Passive Income – 7. Checkliste

Passive Income - 7. ChecklisteNach einer kleinen Pause in dieser Artikel-Serie, geht es nun heute mit Teil 7 weiter.

Darin geht es um die Frage, ob sich eine bestimmte Idee überhaupt dazu eignet, damit “Passive Income” zu generieren.

Nicht jede Idee, die einem in den Sinn kommt, erfüllt alle wichtigen Kriterien, um als passive Einnahmequelle zu funktionieren.

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Passive Income Check

In den bisherigen Teilen der Artikelserie habe ich schon die Voraussetzungen genannt und Beispiele gezeigt.

Trotzdem ist es manchmal nicht einfach zu erkennen, ob sich eine bestimmte Idee wirklich als Passive Income eignet.

Deshalb möchte ich heute eine kleine Checkliste vorstellen, mit der man Passive Income Ideen auf deren Tauglichkeit prüfen kann.

Ideen-Check

Bevor man loslegt und viel Zeit investiert, sollte man sich hinsetzen und überprüfen, ob die eigene Idee wirklich so gut ist, wie sie im ersten Moment scheint.

Es gibt viele Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen und die erfüllt sein sollten. Ansonsten riskiert man es, dass man viel Zeit und Geld rein steckt und am Ende funktioniert das Passive Income nicht wie gewünscht.

Natürlich müssen aber auch nicht alle Punkte zu 100% erfüllt sein. Welche Punkte der Checkliste K.O. Kriterien sind und welche nicht so kritisch sind, erläutere ich ebenfalls in der Checkliste.

Passive Income Checkliste

Die folgende Tabelle enthält 9 Kriterien, die bei der Bewertung einer Passive Income Idee eine Rolle spielen. Dabei sind die erste 3 Kriterien K.O.-Kriterien, die auf jeden Fall zumindest teilweise erfüllt sein sollten.

Geh die einzelnen Kriterien und die dazu angegebenen Fragen durch. Wenn du diese definitiv mit Ja beantworten kannst, dann bekommst du alle angegebenen Punkte.

Falls die Idee nur zum Teil dem Kriterium gerecht wird, dann bekommt diese z.B. nur die Hälfte der Punkte.

Fällt die Idee bei einem Kriterium komplett durch, dass bekommt sie keinen Punkt.

(Am Ende des Artikels gibt es nochmal eine Erläuterung der 9 Kriterien.)

 

Beschreibung

Punktzahl

Zielgruppe?

Gibt es eine Zielgruppe für die eigene Geschäftsidee? Gibt es Wünsche und Bedürfnisse, die von meinem Produkt/Leistung befriedigt werden? Ist die Zielgruppe ausreichend groß?

3

Dauerhaft?

Ist die geplante Einnahmequelle von Dauer? Gibt es Risiken, dass diese kurz- oder mittelfristig versiegt? Ist sie langfristig relativ sicher?

3

Monetarisierbar?

Ist die Geschäftsidee überhaupt zu Geld zu machen? Gibt es verschiedene Monetarisierungswege? Ist man relativ unabhängig von Dritten?

4

Konkurrenz?

Ist die Konkurrenz überschaubar? Ist es möglich gegen diese zu bestehen? Wie aggressiv und engagiert ist die Konkurrenz?

3

Aufwand?

Hält sich der Aufwand für den Aufbau in Grenzen? Ist der spätere Pflegeaufwand überschaubar? Sind die Kosten relativ schnell wieder rein zu bekommen?

2

Wissen?

Welche Know How wird dafür benötigt und besitze ich dieses? Kann ich es mir relativ einfach aneignen?

1

Outsourcing?

Welches Potential zum Outsourcen besteht? Ist es günstig möglich?

1

Automatisierung?

Kann man die Erstellung und/oder die Pflege automatisieren? Funktioniert die Monetarisierung ohne mein Eingreifen?

2

Leidenschaft?

Macht mir der Aufbau und die Pflege Spaß?

1

Auswertung

Nun gilt es, die Punkte zusammen zu zählen. Maximal sind 20 Punkte zu erreichen:

20-17 Punkte
Die Idee eignet sich sehr gut als Passive Income. Nahezu alle Voraussetzung sind perfekt erfüllt und nun hängt es allein an der Umsetzung.

16-13 Punkte
Insgesamt handelt es sich um eine gute Passive Income Idee, die allerdings das eine oder andere Kriterium nicht oder nur zum Teil erfüllt. Man sollte nochmal prüfen, ob man die Idee an diesen Stellen nachbessern kann. Die K.O.-Kriterien sollte erfüllt sein.

12-10 Punkte
Die Idee eignet sich nur bedingt als Passive Income. Falls zumindest die K.O.-Kriterien erfüllt sind, kann man die Idee aber gern mal im kleinen Rahmen testen, aber nicht zu viel Arbeit rein stecken.

weniger als 10 Punkte
Die Idee eignet sich sehr wahrscheinlich nicht als Passive Income.

Alternative:
Natürlich muss man nicht die Punkte nutzen, um seine Idee zu bewerten. Man kann auch einfach die 9 Kriterien durchgehen und sich überlegen, ob die eigene Idee diese erfüllt. Hat man am Ende ein gutes Gefühl, dann ist das sicher auch ein gutes Zeichen.

Erläuterung der Checkliste

Hier nochmal eine kurze Erläuterung der 9 Kriterien und warum diese bei der Bewertung einer Passive Income Idee wichtig sind.

Die ersten 3 Kriterien sind K.O.-Kriterien. Sind diese nicht erfüllt, dann ist die Idee so gut wie tot.

  • Zielgruppe?
    Es ist sehr wichtig, dass man nicht nur selber von der eigenen Idee begeistert ist. Ohne eine ausreichend große Zielgruppe wird das Passive Income nicht funktionieren. Dabei sollte die Idee bestimmte Wünsche und Bedürfnisse befriedigen bzw. Probleme beheben, denn nur dann sind auch Leute bereit dafür Geld auszugeben.

    Plant man ein Passive Income im Web kann man z.B. das Google Keyword Tool zur Analyse des Suchvolumen verwenden.

    Bei einer Offline-Idee sollte man vorher potentielle Kunden befragen und sich auf diese Weise ein Bild von der Nachfrage machen.

  • Dauerhaft?
    Ganz wichtig ist für ein Passive Income natürlich, dass es dauerhaft bestehen bleibt. Es macht keinen Sinn viel Zeit, Aufwand und Geld in eine passive Einnahmequelle zu stecken, die dann nach einem halben Jahr versiegt.

    Auch wenn man natürlich nicht unendlich in die Zukunft schauen kann, so erkennt man aber meist kurz- und mittelfristige Entwicklungen und mögliche Risiken.

    Nur wenn man auch langfristig eine sehr gute Chance sieht, dass das Passive Income erhalten bleibt, macht es wirklich Sinn.

  • Monetarisierbar?
    Auch an dieser Stelle scheitern erstaunlich viele. Dabei ist der Monetarisierung das Kernstück des Passive Income. Da können alle anderen Kriterien noch so gut erfüllt sein, wenn sich damit kein Geld verdienen lässt, ist die Idee tot.

    Idealerweise gibt es mehrere Alternativen, damit man nicht nur von einer Monetarisierungsmöglichkeit abhängt.

  • Konkurrenz?
    Ganz ohne Konkurrenz wird es wohl nicht gehen, aber es macht einen Unterschied, wie groß diese ist. Mit dem empfehlenswerten und von mir selbst intensiv genutzten Tool Market Samurai (leider wurde das Programm eingestellt) kann man neben dem Suchvolumen auch die Konkurrenzsituation im Web sehr gut analysieren.

    Viele ignorieren die Konkurrenzanalyse und müssen dann im Zweifel gegen mehrere Goliats antreten. Das macht es natürlich deutlich schwerer und aufwändiger, dort erfolgreich zu sein.

    Auch offline sollte man genau hinschauen, welche Konkurrenten bereits am Markt vertreten sind und ob man mit vertretbarem Aufwand dagegen bestehen kann.

  • Aufwand?
    Der eigene Aufwand für den Aufbau des Passive Income ist natürlich ebenfalls wichtig. Es muss sich lohnen und die investierte Zeit/Geld muss nach einer absehbaren Zeit wieder reinkommen.

    Ebenso darf der spätere Aufwand nicht zu hoch sein, da man ja eine möglichst passive Einnahmequelle möchte.

  • Wissen?
    Besitzt man das notwendige Wissen, um die Idee umzusetzen? Falls das nicht der Fall ist sollte man klären, wie viel Aufwand es macht, sich das Wissen anzueignen oder ob man auf Dritte zurückgreift.
  • Outsourcing?
    Ich halte Outsourcing nicht für entscheidend, aber für den einen oder anderen ist es sicher wichtiger, bestimmte Arbeiten auszulagern.
  • Automatisierung?
    Bei einer passive Einnahmequelle möchte man später nicht mehr zu viel Aufwand haben. Das lässt sich aber nicht immer vermeiden. Dann stellt sich die Frage, wie gut sich einzelne Arbeitsteile automatisieren lassen, z.B. der Versand von Produkten etc.. Dieser Punkt hängt natürlich auch stark mit dem vorhergehenden zusammen.

    Zudem ist die eigene Gesundheit ein wichtiger Punkt. Falls man mal krank wird, sollte das Passive Income trotzdem weiter funktionieren.

  • Leidenschaft?
    Leidenschaft und Spaß bei der Sache sind zwar kein K.O.-Kriterium, aber es hilft sehr. Wer Spaß bei der Arbeit an einem Passive Income hat, wird damit meist schneller fertig und liefert ein besseres Ergebnis ab.
Fazit

Man sollte eine Passive Income Idee vor der Umsetzung auf jeden Fall nochmal checken. Es gibt nichts schlimmeres, als Arbeit, Zeit und Geld in eine Idee zu investieren, die am Ende nicht funktioniert.

Zwar gibt auch diese Checkliste keine Garantie auf eine Erfolg, aber man steigert die Erfolgsaussichten damit doch beträchtlich.

Peer Wandiger

12 Gedanken zu „Passive Income – 7. Checkliste“

  1. Monetarisierbar ist dank Google Adsense und auch anderen Affiliatprogrammen einfach alles.

    Insofern ist dieser Punkt der unwichtigste, vor allem für ein Passiv Einkommen – da bei einem solchen im ideal Fall nichts mehr zu tun ist, oder kaum etwas, diesbezüglich ist die höhe des Passiv-Einkommens irrelevant – was wieder rum bedeutet das die Monetarisierbarkeit immer gegeben ist.
    Im schlimmsten Fall verdient man nur ein Trinkgeld, da es sich aber um Passiv-Einkommen handelt, ist dies ja uninteressant, da so gut wie keine oder kaum weitere Arbeit anfällt.

    Ansonsten ist der Artikel sehr gut geschrieben und die Punkte bis auf eben die Monetarisierbarkeit sehr gut und auch zu berücksichtigen.

  2. @ Experimentiert
    Das sehe ich anders.

    Google Adsense funktioniert längst nicht bei allen Themen und es ist gefährlich, sich nur auf AdSense zu verlassen.

    Zudem ist es gut immer mehrere Standbeine bei den Einnahmen zu haben.

    Deshalb stehe ich dazu, dass die Monetarisierung der wichtigste Punkt ist.

  3. Ich kann Peers Aussage nur unterstützen, dass man sich nicht allein auf AdSense verlassen sollte. Spätestens wenn du die Threads in Online-Marketing-Foren zum Thema “Hilfe! Mein AdSense-Account wurde gesperrt!” liest, in denen man den Leuten die pure Verzweiflung anmerkt, wirst du auch umdenken. Da muss man nicht mal selber gegen die Programmrichtlinien verstoßen, um seinen AdSense-Account zu verlieren. Manchmal steht in den Google-Kündigungs-Mails auch einfach nur, es seien zu viele “betrügerische Klicks” erfolgt. Google interessiert das nicht die Bohne, ob diese wirklich vom Webseitenbetreiber stammten oder nicht.

  4. Hallo Peer,

    ein sehr guter Artikel. Ich nutze zu meiner Entscheidungsfindung auch gerne Kriterien und ranke diese dann entsprechend. Meiner Meinung nach kommt man durch diesen Auswahlprozess zu besseren Entscheidungen.

    Du hattest angekündigt, dass es ein Ebook zum Thema “Nischenwebseiten” geben wird. (im Zuge der vergangenen Challenge) Ist das noch aktuell ? Gruß René

  5. Ich finde die Punkte – Zielgruppe und deren Größe

    sowie

    Trägt sich so was auch auf Dauer

    für besonders wichtig.

    Vor allen bei die Einschätzung zu Größe der Zielgruppe sollte jeder realistisch sein und am besten vom “Worst Case” ausgehen. Gerade hieran scheitern viele, weil sie meine Ihr Idee/Weg wäre so super das beinahe jeder dies haben möchte.

    Auch sollte man immer folgendes bedenken.

    Es gibt dann vielleicht eine Zahl X an wirklich interessierte, nur wird hiervon höchstens ein (meist kleine) Teil wirklich dazu beitragen, euch eigene Einnahmen zu ermöglichen.

    Selbst bei die alleinige Schaltung von AdWords Anzeigen sollte jeder bedenken das eine Klick Quote von 2 bis 3% geradezu traumhafte Werte sind.

  6. Das ist echt mal eine essentielle Liste, gerade bei passiven Projekten ist es wichtig sich im vorhinein Gedanken zu machen. Ob sich das ganze überhaupt lohnt. Die beiden Punkte Monetarisierbar und Konkurrenz finde ich beim Aufsetzen von neuen Projekten am wichtigsten.

  7. Nun, ich schrieb ja auch dank Adsense und anderen Affiliatesprogrammen.

    Oder mit anderen Worten, es gibt derart viele Monetarisierungsmöglichkeiten, das dies selbst gerade und vor allem beim Aufbau eines Passiveinkommen, der unwichtigste Grund bleibt, da bleibe ich auch bei meiner Aussage.

    Das wichtigste und zum Teil schwerste ist sich in einer Nische zu positionieren – Dann daraus Geld zu machen ist das einfachste – vor allem aus Sicht eines Passiveinkommens – wo aus meiner Sicht die Höhe eher unrelevant ist – da “Null” Arbeitsaufwand entsteht.
    Langfristig gesehen würde ich aber nicht auf Nischen setzen, da diese früher oder später von den grossen überrannt werden – daher ist es eher zu Empfehlen etwas grosses aufzubauen, als sich auf Nischen zu setzen.
    Dazu werde ich bald auch einen Artikel schreiben, da ich der Meinung bin, das sich viele Webmaster hier einer grossen Illusion hingeben – die früher oder später dann platzen wird.

  8. Hallo Experimentiert (?),

    finde deine Einstellung sehr interessant & stimme da ebenfalls zu…gerade,
    weil du das mit den Nischen vs. “etwas größeres” erwähnt hast, möchte ich
    dazu auch ein kleines Statement beitragen 😉

    Jedem Menschen, der versucht, sich eine Nischen-Webseite mit Affiliate-
    Links aufzubauen (oder eben Adsense), sollte der Grund klar sein, warum er
    dies vorhat.

    Projekte, die nur dem “Geld verdienen” dienen, werden auf lange Sicht
    (5-10 Jahre) von denen überholt, die tatsächlichen Mehrwert & wertvollen
    Content auf ihren Seiten anbieten.

    Und da sind wie bei dem Thema “etwas größeres” statt Nische. Sicher,
    die Zielgruppe sollte eigentlich immer eine Nische sein. Aber nur die
    Zielgruppe, nicht der konkrete Bereich der Webseite.

    Statt mehreren kleinen Nischenwebseiten, die doch eigentlich nur das
    Internet mit Content zumüllen, den es schon vorher in Massen gibt, solltet ihr
    euch lieber auf ein Thema stürzen, das euch wirklich mit Freude & Interesse
    erfüllt.

    Solche “Geld verdienen” Projekte fühlen sich langfristig wie ein ungeliebter
    Job an. Ihr müsst dann Dinge tun, die nicht wirklich etwas mit euren echten
    Interessen zu tun haben.

    Auch nur dann ist Durchhaltevermögen, echter Mehrwert & persönliches Branding
    garantiert.

    Ich als versierter Langzeit-Internetnutzer klicke typische Nischen-
    Adsense-Seiten immer sofort weg. Es ist einfach zu anstrengend, zwischen den
    ganzen nervigen Bannern die eigentliche Information herauszulesen.

    Nischenseiten vs. Passion-Business, für was wollt ihr euch entscheiden?

  9. Eine echte gute Checkliste, finde ich, die man eigentlich bei allen neuen Geschäftsideen einmal durchgehen sollte.
    Was das Thema Nischenseiten (mit Adsende + Affiliate-Links) vs. “etwas größeres” in dem Kontext angeht, denke ich auch, dass Geschäftsmodelle mit wirklich eigenen Produkten auf Dauer deutlich interessanter sind, nicht zuletzt, da man bei der Ausgestaltung des Geschäftsmodells wesentlich mehr Stellschrauben in der Hand hat.

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