Google Suchoperatoren zur SEO-Recherche & Konkurrenz-Analyse nutzen

Google Suchoperatoren zur SEO-Recherche & Konkurrenz-Analyse nutzenDie meisten von euch, ach Blödsinn, sicherlich fast alle, wissen sehr genau, wie sie Googlen müssen. Dies fängt schon damit an, dass bestimmte Phrasen verwendet werden, statt ausgeschriebener Begriffe und geht weiter mit gezielten Keywords, die ganz konkrete Suchergebnisse hervorbringen sollen. Statt »YouTube« reicht dann beispielsweise oft ein »yt« und anstatt »Anleitung zum nähen eines Mundschutzes« zu schreiben, verwenden erfahrene Googler einfach ein »Mundschutz nähen Anleitung«.

Wir alle haben also über die Jahre gelernt, wie mit Google umgegangen werden muss und worauf es dabei ankommt. Wir kennen Abkürzungen und Floskeln, Begriffe, die quasi immer funktionieren. Dazu gehört dann z. B. auch ein angehängtes »Test« hinter dem Produktnamen. Doch was ist eigentlich mit der SEO-Recherche? Kann die nicht ebenfalls mit Google vollzogen werden?

Tatsächlich gibt es in Google einige sogenannte Suchoperatoren, die dabei helfen können, die Ergebnisse entsprechend zu filtern. So steigert sich nicht nur die Relevanz, sondern Google lässt sich auch ganz gezielt zur Konkurrenz-Analyse verwenden.

Wie genau das funktioniert und welche Google Suchoperatoren dabei besonders interessant sind, stelle ich euch im Artikel ein wenig genauer vor.

Was genau sind Google Suchoperatoren?

Suchoperatoren sind im Grunde nichts anderes als Sonderzeichen oder Zeichenketten, die Google zu verstehen geben, dass nach ganz bestimmten Ergebnissen gesucht werden soll. Es handelt sich also um Parameter, die die Suche direkt beeinflussen und die Ergebnisse dann entsprechend filtern.

Das hilft immer dann, wenn nicht auf gut Glück gesucht wird, sondern vorher schon exakt feststeht, welche Ergebnisse benötigt werden. Sinn machen Suchoperatoren bei Google also vor allem dann, wenn gezielte Recherchen stattfinden. Folgende Operatoren sind meiner Meinung nach besonders hilfreich:

Minuszeichen

Das Minuszeichen filtert bestimmte Begriffe heraus. Suche ich beispielsweise nach Pizza Rezept, finde ich viele leckere Rezepte, inklusive den typischen Ergebnissen von Seiten wie Chefkoch.

Suche ich aber nach Pizza Rezept -Chefkoch, filtert Google alle Ergebnisse heraus, die das Keyword »Chefkoch« enthalten. Folglich bekomme ich eine Liste mit Suchergebnissen, nur eben ohne die von Chefkoch.

Das Minuszeichen ist immer dann Gold wert, wenn ich gezielt nach Konkurrenten suche, manche Keywords aber keine Rolle spielen.

Pluszeichen

Was das Minuszeichen herausfiltert, fügt das Pluszeichen hinzu. Bedeutet im Klartext, der mit dem Pluszeichen gekennzeichnete Begriff muss in den Suchergebnissen vorkommen, während die anderen angegebenen Begriffe das nicht zwangsläufig müssen.

Anführungszeichen

Wenn ihr ganz exakt nach Keywords sucht oder nach Seiten, die einen genauen Titel enthalten, helfen die Anführungszeichen.

Ein Beispiel wäre hier die Suche nach Erfolgreich auf YouTube, denn die bringt allerlei Empfehlungen. Suche ich jetzt aber nach “Erfolgreich bei YouTube”, bekomme ich nur noch das angezeigt, was exakt diesen Wortlaut enthält.

Die Anführungszeichen sind auch für Zitate Gold wert oder eben für bestimmte Keyword-Recherchen, die direkt bei Google stattfinden sollen. So könnt ihr euch eine Übersicht der Konkurrenten verschaffen und Artikel finden, die entsprechend exakt benannt wurden.

Sternchen

Wenn nicht ganz klar ist, was gesucht wird, kann das Sternchen als Wildcard verwendet werden. Das kann nützlich sein, wenn ihr eine Phrase oder ein Longtail Keyword im Kopf habt, aber nicht mehr genau wisst, wie es exakt aussieht.

Oder ihr wollt eben mehr finden, als dass, was ihr im Kopf habt. Statt Bananen sind gesund, könntet ihr also nach Bananen sind * suchen.

Site:

Das ist einer meiner liebsten Suchoperatoren, weil ich ihn im Alltag oft verwende. Nicht, um auf einer Seite zu suchen, sondern um direkt zu sehen, wie viel die Konkurrenz im Index bei Google hat und was genau. Bei kleinen Seiten ist das ziemlich praktisch, bei größeren nur in Verbindung mit weiteren Angaben.

So kann ich beispielsweise mit site:https://www.selbstaendig-im-netz.de YouTube sofort sehen, was Peer alles über YouTube verfasst hat und was davon mit welchem Title-Tag etc. im Index bei Google gelandet ist.

Google Suchoperatoren zur SEO-Recherche & Konkurrenz-Analyse nutzen

Define:

Da ich Texter bin, ist auch Define: ganz interessant, da es mir direkt innerhalb von Google eine Definition anzeigt. Mit define: selbstständig finde ich demnach die Definition des Wortes, kann ähnliche Wörter sehen, kann es mir vorlesen lassen und auf Wunsch sogar direkt übersetzen.

So etwas kann beim Schreiben von SEO-Texten sehr wertvoll sein und vor allem schneller und einfacher als Duden, Thesaurus und Übersetzer.

Filetype:

Ihr möchtet ein eBook schreiben und prüfen, ob es in dem gewählten Bereich schon eBooks gibt? Oder sucht ihr selbst nach einem eBook zu einem bestimmten Thema?

Dann ist der Suchoperator filetype: genau der richtige für euch. Probiert es aus und sucht einfach mal nach filetype:pdf SEO für Einsteiger und schon findet ihr eine Menge PDFs, die genau das enthalten.

Related:

Den Suchoperator related: mag ich auch sehr gerne, da er sich gut zur Konkurrenz-Analyse eignet. Er zeigt Seiten an, die der angegeben ähnlich sind.

Gebe ich also related:selbstaendig-im-netz.de ein, findet Google andere Blog und Websites, die ähnlich zu meinem Blog sind. Das klappt nicht immer perfekt, ist aber durchaus nützlich, um sich bislang unbekannte Konkurrenz genauer anzusehen.

Allinanchor:

Praktisch in der SEO-Arbeit ist auch der Allinanchor: Suchoperator, der nur Seiten ausgibt, die über Links verfügen, die das entsprechende Keyword als Anchor verwenden.

Wenn ich also allinanchor: Bester Film angebe, zeigt Google mir nur die Seiten an, die mit dem Begriff Bester Film verlinkt wurden. Das ist ein generisches Beispiel, doch je spezieller die Nische und die Konkurrenz, desto besser können starke Wettbewerber gefunden werden. Auch in Bezug auf mögliche Backlinks lassen sich so viele interessante Quellen finden.

Allintitle:

Das Allintitle: lässt sich perfekt verwenden, um sich Inspiration zu holen oder um zu sehen, wie die Konkurrenz es in diesem Bereich handhabt.

Einfach mal mit allintitle: Selbstständig machen probieren und schon habt ihr eine Liste mit Seiten, die alle Selbstständig machen im Title-Tag verwenden.

Google Suchoperatoren zur SEO-Recherche & Konkurrenz-Analyse nutzen

Allinurl:

All das funktioniert auch noch mit der jeweiligen URL. Wenn ihr also gezielt nach Seiten suchen möchtet, die ein Keyword innerhalb ihrer URL enthalten, nehmt ihr den Allinurl: Suchoperator.

Bei allinurl:youtube tipps bekommt ihr also Ergebnisse, die genau das in ihrer URL verwenden. Auch so lässt sich gezielt nach Konkurrenten oder Backlinkmöglichkeiten ausschau halten.

Google Suchoperatoren für die SEO-Recherche

Natürlich ersetzten die Google Suchoperatoren kein SEO-Tool, doch gerade bei kleineren Seiten und der Suche nach Konkurrenten und Backlinks sind sie gar nicht so verkehrt. Mal ganz davon abgesehen, dass sie auch dabei helfen, Quellen oder Inspiration zu finden.

Egal ob es um URLs, den Title-Tag oder vielleicht nur darum geht, eine Seite komplett zu durchleuchten, machen sich die Suchoperatoren von Google durchaus bezahlt. Auch wer nach eBooks sucht oder recherchieren möchte, ob es bereits PDF-Downloads in einem Themenbereich gibt, kann die Suchoperatoren dazu verwenden.

Am Ende muss hier jeder selbst seinen Weg zur Recherche finden. Pickt euch einfach die Suchoperatoren heraus, die für euch von Bedeutung sind. Spielt ein wenig mit ihnen herum, probiert verschiedene Kombinationen aus und ihr werdet sehen, dass sie tatsächlich sehr nützlich sein können.

Frage an euch: Kanntet ihr die Suchoperatoren von Google bereits oder waren sie für euch noch Neuland? Welche Suchoperatoren sind für euch die nützlichsten?

Lasst uns in den Kommentaren gerne ein bisschen darüber diskutieren, wie und wo sie sinnvoll verwendet werden können. Ich freue mich auf euer Feedback.

6 Gedanken zu „Google Suchoperatoren zur SEO-Recherche & Konkurrenz-Analyse nutzen“

  1. Schöner Artikel!

    Ich kannte die Suchoperatoren vorher, muss aber ehrlich gestehen, dass ich diese nicht so nutze. Greife meistens auf SEO Tools zurück. Dann braucht man es nicht so zwingend.

    Wer allerdings kein SEO Tool hat/nutzt, kann damit sicher einige Dinge gut herausfinden, kostenlos.

    LG
    Ronny

    Antworten
  2. Den site: Befehl finde ich immernoch am besten. So kann ich schauen, ob zB Google die Meta Tags aus Yoast zieht, oder mein neuer Beitrag schon indexiert ist.
    Einige Befehle aus diesem Beitrag kannte ich aber noch nicht.
    LG
    Sebastian

    Antworten
    • Das kannst du ja und das ist auch das wichtigste.

      Wer mehr tun will Richtung SEO, der kann halt auf diese kostenlosen Hilfsmittel zurückgreifen.

      Antworten
  3. Wieder einmal ein sehr hilfreicher Artikel. Ein paar Sachen verwende ich schon. Die Suche nach der “Site” ist auch bei der Google Bildersuche hilfreich, wenn man auf einer größeren Webseite eine spezielles Foto sucht, findet man auch die passende Unterseite.

    Antworten
  4. Danke für den hilfreichen Artikel! Immer wieder nützlich eine Übersicht aller Operatoren parat zu haben. Neben dem “Site:” Befehl vergisst man schnell mal welche Funktionen von Google man eigentlich links liegen lässt, wenn man keine Operatoren nutzt. 😉

    Antworten

Schreibe einen Kommentar