So besiegst du die größten Zeitfresser, um schneller mehr Kunden zu gewinnen!

Wir alle haben dasselbe Zeitbudget von 24 Stunden pro Tag, daran lässt sich nichts ändern. Trotzdem gibt es Menschen, die innerhalb eines Tages mehr schaffen als andere. Wie machen diese Leute das bloß?

Heute möchte ich ein paar Gedanken zu diesem Thema mit euch teilen, jedoch möchte ich nicht auf irgendwelche Taktiken, Methoden oder coole Produktivitäts-Apps hinaus. Vielmehr will ich ein bisschen zum Nachdenken anregen und euer Bewusstsein für die größten Zeitfresser sensibilisieren, die uns im beruflichen Alltag in die Quere kommen – Zeitfresser, die gerade Gründer ausbremsen und die verhindern, dass wir schnell die ersten Kunden gewinnen.

Ich stelle euch diese üblichen Zeitfresser vor und gebe am Schluss einen schnell umsetzbaren Praxistipp für die Vermarktung eurer Dienstleistung/eures Produktes mit Textvorlage. Damit spart ihr euch enorm viel Zeit im Arbeitsalltag, bekommt evtl. wichtiges Feedback und gewinnt Einblick in das Denken der Kunden (in deren psychologische Entscheidungsprozesse), und ihr bekommt im Idealfall die ersten Aufträge.

Gängige Zeitfresser: So vertrödeln wir viel Zeit mit Aktivitäten, die keine neuen Kunden und keinen Umsatz bringen

Um den Rahmen einzuhalten, möchte ich hier nicht auf organisatorische Zeitfresser im Kontext von Kundengewinnung eingehen – lediglich auf ein paar ausgesuchte Aspekte im (Online-)Marketing.

Zeitmanagement lässt sich aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten, die in zwei Fragen konkret formuliert werden können: „Tun wir die Dinge richtig?“ und „Tun wir die richtigen Dinge?“ Heute befassen wir uns mit dem Letzteren.

Egal ob als Einzelunternehmer oder als Start-up, oftmals stellt sich die Lage so dar, dass man enorm viel Arbeit, aber im Verhältnis dazu kaum Einnahmen hat. Das liegt daran, dass man unglaublich viele Aufgaben erfüllen muss und sich teilweise auch selbst auferlegt. Im Kontext von Marketing und Kundengewinnung gibt es so vieles, was man machen sollte.

Vorweg möchte ich ein offenes Geheimnis ansprechen. Man muss nicht alles machen, was einem als notwendig vorgegeben wird, um das Unternehmen nennenswert voranzubringen. Was man allerdings sehr wohl tun sollte ist, den Markt und vor allem die Zielgruppe, der man dienen möchte, genau zu analysieren, um dann zu bestimmen, auf welcher Schiene man fahren möchte und in welchen Zug man seine gesamte Energie stecken will.

Klar gehört es auch dazu zu testen, was zu einem passt und was am meisten Erfolg bringt. Ich bitte dich, kurz innezuhalten und dir vorzustellen, wie befreiend es wäre, wenn du dir erlauben würdest, nicht mehr alles zu machen, was dir bisher unerlässlich erschien.

Zeitfresser SEO

Es tut mir selbst im Herzen weh, das Thema Suchmaschinenoptimierung hier als Zeitfresser zu erwähnen, zumal meine beruflichen Ursprünge in diesem Bereich liegen. Im Allgemeinen ist Suchmaschinenoptimierung eine tolle Sache. Vor allem für Online-Unternehmer ist es extrem wichtig, auf der ersten Seite bei Google gefunden zu werden, um neue, wertvolle Geschäftskontakte zu bekommen oder Interessenten zu gewinnen.

Leider ändern sich die Regeln ständig, sodass es schwer ist, mit den ständigen Neuerungen Schritt zu halten, nicht nur für Einzelunternehmer, die nicht vorrangig ihre Geschäfte online abwickeln, sondern auch allgemein für Start-ups (also auch für Online-Start-ups).

Wusstest du zum Beispiel, dass Google gemäß den neuen Richtlinien Pop-ups abstraft? Im Speziellen für Unternehmen, die nicht ausschließlich online unterwegs sind, und für Neugründer, bei denen nicht genügend finanzielle Rücklagen da sind, um die umsatzlose Zeit zu überstehen, ist SEO nur ein kleines Teilchen im großen Puzzle. SEO ist nicht das Erste, was man tun sollte, und darüber hinaus gibt es noch einige Dinge mehr, die dir relevant erscheinen mögen, es aber genauer betrachtet für dich (noch) nicht sind.

Angenommen du erreichst dein gewünschtes Ziel und bekommst einen guten Anteil der organischen Suchanfragen auf deine Seite, wie viel Umsatz kommt am Schluss wirklich dabei raus, und rechnet sich der Invest? Was, wenn du deine Strategie ausschließlich auf SEO aufgebaut hast, dir aber wegen Änderungen im Google-Algorithmus auf einmal 20% der Suchanfragen wegbrechen, weil du nicht mehr so relevant bist oder abgestraft wurdest? Hast du vorab geprüft, ob deine Dienstleistung gewollt wird, UND hast du effektiv kommuniziert, dass dieser „Will-haben-Effekt“ entsteht? In diese Aspekte sollte ein Start-up am Anfang meines Erachtens mehr Energie investieren als in Suchmaschinenoptimierung.

Eine Frage, die sich in diesem Zusammenhang aufdrängen mag, lautet: „Soll ich nun SEO machen? Was ist die generelle Empfehlung?“

Nun, pauschale Aussagen sind hier problematisch. Ich werde aber Folgendes dazu sagen: Natürlich ist es super, wenn man zu den relevanten Begriffen in den Suchmaschinen gefunden wird, doch je nach Konkurrenz zum Schlüsselbegriff muss man zusätzlich mehr oder weniger Zeit investieren. Meine Empfehlung für Start-ups und Einzelkämpfer ist es, sich auf die grundlegenden Maßnahmen bei einer Suchmaschinenoptimierung zu konzentrieren (meta title, description, Seitenarchitektur etc., hauptsächlich also Onpage, siehe z.B. diverse SEO-Plugins für WordPress), sodass man lokal oder regional über den Firmennamen gefunden wird (oder Name des Einzelkämpfers steht im Kopf bzw. der Name plus Keyword führt zum Treffer).

Hier nun meine Empfehlung; sie hilft dabei, öffentlichkeitswirksam euer Know-how und eure Sicht der Dinge darzustellen, sodass ihr die ersten Interessenten auf euch aufmerksam und zu Kunden machen könnt. Mit dieser Maßnahme macht ihr gleichzeitig SEO. Die Methode heißt: Gastartikel schreiben.

Ich nenne euch hier einige Suchbefehle, die ihr in Google in den Suchschlitz eingeben könnt, um Gastartikel-Möglichkeiten aufzuspüren. Abseits von eurem Keyword (KW) + Gastartikel hier also ein paar Alternativen:

[KW] + Intitle:Gastautor
[KW] + Intitle:Gastartikel
[KW] + Intitle:Gastartikel schreiben

[KW] + Intext:Gastautor
[KW] + Inurl:Gastautor
[Dein Mitbewerber] + Intext:Gastautor

Zeitfresser Analytics und falsche KPIs

Ich mache nun Suchmaschinenmarketing, Display-, E-Mail-Marketing und, und, und, – eben das gesamte Spektrum an Performance Marketing. Dazu benötige ich einige wichtige Schlüssel-Kennzahlen (engl. Key Performance Indicators, kurz: KPI).

Es kann ja nicht schaden, wenn ich alles mache, richtig? Falsch, es schadet. Denn wenn man das gesamte Spektrum des Performance Marketing abdecken will, muss man sich um die Kontrolle der Maßnahmen kümmern und hierfür einige KPIs (pro Kanal) im Auge behalten sowie die richtigen Schlüsse ziehen – also noch mehr Zeit investieren, die man als Einzelunternehmer oder Start-up nicht hat, evtl. hat man auch das nötige Know-how nicht.

Einen generellen Überblick darüber zu haben, über welche Kanäle die Besucher kommen, ist in Ordnung. Doch genauso wie beim klassischen Zeitmanagement, wo das Wesentliche gerne ausgelassen wird, weil man sich gleich über die unterschiedlichsten Produktivitäts-Apps informieren will, werden von Start-up-Unternehmen gerne wesentliche Elemente des Marketings ausgelassen, wie z.B. die Klärung grundsätzlicher Fragen:

  • Wer ist mein Kunde?
  • Was will er?
  • Was braucht er?
  • Wo befindet er sich im Entscheidungsfindungsprozess, wenn er meine Website besucht?
  • Wie baue ich die Seite inhaltlich auf, damit ich jeden Interessenten individuell gleich da abholen kann, wo er sich im Entscheidungsfindungsprozess gerade befindet? Welche Informationen sind dafür wirklich notwendig?

Ich persönlich finde es viel wichtiger, sich mit diesen Fragen als Erstes zu beschäftigen, anstatt sich mit einer Reihe zusammengewürfelter Taktiken auseinanderzusetzen, wie SEO, SEA, Banner-Ads, E-Mail-Marketing oder gar dem A/B-Testing von Betreffzeilen, ohne einen Plan entworfen zu haben, wie diese Maßnahmen in die gesamte eigene Unternehmensstrategie passen, um die Unternehmensziele zu erreichen.

Zeitfresser Kundenmanagement

Stell dir mal folgendes Szenario vor: Du bist gerade so richtig im Zen-Modus in deine Arbeit vertieft, da ruft plötzlich ein Kunde von dir an und reißt dich aus deinem Arbeitsfluss heraus. Wer hat so etwas schon erlebt? Wer hat schon erlebt, wie mühsam es ist, sich diesen Zen-Modus wieder aufzubauen? Dasselbe kann einem auch mit dem Postboten oder mit Lieferanten etc. passieren.

Die Lösung: Kommuniziere proaktiv deine Bürozeiten. Von vornherein sollte man seinem Kunden mitteilen, wann man am besten erreichbar ist und in welchem Medium. Du solltest z.B. so etwas kommunizieren wie: „Die schnellste und effektivste Art, mit mir zu kommunizieren, ist eine Mitteilung per E-Mail. Normalerweise reagiere ich auf E-Mails innerhalb von 3 Stunden. Sollte es „brennen“, bin ich von xx.xx Uhr bis yy.yy Uhr über diese und jene Telefonnummer erreichbar.

Es sind nicht nur Kunden, die dich aus deinem Arbeitsfluss reißen könnten. Es können auch Werbeanrufe sein, Umfrageanrufe etc. Falls man sich noch keine Sekretärin leisten kann und ein Anrufbeantworter nicht in Frage kommt, so kann man einen Telefonservice dazwischenschalten.

Zeitfresser Kundenqualifizierung: Optimierung des Kundentrichters

Um auf den Faktor der Kundenqualifizierung als Zeitfresser einzugehen, ziehen wir zur Veranschaulichung die grafische Darstellung eines sogenannten Kundentrichters heran.

Schneller mehr Kunden gewinnen - So besiegst du die größten Zeitfresser!Leads: Leads werden je nach Unternehmensziel definiert; wir sagen im Rahmen dieses Artikels, dass Leads potenzielle Kunden sind, die Interesse an deinem Produkt oder deiner Dienstleistung haben.

Qualifizierte Leads: Das sind Leads, die in irgendeiner Form Interesse an deinem Angebot gezeigt haben.

Qualifizierte Leads zu Kunden machen: Kunden sind Auftragnehmer, die dich neben der Tatsache, dass sie dich bezahlen, auch weiterempfehlen.

€€€

Oben hast du eine Reihe von unqualifizierten Interessenten, denen du deine Ideen vorstellst. Im nächsten Schritt qualifizierst du sie und schickst ein Angebot, im Idealfall kommt es zum Vertragsabschluss bzw. Auftrag.

Der beschriebene Prozess vom Erstkontakt bis zur tatsächlichen Auftragserteilung kann sich erheblich hinziehen, und im Verlauf gibt es zahlreiche Situationen, in denen eine effiziente Nutzung der Zeit schwierig wird. Deshalb soll hier nun ein konkretes Problem geschildert werden.

Im Anschluss wird eine Methode vorgestellt, die so ziemlich jedes Zeitfresser-Problem im Kundentrichter behebt.

Das Nachhaken bzw. der Follow-up
Ein großer Zeitfresser ist die ungünstige Situation, dass man im Trichter zwischen Leadqualifizierung und der Konversion des Interessenten zum Kunden stecken bleibt. Follow-up um Follow-up bleibt der Interessent immer noch ausweichend.

Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein. Der Preis ist hier oftmals der Grund, vielleicht steckt aber tatsächlich auch etwas anderes dahinter.

Egal in welchem Fall: Du solltest vorankommen. Viele Menschen entscheiden sich nicht, es sei denn, sie werden zu einer Entscheidung gezwungen. Ohne zu wissen, wo man steht, sind Zeit und geistige Kapazität unnötig an einen Interessenten gebunden, der vermutlich sowieso nicht mit einem zusammenarbeiten will.

Hier solltest du auf höfliche Art und Weise eine Entscheidung erzwingen, auch wenn sie ein Nein bedeutet. Man sollte wissen, ob man ins Geschäft kommt oder ob man nicht ins Geschäft kommt – und zwar so schnell wie möglich.

Nun lasst mich, wie angesprochen, eine Lösung präsentieren, indem ich den einzelnen Abschnitten im Kundentrichter einige Zahlen zuweise.

Nehmen wir an, du identifizierst 100 Leads, von denen:

  • 10 Interesse an deinem Angebot zeigen, aber nur
  • 2 zu Kunden werden.

Also brauchst du im Schnitt 50 Leads, um am Ende des Prozesses einen Kunden zu gewinnen. Das sind nur Beispielzahlen, optimieren kannst du später immer noch. Der Grund dafür, warum diese Herangehensweise so mächtig ist und dir Zeit spart, ist folgender:
Du kannst nun ganz genau den Fehler in der Prozesskette bestimmen und entsprechend reagieren, anstatt irgendwas zu machen.

Kommst du nicht auf 100 Leads? Dann brauchst du nicht an deinem Angebot zu feilen oder deiner Landing Page einen BOB (Big Orange Button) hinzuzufügen. Du brauchst ganz einfach mehr Leads.

Oder sagen wir, du bekommst 100 Leads, von denen haben 10 Kunden Interesse, aber du konvertierst nur einen Kunden. Jetzt weißt du, dass du nicht noch mehr Leads benötigst, sondern einfach eine bessere Methode, Leads zu qualifizieren – oder, was auch sein kann, deine 100 Leads sind die falschen. Vielleicht haben diejenigen, die du bisher als Leads identifiziert hast, kein Interesse an der Lösung, die du anbietest.

Angenommen, von 100 Leads werden am Ende nur 0,5 oder gar 0,25 zahlende Kunden. Nun weißt du, dass du nicht noch mehr Leads brauchst. Du weißt nun, dass das Problem das letzte Glied in der Kette ist. Vielleicht solltest du Zeit in deine Verkaufs-Skills investieren oder in die Art und Weise, wie du dein Angebot darstellst.

Der große Vorteil des Kundentrichters liegt jedenfalls darin, dass du Probleme isolieren und einzeln betrachten kannst, um dann auf eine passende Lösung zu kommen, während viele blind irgendwelche taktischen Maßnahmen ausprobieren (SEO, SEA, Banner-Ads, Werbung in Social Media etc.).

  • Sind deine Leads nicht am Angebot interessiert? Passe dein Angebot an oder bearbeite ein anderes/neues Marktsegment.
  • Habe ich zu wenige Verkaufsabschlüsse? Verbessere deinen Verkaufsstil oder optimiere dein Portfolio.
  • Brauchst du einfach mehr Kunden? Erhöhe deine Lead-Generierung oder lagere sie aus.

Zeitfresser Planung

Vernachlässigst du die Planung, so planst du dein Scheitern. So oder so ähnlich heißt es. Doch viele Menschen verbringen gerne viel Zeit mit der Planungsphase und nehmen in der Planung von vornherein Feinjustierungen vor. Doch vor lauter Feinjustierung kommt man nicht dazu, tatsächliche Aufgaben abzuarbeiten. Ich habe mal einen Podcast von Tim Ferris angehört. Sinngemäß sagte er etwa:

Was ist das Mindeste, was ich wissen muss, um erfolgreich sein zu können?

Dementsprechend sollte man planen und nicht zu viele Eventualitäten in der Planung mitberücksichtigen. Je größer das eigene Unternehmen wird, umso mehr Zeit kann man dann bei der Planung in die Details investieren.

Das gleiche Prinzip kann man auf Projekte jeglicher Art anwenden. Im Projektmanagement bzw. in der Softwareentwicklung spricht man hier von agile oder scrum. Dieses Prinzip auf die Unternehmensentwicklung oder das Marketing zu übertragen, kann eine sinnvolle Herangehensweise sein.

Was kann ich konkret machen, um schnell ein paar Kunden zusammenzutrommeln?

Wie wäre es mit einem sehr rudimentären Ansatz, um in relativ kurzer Zeit ein paar neue Kunden zu gewinnen? Wer mich etwas besser kennt oder meine anderen Gastbeiträge Was wir vom Schach im Marketing lernen können Teil 1 und Teil 2 von mir bereits gelesen hat, der weiß, wie sehr ich auf eine intensive Zielgruppenanalyse setze. Sie ist die Grundlage für jede Kommunikation mit dem Kunden, egal ob es um Kundengewinnung, um das Verfassen von Werbetexten oder um Marketingmaßnahmen geht.

Hier eine Möglichkeit, schnell ein paar Kunden zusammenzutrommeln. Ideal für Neueinsteiger zum Testen ihrer Produkt-/Service-Idee und um Live-Feedback vom Markt zu bekommen.

  1. Definiere genau,
    • welche Dienstleistung du vermarkten möchtest und wer dein Zielkunde ist bzw. welche Gruppe von Interessenten von deiner Dienstleistung/deinen Produkten profitiert,
    • welches Problem du damit für die Zielgruppe löst,
    • identifiziere zudem (ganz wesentlich), wo du eine Gruppe findest, die Geld für die Lösung zahlen würde, die du anbietest.
  2. Hast du diese Fragen geklärt, folge dieser Formel:
    [Tu dies] + [definierter Zeitraum für die Erbringung oder bis zur Lieferung der Leistung] + [Endresultat]

    Beispiele:
    [Für 100 €] + [in 5 Stunden] + [komplett funktionsfähige WordPress-Installation]
    [Von mir beraten lassen] + [für 1 Stunde] + [und ich optimiere den Check-out-Prozess deines Online-Shops]
    [Sprich mit drei deiner Kunden] + [für 5 Minuten] + [um einen effektiven zielgerichteten Pitch zu haben]
    [Reibe deine Lederschuhe mit dieser Creme ein] + [warte 1 Stunde] + [und du musst sie 5 Wochen lang nicht mehr putzen, obwohl du sie jeden Tag trägst]

    Im folgenden konkreten Beispiel möchten wir eine Webpräsenz mit WordPress anbieten.

    • Unser Preis: 100 €.
    • Unsere Dienstleistung: Ich setze eine funktionierende WordPress-Installation für dich auf.
    • Unser definierter Zeitraum: in 5 Stunden
  3. Handeln!
    Dieser Teil ist der schwierigste (psychologisch gesehen). All die qualvollen Ängste, die man so hat. Was denken die Leute wohl? Oh je, oh je ..

    Manche mögen jetzt sagen: „Ruben, 100 €, das ist doch viel zu wenig!“ Nun, mag sein, dass es vielleicht zu wenig ist. Bedenke aber, dass es hier um ein kleines, simples Projekt als Beispiel für ein kleines, simples Vergütungsmodell geht. Es geht darum, die ersten Interessenten zu Kunden zu machen. Später kannst du immer noch zusätzliche Features anbieten und das Produktangebot erweitern. Leistest du hier gute Arbeit, ist der Kunde eher gewillt, dich für weitere Dienste zu beauftragen bzw. Produkte zu kaufen.

    Manche mögen sagen: „Ruben, 100 € sind doch viel zu teuer für dieses simple Angebot!“ Nun, es kommt darauf an, wie man das Angebot kommuniziert.

    Egal, ob einem die 100 € nun als zu wenig erscheinen oder als viel zu viel. Letztlich entscheidest du, zu welchem Einstiegspreis du anbieten möchtest und welchen Umfang dein Angebot haben soll.
    Nimm dieses vorformulierte Text-Beispiel und passe es an deinen Service und deine Zielgruppe an, evtl. auch an deinen Geschmack. Bedenke aber dabei, dass es nur ein Text-Beispiel ist, natürlich solltest du auch in der Lage sein, die angebotenen Leistungen umzusetzen. Ob du diese letztlich für 100,- € umsetzen willst, bleibt ebenfalls dir überlassen. Mache dir insbesondere bei den Eigenschaften, die du in den Spiegelstrichen darstellst, Gedanken, ob der Aufwand als einfaches Angebot, um Neukunden zu bekommen, gerechtfertigt ist – auch im Hinblick auf vorsorglichen Schutz vor überzogenen Gegenforderungen. Mache deutlich, was der Kunde für 100,-€ bekommt und was nicht.

    Schicke eine Mail an deine aktuellen Kunden oder poste diesen Text auf deiner Website, auf Facebook (oder einer anderen Plattform), um die Frucht zu ernten, die am niedrigsten hängt (nämlich dein erweiterter Freundes- und Bekanntenkreis). Den Text auszudrucken und ihn z.B. in einer Uni ans Schwarze Brett zu hängen, könnte ebenfalls gut funktionieren:

    Hallo liebe Freunde,
    für 100 € werde ich eine komplett funktionsfähige WordPress-Website in 5 Arbeitsstunden für euch einrichten. Es kann ein persönlicher Blog, ein Unternehmensblog oder einfach eine Unternehmens-Website auf WordPress-Basis sein, ich richte dir die Grundfunktionalitäten mit bis zu x Unterseiten ein. Komplexere Projekte, insbesondere E-Commerce-Projekte, Online Shops, Foren oder Wikis kann ich ebenfalls für dich umsetzen, sind jedoch nicht Inhalt dieses Angebots.

    Wenn du schon immer eine Website haben wolltest, aber nicht die Zeit dafür hattest, sie ans Laufen zu bringen, führe ich dich durch das ganze administrative Drumherum. Hierfür telefonieren oder skypen wir.

    Diese Websites sind so eingerichtet, dass du:

    • einfach Änderungen vornehmen kannst
    • mehr Besucher über Suchmaschinen bekommst, weil sich über das Einrichten diverser SEO-Plugins die Chance erhöht, in Suchmaschinen höher zu ranken
    • x
    • y
    • z

    Du hast mich als Profi für die administrative Betreuung, um mit deinem Webauftritt durchzustarten!

    Das ist eine sehr limitierte Aktion mit einer Flatrate von großzügigen 100 € für diesen kompletten Service. Manche Webentwickler verlangen zwischen 60 und 130 EURO die Stunde!

    Scheibt mir eine PN und ich schreibe euch, wie es konkret weitergeht.

    Euer Name

    P.S.: Falls ihr jemanden kennen solltet, der eine komplette Website einzurichten plant und meine Hilfe gebrauchen könnte, so markiert ihn bitte hier in den Kommentaren.

Weitere Anmerkungen zur Textvorlage

Übrigens, die oben genannte Formel funktioniert auch bei Überschriften, z.B. in Blogartikeln. Die Überschrift dieses Artikels beispielsweise hätte auch wie folgt lauten können:

[Tu dies] + [definierter Zeitraum] + [Endresultat]

Investiere 10 Minuten und lies diesen Artikel, um fünf Stunden pro Kunde bei der Kundengewinnung zu sparen.

Wie ihr seht, habe ich aus ästhetischen Gründen die Formel etwas umgestellt. Optimierungspotenzial besteht hier wohl noch, allerdings denke ich, dass das Prinzip dahinter hierdurch verständlich wurde. Falls nicht, schreibt in die Kommentare! 😉

Ich hoffe, ihr findet den Beitrag und die Textvorlage hilfreich. Ich wünsche euch viel Erfolg damit!

Autor

Hallo, mein Name ist Ruben Haug. Ich helfe kleinen und mittelständischen Unternehmen, mit den richtigen Botschaften Interessenten erfolgreich zu Kunden zu machen. Dabei steige ich tief in die Zielgruppenanalyse ein, um die Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Zielgruppe systematisch gezielt ansprechen zu können.

Außerdem biete ich Beratung dazu an, wie die richtigen Botschaften so verbreitet werden, dass dadurch über sämtliche Kommunikationskanäle hinweg möglichst starke Synergien entstehen. Auf meinem neuen Blog veröffentliche ich regelmäßig effektive Tipps und Tricks rund um die Themen Marketing, Kundengewinnung und effektives Kommunizieren.

Peer Wandiger

10 Gedanken zu „So besiegst du die größten Zeitfresser, um schneller mehr Kunden zu gewinnen!“

  1. Hi Ruben,
    ich finde deinen Artikel sehr interessant. Grundsätzlich kommt es aber immer wieder auf die 80/20 Regel zurück. 20% der SEO Maßnahmen sorgen für 80% der Rankings. 20% der Kunden machen 80% des Umsatzes. 20% der KPIs liefern 80% der relevanten Informationen. Ich denke bei den Zeitfressern kommt es immer auf das richtige Maß an.
    LG
    Daniel

    Antworten
  2. Ich bin immer wieder begeistert wie viel man hier lernen kann und wie leicht einige Sachen doch funktionieren. Ich habe bereits einen Gastartikel für eine meiner Websites geschrieben. Aber das man potentielle Websites mit [KW] + Intitle:Gastartikel so einfach in Google suchen kann wusste ich nicht.
    Vielen Dank für die vielen guten Informationen. Grüße Torsten

    Antworten
  3. Hallo Ruben,

    Für mich als Handwerker ist besonders der Kundentrichter interessant. Ich habe auf meiner Webseite immer noch viel zu viele Anfragen von Kunden, welche ein Angebot anfragen aber danach nicht kaufen. Gerade bei individuellen Terrassenüberdachungen ist das Anfertigen eines Angebots sehr aufwendig und kostet viel Zeit. Daher versuche ich das noch zu optimieren. Ist aber wirklich schwierig.

    Viele Grüße

    Antworten
    • Hallo Roman,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, in der Tat stellt sich Handwerkern eine besondere Herausforderung, insbesondere wegen dem harten Preiskampf, bei dem sich die Handwerker teilweise gegenseitig unterbieten.
      Ohne das genaue drum herum beim Erstkontakt zu kennen, kann ich dir empfehlen bei den Interessenten nachzuhaken, warum ihr nicht ins Geschäft gekommen seid. Natürlich nicht so plump, wie ich es hier gerade geschrieben hab 😉 … Das gibt dir auf jeden Fall wertvollen Input und Aufschluss darüber welche Einwände es konkret gibt, die du evtl. im Vorfeld bei der Vertragsanbahnung speziell ansprechen kannst. Du wirst dann auch wissen worauf du in den nächsten Schritten den Fokus legen solltest, bei deinen Optimierungs-Maßnahmen.
      Viele Grüße und gutes Gelingen!

      Antworten
      • Hallo Ruben,

        ja du hast recht. Es ist ein hartes Brot als Handwerker so viele Angebote zu schreiben und die Zeit zu investieren.
        Aber die Idee nochmal beim Kunden nachzufragen warum der Vertrag nicht zustande gekommen ist, ist sehr gut. So kannst du sehen an welchen Kriterien es lag. So kannst du daraus lernen und vielleicht etwas verändern. Man lernt ja nie aus.

        Antworten
  4. Ich selber ertappe mich häufig dabei, wie ich zu viel Zeit für die Technik aufwende. Zum Beispiel: Anstatt einfach ein kostenloses Theme für WordPress zu nehmen und ein Projekt zu starten, nehme ich mir viel Zeit, um ein Theme bis ins Detail anzupassen, bevor ich loslege.

    Antworten
  5. Ich habe bisher auch häufig zu viel Zeit mit der optischen Anpassung eines Themes verwendet. Mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, dass am besten möglichst wenig Ablenkung durch das Theme gegeben sein sollte, damit die Conversions steigen. Eine top designte Seite ist als Affiliateprojekt also nicht immer zielführend. Aufpassen sollte man bei der Wahl eines kostenlosen Themesallerdings doch, da einige Varianten schon sehr hohe Ladezeiten beanspruchen oder plötzlich in den Webmastertools keywords indexiert werden, die aus Metadaten des Themes bestehen.

    Antworten
  6. Hallo Ruben, vielen Dank für deine Tipps, die mich auch manchmal daran erinnern den Fokus in meinem Projekt nicht zu verlieren. Ich habe mir in meinen kleinen und großen Projekten sehr viele Automatismen eingebaut die Kundenabwicklung, Leadüberprufüng und Pflege in einem abhandeln! Es ist dabei bestimmt ratsam sein Projekt auch mal von oben zu betrachten und eine Matrix oder ein Raster rüberzuziehen… wo mache ich die gleichen Vorgänge wo kann ich Zeit einsparen und ein Array oder ein Tool einbauen. Dennoch ist das A und O auch mal von jemanden gesagt zu bekommen …

    Junge mach mal weniger ?

    Danke

    Antworten

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