Leser fragen, Ich antworte – Teil 6: Sport, Traffic, Einnahmequellen …

Leser fragen, Ich antworte - Teil 6Eigentlich hatte ich alle Leserfragen beantworten, die nach meinem Aufruf eingegangen sind.

Allerdings wurden noch einige weitere Fragen in den Kommentaren zu den bisherigen 5 Artikeln dieser Serie gestellt. Diese Fragen möchte ich natürlich ebenfalls beantworten.

Ihr könnt gerne weiterhin Fragen an mich stellen. Einfach hier in die Kommentare oder per Mail an info@selbstaendig-im-netz.de.

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Leser fragen, Ich antworte – 6

Interessant dass du ursprünglich nicht ganz “freiwillig” in die Selbständigkeit gewechselt bist. Was wohl wäre, wenn du dich heute noch in dem Angestelltenverhältnis befändest?
Julian

Das ist eine gute Frage. An sich war der Job, den ich damals hatte (der einzige Angestellten-Job, den ich jemals hatte), wirklich gut. Ich hatte sehr nette Kollegen, ein tolles Betriebsklima, relativ freie Hand und grundsätzlich Spaß an der Arbeit.

Ein Nachteil war allerdings, dass es in Leipzig war und ich jeden Tag insgesamt 2 Stunden unterwegs zur Arbeit bzw nach Hause war.

Zudem war es so, dass mit den Jahren eine gewisse Routine eingetreten ist und ich nicht so richtig das Gefühl hatte, dass ich weiter komme. Ich wollte zwar keine Karriere machen, aber ewig diesen Job zu machen, konnte ich mir auch nicht vorstellen.

Da bin ich nun aber auch schon wieder rund 9 Jahre raus, weshalb es schwer ist zu sagen, wie es heute aussehen würde.

Manchmal vermisse ich schon Kollegen und hin und wieder würde ich einfach nur mal gerne meine Arbeit machen ohne über all die anderen Dinge nachdenken zu müssen, um die man sich als Selbständiger nun mal kümmern muss.

Allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen wieder in einem klassischen Angestellten-Job zu arbeiten.

Das du dir ein neues Büro gönnst finde ich super. Für welche Arbeiten stellst du denn Mitarbeiter ein und auf welcher Basis?
Geldpirat

Ebenfalls eine gute Frage. Es gibt schon einige wiederkehrende Arbeiten und zudem einiges an Verwaltungskram, den ich gern abgeben würde, um mich wieder stärker auf Artikel und den Aufbau neuer Websites konzentrieren zu können.

Andererseits würde ich gern einen festen Mitautor einstellen, der mit mir zusammen für Inhalte sorgt und es mir vielleicht auch mal ermöglicht eine Woche Urlaub zu machen, ohne dass ich viele Artikel vorschreiben muss und jeden Tag dreimal meine eMails checke.

Als dritten Aufgabenpart könnte ich mir gut vorstellen, dass ein Mitarbeiter neue Nischenwebsites aufbaut. Ich habe da viele Ideen, komme aber einfach nicht dazu.

Allerdings gibt es leider keine “Berufsbezeichnung” für das was ich suche. Es müsste jemand sein, der idealerweise selbst schon gebloggt hat (oder es noch tut), sich im Bereich Online-Business und -Technik (SEO, Social Media, WordPress …) gut auskennt und Spaß am Schreiben hat.

Grundsätzlich soll es dann auch ein Vollzeitjob sein.

Ich werde mich in der 2. Jahreshälfte mal genauer damit beschäftigen, was ich eigentlich so den ganzen Tag mache und dann Arbeiten/Aufgaben definieren, die regelmäßig durchgeführt werden und die man jemanden beibringen kann.

Was ist eigentlich mit Sport? Hast du einen Ausgleich zu deinem PC-Job? Machst du Yoga, meditierst du oder betreibst du gepflegten Kraftsport. Dein Körper wird es dir danken.
Vivianne

Ich habe Kinder. 🙂

Nein im Ernst, ich versuche regelmäßig Sport zu machen. In meinem Wohnzimmer steht ein Stepper und ein Fahrrad-Heimtrainer. Auf das Rad setze ich mich 2-3 die Woche, wenn nicht gerade Hochsommer ist oder ich erkältet bin.

Ansonsten gibt es noch die eine oder andere Fitness-DVD, die ich immer mal wieder für ein paar Wochen 2-3 die Woche in den Player rein schiebe. Dann gibt es aber auch mal einen Monat, wo ich da nichts mache.

Yoga habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich befürchte, dass ich dafür zu ungeduldig bin, obwohl es ja eigentlich beruhigen soll und deshalb evtl. sogar genau das richtige wäre.

Unter dem Strich war ich aber schon immer recht sportlich und möchte das auch weiter bleiben. Denn es wirkt sich auch positiv auf die Arbeit aus, wenn man fit ist.

Wie sind Deine Erfahrungen im Bereich Dropshipping?
Kevin

Zum Thema Dropshipping habe ich bisher keine Erfahrungen sammeln können. Im Grunde muss man ja auch beim Dropshipping einen richtigen Online-Shop aufbauen und sich um all die rechtlichen Dingen kümmern. Lediglich die Versandlogistik fällt weg.

Wenn ich sehe, wie viele Dinge man da beachten muss, dann mache ich lieber weiter Affiliate-Marketing.

Auf dem Blog gemeinsam-gegen-depression.de blogge ich über meine Erfahrungen und mögliche Wege für Betroffene heraus zukommen. Ich habe in den ersten 7 Tagen fast 2.000 Klicks auf meinem Blog gehabt. Zum Großteil waren es viele Menschen aus meinem privaten Umfeld. Nach 2 Tagen ist der Traffic stark abgesunken. Hast Du Tipps wie man den Traffic konstant hochhalten kann? Wie findest Du die Idee mit dem Blog?
Kevin

Es ist doch ganz normal, dass nach dem ersten Ansturm durch Freunde, Bekannte oder durch die Bekanntmachung auf Social Media oder bestehenden Projekten zu Beginn erstmal viele Besucher kommen.

Das ging mir z.B. bei Nischenseiten-Guide.de auch so. Da kamen vor allem von hier sehr viele Besucher in der ersten Woche und dann ist das etwas zurückgegangen.

Dagegen kann man nicht viel machen. Nach ein paar Wochen pendelt sich das ein und es kommen vor allem die Besucher von Google und da hat man zu Beginn eben noch nicht viele. Da heißt es dran bleiben, Artikel schreiben und die Vermarktung (SEO, Social Media) nicht vernachlässigen.

Depression ist ein wichtiges, aber auch heikles Thema. Da muss man sicher vorsichtig sein, da medizinische Aspekte reinspielen und viele Leser sicher mehr Hilfe benötigen, als ein Blog bieten kann.

An sich aber auch ein interessantes Thema und leider wohl auch mit viel Suchvolumen.

Mich würde einmal interessieren wie viele Nischenseiten Du insgesamt betreibst und wie häufig neue hinzukommen bzw abgegeben werden.
Danosch

Aktuell habe ich rund ein Dutzend Nischenwebsites, die aber unterschiedlich aktiv sind. Manche laufen gut, während andere eigentlich mehr Betreuung bedürfen.

Hinzu kommen eher selten neue Nischenwebsites, da mir dafür einfach die Zeit fehlt. Wenn man 3-4 Blogs, ein Forum und mehrere bestehende Nischenwebsites betreibt, dann fehlt einfach die Zeit (und oft auch die Energie) sich noch um einen neue Nischenwebsite zu kümmern.

Eingestellt habe ich in der Vergangenheit schon einige Nischenwebsites, sei es weil das Thema dann doch nicht so gut war oder ich darauf keine Lust mehr hatte. Ansonsten gebe ich allerdings keine Nischenwebsites ab. Ich habe relativ wenige und die versuche ich dann auch ernst zu nehmen.

Ich bin generell jemand, der viel Energie und Leidenschaft in seine Websites und Blogs steckt und deshalb ist ein Verkauf eher unwahrscheinlich.

Welche Themen sind beim Umstieg von einem Angestelltendasein zur Selbstständigkeit zu beachten, an die man nicht direkt denkt? Sozialversicherungen ist dabei schon gutes Stichwort, aber da gibt es sicher noch andere ähnlich wichtige Punkte, die durch die Selbstständigkeit unweigerlich auf einen zu kommen.
Christian (per Mail)

Es gibt eine Menge Dinge, die auf einen zukommen.

Neben Versicherungen und dem Finanzamt (Von dem Geld, was man einnimmt, gehören einem nur 50-60%!) ist es für viele Existenzgründer ungewohnt mit einem unregelmäßigen Einkommen zu leben. Das ist etwas anderes, als wenn man sich darauf verlassen kann, dass immer zum selben Tag im Monat das Gehalt kommt.

Zudem muss man sich neben der fachlichen Tätigkeit um so viele andere Dinge kümmern, die einem niemand bezahlt. Marketing, Angebote, Rechnungen, Buchhaltung, technische Dinge usw.

Und man muss lernen damit umzugehen, dass man keinen normalen Feierabend hat. Viele Selbständige, und da gehöre ich dazu, hatten Schwierigkeiten zwischen Arbeit und Freizeit zu trennen. Doch das ist wichtig, will man nicht irgendwann zusammenklappen.

In meiner 20-teiligen Artikelserie zum Start in die Selbständigkeit habe ich versucht alles zu behandeln, was einen erwartet.

Was sind deine Haupteinnahmequellen? Du betreibst ja Webseiten und designst auch Webseiten für andere, korrekt? Wie viele Seiten betreibst Du selber und wo liegen die Haupteinnahmen?
Christian (per Mail)

Mittlerweile kümmern ich mich primär um meine eigenen Websites und erstelle nur noch selten neue Websites für Kunden. Das macht mir einfach mehr Spaß und irgendwann muss man einfach mal Prioritäten setzen.

Das hat sich in den letzten Jahren so entwickelt, auch wenn ich bestehende Websitekunden weiter betreue.

Ein Großteil meiner Einnahmen stammt von selbstaendig-im-netz.de, da ich hier einfach den meisten Traffic habe. Dabei sind die Vermietung von Werbebannern an Firmen, Affiliate Marketing und AdSense die 3 wichtigsten Einnahmequellen.

Meine anderen Blogs bringen zwar deutlich weniger ein, aber auch da gibt es eine positive Entwicklung. Mittlerweile sind es gute dreistellige Beträge. Zudem bringen meine Nischenwebsite noch Einnahmen.

Alles in allem kann ich von meinen Websites und Blogs gut leben und Geld zurücklegen, ohne dass ich allerdings an eine frühe Rente oder eine Yacht denken müsste. 😉

In den Top5 deiner Einnahmequellen erwähnst du Backlinkseller und Everlinks. Dabei ist es aus den Augen Googles doch verboten Links zu verkaufen bzw. zu kaufen.
Wie schaffst du es das Google dich trotzdem lieb hat?

Geldschiene

Beides sind sehr gute Einnahmequellen, aber eben auch mit Risiko behaftet. Auf meinen Hauptprojekten setze ich diese deshalb nicht ein.

Doch auf kleineren Projekten kann man damit schon mit wenig Traffic gute Einnahmen erzielen.

Wichtig ist, dass man es nicht übertreibt und schön unter dem Radar bleibt. Und wenn eine Website an sich sehr gut ist und gute Inhalte bietet, dann wird man von Google auch nicht gleich bestraft.

Man muss sich ja nur mal im Web umschauen. Wer eine gute Website mit einzigartigen Inhalten aufbaut, die den Lesern auch wirklich Mehrwert bietet, hat schon gegen 90% der anderen Websites einen Vorteil.

Viele der Projekte, die von Google abgestraft wurden, hatten neben vermieteten Links eben auch andere Probleme.

Weitere Fragen?

Wenn ihr weitere Fragen habt, dann einfach in die Kommentare damit.

Peer Wandiger

10 Gedanken zu „Leser fragen, Ich antworte – Teil 6: Sport, Traffic, Einnahmequellen …“

  1. Hallo Peer, das waren interessante Antworten zu interessanten Fragen 🙂 Ich hätte auch noch eine (bei Gelegenheit) – Du hast ja schon mehrere Testberichte über Online-Rechnungssoftwares verfasst. Was nutzt Du denn selbst für die Buchhaltung bzw. Rechnungserstellung?

    Antworten
  2. Hi Peer, wie immer spannende Fragen & Antworten. Darf man denn noch Fragen einreichen? 😉

    Mich würde interessieren wie deine Erfahrungen mit Gewinnspielen im Bezug auf Traffic-Zugewinn sind und wie viel Prozent deiner Besucher durchschnittlich an deinen Gewinnspielen teilnehmen.

    Viele Grüße

    Antworten
  3. Danke für das interessante Interview und die Einblicke in Dein Leben und Deine Arbeit! Kann man Dir die Fragen einfach per E-Mail zukommen lassen oder kündigst Du das vorher an?

    Antworten
  4. Erst einmal danke für den Artikel, ich habe mich vor Kurzem auch selbstständig gemacht, neben meinem eigenen Beruf… Und ich warte immer noch da drauf das die Dinge mal so richtig ins Rollen kommen…

    Antworten
  5. “Ich habe Kinder. ” – HaHa, diese Worte müssten ausreichen, um die Frage vollständig zu beantworten. Das kenne ich aus eigener Erfahrung.

    Wie schwer ist es, Kinder mit Business zu vereinigen? So wie ich verstehe, hast du ja früher (oder vielleicht auch jetzt?) im Home-Office gearbeitet und ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach mit Kindern ist.

    Grüße
    Sergej

    Antworten
  6. Hallo Peer, ich lese deinen Blog SiN schon länger und schreibe nun meinen ersten Kommentar. Ich habe vieles von dir hier lernen können und hoffe, dass du weiterhin am Ball bleibst. Ich habe nun auch eine Frage an dich und hoffe, dass du diese im nächsten Artikel eventuell beantworten wirst.

    Neben meinem Studium betreibe ich neben meiner Hauptseite schattenboxen.net noch 2 weitere Seiten und verdiene mir damit ein Taschengeld. Hälst du es für ratsamer, wenn man sich mehr auf ein Projekt konzentriert und dieses aufbaut, oder doch eher in “Masse produziert” und sich (sagen wir 50 bis 100 Nischenseiten) aufbaut und diese wenigstens 10€ monatlich abwerfen?

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  7. Wie hat deine Deutschkenntnisse während der Blogzeit entwickelt? Hattest du am Anfang Mühe einen Artikel zuerfassen? Und wie bist du damit umgegangen?

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