AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte oder Werbung – Was ist die beste Wahl zum Geld verdienen?

AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte oder Werbung - Was ist die beste Wahl zum Geld verdienen?Ein Glaubenskampf tobt seit Jahren im Netz. Er wird mit harten Bandagen ausgetragen und bis heute gibt es keinen eindeutigen Sieger. Wer nun an Religionen, Nationen oder ähnliches denkt, liegt falsch. Es geht um die Diskussion, ob man lieber AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte oder Werbung zum Geld verdienen nutzen sollte.

Diese Diskussion wird nicht minder verbissen geführt. Ich werde heute mal die Vor- und Nachteile der 4 Einnahmequellen beleuchten und versuchen, eine Antwort auf die Frage “AdSense, Affiliate Marketing, eigene Produkte oder Werbung – Was ist die beste Wahl zum Geld verdienen?” zu finden.

AdSense, Affiliate Marketing, Produkte oder Werbung?

Ich berichte hier im Blog ja nun schon lange über die verschiedenen Einnahmequellen für Blogs und Websites, um Geld zu verdienen.

So habe ich über meine eigenen Einnahmen mit diesem Blog berichtet, und schaue immer mal wieder was andere Blogger verdienen.

Und da sieht man schnell, dass die vier größten Einnahmequellen bei den meisten Blogs AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte und Werbung (also der Verkauf von Werbeplätzen) sind.

Doch bei dem einen dominiert die eine Einnahmequelle, während der andere mehr Geld mit einer anderen verdient. Bei mir ist es z.B. so, dass ich rund 50% meiner Einnahmen mit dem Affiliate Marketing mache.

Doch welche Einnahmequelle ist nun wirklich die Beste zum Geld verdienen?

Das kann man wie immer so pauschal nicht sagen. Jede Einnahmequelle hat Vor- und Nachteile, die man beachten sollte. Diese Vor- und Nachteile führen dazu, dass es von der jeweiligen Website bzw. dem jeweiligen Blog abhängt, welche Einnahmequelle sich am besten eignet.

Die 4 Einnahmequellen im Vergleich

In der folgenden Tabelle möchte ich die Vor- und Nachteile der 4 Einnahmequellen bei verschiedenen wichtigen Aspekten beleuchten. Dabei kennzeichne ich die 4 Einnahmequellen jeweils farblich.

Überwiegen die Vorteile so ist der Hintergrund grün, sind Vor- und Nachteile ausgeglichen, dann ist der Hintergrund orange und überwiegen die Nachteile, dann ist der Hintergrund rot.

Dabei muss rot nicht unbedingt gleich “Schlecht” bedeuten. Es zeigt nur an, dass z.B. bestimmte Voraussetzungen notwendig sind oder dieser Punkt mit viel Aufwand verbunden ist.

AdSense

Affiliate Marketing

digitale Produkte

Werbung

Voraussetzungen

AdSense verlangt keine Mindest-Voraussetzungen. Jeder kann sich bei AdSense anmelden.

In der Regel werden die Partnerprogramme deine Website/Blog prüfen, bevor sie dich freischalten. Man sollte schon etwas aufgebaut haben und keinen leeren Blog anmelden.

Man sollte schon eine gute Reichweite und eine gewisse Bekanntheit erreicht haben, damit Vertrauen vorhanden ist. Nur dann verkauft man viele eigene Produkte.

Unter ein paar hundert Besuchern am Tag geht gar nichts. Zudem sollte man professionell auftreten und eine gute Themen-Fokussierung haben

Einbau-Aufwand

Ein Google AdSense Banner ist in wenigen Schritten definiert und eingebaut. AdSense passt sich selbständig den Inhalten bzw. dem Besucher an.

Man muss erstmal ein passendes Partnerprogramm finden. Die Partnerprogramme bieten in der Regel eine große Auswahl an Bannern und Links an, die dann schnell eingebaut sind.

Dank Plattformen wie Digistore24 kann man sehr einfach digitale Produkte verkaufen. Das Einrichten des Produktes im System dauert ein wenig.

In der Regel liefert der Werbekunde das Werbe-Banner, welches man für den Werbe-Zeitraum einbaut und danach wieder rausnimmt.

Optimierungs-Aufwand

Um die optimalen Einnahmen aus Google AdSense heraus zu holen, bedarf es schon eines gewissen Optimierungs-aufwandes.

Auch bei Affiliate-Marketing sollte man Optimierung betreiben. Verschiedene Werbeformate testen und die optimalen Inhalte erstellen, damit Affiliate-Marketing funktioniert.

Man muss schon viel tun, um eigene digitale Produkte zu promoten und regelmäßig zu aktualisieren.

Hier gibt es nicht viel zu optimieren, da für die meisten Werbekunden eh nur die Zahl der PageViews zählt.

Verwaltungs-Aufwand

AdSense verlangt so gut wie keinen Verwaltungsaufwand. Einmal eingebaut macht Google den Rest.

Affiliate-Marketing wird etwas aufwändiger, wenn man bei verschiedenen Affiliate-Netzwerke und einzelnen Partnern angemeldet ist. Es werden auch immer wieder Affiliate-Programme eingestellt oder man muss Banner wechseln.

Dank Digistore24 und ähnlicher Verkaufsplattformen muss man sich um die Abrechnung und den Versand der Produkte nicht kümmern.

Werbekunden kommen und gehen. Man muss sehr genau die Werbezeiten einhalten, Rechnungen schreiben und nachhaken. Zudem muss man nach neuen Werbekunden Ausschau halten.

Einnahme-Potential

Je nach Thema und Traffic zwischen schlecht und gut. Bei vielen Themen sind die Klickpreise sehr niedrig.

Vom Thema und der Zielgruppe abhängig. Von gut bis sehr gut.

Eigene digitale Produkte bieten ein sehr gutes Einnahme-Potential, gerade bei Fach-Publikationen.

Vom Thema, der Zielgruppe und dem Traffic abhängig. Von schlecht bis sehr gut.

Skalierbarkeit bei vielen Besuchern

AdSense skaliert nicht so gut mit. Doppelter Traffic bedeutet nach meinen Erfahrungen nicht unbedingt doppelte Einnahmen.

Wenn die Zielgruppe qualitativ stimmt, dann steigt mit dem Traffic auch das Einnahmepotential.

Ein einmal erstelltes eBook kann man an so viele Personen verkaufen, wie man will. Mehr Besucher bedeuten in der Regel mehr Einnahmen.

Reichweite ist bei Werbung sehr wichtig. Wenn die Zielgruppe stimmt, dann bedeutet viel Traffic = hohe Einnahmen.

Geeignet für Nischenwebsites mit wenig Besuchern?

Eher nicht, denn die Einnahmen sind bei wenig Traffic nur bei sehr gut bezahlten Keywords annehmbar.

Ja sehr gut. Bei der richtigen Zielgruppe funktionieren passende Partnerprogramme optimal auch bei wenig Traffic.

Das kommt auf die Nische und das Thema an, aber meist sind mehr Besucher besser.

Eher nicht. Werbekunden möchten eine gewisse Reichweite. Selbst bei einer guten Zielgruppenfokussierung muss man guten Traffic vorweisen können.

Abhängig von viel Traffic?

Auch wenn AdSense nicht optimal skaliert, ist hoher Traffic für hohe Einnahmen unverzichtbar.

Klasse ist hier wichtiger als Masse. Mit den richtigen Besuchern (Kaufabsicht) macht man den meisten Umsatz.

Nicht direkt, aber je mehr Menschen das digitale Produkte zu sehen bekommen, umso mehr kaufen es in der Regel.

Eine gute Mischung aus Klasse und Masse ist hier sicher am erfolgversprechendsten.

Themen-Abdeckung

Bei AdSense gibt es eine riesige Zahl an werbenden Firmen. Für fast jedes Thema können Werbeanzeigen ausgeliefert werden.

Mittlerweile gibt es tausende Partnerprogramme bei den verschiedenen Netzwerken. Da findet man für die meisten Themen etwas, aber nicht für alle.

Digitale Produkte, wie eBooks oder Videokurse kann man zu fast jedem Thema erstellen.

Genügend Werbekunden gibt es nicht in jedem Themengebiet. Zudem ist schwieriger in Kontakt mit Werbekunden zu kommen.

Risiken

AdSense dominiert den Markt. Wer bei AdSense rausfliegt hat kaum CPC-Alternativen.

Es gibt viele große und kleine Affiliate-Netzwerke und zudem viele Firmen und Shop, die Inhouse-Programme anbieten. Fliegt man irgendwo raus, findet man meist eine Alternative.

Man muss hier stark in Vorleistung gehen und das Produkt erstmal komplett erstellen, bevor man es verkaufen kann. Da gibt es natürlich ein gewisses Risiko.

Hat man erstmal Kontakte hergestellt und Werbekunden gewonnen, dann findet man oft auch Alternativen. Bei mir gibt es mittlerweile eine kleine Warteliste.

internationaler Einsatz

AdSense passt sich sehr gut der Sprache der Website und auch dem Land an, aus dem die Website aufgerufen wird.

Es gibt natürlich auch internationale Affiliate-Netzwerke. Die unterschiedlichen Banner in verschiedenen Sprachen muss man aber meist von Hand wechseln. AAWP passt Amazon Affiliatelinks automatisch dem Land an.

Digitale Produkte können übersetzt werden, aber oft sind auch inhaltliche Anpassungen notwendig.

Kontakte zu Firmen in anderen Ländern herzustellen ist nicht so einfach und mit viel Aufwand verbunden.

Auszahlungen

Google AdSense zahlt ab 70 Euro die Einnahmen aus. Es dauert allerdings mehr als einen Monat, bis das Geld überwiesen wird.

Affiliate-Netzwerke haben in der Regel niedrigere Mindestauszahlungsbeträge als AdSense. Allerdings dauert es bei manchen Partnerprogrammen ewig, bis Provisionen freigeschaltet werden und das Geld ausgezahlt wird.

Verkaufsplattformen zahlen regelmäßig aus, wenn bestimmte Beträge erreicht sind. Digitstore24 z.B. alle 2 Wochen.

Ich stelle meinen Werbekunden vor der Banner-Schaltung die Rechnungen und minimiere dadurch das Ausfallrisiko. Rechnungen schreiben und Nachhaken ist aber mit Arbeit verbunden. Dafür spare ich die Provision (meist 30%) der Vermittler und verdiene mehr.

Datenschutz

Google AdSense ist mittlerweile sehr problematisch und man muss vorher die Einwilligung der Nutzer einholen, AdSense nutzen zu dürfen.

Ich nutze nur normale Text-Affiliatelinks und bei mir gespeicherte Werbemittel. Wenn man aber Werbemittel der Partnerprogramme (Skripte) einsetzt, muss man vorher die Einwilligung der Nutzer einholen.
AAWP ist eine gute Lösung für Amazon Affiliates.

Bei der Nutzung externer Verkaufsplattformen, wie aus Deutschland stammen, gibt es eigentlich keine Probleme.

Beim Einbau normalen Grafikbanner mit Textlinks gibt es keine Bedenken. Manche Werbekunden wollen Banner über Skripte einbinden, was datenschutzrechtlich problematisch ist.

Die besten Einnahmequelle ist …

Wie man anhand der Tabelle gut sehen kann, gibt es nicht die überragende Einnahmequelle. Alle 4 Einnahmequellen AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte und Werbung haben Vor- und Nachteile, die es im Einzelfall abzuwägen gilt.

Oft macht es eben auch eine gute Mischung aus verschiedenen Einnahmenquellen. Damit kann man die Einnahmen maximieren und senkt zudem das Risiko, in dem man nicht nur auf ein Pferd setzt.

Wie viele verschiedene Einnahmequellen setzt ihr auf eurer Website ein?

Ergebnis anschauen

Für wen eignet sich welche Einnahmequelle zum Geld verdienen?

AdSense
AdSense ist sehr gut für Websites oder Blogs mit relativ viel Traffic und Themen mit relativ guten Klickpreisen geeignet. Der Aufwand ist relativ gering und man kann es die meiste Zeit einfach laufen lassen. Optimal für Nebenprojekte oder als zusätzliche Einnahmequelle. Allerdings ist hier der Datenschutz ein Problem, weshalb erst die Cookie-Einwilligung eingeholt werden muss.
[Hier findet ihr viele Tipps und Anleitungen, wie ihr eure AdSense-Einnahmen optimieren könnt]

Affiliate Marketing
Für produktorientierte und sehr fokussierte Zielgruppen ist Affiliate Marketing sehr interessant. Wer eine Website oder einen Blog hat, auf dem ein Konsumthema behandelt wird, sollte auf jeden Fall Affiliate Marketing versuchen. Thematisch fokussierte Nischenwebsites fahren oft mit Affiliate Marketing sehr gut.
[Hier findet ihr viele Tipps zum Affiliate-Marketing]

digitale Produkte
Eigene digitale Produkte sind mit viel Aufwand verbunden, bieten aber auch sehr gute Verdienstmöglichkeiten, wenn man die notwendige Bekanntheit und Reichweite besitzt.
[Hier findet ihr viele Tipps eigene digitale Produkte]

Werbung
Für Websites ab rund 500 Besucher pro Tag (je Thema mehr oder weniger) mit einer klaren Themenfokussierung ist Werbung attraktiv. Wenn es viele Business-Websites und Firmen in der eigenen Themen-Branche gibt, kann der der Verkauf von Werbeflächen sehr lohnend werden. Bestes Beispiel ist mein eigener Blog.
[Tipps zum Verkauf von Werbung im eigenen Blog]

Eine umfassende Übersicht über die Einnahmequellen dieses Blog findet ihr zudem auf der Seite “Geld verdienen im Internet“.

Eure Meinung zum Geld verdienen

Die Tabelle und die Schlussfolgerungen daraus sind natürlich subjektiv und entstammen vor allem meinen eigenen Erfahrungen.

Seht ihr die Vor- und Nachteile von AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte und Werbung genau so oder habt ihr zu einzelnen Punkten eine andere Meinung?

Ich freue mich auf eure Kommentare. 🙂

Peer Wandiger

6 Gedanken zu „AdSense, Affiliate Marketing, digitale Produkte oder Werbung – Was ist die beste Wahl zum Geld verdienen?“

  1. Hi Peer,

    ich sehe Affiliate Marketing als grundsätzlich recht interessant an. Ich hatte allerdings mit Amazon mal ein wirkliches Problem: Dort hatte ich ein recht hochpreisiges Produkt beworben und es wurde verkauft.

    Als Provision hätten mir EIGENTLICH ca. 50 Euro zugestanden. Das Geld wurde allerdings nicht ausgezahlt. Auf Nachfrage teilte mir Amazon, dass mir die Provision aufgrund der Richtlinien nicht ausgezahlt würde. Auf weitere Nachfrage, welche Richtlinien hier greifen würden, wurde lediglich wieder auf die Richtlinien verwiesen. Mit anderen Worten: Mir zustehendes Geld wurde mir ohne Begründung nicht ausgezahlt. Und das war mal vorsichtig ausgedrückt „nicht in Ordnung“.

    Der Fairness wegen muss man dazu sagen, dass das in all den Jahren die einzige wirklich schlechte Erfahrung mit Amazon war. Trotzdem ist mir das ganz bitter aufgestoßen.

    VG Manuel

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  2. Hallo Peer,

    ich glaube das hängt sehr stark vom Thema der Webseite ab, dem Zielpublikum und welche Strategie man anwendet.

    Und wer zum Beispiel der gesetzlichen Kennzeichnungspflicht nachkommt, hat deutlich geringere Klickraten. (Es gibt tatsächlich noch viele Webseiten die das nicht tun!)

    Alles in Allem muss man testen, testen, testen und schauen was die besten Ergebnisse erzielt.

    Ich habe bei meinen Blogs Amazon Werbung versucht. Die läuft dort eher schleppend. Während bezahlte Artikel gute Einnahmen generieren, wenn auch nur phasenweise dadurch.

    LG
    Ronny

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  3. Ich bin ein großer Fan von Google-Adsense, weil man pro Klick bezahlt wird und der Verwaltungsaufwand gering ist. Allerdings hat der Einbau von Google-Adsense den Nachteil, dass die Webseiten-Geschwindigkeit deutlich schlechter wird. Die gleiche URL wird um einige hundert Millisekunden langsamer, wenn man mehrere Anzeigen platziert. Verwunderlich ist das nicht, weil zusätzliches Javascript abgefragt wird und Google-Adsense nicht gecached werden kann. Im Grunde kann man immer mehrere hundert Millisekunden auf die Webseiten-Geschwindikeit draufrechnen, sobald man Google-Adsense einbaut. In Zeiten, wo die Webseiten-Geschwindigkeit ein Rankingfaktor ist und immer wichtiger wird, muss man diesen Nachteil auf dem Schirm haben.

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  4. Dieser direkte Vergleich ist wirklich super. Natürlich hängt es auch immer von den persönlichen Vorlieben und Gegebenheiten ab, aber generell finde ich die Aufstellung wirklich super

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  5. Hallo Peer,

    tolle Übersicht, vielen Dank für deine Arbeit.

    Selbst nutze ich Adsense, Amazon Affiliate und AWIN. Ein für mich entscheidender Faktor ist der Trust der Zielshops beim Besucher. Bei Amazon ist dieser sehr hoch und die Conversion Rate somit auch deutlich höher als bei anderen kleineren Zielshops.

    Am liebsten nutze ich von den oben genannten Werbemitteln jedoch Adsense, da der langfristige Verwaltungsaufwand gegen 0 geht und die Einnahmen relativ konstant sind. Die Skalierbarkeit sehe ich bei Adsense mehr im mittelfristigen Aufbau von mehreren Seiten um unabhängiger von einzelnen Rankings und Traffickanälen zu sein.

    Liebe Grüße,
    Daniel

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  6. Hallo Peer,

    eine interessante Übersicht hast du da erstellt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich spezialisieren sollte und mit 1 oder 2 Werbeformen am meisten Erfolg hat.

    Viele Grüße
    Sebi

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