Mythen der Selbständigkeit – 2.Ideen

Mythen der Selbständigkeit - 2.IdeenNachdem der erste Teil meiner “Mythen der Selbständigkeit”-Serie so gut angekommen ist, geht es heute mit dem 2.Teil weiter.

Diesmal gehe ich auf 5 Mythen ein, die mit der “Idee” für die Existenzgründung zu tun haben.

Auch da gibt es meiner Erfahrung nach ein paar falsche Vorstellungen, die nicht nur manchen davon abhalten zu gründen, sondern oft dazu führen, dass Gründer scheitern.

Euer Feedback zu den Gründungs-Mythen

Der erste Teil dieser Serie über Gründungs-Mythen ist bei euch sehr gut angekommen. Fast 30 Kommentare zeigen sehr gut, dass das Thema viele Leser bewegt.

Auch wenn es in dieser Serie keine Schritt für Schritt Anleitungen oder praktische Tricks für mehr Einnahmen gibt, so haben die vorgestellten Mythen oft einen großen Einfluss auf die Selbständigkeit. Sei es, weil manche deshalb erst gar nicht gründen oder weil sie mit falschen Vorstellungen oder Erwartungen in die Selbständigkeit gehen.

Das positive Feedback freut mich natürlich und ich werde diese Serie natürlich weiterführen und über viele weitere Mythen der Selbständigkeit schreiben.

Falls ihr euch wiedererkennt oder wenn ihr eine andere Meinung habt, freue ich mich über eure Kommentare.

Ideen-Mythen

Eine (Geschäfts-)Idee ist für den Schritt in die Selbständigkeit ein Muss. Allerdings gibt es dabei doch ein paar Mythen, die in der Praxis nicht wirklich gelten. Die wichtigsten möchte ich im Folgenden vorstellen.

  • Ich brauche nur eine tolle Idee.
    Wie oft habe ich das schon gehört?! Viele Einsteiger sind der Meinung, dass sie einen Geistesblitz benötigen, um online oder offline als Selbständiger Erfolg zu haben.

    Woher kommt das? Vielleicht von der verzerrten Wahrnehmen gerade im Internet. Man hört da meist nur was von den großen erfolgreichen Startups wie Facebook, Twitter, Foursquare, Paypal, Instagram etc.. Diese haben teils wirklich revolutionäre Startups an den Markt gebracht und mit einer tollen Idee viel Geld verdient.

    Dabei gibt es aber 2 Probleme:

    1. Zum einen fallen einem wirklich innovative Ideen und “Game Changer”-Geschäftskonzepte eher selten ein. Vieles ist eher Evolution als Revolution und deshalb meist unspektakulärer.
    2. Zum anderen ist eine Idee an sich eigentlich nicht viel Wert. Erst die Umsetzung einer Idee und die Anpassung der Idee an Kundenwünsche und den Markt machen ein erfolgreiches Business aus.

    Diese beiden Probleme treten sehr häufig auf. So warten viele auf die Jahrhundert-Idee und wenn sie glauben, die zu haben, sind sie der Meinung schon erfolgreich zu sein.

    Dabei sind bestimmt 95% der erfolgreichen Unternehmen da draußen mit einer eher “hausbackenen” Idee gestartet, die sie aber zügig umgesetzt und an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst haben.

    Eine Idee allein ist noch nicht viel Wert. Erst die richtige Umsetzung macht daraus einen Erfolg. Deshalb sollte man nicht zu viel Zeit damit verbringen die beste aller Ideen zu finden, sondern sich schneller mit Umsetzung beschäftigen.

  • Man muss nur auf die richtige Idee warten.
    Der zweite Mythos hat mit dem ersten etwas zu tun. Viele angehende Gründer warten nämlich auf die perfekte Idee. Sie wollen nicht starten, bevor sie nicht die Idee des Jahres gehabt haben. Und so vergehen Wochen, Monate oder sogar Jahre, in denen nichts passiert.

    In dieser Zeit hätte man schon ein paar andere Ideen, die vielleicht nicht ganz so revolutionär sind, umsetzen und testen können. Genau diese Umsetzung, der Kontakt der Idee mit der Wirklichkeit, sorgt oft für die besten und erfolgreichsten Geschäftsideen. Und wenn die Idee Mist war, merkt man dies ebenfalls recht schnell.

    Zudem ist es erschreckend, wenn man später dann mal überlegt, wie viel Zeit man mit der Suche nach der Idee verschwendet hat und was man in dieser Zeit schon hätte erreichen können.

    Deshalb kann ich nur jedem empfehlen nicht zu lange nach der perfekten Idee zu suchen, sondern ein paar gute Ideen auszuprobieren und in der Praxis lernen. Natürlich sollte man über die Geschäftsidee nachdenken und nicht die Erstbeste nehmen, aber man sollte es auch nicht übertreiben.

  • Ich muss nur schauen was funktioniert und mache einfach dasselbe.
    Das genaue Gegenteil ist diese Einstellung. Statt eine tolle Idee zu suchen, gehen manche einfach nach dem “Me Too”-Prinzip vor.

    Dabei wird der Markt analysiert und es wird geschaut, welche Unternehmen es bisher gibt. Die einfache Logik dahinter: Je mehr Unternehmen es mit einer bestimmten Geschäftsidee gibt, um so lukrativer muss diese ja sein. Also macht man dasselbe.

    Ich kann nur davor warnen, ausschließlich nach dieser Methode vorzugehen. Natürlich kann es ein gutes Zeichen sein, wenn es bereits einige Firmen in dem Segment gibt. Besonders, wenn diese schon länger am Markt sind und man vielleicht auch das eine oder andere kennt.

    Doch wirklich in die Zahlen schauen kann man diesen Firmen nicht. Man weiß nicht, ob es diesen wirklich gut geht oder ob diese gerade so über die Runden kommen.

    Des Weiteren trägt jede neue Firma in diesem Bereich dazu bei, dass die Tortenstückchen kleiner werden und jede Firma weniger verdienen kann. Zudem ist oft auch so, dass man gar nicht so leicht an Kunden kommt, wenn es bereits viele etablierte Firmen gibt.

    Unter dem Strich ist das Ergebnis dieser Ideenfindungs-Strategie, dass man sich mit großer Konkurrenz in einem ausgereizten Markt wiederfindet und sich oft sehr schwer tun wird.

    Deshalb ist es meist sinnvoll nach blauen Ozeanen zu suchen. Damit sind Märkte (und dementsprechend Geschäftsideen) gemeint, die von anderen noch nicht besetzt oder zumindest noch nicht so überlaufen sind.

    Das ist im Internet noch deutlich einfacher möglich, als offline. Mit meinem Blog habe ich damals z.B. eine Nische gefunden, die so noch kein anderer Blog abgedeckt hat. Die Idee war nicht revolutionär, aber es gab eine Zielgruppe und wenig Konkurrenz.

    Der einfachste Weg gegen die Konkurrenz zu bestehen, ist ihr möglichst aus dem Weg zu gehen. Deshalb sollte man mit “Me Too”-Ideen sehr vorsichtig sein.

  • Es ist zu spät für …
    Noch ein Aspekt zum Thema “Die perfekte Idee”. Immer wieder höre ich von angehenden Gründern, dass es keinen Sinn mehr macht eine bestimmte Idee umzusetzen. Es ist dafür einfach zu spät, da es bereits andere gemacht haben.

    Da kann durchaus was dran sein. Man braucht heute sicher keine Plattform für Video-Uploads mehr aufzubauen, die jeder nutzen kann und wo man sogar mit Werbung Geld verdient. Youtube ist hier Marktführer und man würde dagegen nicht ankommen.

    Dennoch ist es so, dass zwischen Idee und Umsetzung Welten liegen. So ist es nicht ausgeschlossen, dass man eine Videoplattform gründen kann, die sich z.B. auf Streaming spezialisiert oder eine bestimmte Zielgruppe anspricht und spezielle Features für diese anbietet.

    Was ich damit sagen will ist, dass man nicht der erste sein muss, der eine bestimmte Idee hat. Stattdessen kommt es auf die Details der Idee an und wie man es dann konkret umsetzt.

  • Ich darf die Idee nicht verraten, sonst wird sie geklaut.
    Eine “beliebte” Angst ist die vor dem Ideen-Klau. Weil man denkt, man hat die beste Idee aller Zeiten, spricht man lieber nicht darüber und werkelt vor sich hin, bis man was Vorzeigbares hat.

    Leider stellt sich dann aber oft heraus, dass damit gar keiner was anfangen kann und man hat sich die viele Arbeit umsonst gemacht.

    Wie schon oben erwähnt, sind Ideen allein nicht allzu viel Wert. Erst die Umsetzung macht diese wirklich wertvoll. Aber sollte man deshalb die Idee so lange geheimhalten?

    Man muss sie ja nicht an die große Glocke hängen und jedem auf Facebook davon erzählen. Dennoch ist es wichtig, die Idee mit anderen zu teilen.

    Zu einem bekommt man dadurch wertvolles Feedback und Meinungen. Andere sehen die Idee wahrscheinlich etwas nüchterner und fördern eher Probleme oder Unstimmigkeiten zu Tage. Aber auch positive Ergänzungen werden oft beigetragen. Dadurch kann man die eigene Idee viel besser an die zukünftigen Zielgruppen anpassen.

    Zum anderen fallen einem meist auch selbst neue Features, Aspekte und “Dinge” zur eigenen Idee ein, nur wenn man darüber mit anderen redet.

    Man sollte seine Idee vielleicht nicht jedem direkten Konkurrenten unter die Nase reiben, aber sie ganz für sich zu behalten ist meist noch schlechter. Feedback und Kommunikation mit anderem lässt eine Idee reifen und vergrößert die Erfolgschancen beträchtlich.

Fazit

“Eine gute Idee ist wichtig, aber allein noch nichts wert.”

Basierend auf dieser Erkenntnis sollte man weder ewig nach der perfekten Idee suchen, noch diese bis zum Schluss ganz für sich behalten.

Stattdessen kommt es auf die praktische Umsetzung an und wie man möglichst früh wertvolles Feedback bekommt.

So geht es weiter

Im dritten Teil dieser Serie widme ich mich dem Thema Arbeit. Es geht also z.B. um Mythen zu Arbeitszeiten, Freizeit, Stress und mehr.

Peer Wandiger

23 Gedanken zu „Mythen der Selbständigkeit – 2.Ideen“

  1. deine Ausführungen erinnern auch daran, dass zuviel Perfektionismus, nichts anderes ist ja die Suche nach der “perfekten” Idee eben auch hinderlich sein kann. In der Selbständigkeit muss man eben auch, außer natürlich bei Steuern und ähnlichem, auch mal fünf Gerade sein lassen.
    Zu den Ausführungen mit dem Kopieren: Da gibt es einen netten Spruch: Wer der Herde hinterherläuft, der frisst die Schei….
    in diesem Sinne, allen viel Erfolg
    John

  2. Naja, aber man kann ja schon die Idee(n) von anderen “klauen” und es dann einfach besser machen. Es ist ja oft so, dass man irgendwas nutzt (bspw. Youtube) und dann oft denkt, dass es ganz nett wäre, wenn es noch dieses Feature geben würde oder wenn sie da noch was verbessern könnten. Und wenn es so vielen geht, dann kommt einfach jemand, setzt es besser um und schwupps ist Youtube was von früher. 🙂

  3. Das passt jetzt zwar nicht so zum Artikel, aber ich hab mal bei blogads vorbeigeschaut, weil du das ja auch hier nutzt. Als du den Service vorgestellt hast hattest du gemeint, dass die Auslastung recht gut war, aber irgendwie scheinst du mit SiN momentan gar keine Buchungen zu haben und mit BP nur 1. Würde mich einfach mal interessieren.

  4. @ Christoph
    Das schwankt immer etwas. 2 Banner sind auf SiN gerade ausgelaufen.

    Im Gegensatz zur Direktvermarktung gibt es bei Blogads immer auch Phasen, wo die Banner nicht gebucht sind. Das ist ein Nachteil dieser Vermarkter. Das kann man bei der Direktvermarktung besser steuern. Da habe ich so gut wie keine leeren Banner.

    Aber Blogads ist nur eine Ergänzung. Insofern ist das Okay.

  5. @ Tobi2
    Wie heißt es so schön: “Lieber gut geklaut, als schlecht selbst ausgedacht”.
    Da ist schon was dran.

    Wenn man eine Idee als Inspiration nimmt und daran was verbessert und dann vielleicht noch auf einen Markt überträgt, wo diese Idee noch nicht umgesetzt wurde, ist das doch optimal.

  6. Ideen hat bestimmt jeder und viele auch gute, ab und an sind sicher auch sehr viele innovative Ideen dabei aber der innerer Schweinehund macht die Sache garnicht mal so leicht. Auch nicht jeder, der eine super Idee hat, hätte gleich das nötige Startkapital bzw. die passenden Argumente an welches zu kommen.

    Grüße Locke

  7. @Tobi

    Die Samwer-Brüder vefügen aber inzwischen auch über ein große Kapitalstock. So viel Mittel haben aber nur weniger.

    Trotzdem ist was dran an die These, schaue was die anderen machen, kopiere deren Ideen wobei du es besser und kundenorientierte umsetzen solltest.

    Zum Artikel.

    Ich erkenne mich darin wieder. Was ich in die letzten Jahren an Ideen suchen war und viele von meine Ideen trotzdem nicht probiert haben, ist Wahnsinn.

    Gut ich hatte zwar nicht den Ei des Kolumbus gefunden, aber sicherlich die ein oder andere Idee, die wenn ich schon damals umgesetzt hätte,, inzwischen doch auch seine Früchte tragen würde.

    Am meisten ärgert mich das ich dadurch sicherlich etliches an mögliche Einnahmen achtlos liegen gelassen habe.

    Selbst wenn eine einzelne Idee nicht ein so hohen Betrag erwirtschaftet hätte, es wären sicherlich in die letzten paar Jahren ein 4 stellige Betrag gewesen.

    Nun ja für 2013 habe ich mich fest vorgenommen, endlich einer meine Ideen auch in die Praxis umzusetzen. Vielleicht ist meine Idee nicht gerade der Knaller, aber ich glaube daran das, ich eine Zielgruppe gefunden habe mit viel Potenzial 🙂

  8. Eine Idee steht am Anfang. Soll es ein physisches Produkt, eine Dienstleistung oder ein digitales Produkt sein.
    Möchte man es selbst produzieren oder outsourcen. Eines steht immer im Vordergrund, man braucht Kunden und Kunden entstehen durch Kontakte und Beziehungen. Regelmäßig neue Kunden gewinnen ist der Herzmuskel eines jeden Unternehmens.
    Es gibt Coaches, die legen großen Wert daruf, zuerst Beziehungen aufzubauen und erst dann sich über die Monetarisierung Gedanken zu machen.
    Dieser Denkansatz ist ja durchaus auch beachtenswert.
    Man kann auch andere Produkte promoten, das bietet sich an, wenn man keine eigene Idee hat oder sich erst eine finanzielle Basis schaffen möchte.

    Ein wichtiger kaufmännischer Grundsatz lautet: “Rendite soll sein – Liquidität muss sein.” Genau an diesem Punkt scheitern die meisten Gründer, denn eines Tages steht auch das Finanzamt vor der Türe und fordert seinen Salär. Kosten, die häufig nicht einkalkuliert waren.

  9. Toller Artikel, ich sehe das genauso.

    Ich habe am Tag tausende gute Ideen, aber eine Idee wirst erst dann erfolgreich, wenn ich sie auch umsetze.

    Genau dieser Spruch bangt auf meinem Blog, da es einfach die Wahrheit ist. Erst umsetzen und testen zeig uns dann wie gut oder schlecht unsere Ideen wirklich sind.

  10. Wiedermal ein ganz Toller Artikel, sehr interessant.
    Ich habe auch öfters dass Probleme, das ich mir sage; es ist für diese Idee einfach zu späte weil bin das schon so eine die gerne was einzigartige machen möchte aber ich denke das es doch nicht mehr im Internet möglich ist.
    Aber ich denke schon das eine gute Idee wichtig ist, nicht in dem Sinn das sie super perfekt sein soll aber eine Idee an der man Spaß dran hat, weil ich denke mit Spaß an der Sache hat man die beste Motivation und wenn man an der Sache motiviert ist kann man das auch am besten Umsätzen.

  11. Vielen Dank für den Artikel.

    Ich hatte früher auch viele gute Ideen, aber selbständig gemacht habe ich mit dem, was ich gelernt habe. Wenn ich jetzt eine Idee realisiere, habe ich nicht mehr den Druck davon leben zu können.

  12. @Martin,

    Ein wichtige Thema was du da ansprichst – die Preisfindung.

    Gut die Preise müssen sich auch am Markt orientieren, aber ich erlebe vielmals das gerade Neulinge sich keine Gedanken machen über die Preise. Hier wird oft nach die Divise gehandelt “ich bin am preiswertesten, also kommen die Kunden alle zu mir!”. Leider kommt schon bald ein böse erwachen.

    Und es stimmt einfach nicht wenn manche behaupten aber die Leute sind nur auf billig fixiert. Es kommt auch darauf an, wie gut ihr es vermitteln kann das eure Produkte oder Dienstleistung jeden Cent wert ist.

    Zu die Ideen.

    Viele (auch ich) glauben das man nur mit eine Wahnsinns Super Idee überhaupt eine Möglichkeit haben wird, dies auch so umzusetzen damit dies auch wirtschaftlich tragfähig ist.

    Dabei ist die große Mehrheit der erfolgreich umgesetzte Idee meist gar nicht so bahnbrechend. Manchmal sogar sehr banal, aber trotzdem gut und auf die Bedürfnisse und Wünschen der Kunden optimiert.

  13. Ja, von Ideen alleine kann sich keiner ernähren. Ein Sprichwort sagt: “Jeder bekommt das, was er verdient, aber nur der Erfolgreiche gibt das zu.”
    Ich glaube, dass viele Menschen ihre Geschäftsidee nicht umsetzen können, weil sie zu große Angst vor einem Misserfolg haben. Da bremst die Angst schon im Vorfeld weitere Aktionen aus.
    Eine Idee umzusetzen ist nicht schwer, aber man muss es selbst machen. Der Austausch mit anderen ist wichtig, kann aber auch ausbremsen, wenn man von sich selbst nicht überzeugt ist. Mein Fazit – alles was mit Überzeugung, Liebe, Ausdauer und Disziplin umgesetzt wird, trägt irgendwann Früchte. Reden ist gut, aber es sind die Taten, die zählen und neue Erkenntnisse bringen.
    LG Bernd

  14. Erinnert mich ein wenig an letzter Zeit – ein wenig anders als hier beschrieben – wo eben gerade Außenstehende zu große Erwartungen hatten.

    Wenn ich erzähl, dass ich mit Websites und co mein Geld verdiene, dann ist irgendwie der erste Gedanke, dass ich sowas großes wie Facebook plane. Und dann verkauf ich die eine oder andere Website und fertig. 😉 Denke diese Erwartungshaltung, die “perfekte Idee” zu haben, haben nicht nur die Existenzgründer selber.

    Naja, ich backe noch kleinere Brötchen, weit unter Facebook-Niveau – und hatte es eigentlich auch so geplant. 😉

  15. Ich würde eh immer erst als “Hobby” mit so Dingen starten. Klar kann man beispielsweise eine Tierarztpraxis nicht als Hobby betreiben, aber eine Homepage schon und Produkte betreiben kann man auch Hobbymäßig. Sobald man dann das Geld hat, kann man das immernoch ausweiten und dann auch seine Idee perfektionieren. Ich starte immer nach dem Motto von nichts kommt nichts und lege einfach los. Die Ideen kommen dann von alleine.

  16. @ Peter

    Über Eines muss man sich klar werden, der Preis ist nicht das entscheidende Merkmal. Vielmehr ist es die Wertigkeit des Produktes bzw. der Dienstleistung.
    Biete deinen potentiellen Kunden für deinen Preis, den du verlangst, mehr Wert oder einen größeren Nutzen, als der Preis dem der Wert gegenüber steht. Und dein Produkt wird sich durchsetzen.
    Überlege, sind 10.000€ viel oder wenig? Ist es nicht so, dass es darauf ankommt, was dem gegenüber steht. Ist es ein Smartphon oder ein Daimler der S-Klasse? Etwas überspitzt formuliert, ich denke der Sinn wird dadurch deutlich.
    Dazu kommt noch, nur sehr wenige, die im Internet-Marketing tätig sind, haben wirklich eine Ahnung geschweige Erfahrung von Marketing und Promotion.
    Eigentlich sollte man kein Business starten, bevor man nicht weiß, wie die Monetarisierung funktioniert.

  17. Ich finde, dass es wichtig ist Ideen gleich umzusetzen, und dann akzeptieren dass am Anfang viele Fehler passieren. Wenn man wartet bis alles perfekt ist, hat man meistens keine Lust oder Puste mehr.

  18. Mir ging es lange Zeit genauso, ich hatte schon lange den Wunsch, ein Projekt auf die Beine zu stellen, doch ich habe immer auf den Geistesblitz gewartet, der nie kam. Wenn ich mal eine Idee hatte, habe ich sie meist schnell wieder verworfen. Den Gedanken, ich müsste erst alles genau wissen, wie es geht, und die perfekte Idee haben, kenne ich nur zu gut.

    Doch nun habe ich vor einigen Monaten endlich einfach angefangen und ein E-Book zu einem Thema geschrieben, mit dem ich mich wirklich auskenne und für das ich mich begeistere, habe eine Webseite erstellt und sogar schon die ersten Verkäufe erzielt.

    Das wichtigste ist tatsächlich: Einfach machen! Sich für ein Projekt begeistern und es durchziehen, egal was passiert und egal was andere davon halten. Und nicht erwarten, dass alles auf Anhieb funktioniert oder perfekt wird.

  19. Wir sind auch mit einer “hausbackenen” Idee gestartet. Mein Gott wie viele Firmen unserer Art gibt es?! Uns wars “wurscht” wie man bei uns sagt und wir haben einfach angefangen und uns durchgekämpft. Auch haben wir natürlich unsere eigenen Sachen und Gedanken eingebracht.Was sich als nicht schlecht erwiesen hat, da wir ja nicht jede x beliebige Firma in der großen weiten Welt sein möchten. Ich denke wichtig ist einfach das man seinen Weg geht aber immer wieder neues dazu nimmt und Dinge die nicht so toll funktionieren auslaufen lässt. Auch sollte die große eigene Denkmurmel immer in Schwung bleiben und durch neue Ideen belebt und animiert werden.

  20. Hallo,
    eine Idee ist wichtig. Das ist schon mal klar.
    Ich denke aber, dass man in der Branche selber ein wenig Erfahrung haben muss.
    Am besten schon mal da gearbeitet haben, dass man ein wenig Vorstellung von der Arbeit hat.

    Es ist zum Beispiel so. Man geht in einen guten (gut laufenden) Restaurant und seht, wie das Geld rollt.
    Die Idee: Ich mache selber ein Restaurant auf!
    Wen man schon in einem Restaurant gearbeitet hat weist man, dass der der Eigentümer schon um 5:30 morgens den Salat in Großmarkt geholt hat und um 24:00 Feierabend macht.
    Oder man macht ein Shop auf und hatte noch nie im Verkauf gearbeitet.

    Fazit: gute Idee ist wichtig, aber man musste schon ein wenig Erfahrung in der Branche habe.
    LG
    Peter

  21. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist es in Deutschland schon so, dass sich nur wenige den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Viel lieber sind die meisten bei einem Unternehmen beschäftigt bevor man sich an ein selbstausgedachtes Konzept heran wagt. Das ist Schade, weil wohl viele gute Ideen im Verborgenen bleiben.

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