Es gibt viele unterschiedliche Ansätze, wie man die eigene Selbständigkeit oder ein neues Projekt am besten starten sollte.
Jede Vorgehensweise hat ihre Vor- und Nachteile. In diesem Artikel möchte ich darauf eingehen, wie ich die Erstellung eines Konzepts und die darauf folgende Planung der Umsetzung angehe.
Natürlich steuere ich wieder eigene Erfahrungen bei.
Dieser Artikel gehört zur Serie:
52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit
Konzept & Planung
Wie schon erwähnt, gibt es sehr unterschiedliche Herangehensweisen bei der Existenzgründung bzw. beim Start von neuen Projekten.
Während die einen dafür plädieren möglichst schnell zu starten und sich nicht lange mit Vorbereitungen und Planungen aufzuhalten, sind andere eher für eine ausführliche Konzeptphase und eine umfangreiche Planung.
Grundsätzlich ist gegen verschiedene Herangehensweisen auch nichts auszusetzen, aber ich tendiere doch eher zum goldenen Mittelweg. Eine gute Mischung aus den beiden Extremen hat bei mir bisher am besten funktioniert.
Konzept
Zum einen haben wir das Konzept. Das ist sozusagen die Geschäftsidee. Was will ich aufbauen und wie soll das Endergebnis aussehen.
Welche Einnahmequellen man nutzen möchte und wie dann auch der Alltag aussehen soll, wird im Konzept ebenfalls festgehalten, wobei es nicht zwangsläufig in einen umfangerichen Businessplan ausarten muss.
Dennoch finde ich es vorteilhaft, wenn man sich auch z.B. bei einer Nischenwebsite ein paar Notizen macht, wie die Website am Ende aussehen soll und was man erreichen will.
Die Überlegungen zum Konzept helfen dabei ein “Bild” im Kopf vom fertigen Projekt zu bekommen. Das ist nicht nur wichtig, um zu erkennen, ob das überhaupt eine tragfähige Idee ist, sondern auch um dann später während der Umsetzung ein konkretes Ziel vor Augen zu haben.
Wer ohne Konzept startet, dem fehlt dieses Ziel und wie man so schön sagt: “Ohne Ziel ist kein Weg der richtige.”
Planung
Und da wären wir schon beim “Weg”. Genau dieser Weg der Umsetzung ist Gegenstand der Planung.
Um vom Start bis zum fertigen Projekt zu kommen, bedarf es mehr oder weniger vielen Maßnahmen, je nach Komplexität des Projektes.
Diese Maßnahmen zu planen, um das Konzept in die Tat umzusetzen, ist Gegenstand der Planung. Es hilft sehr, wenn man die Umsetzung in einzelne Schritte unterteilt, die leicht zu überblicken und zu kontrollieren sind.
Es ist generell ein guter Trick umfangreiche Aufgaben in kleinere Teilaufgaben zu unterteilen. Das erhöht die Motivation und vermindert die Gefahr von Frustration.
Die Planung sollte allerdings nur die generellen Schritte umfassen. Es macht z.B. keinen Sinn das Website-Layout pixelgenau vorher zu planen, da sich bei der Umsetzung sowieso diverse Anpassungen ergeben.
Eine gute Planung ist der rote Faden, der einen durch das Projekt leitet und kein 1.000 Seiten starkes Gesetzbuch, in dem jede noch so kleine Sache genau festgehalten ist.
Loslegen
Wie schon gesagt, bevorzuge ich eine gute Balance aus Konzept und Planung auf der einen Seite und der Umsetzung auf der anderen.
Deshalb sollte man nicht zu lange am Konzept werkeln, denn es ist irgendwann der Punkt erreicht, da dreht man sich nur noch um sich selbst. Zudem können viele Annahmen und Erwartungen sowieso nicht verifiziert werden und erst bei der Umsetzung erkennt man, was wirklich funktioniert und was nicht.
Deshalb halte ich ein gutes Konzept und eine gute Planung für wichtig, aber dann sollte man auch loslegen und sich an die Umsetzung machen. Während der Umsetzung wird es dann viele Dinge geben, die sich in eine etwas andere Richtung entwickeln, was völlig okay ist.
Aber das Konzept und die Planung helfen einem dabei den Kurs zu halten und nicht völlig vom Weg abzukommen.
Meine Erfahrungen
Wenn ich z.B. eine neue Nischenwebsite erstelle, fange ich nicht sofort an. Ich überlege mir vorher erstmal ein Konzept für die Website, analysiere Suchvolumen, Konkurrenz und finanzielles Potential und habe dann schon relativ genaue Vorstellungen davon, wie die Website am Ende aussehen wird.
Auf dieser Basis überlege ich mir dann die Schritte, die ich zur Umsetzung gehen muss und mache daraus eine Maßnahmen-Planung. Sehr gut kann man das an meiner Wochenplanung während der letzten Nischenseiten-Challenge erkennen.
Dass es dann aber im Detail natürlich Änderungen und Abweichungen gibt, ist völlig normal. Während der Umsetzung stoße ich einfach immer wieder auf Dinge, die nicht so funktionieren, wie ich sie mir vorgestellt habe und dann passe ich sie an.
Der Trick ist zumindest für mich, zwischen Planung und Flexibilität eine gute Balance zu finden. Das hat bisher immer sehr gut funktioniert.
Fazit
Am Ende muss jeder die optimale Mischung aus Konzept/Planung und Umsetzung finden. Ich halte es allerdings für wichtig beides seinen Raum zu geben und weder zu schnell noch zu spät zu starten.
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Konzipieren und Planen ist i.d.R. das Schwierigste, ist aber sehr wichtig. Ich finde, da muss man Sich doch etwas Zeit nehmen und die Anfangsidee soweit optimieren bis das Konzept sogar für einen Laien sofort verständlich ist. Denn bei diesem Prozess kommen auch neue Ideen dazu, die man sich so nicht hätte vorstellen können. Wichtig ist dabei auch, so flexibel zu sein, um bestimmte Ideen auch komplett verwerfen und einen anderen Weg gehen zu können, wenn die Situation dies erfordert.
Großartige Liste, vielen Dank für diese Tipps. Für mich ist es wichtig, meine Aufgaben jeden Tag neu zu definieren und festzuhalten. Apps wie Evernote oder auch Wunderlist eignen sich hervorragend dazu! 🙂
Grüße aus Heilbronn
Pixense
Hallo Peer,
wieder einmal ein sehr schöner Artikel. Ich lese sehr gerne auf Deiner Seite, da ich immer das Gefühl habe dabei etwas zu lernen. Soweit ich weiß bist Du ja komplett selbständig. Ich selbst arbeite aktuell hauptberuflich in einer Online Marketing Agentur, versuche mir aber auch nebenher noch etwas dazu zu verdienen, so dass ich möglicherweise in der Zukunft auf Teilzeitarbeit switchen kann. Leider fehlt mir oft die Zeit und Motivation, da ich abends nach der Arbeit echt kaputt bin und am Wochenende oft auch etwas Freizeit haben möchte. Wie motivierst Du Dich am besten? Wann war bei Dir der Zeitpunkt an dem Du gesagt hast Du machst Dich komplett selbständig? Sicher hast Du auch zuvor eher nebenbei mit der “Internetgeschichte” als Hobby angefangen.
Danke für Deine Antwort und mach bitte weiter so 🙂
Hallo Felix,
das Problem mit der Motivation nach dem Hauptjob kenne ich. Als ich früher noch angestellt war, habe ich auch nur sporadisch an eigenen Websites gearbeitet, auch wenn es Spaß gemacht hat.
Als ich dann, wie die Hälfte der Belegschaft, nach einer Firmenübernahme gekündigt wurde, habe ich die Chance genutzt und mich selbständig gemacht. Das war also von 0 auf 100.
Motivations-Probleme hatte ich dabei nicht, da ich ja Geld zu Leben verdienen musste. Das ist ja was ganz anderes, als wenn man neben dem Hauptjob noch zusätzlich was macht.
Dennoch ist es für viele ein guter Einstieg erstmal nebenberuflich was zu machen. Man muss nur die Routine entwickeln an 2-3 Abenden in der Woche wirklich was zu machen. Oder man nimmt sich am WE einen Vormittag und investiert ein paar Stunden.