Nachdem ich im ersten Teil des Artikels schon einige Google-Services für die tägliche Büroarbeit und für den Einsatz im Marketing vorgestellt habe, möchte ich in diesem zweiten Teil nun weitere nützliche Google Tools auflisten.
Diese Tools sind zum einen dabei behilflich, mehr Geld zu verdienen. Zudem gibt es eine Menge Tools, die man für eine erfolgreiche Firmenwebsite nutzen kann.
Geld verdienen
Zuerst möchte ich Tools vorstellen, die dabei helfen, das man mehr Geld mit seiner Website oder seinem Blog verdienen kann.
Google AdSense
Zum einen ist da natürlich Google AdSense zu nennen.
Seit vielen Jahren ist AdSense der Vorzeige-Dienst bei den CPC-Angeboten. Man meldet sich einfach bei AdSense an und kann dann nach der Freischaltung einen Banner-Code generieren. Diesen baut man in die eigenen Seiten ein und um den Rest kümmert sich Google ganz automatisch.
Anhand des umgebenden Textes wird das Thema einer Seite ermittelt und (meist) passende Werbung eingeblendet. Bei jedem Klick auf so eine Werbung bekommt man als Website-Betreiber dann einen Betrag X gutgeschrieben, der allerdings stark schwanken kann. Von ein paar Cent, bis hin zu mehreren Euro pro Klick sind möglich.
Der Erfolg von AdSense liegt vor allem in der einfachen Nutzung für die Website-Betreiber. Der Einbau ist in 5 Minuten erledigt.
Man sollte allerdings auch Zeit in die AdSense-Optimierung stecken, damit aus ein paar Euro im Monat ein wirklich gutes Einkommen wird.
Bewertung: AdSense bildet für viele Websites und Blogs eine gute und verlässliche Einnahmequelle. Allerdings stellt AdSense nur bei einem kleinen Teil die Haupteinnahmequelle dar. Man braucht vor allem viele Besucher und ein Thema mit hohen Klickpreisen.
Google Produktsuche
Google nutzt seine eigene Suchmaschine für diverse Dinge.
Unter anderem auch für eine eigene Produktsuche. Diese ist für Unternehmen kostenlos und sie können eigene Produktdaten hochladen.
Man muss eben nur wissen, wie man diese optimal nutzt und wie man sich im Google Merchant Center am besten zurecht findet.
Und da ich selber nicht im eCommerce tätig bin, verweise ich einfach mal auf die ausführliche Gastartikelserie von Bernhard Heß hier im Blog “Optimierungstipps für die Google Produktsuche“.
Für Shop-Betreiber ist diese Produktsuche auf jeden Fall eine sehr interessante Sache.
Bewertung: Google ist nicht mehr nur eine Suchmaschine, sondern eben unter anderem auch eine Produktsuchmaschine. Für Online-Shops eine sehr interessanter, weil reichweitenstarker Service.
Google Checkout
Google drängt mit aller Macht in den eCommerce.
Ein Baustein dieser Strategie ist Google Checkout. Dabei handelt es sich um den Google-eigenen Bezahlservice.
Dieser ist allerdings noch bei weitem nicht so verbreitet wie Paypal. Interessant ist es aber auf jeden Fall.
Denn schließlich kennen und vertrauen viele User Google und für Verkäufer hat es zudem den großen Vorteil, dass man andere Google-Tools, wie etwa AdWords und Analytics damit verknüpfen kann und noch bessere Optimierungsmöglichkeiten bekommt.
Bewertung: Bei den Online-Zahlungs-Möglichkeiten hat derzeit sicher Paypal die Nase vorn. Google wird beim Thema “Bezahlen im Web” aber sicher nicht locker lassen.
Firmenwebsite
Kommen wir zum zweiten Schwerpunkt in heutigen Artikel. Es geht um jene Google-Services, die beim Aufbau, Analyse und Optimierung der eigenen Firmenwebsite nützlich sind. Die folgenden Tools sind natürlich auch im Online-Shop, Forum, Blog etc. nutzbar.
Google Analytics
Seit sehr langer Zeit nutze ich bereits Google Analytics und bin seither dabei geblieben.
Für Selbständige bietet dieser kostenlose Google Web Analytics Service mehr als genug Informationen, um die Besucher der eigenen Website analysieren zu können.
Auch die Verknüpfung mit AdSense und AdWords bringt viele Vorteile und zusätzliche nützliche Daten.
Ich wollte mich schon seit längerem Google Analytics in einem Artikel zuwenden. Und da nun auch sicher gestellt ist, dass man Google Analytics in Deutschland Datenschutzkonform nutzen kann, werde ich das bald tun.
Bewertung: Für den Selbständigen im Netz bietet Google Analytics optimale Analyse-Möglichkeiten, ohne selber ein Statistik-Tool installieren und warten zu müssen.
Google Webmaster-Tools
Die Google Webmaster-Tools bilden das zweite Analytics-Standbein von Google.
Der Schwerpunkt liegt hier allerdings weniger auf der statischen Erfassung der Besucherbewegung, sondern bei der Analyse der Website selber.
So kann man sich z.B. anzeigen lassen, wie viele Links von anderen Websites man auf welche eigene Seite bekommt.
Sehr interessant sind auch die Suchanfragen-Statistiken für einzelne Keywords. Da wird sogar angezeigt, wie viele Klicks man auf welcher Suchergebnisposition in Google erhalten hat.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Analyse der eigenen Seite nach Malware, Crawling-Fehlern, Aktivität des Google Bots etc.
Bewertung: Man kann als Website-Inhaber viele Dinge analysieren und steuern, die mit der Präsentation der eigenen Website in Google zusammenhängen. Jeder Selbständige im Netz sollte seine Website deshalb hier eintragen.
Google Sites
Google möchte natürlich, dass möglichst viele User AdWords oder AdSense nutzen.
Wer keine eigene Website hat, der kann dies mit Google Sites erledigen.
Seit kurzem gibt es dort auch Layoutvorlagen, die die Erstellung einer eigenen Website vereinfachen.
Allerdings muss man natürlich sagen, dass das Layout sehr einfach gehalten ist und mit modernem Web Design nicht viel zu tun hat.
Bewertung: Für private Zwecke mag das ausreichen und wenn jemand nur seine Öffnungszeiten im Web auffindbar machen möchte, mag das ebenfalls nützlich sein. Eine Alternative zu einer richtigen Firmenwebsite ist Google Sites allerdings nicht.
Google Website Optimizer
Um die Conversion Rate auf den eigenen Internet-Seiten zu erhöhen, haben sich Split-Tests bzw. “multivariate Tests” in den letzten Jahren etabliert.
Da gibt es neben vielen kostenpflichtigen Online-Services natürlich auch eine kostenlose Alternative von Google.
Der Google Website Optimizer bietet sicher nicht alle Funktionen der Enterprise-Tools, aber mit den statistischen Auswertung kann man die eigenen Landing Pages etc. deutlich optimieren.
Wie das geht, wurde im Artikel “Google Website Optimizer – Conversion-Optimierung im Online Marketing” schon grundlegende behandelt.
Ausführlich werde ich mich dem Website Optimizer demnächst in einer Artikelserie widmen.
Bewertung: Der Google Website Optimizer ist ein nützliches und vor allem kostenloses Tool um Bestellprozesse, Online-Anmeldungen und andere Conversion Prozesse zu optimieren.
Google Page Speed
Die Ladezeit ist nicht nur seit geraumer Zeit ein Ranking-Faktor, den Google in die Berechnung der Google Suchergebnisse einfließen lässt.
Die Ladezeit der eigenen Website ist zudem ein wichtiger Usability-Faktor, da viele Internet-Nutzer es heute nicht mehr gewohnt sind auf eine Website länger als ein paar Sekunden zu warten.
Mit dem kostenlosen Service Google Page Speed kann man online, oder als Browser-Plugin, die Ladezeit der eigenen Seite analysieren.
Man bekommt zudem Optimierungs-Vorschläge, die es lohnt umzusetzen.
Zudem kann man eine Seite auch aus “mobiler Sicht” analysieren.
Bewertung: Google Page Speed bietet nicht nur sehr gute Analysen und Optimierungsvorschläge. Da es von Google ist, kann man davon ausgehen, dass für das Suchmaschinenranking, die selben Ladezeit-Kriterien verwendet werden. Man sollte Google Page Speed als auf jeden Fall nutzen, um die gröbsten Probleme zu beseitigen.
Google Browser Size
Ein nettes kleines Tool stellt Google Browser Size dar.
Damit kann man sehr gut erkennen, wie viel Prozent der Internet-Nutzer welche Teile der eigenen Website sehen können.
Denn nicht jeder da draußen surft Vollbild und mit einer hohen Auflösung auf dem Widescreen-Monitor.
Für alle, die an zu breiten oder “langen” Websites arbeiten, bietet das Tool interessante Einblicke.
Bewertung: Mit dem Tool Browser Size wird man dafür sensibilisiert, dass nicht alle User über hochauflösende Breitbild-Monitore verfügen. Und die wichtigsten Infos gehören noch immer oben links auf die Website.
Fazit
Google bietet eine ganze Reihe an interessanten und in der Regel kostenlosen Tools an. Und ständig kommen neue hinzu.
Im dritten und letzten Teil der Artikelserie soll es abschließend darum gehen, warum man sich nicht in allen Bereichen allein auf die Services von Google verlassen sollte.
Zudem möchte ich mich dem Thema Datenschutz widmen. Nicht jeder Selbständige ist bereit, wichtige Daten nach außen zu geben.
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Google Browser Size ist ja mal cool. Kannte ich noch nicht.
Ich schliße mich an, Browser Size ist wirklich sehr praktisch. Leider ist es aber, genauso wie das nützliche Page Speed auf den Google Seiten nicht so leicht zu finden. Danke, dass du es erwähnt hast.
Mich würde mal Interessieren inwiefern die Adsense Einnahmen einiger Webseiten nun mit dem Panda Update gesunken sind. Man wird ja nun teilweise “bestraft” wenn man sich an die Vorschläge des Adsense Teams hält..
Das man in der Google Produktsuche seine eigenen Produkte hochladen kann wusste ich bisher gar nicht. Ich dachte immer Google scrapt sich alles zusammen aus dem Netz und verwertet es dann einfach wie sie Lust haben. Wieder ein neuer Erkenntnisgewinn für mich 🙂
Schöne Zusammenfassung einiger wichtiger und kostenloser Dienste von Google. Der Link bei Google Website Optimizer ist allerdings ein Deadlink, da die URL der Seite noch davorsteht.
@ Mathias
Ich wüsste nicht, dass AdSense-Nutzer durch Panda abgestraft wurden. Das wäre aus Google-Sicht auch ziemlich dumm.
Ich halte es auch für ein Gerücht, dass die Empfehlungen des AdSense-Teams von Suchmaschinen-Team bestraft werden.
Wenn jedoch miese Websites mit geklauten Inhalten auch AdSense nutzen, dann werden diese trotzdem abgestraft.
Also nicht wegen AdSense, sondern trotz AdSense.
Auch als einer, der schon seit Jahren mit Google sein Geld verdient, kannte ich Page Speed und Browser Size nicht. Page Speed lieferte mir nach einem Check interessante Vorschläge..
Danke für den interessanten Beitrag, ich habe einige Google Tools noch nicht gekannt. Das Page Speed Tool finde ich extrem nützlich, es zeigt sogar die Priorität der vorgeschlagenen Änderungen an.
Das einzige was ich von google brauche ist Analytics, sehr hilfreich und unkompliziert : )
Vielen Dank für diese umfassende Auflistung der Tools und die kurze Beschreibung dieser. Mir persönlich war nur Google Analytics bekannt. Nun hab ich einen weiteren Ansatzpunkt für Optimierungen gefunden, speziell die Webmaster Tools werde ich mir mal anschauen.
Besten Dank!
Ein weiteres faszinierendes aus dem Google Labor ist der Body Browser: http://bodybrowser.googlelabs.com/body.html
Das ist ein 3D Modell des menschlichen Körpers in den man hineinzoomen und beliebig herumnavigieren kann. Das Programm ist vielleicht für einige Selbständige in Heilberufen interessant.
Nachtrag: Google Body funktioniert bei mir nur mit Google Chrome.
Und für alle, die (wie ich) irgendwann den Überblick über Ihre registrierten Google-Produkte verloren haben, sei noch das Dashboard (https://www.google.com/dashboard/) genannt.
Schon krass, was Google alles bietet (und wie man sich so auch irgendwie an den Laden bindet), das Browser Size Tool finde ich klasse!
Oh, die Webmaster Tools. Wie konnte ich die nur bei zwei meiner neuen Webseiten vergessen? Da wäre ich sicherlich auch irgendwann nochmal drauf gekommen, aber jetzt hast du mich umso früher dran erinnert. Danke.
Und das Browsersize-Tool ist ja auch wirklich nett. Direkt mal ausprobieren.
Dieser Browsersizer ist ja richtig heiß:
“How To Fire Up Your Business With Googles Browser Size”
fällt mir da spontan als Headline ein.
-> Platzierung von Header, Navbar, Headline, Text, Bilder und Werbung, dass möglichst viele Nutzer erreicht werden.
Da war ich erst ein bischen enttäuscht nichts neues lesen zu können doch dann kamst du mit dem Website-Optimizer. Das klingt verlockend und ich habe vorher noch nie etwas davon gehört. Muss ich gleich mal ausprobieren – Danke!
Vielen Dank für die umfangreiche Liste. Habe eben das Browsersize-Tool ausprobiert. Das kannte ich bisher auch noch nicht.
Eine Schwäche sehe ich allerdings bei diesem Tool. So soll das Tool gerade darauf hinweisen, dass Bildschirmauflösungen einiger User immer noch relativ klein sind. Aus genau diesem Grund gehen Designer nicht selten hin und entwerfen relativ kompakte bzw. schmale Seiten und zentrieren diese dann. Gerade bei diesen Seiten ist das Tool allerdings quasi nicht anwendbar, da der Zentrierungseffekt nicht mit berücksichtigt wird. Schade, aber vielleicht kommt das ja noch. Ist ja bisher nur eine Google Labs Anwendung.