Ich habe mir vor einer Weile eine digitale Spiegelreflexkamera von Canon zugelegt und mache damit viele Fotos. Aber da noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, lerne ich ständig neue Dinge dazu, um bessere Fotos zu machen.
Im Folgenden gebe ich 7 Tipps, wie ich es geschafft habe, bessere Fotos mit meiner Kamera aufzunehmen.
7 Tipps für bessere Fotos
Nur weil man eine tolle Kamera hat, macht man noch lange keine tollen Fotos. Das musste auch ich erkennen und deshalb habe ich mir viel Know How angeeignet und vor allem viele Fotos gemacht, um besser zu werden.
Im Folgenden gebe ich 7 einfache Tipps, mit deren Hilfe man bessere Fotos aufnehmen kann. Dabei geht es unter anderem um Licht, Nahaufnahmen, den Goldenen Schnitt und mehr.
1. Optimales Licht
Einen sehr großen Einfluss auf die Qualität der eigenen Fotos hat das Licht. Dabei geht es gar nicht darum möglichst viel davon zu haben, auch wenn natürlich je nach Art der Fotografie (z.B. Landschaft oder Produkte) unterschiedlich viel Licht sinnvoll ist.
Wer draußen Fotos machen will, sollte von Fotos in der Mittagssonne eher absehen und dafür die Zeit eine Stunde nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang nutzen, um zu fotografieren. In dieser Zeit gibt es ein besonderes weiches Licht, welches zudem durch Schatten viele Elemente zeigt, die bei hellem Tageslicht untergehen.
Das sollte man einfach ausprobieren und die eigenen Fotos bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen aufnehmen.
2. Nahaufnahmen
Die meisten versuchen möglichst viel auf ihre Fotos zu bekommen, aber das macht nicht unbedingt bessere Fotos. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Indem man näher an das Objekt herangeht (oder zoomt), kann man oft viel interessante Fotos machen.
Das nutze ich z.B. gern bei den Fotos für meinen Brettspiel-Blog, wo ich neben Aufnahmen des gesamten Spielbretts (samt Spielmaterial) vor allem auf Nahaufnahmen setze.
Diese vermitteln oft eine viele bessere Stimmung, zeigen interessante Details und sind einfach spannender.
3. Scharfe Fotos
Viele Einsteiger-Fotografen wundern sich über unscharfe Fotos. Und das mit einer so teuren Kamera! Doch das Problem ist meist nicht die Kamera, sondern man selbst oder das Foto-Motiv. Entweder letzteres bewegt sich zu schnell oder man selbst hält die Kamera beim Fotografieren nicht ruhig.
Ein ganz einfacher Trick, um vor allem letzteres zu vermeiden, ist die Verwendung eines Stativs. Nicht nur bei Langzeitaufnahmen macht das Sinn und sorgt für schärfere Bilder.
Natürlich gibt es noch viele andere Gründe für unscharfe Bilder und praktische Tipps, wie man diese vermeidet. Darauf gehe ich nochmal gesondert in einem Artikel ein.
4. Perspektive
Meist hat man die Kamera auf Augenhöhe und man steht frontal vor dem zu fotografierenden Objekt. Das mag für gute Bilder sorgen, ist aber auch langweilig.
Stattdessen sollte man mal versuchen ungewohnte Perspektiven einzunehmen und damit andere, spannende Fotos aufzunehmen. Wie wäre es mal liegend oder auf einer Leiter?
Hierbei kann man zudem oft viel besser verschiedene Elemente ins Bild bringen, die zusammen für deutlich interessantere Ergebnisse sorgen. Zudem sind Linien im Bild immer eine gute Idee.
5. Festbrennweite
Digitale Spiegelreflexkameras haben normalerweise beim Kauf ein Kit-Objektiv dabei. Bei mir war es ein 18-55 mm Objektiv von Canon. Das ist okay und man kann damit auch schöne Fotos machen. Dennoch solltet ihr euch auch ein Objektiv mit Festbrennweite zulegen.
Da gibt es schon recht günstige, die aber für sichtbar bessere Fotos sorgen. Ich habe mir das Canon EF 50mm 1:1.8 STM Objektiv für rund 100 Euro zugelegt. Das hat eine feste Brennweite von 50 mm, so dass man den sogenannten Fußzoom machen muss. Man muss also selber näher ran oder weiter weg gehen. Dafür hat es eine größere Blende, was für eine höhere Lichtstärke sorgt. Die Fotos werden farbenfroher und schärfer.
Man muss lernen mit Festbrennweiten zu fotografieren, da man nicht zoomen kann, aber es lohnt sich.
6. Goldener Schnitt und Drittel-Regel
Der Goldene Schnitt ist aus den Design bekannt und wird z.B. auch im Webdesign intensiv eingesetzt. Eine Spirale, die auf den Zahlen-Reihen des Mathematikers Fibonacci basiert, sorgt dafür, dass das Bild optimal aufgeteilt ist, um die Wahrnehmung durch den Betrachter zu verbessern.
Das Motiv steht dabei nicht genau in der Mitte, sondern versetzt davon. Allerdings ist es gar nicht so einfach diesen Goldenen Schnitt beim Fotografieren zu beachten, da nicht alle Kameras diesen als Overlay anzeigen.
Stattdessen wird oft die sogenannte Drittel-Regel durch ein Overlay angezeigt. Dabei wird das Bild einfach in 9 gleich große Kästchen unterteilt und man sollte wichtige Motive auf den Linien und Schnittpunkten platzieren beim Fotografieren. Es handelt sich um eine vereinfachte Variante des goldenen Schnitts, welche aber auch schon für deutlich bessere Fotos sorgt.
7. Blitz
Auch beim Blitz kommt es auf das Fotomotiv an. Allerdings kann man ziemlich sicher sagen, dass der an der Kamera vorhandene Blitz nicht besonders gut ist.
Für Produktfotos z.B. ist ein deutlich besserer sinnvoll, während man in vielen anderen Fällen komplett auf den Blitz verzichten sollte. Schließlich sorgt dieser oft für ungewünschte Spiegelungen, unnatürliche Ausleuchtungen und falsche Farben.
Am besten lernt man erstmal komplett ohne Blitz zu fotografieren und versucht dafür optimal das vorhandene Licht (siehe oben) zu nutzen.
Weitere Tipps für bessere Fotos
Welche Tipps und Tricks könnt ihr für bessere Fotos geben? Was hat bei euch für bessere Bilder gesorgt bzw. welche Fehler habt ihr zu Beginn gemacht?
Ich freue mich auf euer Feedback und werde sicher bald weitere Tipps für bessere Fotos veröffentlichen.
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Hey Peer,
genau diese Festbrennweite habe ich auch, und das Objektiv ist inzwischen mein Lieblingsobjektiv. Man sollte allerdings nicht nur dieses mit in den Urlaub nehmen, da man dann doch sehr stark eingeschränkt ist. Habe ich gemacht, passiert mir nicht noch einmal.
Ansonsten ist der Preis auf jeden Fall unschlagbar für die Qualität.
Toller Artikel!
Viele Grüße, René
Da stimme ich dir zu. Zumal das Festbrennweiten-Objektiv auch eher für Detailaufnahmen und Personenfotos geeignet ist. Im Urlaub möchte man oft entweder sehr starke Nahaufnahmen oder möglichst große Panoramen aufnehmen. Da sind andere Objektive meist besser geeignet.
Ich mache meine Bilder mit dem S8 und die sind top ;-)))
Ich mache meine auch nur noch mit meinem Smartphone (iPhone 7 Plus). Wer ein Smartphone mit sehr guter Kamera hat, macht damit in meinen Augen auch nichts falsch.
Mal ehrlich, wer nicht gerade mit den manuellen Modi eine Kamera voll ausreizt, braucht heutzutage in meinen Augen auch keine DSLR mehr. Was diese in den Automatik Modi liefern, kriegt auch jedes Smartphone mit guter Kamera hin.
Dazu das lästige Geschleppe der Klotzkamera und wenn es geht noch der Kameratasche mit Objektiven und Ersatzakkus. Nee, das habe ich alles durch und echt keine Lust mehr drauf. Da fehlt mir jede Spontanität und wenn man in den Straßen fotografiert ist eine große Kamera oft ein Hindernis.
Natürlich verzichte ich damit auf X-fachen Zoom, aber der 2-fach optische Zoom in meinem iPhone reicht mir in 99% der Fälle auch vollkommen aus. Einen Bokeh-Effekt bekommt ich auch gut hin und damit meine ich nicht den Porträt-Modus.
Meine Sony RX100 (Mark I), welche übrigens eine herausragende Kompaktkamera ist, aber auch einen stolzen Preis hat, nutze ich leider auch nicht mehr. Wer oft einen Zoom braucht, ausgezeichnete Fotos möchte und sich dabei nicht erschleppen möchte, kann ruhig mal einen Blick auf diese Kamera werfen. Sie ist ungefähr so breit wie ein iPhone 5, ungefähr nur 3/4 so hoch, aber natürlich tiefer.
Schöne Tipps für Einsteiger. Natürlich werden nicht umsonst ganze Bücher mit dem Thema gefüllt, so dass so ein Artikel kaum allumfassend sein kann.
Es ist auf jeden Fall ratsam, sich mit den Zusammenhängen zwischen Blende, Verschlusszeit und ISO zu befassen. Ein falscher Modus in der Kamera sorgt leicht für zu geringe Verschlusszeiten, was unweigerlich zu häufig unscharfen Fotos führt.
Allgemein benötigen die Kit-Objektive viel Licht, will heißen Tageslicht ist ideal, aber mit den richtigen Settings kann man da noch einiges heraus holen. Faustregel um Fehler zu vermeiden, wenn man es sich leichter machen will: Kamera auf Blenden-Priorität stellen, bei Nikon z.B. “A”, ISO 400 sind etwa ein bewölkten Himmel, den Rest macht die Kamera bei richtiger ISO-Zahl dann selbst. Über Stellrad kann man dann noch mit der Tiefenschärfe spielen.
Macht natürlich mit einer Festbrennweite am meisten Sinn, die ich auch nur jedem ans Herz legen kann. Sie lehrt einen auch, sich sein Motiv zu “erlaufen” statt dem Bildausschnitt über Zoom zu verändern. Vom wunderbaren Freistellen und einem schönen Bokeh mal abgesehen.
Cooler Artikel.
Erst jetzt habe ich das mit diesem goldenen Schnitt richtig verstanden. Ich werde es gleich mal ausprobieren.
Lg
Canon EF 50mm 1:1.8 STM Objektiv
– bestes Objektiv
Wer wert auf manuelles fokussieren legt sollte sich vielleicht gleich das Canon EF 50mm 1:1.4 USM Objektiv ansehen.
Mit dem 1.8 ist das scharf ziehen schon sehr schwierig.
Das mit der drittel Regel ist eine echt gute Empfehlung.
Danke
Monika
Finde ich für Anfänger eine ganz gute Zusammenstellung. Schlussendlich hilft einfach, sich immer mehr mit der Materie zu beschäftigen und üben, üben, üben.
Was ich oben noch ergänzen würde, wäre die Verwendung des richtigen Kameramodi in der richtigen Situation.
Dazu gibts von mir einen kleinen Artikel:
weg-vom-knipsen.ch/welcher-kameramodus-als-anfaenger/