Es gibt nicht wenige Selbständige im Netz, deren Geschäftsmodell vor allem daraus besteht Websites zu kaufen und/oder zu verkaufen.
Aber auch sonst gibt es immer wieder Fälle, in denen man sein Projekte verkaufen möchte oder muss. Oder man will ein wenig abkürzen und eine Domain oder eine ganze Website kaufen, um nicht bei Null anfangen zu müssen.
In all diesen Fällen bietet es sich an eine spezielles Handelsplattform zu nutzen. In diesem Artikel stelle ich die noch recht neue Plattform rehype.it vor.
Hierbei handelt es sich um einen bezahlten Artikel.
Dafür wurde vom Kunden nur das Thema vorgegeben, aber keine positive Meinung oder inhaltliche Aussage erkauft.
Was ist rehype.it?
Natürlich gibt es die Möglichkeit über eBay oder in speziellen Foren Käufer für eine Website zu suchen oder selber auf die Suche nach zum Verkauf stehenden Websites zu gehen, aber das ist nicht ideal.
Zum einen gibt es auf diese Weise keine zentrale Stelle, wo man die Informationen findet und nicht jeder kennt die einschlägigen Foren.
Deshalb sind in den letzten Jahren einige Handelsplattformen für Websites und andere IT-Projekte entstanden. Eine davon ist rehype.it, welches noch recht jung ist, aber schon eine guten Eindruck macht.
Auf rehype.it können IT-Projekte gekauft und verkauft werden. Dafür muss man sich registieren und einmalig 99 Cent bezahlen. Warum für die kostenlose Registrierung als potentieller Käufer 99 Cent fällig werden, ist natürlich die Frage. rehype.it macht dies wohl vor allem, um eine verifizierte Zahlungsmöglichkeit der Käufer sicherzustellen. Das ist zumindest nachvollziebar.
Nach der laufenden Testphase, die bis Anfang Juli läuft, muss man als potentieller Käufer allerdings 6,90 Euro pro Monat bezahlen. Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, denn als Startup müsste man doch interessiert daran sein die Basis an potentiellen Käufern so weit es geht auszubauen. Schließlich gibt es viele User, die vielleicht einfach nur mal schauen möchten und von diesen Kosten abgeschreckt werden.
Es wird allerdings so sein, dass alle Projekte nach 30 Tagen, in denen sie nur für zahlende Nutzer zu sehen sind, in den offenen Bereich wandern. Da kann man auch als nicht zahlender Interessent erstmal schauen, auch wenn die Exposés eingeschränkt sein werden. Es hat also schon Vorteile, wenn man zahlt.
Die Registrierung an sich ist aber problemlos und schnell durchgeführt. Gut ist, dass man für die angegebenen persönlichen Daten einstellen kann, wer diese sehen können soll.
Bezahlen kann man die 99 Cent dann per PayPal oder Stripe. Übrigens gibt es jeweils 20% Rabatt, wenn man Follower wird, einen Like abgibt und/oder ein +1 bei Google+ hinterlässt.
Will man dagegen Websites, Domains etc. verkaufen, muss man sich aktuell noch per Mail melden. Hier scheint das Projekt noch nicht wirklich fertig entwickelt zu sein. Laut den Infos die ich habe, kostet die Einstellung eines Verkaufs-Projektes einmalig 99 Euro und dann werden noch 10% Provision von Verkaufspreis fällig (bei mehr als 100.000 Euro sind es nur 6%).
Das sind Werte, die bei etwas größeren Projekten sicher in Ordnung gehen. Wer aber nur ein kleines Projekt für ein paar hundert Euro verkaufen will, für den lohnt es sich schon wegen der Einstellgebühr von 99 Euro wohl eher nicht.
Websites kaufen und verkaufen
Für jedes Projekt, welches zum Verkauf steht, wird ein sogenanntes Exposé angelegt. Dieses sieht optisch sehr gut aus und enthält vor allem viele Informationen, die für potentielle Käufer interessant sind.
Dazu gehören unter anderem Screenshots, Videos, der Grund für den Verkauf, die Geschichte des Projektes, Nutzerzahlen, Statistiken, Infos zum Geschäftsmodell und welche Assets enthalten sind. Zu den Assets gehören Marken, Domains, Source Code, Server, Dokumentationen, ggf. Fans auf Twitter, Facebook usw.
Damit schafft es rehype.it sehr gut die wichtigsten Informationen rund um ein zum Verkauf stehendes Projekt anzuzeigen. Man bekommt auf jeden Fall schon mal einen sehr guten Überblick.
Zusätzlich hat man die Möglichkeit den Verkäufer zu kontaktieren, um weitere Fragen zu stellen.
Teilweise wird ein Kaufpreis angegeben, teilweise muss man ein Angebot abgeben.
Weitere Features
Neben dem Verkauf klassischer Website-Projekte, kann man auf rehype.it auch andere IT-Projekte kaufen und verkaufen. So sind auch Apps denkbar oder der reine Domain-Verkauf.
Interessanterweise wird aber auch angeboten nach Co-Gründern zu suchen, was ja nochmal eine ganz andere Richtung ist. Da ich dies nicht testen konnte, kann ich dazu nicht viel sagen, außer dass ich das für einen interessanten Markt halte.
Zusätzlich gibt es noch einen Blog mit guten Tipps für Käufer und Verkäufer und immer wieder gibt es auch mal Video-Interviews mit Verkäufern. Auch das ist interessant.
Kosten und Einschränkungen
Wie schon gesagt, müssen sich Verkäufer vorübergehend per Mail melden. Hier scheint man noch nicht fertig mit der Website zu sein.
Da aber generell persönlich Kontakt zu einem Verkäufer aufgenommen wird, ist das wohl zu verschmerzen.
Nachteilig finde ich persönlich aber die angedachten monatlichen Kosten vor allem für die potentiellen Käufer. Das wird viele abschrecken und ich befürchte, dass sich rehype.it damit ein Eigentor schießt.
Aber vielleicht will man ja auch wirklich nur die eher professionellen Website-Käufer erreichen und baut damit eine gewisse Hürde absichtlich auf.
Derzeit stehen 24 Projekte zum Verkauf und nochmal 30 warten auf Freischaltung. Das ist ordentlich.
Zudem haben sich etwas mehr als 500 Kaufinteressenten registriert. Das sind noch etwas wenig und dabei fallen die monatlichen Gebühren erst ab Juli an. Mal schauen, ob es in den nächsten Monaten noch substanziell mehr werden.
Fazit
Insgesamt macht rehype.it einen guten Eindruck. Man bietet ausführliche Informationen zu den Projekten an und hat damit einen Vorteil gegenüber viele anderen ähnlichen Plattformen. Zudem gibt es schon einige interessante Projekte dort zu kaufen.
Ob rehype.it am Ende erfolgreich wird hängt sicher auch davon ab, ob man die Reichweite weiter steigern kann.
Update am 12.6.2014:
Alle zum Verkauf stehenden Projekte sind ab sofort auch ohne Registrierung einsehbar.
Will man allerdings alle Informationen, wie z.B. den Verkaufsgrund oder das Geschäftsmodell, einsehen oder Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen, muss man eingeloggt sein.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Das Käufer Geld zahlen sollen, ist ja wohl ein schlechter Scherz. Ansich sieht das alles sehr interessant aus, aber ich zahl doch nichts, um mir die Projekte anzusehen, von denen es aktuell nicht einmal viele gibt.
Eine neue “Börse” die erstmal auf das eigene wohl bedacht ist?
OK das erstellen guter exposés kostet Zeit und Geld
Aber genauso gut könnte man den Verkauf und Beschreibung komplett in den Händen der Verkäufer belassen und sich nur mit der Verkaufs provision begnügen.
Damit hätte man sicher deutlich mehr Umsatz und traffik.
Hätte einige kleine Projekte zu verkaufen, allerdings sehe ich es nicht ein, dafür 99€ Eintrittsgeld zu zahlen. Das lohnt bei kleineren Projekte eher nicht und dann weiß man ja immer noch nicht, ob das Projekt überhaupt erfolgreich verkauft wird.
Dann lieber noch ein wenig weiter recherchieren und notfalls zu Ebay greifen.
Auch wenn es nur 99 Cent sind – ich würde mich nicht anmelden, um vielleicht am Ende doch nichts zu finden. Und 24 ( auch 54) Projekte sind ja nicht gerade eine üppige Auswahl, die das Eintrittsgeld rechtfertigen.
99 Euro Einstellgebühr finde ich auch zu hoch – gerade bei kleineren Projekten, die vielleicht sogar die Plattform bereichern könnten, ist das eine viel zu hohe Hürde. Warum sollte ich dort einstellen, wenn ich z.B. bei eBay sehr viel mehr Interessenten habe und das ohne nennenswerte Einstellgebühren.
Ist das ein Witz?
1. Ladezeit der Website ist mies.
2. Ich soll Geld zahlen, um Projekte zu kaufen bzw. überhaupt zu sehen?
3. Ich soll 99 Euro bezahlen, auch für kleine Projekte? Gerade die Kleinen wären doch interessant gewesen.
4. “Verkäufer melden sich bitte vorübergehend per Mail” Wirkt einfach unprofessionell.
Sieht mir alles nach einem Beta-Test aus, der versehentlich live gegangen ist. So etwas testet man doch vorsichtig und mit ein paar Nutzern oder einer Fokusgruppe. Vor allem natürlich, weil es sich hier ja um nichts kostenloses handelt, sondern um einen Dienst der erst einmal Geld will bevor er etwas zeigt.
Bin gespannt was sich da noch ändern wird. Ich hoffe doch einiges, sonst muss Rehype sich bald selbst verkaufen 😉 Nein, war nur ein Scherz. Ich will auch gar nicht fies sein, aber das wirkt auf mich doch sehr merkwürdig. Hoffe das Feedback wird positiv angenommen und führt zu Änderungen.
Interessante Idee eher schlecht als recht umgesetzt….
Ich denke gerade Webdesigner könnten hier fündig werden, oder nicht? Dass es so viele Interessenten gibt aber nicht viel Angebot spricht natürlich weniger für den, der etwas kaufen will aber mehr für den, der etwas verkaufen möchte.
Wobei ich 99 Euro auch wirklich… extrem… happig finde? Also da gibt es einige Alternativen, die ich eher vorziehen würde.
Wie meine Vorposter schon sagten: die Idee an sich ist eine feine Sache, aber die Herren sollten einmal Ihr Marketingkonzept umkrempeln.
Natürlich ist es immer gut, nicht in die Vorleistung zu gehen, aber schon für die Einsicht der Projekte Geld zu verlangen ist doch sehr gewagt.
Hi…man kann auch z.B auf
der Verkaufsplattform “Ebay” Webprojekte kaufen
doch in meinen Augen sind zu 95 % nur schrott Projekte
Die Seite habe ich mir auch angeschaut aber spricht mich nicht
an… was ich jedoch sagen wollte
lieber admin/Blogger weiter so…..
Ich hatte in der Vergangenheit schon mal eine Nischenseite, die ich dann auch wieder verkaufen wollte – hab’s dann aber aufgrund des Aufwands gelassen, obwohl da sicherlich der ein oder andere Euro bei rausgekommen wäre, wenngleich die Nische nicht erfolgreich war, hätte sie allerdings werden können. Texte waren schließlich auch schon da. 🙂 Aber daher nützlich so was hier zu lesen, danke, wie immer! PS: Ich bin sicher nicht die Erste, die fragt … aber gibt’s 2015 dann wieder eine Nischen-Challenge? 😉
Interessant aber ich warte jetzt erst mal auf den Start von webbytrade.com weil mir die Möglichkeit auf eine günstige Ersteigerung und die Absicherung etwas besser gefällt.
1.) Zahle ich doch nicht, nur damit ich überhaupt erst mal was sehen kann.
2.) Andere denken genauso und das verringert die Chance auf einen Verkauf erheblich.
@ Miana:
😀 da bist Du nicht die einzige! Hier hat schon so mancher seine Listen vorbereitet und wartet nur noch auf den Startschuß.
@Termify:
Hast Du schon genauere Infos bzgl. Webbytrade, bzw.. weißt Du wo man sich für die Betaphase anmelden kann?
Liebe SiN-Community,
wir danken euch für die zahlreichen, konstruktiven Kommentare zu unserem Geschäftsmodell. Auf diesem Wege möchten wir noch mal ein paar Punkte erläutern, die vielleicht nicht so 100%ig klar geworden sind:
1) rehype.it versteht sich als Marktplatz für hochwertige IT-Projekte und Applikationen mit nachweisbarem Geschäftsmodell. Dementsprechend werden bei uns keine Projekte für ein paar hundert Euro gehandelt. Auch lehnen wir Projekte ab, die auf Klon-Skripten basieren, sowie reine Backlink-Projekte, „Keyword-Wüsten“ und sonstige Projekte, die in diesen Bereich fallen.
2) Die 99 Euro, die wir ab dem 9. Juli 2014 als Verkaufsgebühr ansetzen, haben wir uns nicht ausgedacht. Diese Angabe beruht auf interner Marktforschung, soll heißen: Wir sprechen mit Betroffenen 😉 Also zum Beispiel mit Verkäufern, die ihre Projekte bereits bei rehype.it anbieten oder dies noch vorhaben. Hier wurde uns mehrheitlich versichert, dass 99 Euro Angebotsgebühr völlig in Ordnung gehen. Da die bei uns zum Verkauf angebotenen IT-Projekte selten im vier-, sondern meist im fünf- und sechsstelligen Verkaufspreis-Bereich liegen, sind 99 Euro Angebotsgebühr für die Verkäufer kein Problem.
3) Die 0,99 Euro, die bei der Registrierung fällig werden, dienen lediglich der Verifikation des Nutzers. Anfangs haben wir mit einer Summe von 0,00 Euro über Paypal verifiziert, das haben jedoch die meisten Leute nicht verstanden. Deshalb verlangen wir jetzt eine kleine Gebühr.
4) Dass Projekte erst nach der Registrierung einsehbar sind, wird sich in Kürze ändern. Wer hier auf dem Laufenden bleiben möchte, kann gerne unseren Newsletter abonnieren oder regelmäßig auf rehype.it vorbeischauen.
Noch mal danke für euren Input.
Katharina von rehype.it
(Ja, bei uns gibt es nicht nur Herren.)
Ein wirklich sehr interessanter Artikel!
Und vielen Dank für die Aufklärung, Katharina von rehype.it.
Der einzige wirklich Fehler von Rehype war wohl der Kauf dieses Artikels hier. Die Zielgruppe wird doch überhaupt nicht getroffen. Welcher Selbständige (und kleine Nischenseitenbauer) hat denn mal eben 100’000€ zur Hand, um ein solches Projekt zu kaufen?
Die Gebühren sollen eben genau dazu führen, dass die von den Kommentatoren angesprochenen kleinen Projekte nicht angemeldet werden. Denn, wie die meisten schon sagen, gibt es dafür bereits diverse Plattformen. Rehype versucht eben keine dieser diversen Plattformen zu werden, sondern will sich abgrenzen.
Ich finde Rehype interessant und ansprechend. Bei den meisten anderen Plattformen erfährt man so gut wie nichts über die zu verkaufenden Projekte. Zumeist weil dort die Quali-Anforderungen nicht gegeben sind.
Es gibt genügend andere Verkaufsportale für Projekte wie mabya, webbytrade, sugox etc. die fair mit den uns Usern umgehen und nicht für alles mögliche Geld haben wollen.
@ Schenker – Das mit den Informationen ist zwar auf den ersten Blick ganz nett, aber wer verlässt sich denn bitte auf solche Daten? Wenn ich ein Projekt kaufe, dann gehe ich her und überprüfe das System selber in Sistix, Searchmetrics etc.
Wie gesagt, der Grundgedanke ist ganz nett, aber vertraue keiner Statistik (oder Bewertung) die du nicht selber gefälscht hast 😀 Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass die Jungs die Daten fälschen, aber ich seh doch lieber auf meiner eigenen Auswertung was Sache ist.
Ich kenne auch keinen Projekthändler, der sich auch nur ansatzweise auf die Infos der Käufer oder des Verkaufsportals verlässt.
Viel wichtiger ist eine große Auswahl, gute Projektbasic und günstige Preise, damit man gut Gewinn machen bzw. das Projekt schnell ausbauen kann.
Hi , was ich persönlich nicht mag … Spams , Backlinks die innerhalb 5 Tagen versprochen werden eingetragen zuwerden und das insgesamt von 5000 Backlinks, lächerlich d.h
der Anbeiter müsste dann pro Tag 1000 Backlinks eintragen und das manuell… XD