Darauf sollten Blogger beim Hosting achten + meine Empfehlung

Darauf sollten Blogger beim Hosting achten + meine EmpfehlungViele Blogger und Bloggerinnen sehen das Hosting ihres Blogs nur als Kostenfaktor an und versuchen so billig wie möglich dabei wegzukommen.

Dass das Hosting aber einen großen Einfluss auf den Erfolg eines neuen Blogs hat und ein schlechtes Hosting viele Leser kosten kann, daran denken sie nicht.

Deshalb stelle ich heute einige Konsequenzen schlechten Blog-Hostings vor und gebe Tipps, worauf ihr bei der Auswahl eines Hosters achten solltet. Zudem erfahrt ihr, welche Empfehlung ich für das beste Blog-Hosting geben kann.

Warum sollten Blogger auf das Hosting achten?

Das habe ich ja schon angedeutet. Man sollte den Einfluss des Hostings nicht unterschätzen.

So hat die Auswahl des Hosting-Tarifs oder des Servers starke Auswirkungen auf die Ladezeit eines Blogs.

Bei Google wirkt sich schon jede Millisekunde, die das Laden einer Website länger dauert, negativ aus. Eine Studie (die leider nicht mehr online verfügbar ist) hat festgestellt, dass eine 0,5 Sekunden längere Ladezeit bis zu 20% weniger Traffic von Google bedeutet.

Google selbst gibt an, dass eine Steigerung der Ladezeit von einer Sekunde auf 10 Sekunden die Absprungrate um 123% erhöht.

Generell sinkt die Conversion-Rate mit jeder Verzögerung der Ladezeit einer Website deutlich. Amazon berichtet, dass eine 100 Millisekunden längere Ladezeit rund 1% weniger Umsatz bedeutet, also ein paar hundert Millionen Euro im Jahr.

Ich selber habe diese Erfahrung gemacht, als ich vor vielen Jahren von einem relativ günstigen Hosting-Anbieter auf einen eigenen Server gewechselt bin. Die Besucherzahlen sind quasi über Nacht um rund 25% gestiegen.

Natürlich geht es bei einem Blog nicht um Conversion-Rates oder um Verkäufe (zumindest in den meisten Fällen nicht), aber höhere Absprungraten und einfach eine schlechtere Nutzererfahrung möchte man auch beim eigenen Blog nicht haben. Deshalb ist die Auswahl des Hosting so wichtig.

Hosting-Faktoren: Ausfälle, Reaktionszeit, Standort …

Neben der Ladezeit gibt es aber noch weitere Gründe lieber etwas mehr Geld für ein gutes Blog-Hosting auszugeben.

So hat man bei einem Shared Webspace das Problem, dass man sich den Rechner mit bis zu hunderten anderen Websites teilt. Sind darunter ein paar, die viel Traffic verursachen, leiden auch die eigenen Ladezeiten und es kann sogar zu Komplett-Ausfällen kommen. Google kann bei häufigerem Auftreten von Ausfällen durchaus drastische Abstrafungen vornehmen. Mittlerweile sind die Core Web Vitals ein wichtiger Faktor in den Google-Ranking.

Auch die Raktionszeit (Server Response Time) des eigenen Webspace ist bei günstigen Anbieter meist recht hoch und damit dauert das Laden einer Seite noch länger. Von zu wenig Arbeitspeicher und einer langsamen Datenbank gar nicht zu reden.

Vorsicht ist auch bei günstigen Webspace-Angeboten aus den USA angebracht. Der Serverstandort ist für die Dauer des Seitenaufbaus natürlich wichtig. Das Laden einer deutschen Website auf einem US-Server wird in der Regel immer länger dauern, als von einem Server in Deutschland, auch wenn mittlerweile viele Hoster Cloud-Anbindungen in der ganzen Welt haben.

Von Hosting aus kritischen Ländern mit hohem Spamaufkommen (z.B. Russland) sollte man generell absehen.

Tipps zur Auswahl des Hosting für Blogger

Bei der Auswahl des Hosting für Blogger sollte man nicht nur auf den Preis schauen. Stattdessen sollte man unter anderem die folgenden Tipps beachten:

  • Die Zufriedenheit bisheriger Kunden mit einem Hosting-Anbeiter und Empfehlungen anderer ist ein wichtiger Faktor.
  • Man kann sich größere Blogs anschauen, die man mag und die schnell und zuverlässig laden. Dann fragt man einfach nach, bei welchem Hoster und mit welchem Tarif dieser läuft.
  • Eine transparente Preisangabe, ohne zu viel Kleingedrucktem, ist ein gutes Zeichen bei einem Hosting-Angebot.
  • Ein einfacher und möglichst kostenloser Wechsel auf einen höheren Tarif (wenn die eigenen Besucherzahlen steigen) sollte der Hoster anbieten.
  • Versteckte Einschränkungen, wie z.B. die Drosselung der Bandbreite trotz unbegrenztem Traffic bei x GB im Monat, sollte man auf jeden Fall vermeiden.
  • Websites, wie z.B. hosttest.de, haben Statistiken über Ausfallzeiten aller möglichen Hoster.
  • Der Support ist ebenfalls wichtig und bei Massenhostern oft nicht ideal. Denn im Notfall kommt es darauf an, ob einem schnell und kompetent geholfen wird.

Der Preis ist also nicht alles beim Hosting!

Meine Empfehlungen für das beste Blog-Hosting

Ich blogge nun schon seit mehr als 15 Jahren und natürlich hat sich in dieser Zeit viel beim Hosting verändert. Aber auch die Anforderungen der Blog-Software, wie z.B. WordPress, sind gestiegen.

Ich konnte in den vielen Jahren mehr als 10 verschiedene Hoster nutzen und meine Erfahrungen mit unterschiedlichen Hosting-Tarifen machen.

Dabei habe ich unter anderem gelernt, dass man schon ein wenig mehr Geld ausgeben muss, um ein gutes Hosting zu bekommen. Das müssen keine Unsummen sein und nur in den wenigsten Fällen lohnt es sich einen eigenen Server zu mieten, aber das billigste vom billigsten sollte es auch nicht sein.

Wer mit einem neuen Blog anfängt, der kann günstig bei All-Inkl oder Alfahosting Webspace mieten, der dafür mehr als ausreichend ist. Hier bekommt man für rund 5 Euro im Monat alles, was man für einen Blog braucht.

Und später kann man bei diesen Anbietern problemlos auf höhrere Tarife umziehen, falls die Besucherzahlen des eigenen Blogs stark steigen.

Welche konkreten Anforderungen WordPress-Blogs benötigt, habe ich in dem verlinkten Artikel beschrieben.

Wer sich gar nicht mit der Technik des eigenen Blogs beschäftigen möchte und ein Rund-Um-Sorglos-Paket haben möchte, sollte sich spezielle WordPress-Hoster, wie Raidboxes oder Webricks anschauen. Diese bietet schon optimal vorkonfigurierte WordPress-Hosting-Tarife an, bei denen man sich um nichts mehr kümmern muss. Sogar Updates und ähnliches sind hier bereits enthalten.

Dieser Service kostet allerdings etwas mehr Geld im Monat, aber dafür spart man selbst auch eine Menge Zeit und Nerven.

Nun mag manch einer auf die Idee kommen kostenloses Blog-Hosting zu nutzen. Das ist verlockend, aber die Nachteile überwiegen, so dass ich von kostenlosem Blog-Hosting abrate.

Wer dagegen ein passendes Hosting für eine Website sucht, sollte sich diesen Artikel anschauen.

Fazit

Ich habe schon viele Hoster genutzt und sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gemacht. Es ist kein Beinbruch, wenn man nach einer Weile merkt, dass der gewählte Hosting-Tarif nicht ideal ist, aber es macht natürlich Arbeit später zu wechseln.

Deshalb ist es eine gute Idee als Blogger von Anfang an auf ein passendes Hosting zu achten, damit man sich damit später nicht unnötig herumschlagen muss.

Wie sind eure Erfahrungen als Blogger oder Bloggerin mit dem Hosting?

Peer Wandiger

2 Gedanken zu „Darauf sollten Blogger beim Hosting achten + meine Empfehlung“

  1. Hallo Peer,

    vielen lieben Dank für deinen Bericht. Du verlinkst allerdings auf webhostlist.de – die Seite wurde 2022 übernommen und bisher sieht es so aus, als ob die Seite nicht mehr geändert wird. Ausfallstatistiken sind darauf nicht zu sehen.

    Grüße

    Marco

    Antworten
    • Hallo Marco,
      danke für den Hinweis. Ich habe die Website mal entfernt. Schade, dass es diese nicht mehr gibt.

      Tschau,
      Peer

      Antworten

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