20. Optimale Kundenanzahl – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Kundenanzahl - 52 Tipps für eine erfolgreiche SelbständigkeitWenn man sich als Dienstleister selbständig macht, geht es vor allem darum Kunden zu gewinnen.

Doch die Frage, die sich viele Gründer stellen, lautet: Wie viele Kunden benötige ich überhaupt?

Dieser Frage gehe ich in diesem Artikel nach und stelle verschiedene Herangehensweisen und natürlich meine eigenen Erfahrungen vor.

Dieser Artikel gehört zur Serie:
52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Optimale Kundenanzahl

Wenn man sich gerade selbständig gemacht hat, ist man als Webdesigner, Entwickler, Grafiker, Texter oder als anderer Dienstleister natürlich auf der Suche nach Kunden. Gerade zu Beginn nimmt man diese mit Kusshand, denn wirklich wählerisch kann man nicht sein.

Doch mit der Zeit steigt die Kundenzahl und man muss sich entscheiden, wie viele Kunden man möchte. Diese hängt natürlich eng damit zusammen, ob es große Kunden mit umfangreichen Projekten sind oder eher kleine Kunden, die man schnell abgearbeitet hat.

Für wenige große Kunden arbeiten
Es hat Vorteile für relativ wenige Kunden zu arbeiten. So sind die Projekte und Aufträge umfangreicher und man ist länger damit beschäftigt. Deshalb muss man auch nicht so viel Zeit in die Kundensuche stecken, sondern kann lieber an den Projekten arbeiten.

Insgesamt muss man sich mit weniger Kunden herumschlagen, was den Verwaltungsaufwand senkt. Zudem ist es gerade bei größeren Firmen so, dass oft Folgeaufträge kommen und natürlich macht sich eine größere Firma besser auf der Referenzen-Seite.

Allerdings hat es auch Nachteile, wenn man nur für wenige größere Kunden arbeitet. Man begibt sich in eine stärkere Abhängigkeit, denn wenn so ein Kunde mal wegbricht, tut das schon weh.

Größere Unternehmen sind teilweise auch nicht so flexibel und haben mehr Entscheider, die mitreden wollen. Und komischerweise haben manche große Unternehmen auch durchaus Probleme bei der Zahlungsmoral.

Durch die langen Projekte dauert es zudem manchmal recht lange, bis man eine Rechnungen stellen kann.

Viele kleine Kunden – Vor- und Nachteile
Die Alternative sind viele kleinere Kunden. Davon braucht man dann zwar eine ganze Reihe, um genug Umsatz zu machen, aber das hat auch Vorteile.

So sind diese meist flexibler und man hat oft direkt mit dem Entscheider zu tun. Zudem sind die Arbeiten für solche Firmen eher Standard-Sachen, die man schneller und effizienter erledigen kann. Und es tut nicht so weh, wenn ein kleiner Kunde geht.

Allerdings benötigt man davon recht viele, was den Marketing- und Verwaltungs-Aufwand steigert. Immer wieder sind auch die Erwartungen zu hoch. Viele kleine Kunden wollen “große” Lösungen, aber nur wenig dafür bezahlen.

Zudem kann es durchaus passieren, dass gerade andere Dinge im Tagesgeschäft wichtiger sind und das eigene Projekt nicht voran kommt.

Meine Erfahrungen

Ich habe als Webdesigner mit vielen kleinen, aber auch mit einigen größeren Firmen gearbeitet und genau die Erfahrungen gemacht, die ich oben beschrieben habe.

Angenehmer fand ich es oft mit kleinen Firmen zu arbeiten. In großen Firmen musste jede Entscheidung nochmal abgestimmt werden und man kam teilweise nur langsam voran. Dafür haben sich die Projekte für große Kunden finanziell oft mehr gelohnt.

Unter dem Strich hat sich für mich eine gute Mischung aus ein paar großen und einigen kleineren Kunden bewährt. Damit fuhr ich am besten und habe die wenigsten Probleme gehabt.

Fazit

Eine pauschale Kundenzahl, die notwendig ist, gibt es nicht. Ich kenne Selbständige, die haben 2 Großkunden. Andere wiederum haben eine unüberschaubare Zahl an kleinen Kunden. Beides hat Vor- und Nachteile.

Keinesfalls sollte man nur für einen Kunden arbeiten, da dies als Scheinselbständigkeit ausgelegt wird. Selbst bei sehr wenigen Kunden besteht diese Gefahr.

Am Ende muss man herausfinden, mit welchen Kunden man am besten arbeiten kann und sich irgendwann einen so guten Ruf erarbeiten, dass man höhere Stundensätze durchsetzen kann. Dann benötigt man generell nicht mehr so viele Kunden, da die Gewinnspanne höher ist.

Macht am Anfang nicht den Fehler jeden Auftrag anzunehmen, egal zu welchem Preis. Manch schlechte Kunden können einem viele Nerven kosten und bei denen kann man dann später die Preise auch nicht mehr anheben.

Arbeitet ihr lieber für kleinere oder größere Firmen?

  • Lieber für kleinere Unternehmen. (45%, 113 Stimmen)
  • Lieber für größere Unternehmen. (24%, 61 Stimmen)
  • Das ist mir eigentlich egal. (18%, 46 Stimmen)
  • Ich arbeite gar nicht für Firmen. (12%, 29 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 250 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

5 Gedanken zu „20. Optimale Kundenanzahl – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit“

  1. Schön, wenn der gleiche Inhalt anders formuliert verlinkt wird. So kann man es sich nochmal durchlesen, wenn man es nicht verstanden hat. 😉

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  2. Kurz und knackig aber alles erklärt. Danke dafür. Ich erkläre meinen Mandanten immer, wenn Sie zu viel zu tun haben sind sie schlecht organisiert oder als Einzelkämpfer überfordert Als könne sie entweder nur einen Mitarbeiter einstellen oder meinen Lieblingsrat befolgen.

    Werden Sie teurer!!! Wenn sie Kunden verlieren haben Sie in etwa den gleichen Umsatz jedoch weniger Arbeit. Es kam aber auch schon oft vor das mir Mandanten gesagt haben das nicht ein einziger Kunde abgesprungen ist der Umsatz allerdings deutlich gestiegen ist. Wenn Ihnen das Passiert fangen sie einfach von vorn an 1. jemand einstellen oder 2. wenn etwas Zeit vergangen ist die nächste Preisrunde starten.

    Das man bei solchen Vorgängen kalkulieren kann oder sich beraten lässt setze ich voraus.

    Gruß Marko

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  3. Ich finde, dass man nicht immer zwischen kleinen und grossen Kunden vergleichen soll. Beide bringen Umsatz und was viele vergessen, dass auch kleine Firmen mal groß werden und es nichts besseres gibt, als wenn ein Unternehmen mit seinen Kunden wachsen darf

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  4. Es ist doch nicht so schlimm, wenn man langsam voran kommt bei großen Firmen. Letztendlich ist es deren Zeit, die “flöten” geht, bis sie die gewünschten Ergebnisse bekommen. Wenn zum Schluss die Kasse stimmt, dann kann ich auch lange warten.

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  5. Der richtige Mix ist wichtig, kleinere Firmen haben für mich vor allem den Vorteil meine Ratschläge schnell und unkompliziert umzusetzen, größere Firmen brauchen für alles etwas länger.
    Dafür braucht man aber bei nur kleinen Firmen eine große menge an Kunden um den gewünschten Umsatz zu erzielen, daher habe ich gerne auch zwei oder drei größere Firmen dabei, die verfügen einfach über eine höhere Liquidität.

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