Projekt-Ideen, praktische Umsetzung und Tipps – Interview mit Ralf Bohnert

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich hier im Blog ein neues Online-Tool vorgestellt, welches Website-Betreiber bei der Überwachung und Pflege ihrer vielen Websites unterstützt.

Heute habe ich den Gründer dieses Services im Interview und spreche mit ihm unter anderem über die Idee, die Umsetzung, Probleme und so weiter.

Zudem geht es auch um die Frage, wie wichtig Web Analytics überhaupt ist.

Viel Spaß mit dem ausführlichen Interview.

Hallo Ralf. Bitte stell dich meinen Lesern vor.

Hallo Peer. Danke dir erst Mal für die Interview-Anfrage.

Ich heiße Ralf Bohnert, bin 26 und seit 2008 selbständiger Webworker und Blogger. Sollte mich jemand schon kennen, dann mit großer Wahrscheinlichkeit durch meinen Blog bohncore.de.

Welche Business-Erfahrungen konntest du im Web sammeln?

Erfahrungen habe ich schon in einigen Bereichen. In manchen mehr, in anderen weniger.

Die meiste Erfahrung habe ich im Webdesign, Bloggen, Affiliate-Marketing und Kaffee trinken. Das sind die Hauptbereiche meiner Arbeit und damit meines Alltags.

Du bist Blogger, aber nicht mehr so aktiv. Warum?

Das stimmt…leider. Momentan bin ich was das Bloggen betrifft nicht mehr so aktiv, wie man das von mir kennt. Das hat mehrere Gründe.

Ende 2011 ist meine Verlobte ins Geschäft eingestiegen und wir haben eine GbR gegründet. Nun wird jeder Selbständige wissen, dass es noch Mal eine ganz andere Hausnummer ist zwei Leute zu ernähren.

Plan war, zu zweit das Business weiter in Richtung eigene Projekte zu lenken. Als aber im Frühjahr 2012 die Kundenaufträge stiegen, mussten wir uns entscheiden: Risiko und zeitaufwändige Aufträge ablehnen, oder Sicherheit und die Aufträge annehmen.

Da wir nun aber beide kein planbares Einkommen aus einem Angestelltenverhältnis hatten, sind wir erst Mal auf Nummer sicher gegangen. Zum Leidwesen meines Blogs. Denn die Kundenarbeit hat eigentlich den Alltag bestimmt.

Anfang 2013 habe ich mit meinem Kollegen Andreas Müller dann mit dem Webworker-Dashboard begonnen. Das waren zusätzlich mehrere Stunden am Tag. Also wieder nichts mit dem Bloggen.

Aber: Das soll sich im Laufe des Restjahres noch ändern. Ich habe einige Ideen und Pläne mit bohncore.de. Sobald wir mit dem Webworker-Dashboard besser planen bzw. den Aufwand einschätzen können und aktuell zeitaufwändige Kundenaufträge erledigt sind, widme ich mich wieder mehr dem Bloggen.

Für wie wichtig hältst du Web Analytics (Traffic, Backlinks, Social …) allgemein und warum?

Das halte ich für elementar. Spätestens wenn man etwas nicht mehr nur als Hobby betreibt, sondern geschäftliche Ziele verfolgt, kommt man nicht mehr um das Aufzeichnen und Auswerten von Daten aller Art herum.

Dabei spielt es keine Rolle welche geschäftlichen Ziele man mit dem jeweiligen Projekt verfolgt – also ob es für die Reputation, die Kundengewinnung, den Verkauf eines Produktes oder Ähnliches gedacht ist.

Wie bist du auf die Idee gekommen ein Webworker-Dashboard aufzubauen?

Die Idee entstand aus Eigenbedarf. Ich nutze einige Tools. Jedes hat seinen Einsatzzweck. Jedes Tool hat seine Spezialisierung und jedes Tool hat seine Stärken und Schwächen.

Das ist der Grund, warum es eben oft nicht bei der Nutzung von DEM Tool bleibt, sondern verschiedene Tools für verschiedene Teilbereiche zum Einsatz kommen.

Mir hat aus Webworker-Sicht aber ein Überblick gefehlt. Ein Überblick über die Entwicklung meiner Projekte.
Ich musste immer mehrere Tools ansteuern, um bestimmte Entwicklungen zu sehen. Und mein Wunsch war es, diese Entwicklungen in einer Übersicht zu haben und erst dann Tool XY aufzusuchen, wenn ich gerade tiefgreifende Dinge erfahren will oder wenn ich gerade an einem Projekt arbeite.

Tue ich das gerade nicht, will ich trotzdem einen Überblick haben, ohne fünf Tools dafür anzusteuern.

Wie lief die Umsetzung ab und welche Probleme musstest du überwinden?

Der Beginn war sehr schwammig. Ich habe meinem Kollegen Andreas grob und nebenbei von meiner Idee erzählt. Da ich keine fundierten Kenntnisse im Bereich der Programmierung habe, konnte ich meine Idee nicht alleine umsetzen. Im Gespräch mit Andreas entstand dann die Idee einer Kooperation.

Bereits zu Beginn gab es ein elementares Problem. Oder nennen wir es nicht Problem – es war eine Herausforderung: Was braucht ein solches Dashboard um rund zu wirken. Was braucht die mögliche Zielgruppe.

Das Schwerste war und ist – genau das herauszufinden. Wir haben viele Leute befragt, die wir kennen. Haben natürlich auch erste Testnutzer um Feedback gebeten und uns danach gerichtet.

Aber es dann auch auf den Punkt zu bringen, ist eine große Herausforderung. Da wir das Dashboard stetig weiterentwickeln wollen, wird uns diese Herausforderung auch weiterhin begleiten. Eine Herausforderung, der wir uns stellen.


Was ist das Besondere an eurem Service? Warum sollte man ihn nutzen?

Projekt-Idee und Einblicke in die UmsetzungDas Besondere ist, dass man verschiedene Metriken seiner Projekte auf einen Blick sieht.

Durch die Einbindung verschiedener APIs, z.B. Google Analytics, Google AdSense, Xovi und Co., hat man die Möglichkeit auch Daten aus externen Tools, eben jenen oben genannten Tools, mit einzubinden.

Somit kann man sich einen Überblick verschaffen und spart Zeit.

Zudem lassen sich auch Positionen bestimmter Suchbegriffe überprüfen, was es z.B. schon als eigenständige Tools auf dem Markt gibt. Zum Beispiel kann man sich mit der Integration von Piwik und Google Analytics anzeigen lassen, über welche Suchbegriffe Besucher kommen.

Man kann sich benachrichtigen lassen, wenn ein Projekt nicht erreichbar ist. Oder man kann seine Einnahmen und Ausgaben eintragen und somit überblicken.

Das Dashboard soll aber nicht als SEO-Tool verstanden werden, sondern wird im Laufe der Zeit auch in Richtung Produktivität ausgebaut, damit man es als Mittelpunkt seiner täglichen Arbeit im Web nutzen kann.

Eine weitere tolle Sache ist die Wunschfeature-Liste.
Ich sprach ja von der Herausforderung, ein Tool auf den Punkt zu bringen bzw. in die richtige Richtung zu entwickeln. Deshalb kann man bei uns Features vorschlagen und für andere Features voten. Somit sehen wir die Prioritäten unserer User und somit genau die der Zielgruppe.

Wer Interesse hat, kann Dashboard 14 Tage lang kostenlos und ohne Risiko testen.


Hast du das Projekt alleine umgesetzt oder im Team? Wie habt ihr euch organisiert?

Wie schon erwähnt, habe ich mich gleich zu Beginn mit meinem Kollegen Andreas Müller zusammengetan. Andreas ist selbständiger Softwareentwickler und jemand, der offen für Ideen jeglicher Art ist.

Zu Beginn musste sich das natürlich einspielen. Dabei war das komplizierte nicht die Kommunikation und die Planung, sondern vor Allem das gemeinsame Arbeiten an den Dateien. Das musste sich erst etwas einspielen, funktioniert aber super.

Im Prinzip brauchte es auch nicht viel damit die Zusammenarbeit gut funktionierte. Skype zur Kommunikation, Wunderlist als ToDo- und Ideenliste und SourceTree in Verbindung mit einem bitbucket Account für das gemeinsame Arbeiten an den Dateien und die Verwaltung von Versionen und Revisionen.


Welche Vermarktungsmaßnahmen hast du bisher vorgenommen und was hat gut funktioniert und was nicht?

Maßnahmen selbst gab es bisher noch wenige. Einzig das Veröffentlichen neuer Funktionen oder Informationen über die Social Media Kanäle kann man zu den aktiven Maßnahmen zählen.
Natürlich haben wir befreundete Blogger etwas angestupst und nach einem Review gefragt, was auch super funktioniert hat. Die Meisten haben es ohnehin von sich aus gemacht.

Und alle anderen Maßnahmen, werden jetzt erst kommen. Geplant war einiges eigentlich schon vorher. Doch wir haben bis zuletzt jede Minute in die Entwicklung gesteckt und mussten ja auch noch das Tagesgeschäft geregelt bekommen.

Im Nachhinein kann ich nur jedem raten sich genug Zeit für so ein Vorhaben einzuplanen. Sonst gibt es irgendeinen Punkt der hinten runter fällt 😉


Welche Investition waren im Vorfeld notwendig um den Service an den Start zu bekommen und welches Risiko gab es für euch dabei?

Die größte Investition war Zeit. Davon jede Menge und über einen Zeitraum von sieben Monaten, ohne wirklich zu wissen wohin die Reise geht.

Finanziell hielt sich das bis zur Beta-Phase im Rahmen.

Risiko ist eben die investierte Zeit. Zum einen muss man andere Dinge etwas einschränken und zum anderen weiß man noch nicht, was am Ende dabei herauskommt. Da in meinen Augen Zeit das wichtigste Gut des Menschen ist, ist das sicherlich keine einfache Phase. Denn nicht selten wurden unsere Arbeitstage maximal durch den Schlaf getrennt.

Aber man muss auch sagen, dass uns das Projekt von Anfang an einen riesen Spaß gemacht hat und die investierte Zeit deswegen keinesfalls verloren wäre, würde sich der Erfolg nicht wie gewünscht einstellen. Allein die Dinge, die man daraus lernt, wären es wert gewesen.

Aber bisher sieht alles ganz gut aus. Zwar gehen wir immer noch mit unserer Zeit in Vorleistung, sehen aber auch die kleinen und großen Erfolge. Aber da muss man ehrlich sein: Am Ende muss es auch ein gewinnbringendes Projekt sein. Von Luft und Liebe bezahlt man keine Miete 😉


Was sind eure Ziele und auf was kann man sich in Zukunft freuen?

Unser Ziel ist es in erster Linie ein rundes Produkt zu schaffen, bei dem die Nutzer sagen: Ja, das hilft mir. Das spart mir Zeit oder erfüllt eine andere Anforderung im Alltag. Für manche gilt das jetzt schon, darüber sind wir sehr glücklich.
Anderen fehlt dazu noch die eine oder andere Sache.

Und damit wären wir bei der Zukunft: Wie weiter oben schon angesprochen, wollen wir nach dem Bedarf unserer Nutzer entwickeln. Ich nenne einfach mal drei Dinge, die aktuell häufig gewünscht werden und die auch in absehbarer Zeit sicherlich kommen werden:

  • Anbindung an Affiliate Netzwerke
  • Notizfunktion
  • PDF Report

In welcher Form diese Funktionen eingebaut werden, kann ich noch nicht sagen. Und es steht auch noch vieles mehr auf der Liste.


Zum Schluss würde ich mich über deine wichtigsten Tipps für Online-Startups freuen.

Ich mache es kurz:
Tue das, an was du glaubst. Hab Spaß an dem was du tust. Setze dir Ziele (auch hohe, verrückte Ziele) und lass dir von niemandem einreden, dass du sie nicht erreichen kannst.

Und ganz wichtig: Glaube nicht alles, was im Internet steht und hinterfrage alles und jeden, um für dich den richtigen Weg zu finden.

Klingt jetzt etwas nach “Guru” – das sind aber meiner Meinung nach die wichtigsten Dinge.


Danke Ralf

für die interessanten Einblicke.

Peer Wandiger

5 Gedanken zu „Projekt-Ideen, praktische Umsetzung und Tipps – Interview mit Ralf Bohnert“

  1. Danke für das tolle Interview… mich würde noch interessieren, wie das Hosting des Projektes aufgebaut wurde. Ist auf neue Cloud Logiken gesetzt worden, oder doch erstmal auf klassisches dediziertes Hosting, weil noch nicht so viele User drauf sind. Was waren die Ausgeben dafür und wie wurde das am Anfang finanziert?

    Gruß
    Patrick

    Antworten
  2. Die Frage, wie wichtig Web Analytics genau sind, kam doch irgendwie etwas zu kurz. “Sehr wichtig” ist die Antwort?! Ich hab auch gerne und häufig in Analyse-Tools reingeschaut. Dann war ich mal 3 Wochen im Urlaub und hab es sein gelassen. Geändert hat sich eigentlich gar nichts.

    Das in meinen Augen größte Problem mit Analytics-Software ist, dass sie zu abstrakt ist und völlig unnütz, wenn sich aus der Analyse bzw. den gewonnenen Daten heraus keine unmittelbare Aktion ableiten lässt. Und ich glaube, die entscheidende Aufgabe eines Analytics-Tool ist es, dem Benutzer eine klare Empfehlung auszusprechen, was dieser zu tun hat.

    Wovon ich auch abraten würde, ist, Analytics-Daten täglich zu kontrollieren. Dafür sind die Schwankungen von Besucherzahlen durch Wochenende/Feiertag/Feierabend/Uhrzeit häufig viel zu groß. SEO wirkt sich auch nicht von heute auf morgen aus. Ich kontrolliere meine Analytics bestenfalls 1x die Woche und dann auch nur in der Wochenübersicht, weil sich so tatsächlich eine Tendenz erkennen lässt, ob die Besucherzahlen steigen oder fallen.

    Dazu stellt sich noch die Frage, welche Metriken überhaupt wichtig sind. Eigentlich ist nur eine einzige Metrik wichtig für den Webworker: Wieviel Geld habe ich verdient? Alles andere ist nur Mittel zum Zweck, um diese eine Metrik mehr oder weniger gezielt zu verbessern. Das ganze SEO und Keyword-Tracking bringt gar nichts, wenn die verbesserten Rankings nicht auch Geld am Ende des Tages abwerfen.

    @Ralf: Vielleicht noch ein bisschen Feedback für dich. Ich gehöre zwar nicht direkt zur Zielgruppe, da ich keine multiplen Projekte betreue und nur Piwik und ein äußerst minimalistisches selbst gebasteltes Analyse-Tool verwende, aber vielleicht hilft es dir.

    1. Mich würde stören, dass ich einem Drittanbieter die Türen zu meinen Daten öffne. Wenn du weißt, wieviel Umsatz meine Domain X macht, was bewahrt mich davor, dass du mir die Idee klaust, insbesondere dann, wenn du selbst ein versierter Webworker bist, der mehrere eigene Projekte am Start hat? Nun bin ich sowieso jemand, der keine Cloud-Dienste nutzt, allerdings würde ich den Aspekt der Datensicherheit irgendwo ausführlich behandeln.

    2. Unbedingt mal die Bullet Points rechts split-testen. “Schlankes Design” ist kein Feature. “Individualisierbar” ist zu unkonkret. Klingt nach einer Liste, bei der euch nix weiter eingefallen ist, was das Dashboard überhaupt bringen soll. Ich checke es nämlich nicht.

    3. Euer USP ist in meinen Augen zu wenig nutzenorientiert. Ja, ich kann verschiedene Analytics-Daten auf einen Blick sehen, aber was bringt mir das? Einen Zeitvorteil? Wirklich? Wieviel Zeit? Ist das alles oder geht da mehr? Worauf ich hinaus will: Vielleicht könnt ihr das Dashboard so ausrichten, dass es einen konkreten Mehrwert bietet und nicht nur ein bloßer Datenaggregator ist. Z. B. dass bestimmte Metriken in konkrete Handlungsaufforderungen übersetzt werden. Das wäre Arbeit, keine Frage, aber wenn ihr schon Daten aggregiert, dann sollte damit irgendwas Intelligentes passieren. Irgendeine Auswertung, irgendeine Empfehlung. Irgendein Mehrwert/Nutzen, den alle anderen Analyse-Tools aufgrund ihrer Alleinstellungen nicht bieten können.

    Vielleicht sowas wie:”Google Analytics zeigt mehr Besucher. XOVI zeigt ein besseres Ranking. AdSense zeigt jedoch keine besseren Einnahmen. Unsere Empfehlung für Sie: Blabla.”

    So ein Dashboard, das nur Daten anzeigt, ist in meinen Augen langfristig einfach nicht genug. Wenn ihr es aber schafft, diese ganzen Daten sinnvoll aufzubereiten (vielleicht sogar für’s Management) und sich daraus Handlungen ableiten lassen (man müsste wohl noch etwas Hirnschmalz investieren, was das genau sein könnte), dann kann man auch hergehen und um einiges mehr an Kohle verlangen und dann ist auch ein ganz konkreter Nutzen da und nicht nur “wir stellen Daten nebeneinander dar”.

    Viel Erfolg weiterhin.

    Antworten
  3. @Patrick

    Der Einsatz von Cloud-Technik war natürlich reizvoll wegen der perfekten Skalierbarkeit und Redundanz. Wir hatten aber ein Problem damit, die Daten in unüberschaubaren Infrastrukturen vielleicht sogar außerhalb von Deutschland zu speichern. Die technische Herausforderung war also, eine zufrieden stellende Verfügbarkeit auch mit dedizierten Servern sicherzustellen, ohne zu Beginn hohe Kosten zu haben. Das bewerkstelligen wir derzeit mit zwei getrennten Rootservern, die füreinander einspringen können und einer Echtzeit-Replikation der Datenbank, zusätzlich zum regulären Backup. Da wir Frontend, Backend und Datenerhebung funktional stark voneinander getrennt entwickelt haben, langweilen sich die Server auch, wenn viele User zeitgleich eingeloggt sind.

    @Chris

    Vielen Dank für deine ausführliche Meinung. Sowas hilft uns enorm weiter.
    Zu deinen aufgezählten Punkten:

    1. Ja, die Datenspeicherung bei einem Toolanbieter ist ein schwieriges Thema. Letztlich lässt sich das aber nicht umgehen. Jeder muss selbst für sich entscheiden wie er so was handhabt. Das gilt ja nicht nur beim Webworker-Dashboard sondern bei jedem Tool oder Service bei dem man etwas von sich preisgibt.

    Natürlich werden Kundendaten in keiner Weise missbraucht und nach bestem Gewissen geschützt. Wir selbst können da allerdings viel erzählen und versprechen. Letztlich bleibt es eine Sache des Vertrauens bzw. der eigenen Einstellung zu dem Thema selbst.

    Wir haben unter Anderem aus diesem Grund auch eine self-hosted Version auf dem Zettel wo man die Daten bei sich speichert. Die steht allerdings noch etwas hinten an, da wir noch ein paar andere Dinge umsetzen möchten bevor wir einen Schritt weiter gehen. So eine Version wird dann vermutlich auch ein eigenes Preismodell bekommen. Dann könnte aber jeder für sich entscheiden.

    Bei den Bullet-Points (2.) gebe ich dir vollkommen recht. Generell ist da noch einiges an Tests und Überarbeitungen nötig. Wir haben da im Prinzip die Dinge aufgezählt die wir immer wieder in den Feedbacks der User finden konnte. Deswegen ist deine Anmerkung hilfreich, denn nur weil es oft in den Feedbacks als “wichtiger Punkt” genannt wurde, heißt das nicht das es bei einem Besucher, der zuvor nichts damit zu tun hatte, auch so ankommt.

    3. Auch Dein Hinweis zur Integration konkreter Handlungsaufforderungen ist uns ein wichtiges Feedback. Wir haben schon einige Ideen was die weitere Entwicklung angeht. Teilweise gehen die auch in die Richtung wie von dir angemerkt. Gerade solche Vorschläge wie die Handlungsaufforderungen sind eine super Idee.
    Und da ist eine Menge Hirnschmalz nötig um da sinnvolle von unsinnigen Punkten zu trennen und dennoch dem User die Möglichkeit zu geben selbst zu bestimmen wo seine Prioritäten liegen bzw. auf was er Wert legen würde. Verbunden mit einem “lernendem System” wäre das natürlich eine super Sache.

    Uns war klar das wir in der Entwicklung am Anfang stehen. An Ideen scheitert es nicht. Es gilt aber nun die wichtigen Ideen herauszufiltern und auch möglichst viel konstruktives Feedback auszuwerten und mit einfließen zu lassen um am Ende ein noch besseres Gesamtkonstrukt auf die Beine zu stellen.

    Deshalb also noch Mal vielen Dank für deine Meinung. Der haben wir heute Morgen auch ein ganzes Telefonat gewidmet 😉

    lg Ralf

    Antworten
  4. @Ralf: Danke für deine Antwort. Freut mich, dass du dir die Zeit genommen hast zu antworten und wenn es hilfreich war, umso besser 🙂

    Vielleicht eines noch:

    “Bei den Bullet-Points (2.) gebe ich dir vollkommen recht. Generell ist da noch einiges an Tests und Überarbeitungen nötig. Wir haben da im Prinzip die Dinge aufgezählt die wir immer wieder in den Feedbacks der User finden konnte.”

    Das ist ein sehr guter Ansatz. Die Worte wiederspiegeln, die die Kunden ohnehin verwenden. Ich würde außerdem Folgendes machen: Schick den Neuanmeldungen nach ein paar Tagen eine automatisierte E-Mail, in der du eine relativ offene Frage stellst. Z. B. “Worin sehen Sie zur Zeit die größte Schwäche in Analytics-Tools?”

    Vielleicht antwortet nur 1 von 30 und vielleicht muss diese Frage auch immer wieder mal ausgetauscht werden, aber die Idee ist, dass du sozusagen taufrisch die Probleme zu Ohren bekommst, die deine potenziellen Neukunden haben und wofür sie eine Lösung suchen und sich vielleicht noch nicht einmal sicher sind, ob sie diese bei euch gefunden haben. Bei Feedback-Mails läuft man Gefahr, dass die Kunden im Nachhinein rationalisieren, was eigentlich eine emotionale Entscheidung gewesen ist und der eigentliche “Pain-Point” gar nicht richtig verbalisiert wird. “Schlankes Design” ist so ein Fall. Das sagen Leute im Feedback, aber deswegen haben sie sich nicht auf der Webseite angemeldet. “Stetige Weiterentwicklung” -> auch das ist ein wichtiger Feedback-Punkt und für Bestandskunden sicherlich sehr wichtig, allerdings will der potenzielle Neukunde, dass eure Lösung jetzt sofort funktioniert. Das zukünftige Potenzial ist ihm relativ egal.

    Vielleicht bekommst du in diesen Offenen-Fragen-Mails nochmal andere Antworten zu hören, die du mehr oder weniger wortwörtlich für die Bullet-Points nehmen kannst. Falls es das gleiche ist wie bei den anderen Feedback-Mails: Umso besser.

    Antworten
  5. Danke Chris.
    Auch was die Mails angeht haben wir schon getestet. Das meiste brauchbare Feedback haben wir erhalten in dem wir kurz vor Ablauf der Testphase eine Mail gesendet haben in der die Probleme mitgeteilt werden sollten. Also ähnlich wie du es vorgeschlagen hast. Aber dein Vorschlag mit der einen konkreten Frage relativ am Anfang ist auch einen Versuch wert 😉

    lg Ralf

    Antworten

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