Im heutigen Artikel meiner Serie über Einnahmequellen geht es um den Theme- und Pluginverkauf.
Diese beiden Möglichkeiten stelle ich in diesem Artikel vor und gebe Beispiele, nenne Vorteile und gehe auf Probleme ein.
Dieser Artikel ist Teil der “Make Money Monday”-Artikel-Serie, in der ich jede Woche eine neue Einnahmequelle vorstelle.
Theme- und Pluginverkauf
Die meisten Blog- und Websitebetreiber versuchen auf unterschiedlichste Weise Geld zu verdienen. Im Rahmen dieser Artikelserie habe ich bereits eine ganze Menge Varianten vorgestellt, die jedoch größtenteils eines gemeinsam haben.
Es handelt sich im weitesten Sinne und Einnahmen durch Werbung. Selbst Affiliate Marketing unterscheidet sich ja “nur” durch die Art und den Zeitpunkt der Vergütung von eher klassischer Werbung. Ähnlich ist es bei AdSense.
Dagegen ist der Verkauf eigener Produkte eine ganz andere Geschichte. Und eigene Themes und Plugins sind nichts anderes als Produkte.
In Deutschland steckt dieser Markt allerdings noch in den Kinderschuhen, auch wenn da in den letzten 1-2 Jahren doch schon was passiert ist. Von den Verhältnissen der englischsprachigen Online-Welt sind wir aber noch weit entfernt.
Trotzdem kann es sich lohnen eigene Themes und/oder Plugins zu verkaufen.
Eigene Themes verkaufen
Fangen wir bei den Themes an.
Die allermeisten aktuellen Content Management Systeme und Shops arbeiten mit einer Trennung von Logik und Optik. Das bedeutet, dass die eigentliche Funktionsweise unabhängig vom Layout ist.
Das hat den Vorteil, dass man einfach ein anderes Theme (das sind alle Dateien eines Layouts) installieren kann und schon hat man in kürzester Zeit das Layout der eigenen Website geändert.
Neben tausenden kostenlosen Themes hat sich hier natürlich auch ein Markt für Premium-Angebote entwickelt.
Premium-Themes haben viele Vorteile, während kostenlose Themes durchaus Gefahren mit sich bringen können.
Es gibt bereits ein paar deutsche Anbieter von Premium-Themes, wie etwa Elmastudio oder Themeshift. Allerdings kann man davon in Deutschland nicht wirklich reich werden. Deshalb setze viele deutsche Entwickler auf den internationalen Markt. So z.B. RichWP.
International wird mit Themes relativ viel Geld verdient, was nicht nur am deutlich größeren Markt liegt, sondern auch an der höheren Akzeptanz von bezahlten Angeboten in diesem Bereich.
Das sieht man unter anderem an Webites wie themeforest.net oder auch woothemes.com. Dort wird teilweise richtig gutes Geld verdient, wie man immer mal wieder in Artikeln und News lesen kann.
Deshalb ist es sicher sinnvoll, als deutscher Theme-Entwickler neben der deutschen auch eine englischsprachige Theme-Version zu erstellen und sich in internationalen Marktplätzen zu engagieren. Allerdings muss die Qualität stimmen.
Hinweis: Auf blogprojekt.de habe ich bereits ein paar Premium-Theme-Entwickler vorgestellt.
Eigene Plugins verkaufen
Bei kostenpflichtigen Plugins sieht die Sache in Deutschland noch etwas düsterer aus. Während die Akzeptanz bei Themes so langsam wächst, ist der Markt der Premium-Plugins noch übersichtlicher.
Ein Highlight ist da sicher wpSEO. Sergej Müller betreut einige interessante WordPress-Plugins, darunter auch das SEO-Plugin wpSEO. Dieses ist kostenpflichtig und verkauft insgesamt wohl recht gut. Es ist auch mein Lieblings-SEO-Plugin.
Allerdings wird man damit in Deutschland nicht reich. International gibt es deutlich mehr Premium-Plugins, wobei dieser Markt nach meinem Eindruck eindeutig kleiner ist, als der für Premium-Themes.
Wenn man aber ein nützliches Plugin anbieten kann, welches Features bietet, die sonst nicht zu finden sind, dann ist ein finanzielles Potential schon möglich.
Beim Verkauf von Plugins kann man es so wie Sergej machen und das Plugin auf einer eigenen Seite verkaufen, oder man nutzt Marktplätze wie z.B. codecanyon.net.
Und auch hier ist es sicher keine schlechte Idee, das Plugin für den internationalen Markt vorzubereiten.
Eine Verbesserung der Verkaufsmöglichkeiten ist evtl. mit dem inoffiziellen App-Store für WordPress in Sicht. Dieser kommt als kostenloses Plugin und ermöglicht den Kauf von Plugins und Themes direkt im WordPress-Admin.
Das ist auf jeden Fall eine interessante Sache, aber ob es für einen breiten Durchbruch sorgt ist fraglich.
Potentiale und Risiken
Beide Varianten, Premium-Plugins und Premium-Themes, bieten auf Grund der zunehmenden Professionalisierung durchaus Potential. Allerdings muss man bedenken, dass der Markt in Deutschland noch weit hinterher hängt.
Doch wenn man hohe Qualität anbietet und einen Nerv bei der Zielgruppe trifft, dann bieten sich hier gute Einnahmemöglichkeiten.
Allerdings sollte man Bedenken, dass sowohl Themes, als auch Plugins enorm pflegeintensiv sind. Neben guten Webdeveloper-Kenntnissen, um überhaupt erstmal Themes und Plugins entwicklen zu können, muss man sich mit Support und Weiterentwicklung beschäftigen.
Das sollte man nicht unterschätzen, da viele User schon bei kleinsten Problemen den Entwickler nerven, statt selber mal nachzudenken oder eine Anleitung zu lesen. Ebenso ändert sich z.B. bei WordPress ja permanent etwas und es kommen neue Updates heraus. Auch da muss man zeitnah Updates bereitstellen.
Während man es bei kostenlosen Themes und Plugins vielleicht etwas schleifen lassen kann, erwarten die Kunden bei Premium-Themes und -Plugins nicht ganz zu unrecht sofortiges Handeln.
Ebenfalls nicht ohne Risiko ist der Verkauf von Themes und Plugins auf den eigenen Seiten. Da muss man sich in Deutschland mit einigen rechtlichen Anforderungen herumschlagen und auf Änderungen reagieren. Die Nutzung eines internationalen Marktplatzes ist deshalb oft die einfachere Alternative.
Vor- und Nachteile
Im Folgenden möchte ich die Vor- und Nachteile nochmal kurz zusammenfassen:
Vorteile
- Gutes Einnahmepotential, besonders international.
- Bei Spezialisierung relativ wenig Konkurrenz.
- Man ist relativ unabhängig durch eigene Produkte.
- Eigene Premium-Themes und -Plugins helfen bei der Positionierung als Experte.
Nachteile
- Viel Know How erforderlich.
- Hoher Support-Aufwand.
- Deutscher Markt noch relativ klein.
- Rechtliche Anforderungen, wenn man selber Themes und Plugins verkauft.
Fazit
Gerade international bietet vor allem der Theme-Verkauf viel Potential und es gibt einige Entwickler, die damit richtig gutes Geld verdienen.
Bis dahin ist es allerdings kein leichter Weg und wer sich auf den deutschen Markt konzentrieren will, sollte nicht mit einem riesigen Ansturm rechnen.
Selbst für die bekannteren deutschen Anbieter ist es meist eher eine Zusatzeinnahme.
Die nächsten Themen
Die Einnahmequellen, die ich in den nächsten 3 Wochen vorstelle, sind “TradeDoubler”, “VG Wort” und “Website-Verkauf”.
Wer damit Erfahrungen hat, kann mit seiner Meinung und seinen Tipps in meine Artikel kommen, inkl. Backlink.
Mehr dazu erfahrt ihr auf der “Make Money Monday“-Seite.
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Codecanyon kannte ich noch nicht und werde ich mir mal in Ruhe angucken.
Der Pflegeaufwand und die berechtigte Forderung von zahlenden Kunden, dass man ein Premium-Theme/Plugin immer aktuell hält, ist ein guter Punkt. Gerade wenn man eine Lizenz mit einmaliger Zahlung und lebenslangen Updates verkauft, bindet man sich doch sehr langfristig.
Danke für diesen Denkanstoß.
Diese lebenslangen Updateversprechen kommen mir immer dubios vor. Ich kann doch nicht ernsthaft darauf vertrauen, dass die Aktualität garantiert werden kann und das egal von welchem Anbieter.
Hat jmd. Ahnung mit den Themeforest Regeln zum Upload? Würde mich freuen, wenn mich da mal jmd. berät 🙂
Es gibt auch kostenlose Themen, die als Basisversionen für Premium-Themen angeboten werden. Mit diesen bewerben viele seriöse Anbieter ihre kostenpflichtigen Versionen der Themes und somit können die sich auch nicht erlauben damit Schindluder zu treiben.
@markus “Lebenslang” nicht gerade, aber angesichts dessen, dass man richtig gute Themes kostenlos beziehen kann, muss bei Premiumdiensten schon eine Leistung inbegriffen sein, die dann auch die Mehrkosten rechtfertigt und dazu gehört, dass ich – zumindest über einen begrenzten Zeitraum – sicher sein kann, dass mein CMS und das Theme ohne weiteren Aufwand kompatibel sind.
ich denke du hast hier noch den punkt der lizenzierung vergessen anzusprechen. vorallem bei WordPress das ja unter gpl3 fällt ist es ja so, dass jedes plugin das dafür programmiert wird, unter gpl3 fällt und man es auch selbst verändern kann. im schlimmsten fall könnte ein user eine “lizenzkeysperre” bei einem plugin aushebeln und es so verteilen…
aber das ist ja eh meistens das problem bei klartextcodesprachen wie php oä