
Nach dem Akzeptieren der AGBs und der Datenschutzbestimmungen kann man seinen “Account registrieren”.
Nun gibt man noch die eigene Kontoverbindung an, damit man die Auszahlungen per Überweisung erhalten kann.
Ab 70 Euro werden die Einnahmen ausgezahlt, was relativ viel ist.
Gut ist allerdings, dass man auch eine Gutschrift für die eigene Abrechnung erhält.
Nachdem man das erledigt hat, ist die Registrierung fast abgeschlossen. Man erhält noch eine eMail, in der man auf einen Bestätigungslink klicken muss.
Plista einbauen
Nach der Registrierung erhält man sofort einen Integrationscode, den man einfach an die gewünschte Stelle auf der eigenen Seite einbauen kann.
Positiv ist die ebenfalls angebotene PDF-Anleitung zum Einbau des Codes. Darin wird sehr genau erklärt, wie man das macht.
Hat man eines der CMS ausgewählt, also z.B. WordPress, bekommt man ein Plugin, welches man einfach installiert und dann ganz einfach nutzen kann.
Dann erscheinen auch schon die Empfehlungen und die Werbeanzeigen an der gewünschten Stelle der eigenen Website/Blog.
Der Einbau ist also recht einfach und sollte kein Problem darstellen.
Statistik
Es gibt natürlich eine Auswertung der Einblendungen und der Klicks.
Dabei kann man ein individuelles Start- und End-Datum eingeben und sich die Daten je angelegtem Widget nach Tagen, Wochen und Monaten einblenden lassen.
Ebenso kann man sich die Daten je Wochentag anschauen.
Für einen Überblick über die Performance der Anzeigen ist das in Ordnung.
Meine Erfahrungen
Alles in allem macht Plista einen sehr guten Eindruck. Die Idee ist gut umgesetzt, die Technik funktioniert und das Backend ist vorbildlich gestaltet.
Leider habe ich bei meinem Test dann aber nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Mich hat vor allem die Qualität der Empfehlungen und der Werbung gestört.
Die Empfehlungen anderer eigener Artikel hat nach meinen Erfahrungen nicht die Qualität von ähnlichen “Related Posts”-Plugins erreicht. Es wurden einfach irgendwelche Artikel aus meinem Blog angezeigt, eine thematische Verwandtschaft konnte ich nicht wirklich erkennen.
Zudem wurden, wie man ganz oben im ersten Screenshot sieht, teilweise Artikel doppelt verlinkt, was technisch ja wirklich einfach zu verhindern sein sollte.
Und immer wieder wurden auch gar keine Artikel-Empfehlungen angezeigt, sondern nur Werbung.
Alles in alles machte es technisch keinen perfekten Eindruck, als ich es vor einer Weile getestet hatte.
Die Werbeeinblendungen fand ich ebenfalls nicht wirklich passend. Nach Aussage von Plista selbst sind diese allerdings User-abhängig, weil man wohl einen Targeting-Mechanismus verwendet. Die Werbeeinblendungen müssen also nichts mit dem Inhalt des jeweiligen Artikels zu tun haben.
Das wäre ja grundsätzlich Okay, allerdings sahen die für mich eingeblendeten Werbeanzeigen zu allgemein aus und ich hatte nicht das Gefühl, dass diese für mich optimiert waren.
Alles in allem waren vor allem die Artikelempfehlungen für mich keine Alternative zu meinem vorher schon verwendeten “Related Posts” WordPress-Plugin, weshalb ich Plista wieder ausgebaut habe.
Vor- und Nachteile
Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile.
Vorteile:
- kreative Werbemittel mit zusätzlichem Potential zur Traffic-Steigerung
- einfacher Einbau und gute Verwaltung
- relativ großer Anbieter mit guter Werbekunden-Basis
Nachteile:
- Artikelempfehlungen haben oft mit dem Artikel selbst nichts zu tun
- Werbeeinblendungen zum Teil nicht wirklich passend
- nur 50% der Werbeeinnahmen werden an den Publisher ausgezahlt
Fazit
Ich finde den Ansatz von Plista großartig. Allerdings ist die Umsetzung zumindest nach meinen Erfahrungen noch nicht optimal.
Mit einer besseren Relevanz der Artikelempfehlungen wäre Plista für mich deutlich interessanter.
Das sind allerdings nur meine eigenen Erfahrungen. Wer Interesse hat, sollte Plista mal testen.
Die nächsten Themen
Die Einnahmequellen, die ich in den nächsten 3 Wochen vorstelle, sind “Premium-Content”, “Rankseller” und “RankSider”.
Wer damit Erfahrungen hat, kann mit seiner Meinung und seinen Tipps in meine Artikel kommen, inkl. Backlink.
Mehr dazu erfahrt ihr auf der “Make Money Monday“-Seite.
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Die Idee ist wirklich gut! Hat das Potenzial, um von Google kopiert und perfektioniert zu werden …
Hallo,
vielen Dank für den Artikel. Ich werde mich allerdings zuerst einmal auf die Einnahmequellen stoffieren, die ich derzeit zur Auswahl habe. Allerdings ist es immer gut, wenn man die Möglichkeit hat mehrere Dinge auszuprobieren. Aber halt nicht auf einmal.
freundliche Grüße
Josef
Hatte gerade Plista ins Auge gefasst. Danke für den Artikel^^
Ps: Hast du gerade Server Probleme, bei mir hängt deine Seite ein wenig…
Vielen Dank für den ausführlichen und konstruktiven Artikel. Wir freuen uns über den positiven Beitrag, möchten aber vor allem versuchen die hier unter Nachteile aufgeführten Probleme durch unsere Technik Abteilung zu verbessern und zu optimieren.
Sowohl Empfehlungen von Artikeln als auch von Werbeanzeigen werden anhand eines komplizierten Algorithmus ermittelt. Der Algorithmus lernt den User und seine Interessen kennen, sodass von Zeit zu Zeit treffendere Empfehlungen ausgeliefert werden können. Tom von plista
Hy Peer, danke für die Test – da hast du mir wirklich ein bisschen arbeit gespart da ich auch schon vorhatte Plista mal ein wenig zu testen… – aber nach deinem Test werde ich mir einen eigenen sparen und meine Zeit anderweitig nutzen! Freue mich schon auf Ranksider und Rankseller wenn du beide mal “mit Deiner Brille” betrachtest!
Klingt nach einem wirklich äussers interessanten Konzept.Wenn jedoch die technische Umsetzung des ganzen so fragwürdig umgesetzt wurde, kommt es für mich nicht in Frage.
Peer, hast du diese offensichtlichen, groben technischen Schnitzer dort bereits als Bug gemeldet oder mal angefragt was da geplant ist?
Hi Peer, also ich hatte Plista auch getestet auf meiner Computerecke und war ebenfallss sehr enttäuscht. Die Relevanz der “ähnlichen” Artikel ließ doch sehr zu wünschen übrig und das obwohl in meiner Computerecke ja nun mehr als genug Content zur Verfügung steht.
Hier leistet jedes Plugin bessere Dienste. Und die Verdienstmöglichkeit war auch nicht so das es eine Berechtigung hatte in der Seite zu verbleiben.
Da das ganze ja auch über JavaScript realisiert wird, hilft es auch nicht die interne Verlinkung zu bessern.
Fazit: Nach der Testphase wieder entfernt…
😉
Was war der genaue Grund warum du Plista dann wieder entfernt hast?
Ja, das Konzept ist wirklich gut, absolut – aber die technische Ausführung ist absolut minderwertig. Ich werde mir dennoch Plista weiterhin auf meiner Watch-List behalten und ab und zu wieder mal einen kurzen Funktionstest unterziehen, vielleicht wirds ja besser!
Ich steh grad etwas auf dem sprichwörtlichen Schlauch. Inwieweit sind die Werbemittel gut für eine Traffic-Steigerung? Wenn ich ein related-post-Plugin installiert habe, dann führen alle Links auf meine Artikel, bei Plista nur auf einige davon. Und mehr Besucher bekomme ich auch nicht nur, wenn ich diese Werbung einbaue. Was meinst du mit der Aussage in der Zusammenfassung genau?
Geht mir ganz genau so. Habe es erst kürzlich getestet und genau die gleichen Kritikpunkte. Werbung merkwürdig, Artikel doppelt, Relevanz minimal… nutzt inzwischen wieder related Posts, ad dies einen echten Meherwert bringt und Plista teilweise in allen Artikel die gleichen Links anzeigte.
@ Michael
Wie schon im Artikel geschrieben, war es vor allem die fehlende Relevanz der Artikel-Empfehlungen. Irgendwelche Artikel aus dem Blog zu empfehlen ist nicht das, was ich meinen Lesern bieten möchte.
@ Matthias
Die RecommendationsAds sind eine Kombination aus eigenen Artikeln und Werbeanzeigen. Wenn es richtig funktionieren würde, bekämen die Besucher also sowohl ähnliche Artikel angezeigt, was durchaus für mehr Seitenaufrufe sorgt, als auch passende Werbung, was natürlich für Einnahmen sorgt.
Leider funktioniert beides nicht sehr toll, meiner Meinung nach, und deshalb habe ich es auch nach meinem Test wieder ausgebaut.
Mir persönlich gefallen die PictureAds richtig gut – ein wirklich innovative Idee. Leider gibt es die ja nicht einfach so, wie Du schreibst. Was muss man denn erfüllen, um dort zugelassen zu werden? Weißt Du da was genaueres?
Ich denke die ungenaue Artikelempfehlung wird sicher überarbeitet und auch von sich aus treffender, wenn einmal mehr Werbetreibende und Produkte vorhanden sind. Dann kann man mit Plista sicher gutes Geld verdienen wenn man die passende Seite hat
Hi Peer,
danke für Deine Rezension. Ich bin selbst Mitarbeiter bei plista und supporte u.a. unsere Publisher. Mit großem Interesse habe ich den Artikel und die anschließende Diskussion verfolgt. Mir ist aufgefallen, dass es ein kleines Missverständnis bezüglich der Themenrelevanz seitens des plista Widgets gibt.
plista spielt die inhaltlichen Empfehlungen nach Prinzip des Collaborative Filterings aus. Ähnlich dem Amazon Prinzip spielen wir die Empfehlungen nach den Präferenzen des Users aus und nicht nach Keywords im Artikel.
Bei den Ads liegt das Prinzip des Behavioral Targetings zu Grunde, so dass immer der User im Vordergrund steht. Daher kann es durchaus vorkommen, dass die empfohlenen Artikel und Anzeigen keinen Bezug zum aktuellen Artikel haben.
Es besteht aber dennoch die Möglichkeit die inhaltlichen Empfehlungen semantisch auszuspielen. Hierzu genügt eine Mail an mich 🙂
Ich hoffe ich konnte das Prinzip von plista verständlich erklären.
Hier auch noch ein Info-Video: http://www.youtube.com/watch?v=1_GNjtrcWZY
VG,
Norman
Hallo Norman, genau diesen Ansatz finde ich unpassend. Ich kann es schon bei Google nicht leiden, wenn auf einer Webseite zum Thema “Auto” aufgrund interessenbezogenem Targeting Anzeigen zu Schuhen angezigt werden, weil ich vor acht Stunden bei Google nach einem Schuh gesucht hab. Mittlerweile habe ich jedoch schon einen Schuh gekauft oder gar kein Interesse mehr an dem Thema, weil ich nur kurz was wissen wollte. Jetzt interessiere ich mich für ein Auto und deshlab bin ich auch auf der Webseite über Autos gelandet. Warum muss man dann noch Schuhwerbung einblenden? Warum kriege ich nicht Werbung zum passenden Auto XYZ angezeigt? Diese interessenbezogene Werbung müsste anders eingesetzt werden. Wenn ein User über Google sucht und mit dem Suchbegriff “Autoreifen” auf eine Webseite “Autoreifen kaufen” kommt. Dann sollten passende anzeigen zu “Autoreifen kaufen” passend zum Seitencontent eingeblendet werden und keine interessenbezogenen Anzeigen, die in dem Moment nicht passen. Also mir fällt das gerade bei Adsense oft auch, dass mir Anzeigen eingeblendet werden die zu Themen gehören, die mich zwar irgendwann man interessiert haben, mich aber in diesem Augenblick nicht interessieren. Vielleicht geht das bei euch auch in diese Richtung?
Gruß
Tobias
Ich habe mit Plista nun seit Jahren herumgespielt und muss sagen, dass ich mittlerweile mit meinen Einnahmen aus dem Netzwerk zufrieden bin. Die CTR auf meinem Hauptblog ist zufriedenstellend und auch die durchschnittlichen Preise, die der Anbieter zahlt stimmen mich zufrieden, auch wenn es anfänglich nicht wirklich vielversprechend war. Es wurde einfach zu wenig geklickt und gezahlt.
Letzten Endes sehe ich es bei Plista aber ähnlich wie bei Adsense…, man muss jede Menge herumprobieren, bis man wirklich damit Geld verdient. Dann läuft es allerdings 🙂
beste Grüße
Ich bin auf meiner Suche nach Auszahlungsnachweisen auf deinen Artikel gestoßen. Konntest du schon die 70 Euro-Grenze erreichen und hast Geld von Plista erhalten?
Ich finde die In-Bild-Werbung auf der Webweite von Plista nicht. Wurde das Werbeformat eingestellt? Wollte gerade was drüber schreiben bzw. bin dabei: chamaeleonmedia.ch/?p=353
Hat sich erledigt. Siehe oben Beitrag, dort hab ich einen Nachtrag gemacht. Plista rief an und erklärte, daß es die In-Bild-Werbung nicht mehr geben würde… Das Dokument (PDF) mit den Werbeformen auf Plista.com enthielt das nur noch versehenlich, es wird aber gar nicht mehr angeboten.
@ Remo
Danke für die Info.
Hallo,
ich bin gerade auf plista.com gestoßen und mache mich gerade schlau über die Seite. Gibt es denn eventuell einen neuen Artikel von dir wo die Seite noch mal neu beschrieben wird?
Lg
sassie
Nein, leider gibt es keinen neueren Artikel, da ich den Service nach einer Testphase nicht mehr genutzt habe.
Ich habe mich auch gerade mit verschiedenen Netzwerken auseinandergesetzt. Auch wenn dein Bericht schon alt ist, hat er mir doch weitergeholfen. Jedenfalls werde ich plista nicht ausprobieren und anstatt dessen mal Ezoic testen.
Vielen Dank!
Plista lief bei mir Jahrelang, aber nur geringe Umsaätze.
Trotz Nachfrage keine Auszahlung meiner paar Rest Euro