Ich bin trotz meiner täglich mehr als 10 Stunden im Internet ein großer Fan von Gedrucktem.
Und so fand ich den Weg von Online zu Print, den das TEASER Magazine beschritten, hat sehr interessant.
Warum es nach einer Online-Variante nun auch eine Print-Ausgabe des “Mode-Blattes” gibt und wie sich diese finanziert, habe ich mit dem Gründer des Magazins besprochen.
Zudem geht es um die Symbiose zwischen Print und Online.
Hallo Thomas. Bitte stell dich meinen Lesern vor.
Hallo Peer, mein Name ist Thomas Meyer und bin Herausgeber und Chefredakteur vom TEASER Magazine.
Wie bist du zum Publishing-Business gekommen und was gefällt dir daran?
Ich hatte 2007 die Idee ein Magazin zu machen und so fing ich einfach an daran zu arbeiten.
2008 veröffentlichte ich dann die erste Online-Ausgabe in deutsch und englisch und seit 2012 ist TEASER als Print Magazin in ganz Deutschland erhältlich.
Worum geht es in eurem Magazin TEASER?
Mode, Beauty & Lifestyle. Wir sind ein Premium-Nischenmagazin, das komplett unabhängig über all das berichtet was uns Spaß macht und interessant ist.
Wir haben immer fantasitsche Fotografen, die mit uns Mode-, Beauty- und Still-Strecken umsetzen, interessante Interviews mit tollen Persönlichkeiten und zeigen die coolsten Sachen.
Ihr habt die Online-Ausgabe des TEASER schon in der Vergangenheit wie eine richtige Zeitschrift gestaltet. Wieso und wie wurde es angenommen?
Ja, wir waren das erste wirklich etablierte Online-Magazin mit Print-Charakter. In dieser Zeit haben wir schon so oft die Frage gestellt bekommen wo man das Magazin kaufen kann, da es einfach zu hochwertig aussah für eine Online-Zeitschrift.
Mit jeder neuen Ausgabe erhöhte sich die Leserschaft und heute haben wir durchschnittlich 60.000 Online Leser pro Magazin.
Normalerweise wechseln Magazine von Print ins Web. Beim TEASER Magazin war das umgekehrt. Wie kam es dazu?
Da wir nur 3-4 mal raus kamen und wir sozusagen alle unsere Leser innerhalb von 2-3 Wochen auf der Seite hatten, war es für viele Firmen und Mediaagenturen nicht interessant online Werbung bei uns zu realisieren. Unser Fokus lag und liegt mehr auf der Ästhetik des Magazins und auf toll aufbereiteten Content.
Außerdem tut es unserer Sichtweise sehr gut, das Magazin in Print zu haben, hier konnten wir unseren Premiumanspruch mit Papier, Format, Lackierung und Veredelung unterstreichen und ich möchte wirklich sagen, das wir mittlerweile eines der schönsten Magazine in Deutschland herausgeben.
Wie sind die ersten Print-Ausgaben angekommen? Habt Ihr auch offline Erfolg?
Das Feedback ist fantastisch. Es ist toll wenn dich Marketingmanager oder Inhaber von Unternehmen anrufen und dir sagen, das sie demnächst dabei sein wollen.
Wir haben eine tolle Entwicklung genommen und werden mit Sicherheit a) weiter wachsen und b) demnächst noch mit dem ein oder anderen internationalen Top-Namen um die Ecke kommen.
Wie finanziert ihr euch und wie groß ist eigentlich der Aufwand für ein solches Magazin?
Der Aufwand ist natürlich enorm. Hier darf man nicht vergessen, das es wirklich ein großes Herzblutprojekt ist.
Ich mache TEASER jetzt seit 2008 – Geld war nie die oberste Prämisse auch wenn ich jetzt vermehrt darauf achten muss, das der Inhalt des Magazins so sexy ist, das es sich im Handel gut verkauft und das Unternehmen natürlich auch Anzeigen schalten.
Ich bin sehr froh das ich so ein tolles Team gefunden hab, das genauso viel Enthusiasmus und Spaß am Magazin mitbringt wie ich.
Eure Print-Ausgabe und die App-Ausgaben kosten Geld? Wieso kann man sich das Magazin bei euch kostenlos online anschauen?
Klar, das ist relativ Logisch – Appentwicklung und der Druck, Litho und Versand kosten uns auch Geld – hier müssen wir schauen das wir effizient arbeiten und die Kennzahlen für eine Auflage von 20.000 Exemplaren je Ausgabe sind klar berechnet.
Da wir Online angefangen haben und einen enorm hohen Email-Verteiler für das Magazin haben, ist das natürlich ein Goodie für unsere Anzeigenpartner. Wir stellen das E-Magazin ca. 1,5 Monate nach der Printausgabe online den Lesern kostenfrei zur Verfügung. Schließlich haben wir hier ca. 60.000 Leser und das bedeutet natürlich auch eine größere Reichweite – also haben wir hier eine großartige Symbiose zwischen Print und Online geschaffen.
Wobei wir uns natürlich freuen würden, wenn diese 60.000 Leser unser Print Magazin abonnieren würden. 😉
Wie siehst du die Zukunft von solchen Nischenmagazine wie eurem und der Print-Branche generell?
Das ist schwer zur sagen, das mit der Kristallkugel hab ich schon lange aufgegeben, aber ich glaube, dass hochwertige Coffeetable Magazine wie wir es sind eine absolute Berechtigung haben. Ich denke für tagesaktuelle Medien ist es deutlich schwieriger.
Zum Schluss würde ich mich über deine wichtigsten Tipps für Online-Publisher freuen.
Einfach machen! sich selbst treu bleiben und leidenschaftlich arbeiten.
Danke Thomas
für die interessanten Einblicke.
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Danke, für den lesenswerten Artikel! Sehr interessant!! 🙂
Liebe Grüße, Steffen
Hallo,
der Betreiber sollte die Fotos der Slideshow lieber im JPG-Format speichern, das würde etwa 90% an Ladezeit sparen – z.B. statt 360KB nur noch 36KB. Bei mir (DSL768) dauert es eine kleine Ewigkeit bis nach dem Aufruf der Seite die ersten Bilder zu sehen sind.
Daniel 🙂
Sehr interessant der Artikel, aber man weiß nie was die Zukunft mit sich bring.