So nutzen Gründer das lokale Internet für mehr Bekanntheit und Kundengewinnung

Lokale Suchmaschinenoptimierung ist ein effizienter und nachhaltiger Weg, um als lokaler Gründer oder etabliertes Unternehmen Kunden aus der Umgebung zu gewinnen.

Der folgende Beitrag liefert Unternehmern eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Maßnahmen.

Er gibt konkrete Einblicke in nachhaltige Strategien zur Kundengewinnung mit Google Places und Google AdWords, um lokales Online-Marketing erfolgreich zu koordinieren.

Als Existenzgründer mit Ladengeschäft hat man die Qual der Wahl, wenn es um das eigene Marketing geht: Soll ich auf Facebook aktiv sein? Oder in Branchenbüchern inserieren? Soll ich Flyer oder Plakate drucken? Oder eine Guerilla-Aktion in der eigenen Stadt starten?

Die Antwort ist: Vielleicht. Worüber sich sowohl lokale Gründer als auch etablierte Unternehmen aber sicher sein können: Kunden suchen online, und jedes Jahr mehr auf Google.

Anfang 2012 griffen gegenüber dem Vorjahr 2,7 Prozent mehr Nutzer auf Googles Web-Suche zurück, und ganze 12,2 Prozent mehr auf die Google Maps*. Wie stark diese Zahlen zum Tragen kommen, wird durch die rund 300 Millionen lokalen Suchanfragen in Deutschland** klar, die jährlich über das Internet stattfinden – und von denen 90 Prozent auf Google stattfinden.

Google Places

Gibt ein Nutzer in Google einen Suchbegriff mit lokalem Bezug ein, erscheinen direkt im Suchergebnis lokalisierte Ergebnisse und die speziellen Google Places-Einträge, welche auf Googles lokales Branchenbuch “Local” führen. Die gute Nachricht lautet: Hier kann kostenlos inseriert werden – Erfolg verspricht jedoch nur ein gut gepflegtes Google Places-Profil.

Google Places

Google bewertet die Relevanz eines lokalen Profils nach dessen Inhalt. Gründer sollten hier also mit Bildern, Videos, detaillierten Beschreibungen und weiterführenden Infos dienen, um Nutzern ein umfassendes Profil zu bieten.

Ein gut gestaltetes Places Profil enthält genug Informationen und Eindrücke, um den Kunden zum Besuch vor Ort zu bewegen. Gute Fotos sind hier genau so wichtig wie vollständige Öffnungszeiten, für die Google ein extra Feld bietet.

Auch können hier Nutzer Bewertungen schreiben, die sich ebenfalls positiv auf das lokale Ranking des Profils auswirken. Auf der anderen Seite können negative Bewertungen dazu genutzt werden, öffentlichkeitswirksam und transparent auf die Kritik einzugehen.

Sichtbarkeit in Google Maps und Google Street View

Neben den Places-Einträgen erscheint ein Ausschnitt der bekannten Google-Karte. Der optimierte Unternehmenseintrag wird als Pin auf der Map integriert.

Per Klick auf die Karte können Kunden direkt via Google Maps die Route zum Geschäft beziehen oder sich via Google Street View vor dem Besuch in der Umgebung des Geschäfts orientieren.

Keine Website ab Start?

Viele Existenzgründer können sich zu Beginn ihrer Tätigkeit keine eigene Website leisten oder haben schlichtweg keine Zeit dafür. Das Google Places-Profil kann durchaus als eine Art Microsite verwendet werden, die eine eigenständige Anlaufstelle für potentielle Kunden im Netz ist. Denn wie bereits geschrieben, finden Nutzer hier im Optimalfall alle relevanten Informationen, die für den Besuch vor Ort ausschlaggebend sind.

Was suchen die Kunden?

Das AdWords Keyword Tool von Google gibt Aufschluss über das Suchverhalten der Zielgruppe. Dabei kann es hilfreich sein, zunächst über die Google-Suche Keywords einzugeben, die auf das eigene Geschäft zutreffen.

Dabei gibt die Suchmaschine relevante Vorschläge aus, die mit der eigenen Eingabe verwandt sind. Diese Begriffe können mit dem Keyword Tool auf tatsächliche Nachfrage bzw. Häufigkeit der Suche überprüft werden. Im Optimalfall kommt dabei eine Liste heraus, welche verschiedene Aspekte des eigenen Angebotes beinhaltet.

Zum Beispiel kommt ein Bäcker aus München so auf die Erkenntnis, dass Kunden in seiner Stadt auch nach “Bäcker München Sonntag” oder “Bäcker München Schwabing” suchen. Ein Metzger hingegen wird feststellen, dass Kunden nach einem zeitgemäßen Angebot mit der Phrase “Metzger München Bio” suchen.

Was suchen die Kunden?

Das Informationsangebot innerhalb von Google Places kann diesen Nachfragen entsprechend angepasst werden. Das Keyword Tool gibt darüber hinaus Auskunft über die Suchvolumina. Der Screenshot zeigt das Tool im Einsatz für unseren oben beschriebenen Bäcker.

Interessant dabei: Die Kombination mit Schwabing weist keine Volumen-Daten auf. Dank Google Suggest weiß der Bäcker aber dennoch, dass der Begriff Potential hat und verwendet wird.

Google Suggest

Lokale Anzeigenschaltung mit Google AdWords

Eine Optimierung mit Google Places kann mehrere Wochen dauern, hingegen werden Anzeigen via AdWords nach einer Prüfung durch Google unmittelbar geschaltet.

Ein Vorteil von AdWords gegenüber klassischen Print-Anzeigen oder Bannerwerbung ist, dass der Gründer genau dort schaltet, wo potentielle Kunden nach dem lokalen Angebot suchen. Kosten entstehen nur bei einem Klick auf die Webseite.

Für die Anzeigenschaltung ist ein AdWords-Konto nötig. Nach der Anmeldung können Zielseiten, Kampagnen-Ausrichtung, gewünschtes Werbe-Budget, Anzeigentexte, Keywords und Zahlungsinformationen gespeichert werden. Die Kosten für Google-Anzeigen entstehen pro Klick. Das nötige Budget richtet sich dabei nach dem Wettbewerb rund um die gewünschten Suchbegriffe, zu denen AdWords erscheinen sollen.

Dank des lokalen Faktors ist der Wettbewerb aber begrenzt, und so können mit einer präzisen Aussteuerung lokale Anzeigen zu günstigen Klickpreisen eingekauft werden. Dabei kommt es darauf an, Nischen zu finden, die Marktbegleiter noch selten besetzt haben.

Lokale Ausrichtung mit AdWords

Speziell für die Branchensuche vor Ort können Anzeigen lokal ausgerichtet werden. Dabei wird ein geografischer Standort oder Umkreis festgelegt, innerhalb dessen bei Suchanfragen Anzeigen erscheinen.

AdWords kann sich auch dann als besonders hilfreich erweisen, wenn zum gewünschten Suchbegriff noch keine lokalen Ergebnisse angezeigt werden, das Keyword aber eine lokale Nachfrage enthält.

Zusätzlich können durch eine Verbindung des AdWords-Kontos mit dem Google Places-Eintrag die Anzeigen mit Elementen der lokalen Suche erweitert werden. So erscheint der Werbetreibende zum Beispiel in Blau auf der Map, während die regulären Einträge in Rot angezeigt werden.

Lokale Ausrichtung mit AdWords


Anzeigeninhalte für die lokale Branchensuche

Neben den lokalen Anzeigenerweiterungen können Gründer AdWords auch mit der Telefonerweiterung für Smartphones noch relevanter für Nutzer gestalten, die unterwegs nach einem Anbieter vor Ort suchen.

Mit AdWords auf der ersten Seite von Google zu erscheinen, ist allerdings erst der Anfang. Damit die Anzeigen angekommen und geklickt werden, müssen die Inhalte relevant genug sein. Die Anzeigentexte, bestehend aus einer Überschrift und der Beschreibung sollten relevante Informationen enthalten, die der Suche des Nutzers entsprechen.

Zusammen mit den lokalen Anzeigenerweiterungen und Zusätzen für den direkten Anruf via Smartphone geben lokale Unternehmer potentiellen Kunden alles, um von der Suchmaschine direkt in den Laden zu finden. Mobil nutzen bereits 41,2 Prozent*** der deutschen Handy-User das mobile Internet, um lokale Informationen abzufragen.


Online-Branchenbücher unterstützend nutzen

Zwar spielen Online-Branchenbücher im Vergleich zu Google eine inzwischen untergeordnete Rolle. Sie sollten allerdings dennoch nicht komplett außer Acht gelassen werden. So können die Branchenverzeichnisse auf der einen Seite selber im Google-Index erscheinen, und so indirekte Besucher generieren.

Auf der anderen Seite sind sorgfältige Eintragungen in Online-Branchenbüchern auch für Google relevant, um die lokalen Suchergebnisse zu qualifizieren.


Google+ ist keine Insellösung

Im April 2012 nutzten bereits 100 Millionen Mitglieder weltweit**** Google+, während es im Oktober 2011 erst rund 40 Millionen Nutzer waren. Wer bereits Erfahrungen mit einer eigenen Facebook-Seite gemacht hat, weiß, dass Nutzer sich gerne beteiligen, diskutieren und mit ihrer Stimme Aufmerksamkeit bei anderen Nutzern erzeugen.

Google+ hat mit der jüngst erfolgten Integration von Google Places (jetzt genannt: Google+ Local) einen Fokus auf die Bewertung von Orten gelegt. Die selben Effekte eines sozialen Netzwerks wie Facebook können auch bei Google+ hergestellt werden.

Darüber hinaus wirken sich starke Google+ Seiten auch positiv auf die Sichtbarkeit in der Suchmaschine aus. Es gilt für lokale Gründer und etablierte Unternehmen, ein empfohlener Ort zu werden auf der Plattform, die die Suche in Deutschland nach wie vor dominiert.


Google+ aktiv nutzen

Um beispielweise die Reichweite des eigenen Friseur-Salons über Google+ zu erhöhen, können über Statusmeldungen nützliche Tipps für die Haarpflege gegeben und interessierte Nutzer erreicht werden.

Eine KFZ-Werkstatt könnte ihre Aufmerksamkeit innerhalb der Community durch Ratschläge gegen Marderschäden erhöhen oder mit den 10 goldenen Tipps zur Lackpflege in der Sympathie von Autofahrern steigen.

Wichtig ist hier auch, den lokalen Bezug aufrecht zu erhalten. So könnte ein Kleidungsgeschäft zum Beispiel Kunden aus der Umgebung zum Besuch anregen, indem Google+ User mit dem online geteilten Gutscheincode eine Vergünstigung erhalten.

Umfragen zu aktuellen und interessanten Themen können den Namen eines Ladengeschäfts beiläufig etablieren. Auch zu Veranstaltungen vor Ort kann auf Google+ öffentlichkeitswirksam eingeladen werden. Auffallen ist die Devise – der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.


Die lokale Nische im weltweiten Netz besetzen

Um ein lokales Unternehmen online erfolgreich zu vermarkten, sollten Selbständige sorgfältig die richtigen Maßnahmen ergreifen, um lokale Potentiale auszuspielen.

Die lokale Branchensuche findet zu einem Großteil auf Google statt. Kunden wollen im Netz schnell finden, was sie suchen. Deshalb spielt die erste Seite der Google-Suche eine zentrale Rolle im neuen lokalen Marketing. Wer sich hier mit relevanten Inhalten profiliert, holt Kunden genau dort ab, wo sie suchen. Oft haben lokale Unternehmer hier besonders große Chancen, weil der Wettbewerb durch örtliche Gegebenheiten begrenzt ist.

Nachhaltige Maßnahmen wie die Google Places-Optimierung können mit bezahlten Anzeigen kombiniert und ergänzt werden, um das Potential der lokalen Branchensuche online voll auszuschöpfen. Wachsende Nutzerzahlen von Google+ machen das soziale Netzwerk von Google außerdem zu einem sinnvollen Weg, um Kundebindung in Echtzeit herzustellen.


Über den Autor Gidon Wagner

Gidon Wagner ist Geschäftsführer und Mitgründer der Münchner Firma Suchkraft GmbH i.G. Der Journalist ist federführend in der Unternehmenskommunikation des Online-Marketing-Startups. Nach seiner Ausbildung zum Print- und Online-Redakteur spezialisierte er sich auf Online-PR und integrierte Suchmaschinenoptimierung. Er ist auch für die Online-Pressemitteilungen und Online-Kommunikation betreuter Kunden von Suchkraft zuständig.

Quellen:

  • * de.statista.com / focus.de
  • ** Mediennutzung bei der Branchensuche in Deutschland, Mittelstand und Werbung 2011 (Management Summary), Seite 8
  • *** de.statista.com / Tomorrow Focus AG
  • **** mygoogleplus.de

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Peer Wandiger

15 Gedanken zu „So nutzen Gründer das lokale Internet für mehr Bekanntheit und Kundengewinnung“

  1. Ich rate aus unzähligen Gründen immer wieder gerne von Google ab. so viel Image-Arbeit sie auch betreiben, so schnell kann es auch zu einer Sperrung kommen, wo dann plötzlich alle Dienste nicht mehr erreichbar sind, bis wieder freigeschaltet. Da niemand Support leistet und mit gesperrten Konto auch nicht auf die Foren zugegriffen werden kann, beginnt dann der Stress, seine Daten zurückzuerlangen.

    Also meiner Meinung nach Finger weg von Google und Bing stärken/unterstüzen. Geleiches für Google+… lieber auf Facebook setzten und auf Facebook Ads hoffen.

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  2. @ Mike
    Es gibt sicher durchaus eine Gefahr der Sperrung, aber diese ist nicht sehr hoch.

    Ich finde den Ansatz, etwas nicht zu benutzen, weil man evtl. mal gesperrt wird, nicht wirklich sinnvoll.

    Google ist nun mal der Platzhirsch in Deutschland und wer Google als Selbständiger ignoriert, verschenkt sehr viel Potential.

    Ich würde aber insofern zustimmen, als dass man neben Google auch noch andere Kanäle nutzen sollte und nicht ausschließlich auf Google setzen sollte.

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  3. Wenn ich nur einmal 6 Jahre zurückdenke, war es erstaunlich, wie schnell man sich bei lokalen Begriffen ganz oben positionieren konnte (Dienstleistung / Warenangebot + Stadt / Stadtteil / Kreis / Ort. Da kam Goldgräberstimmung auf …

    Irgendwann hat auch Google mit Google-Places dieses fruchtbare Feld für sich entdeckt und viele Webmaster und Suchmaschinenoptimierer sind aufgewacht.

    Dadurch ist die regionale Suche umkämpfter geworden und für junge Webauftritte bleibt eigentlich nur Adwords, um neue Kunden und Aufträge zu gewinnen.

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  4. @Peer
    Ich würde schon davon abraten, da Google bereits ein Monopol darstellt. Als Webmaster ist man mehr oder weniger immer abhängiger von Google. Ich verschenke lieber Potenzial und versuche gegen solche “Platzhirsche” eine Konkurrenz zu erschaffe/unterstützen.

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  5. @mike
    Grundsätzlich kein schlechter Gedanke. Wenn alle so denken würden – bzw. sich eine solche Denkweise leisten könnten.

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  6. Man sollte sich mit den Realitäten auseinandersetzen. Google hat Suchmaschinentechnisch das Sagen. Es gibt andere Quellen für Traffic aber entweder man nutzt Google, oder man verzichtet auf den Googletraffic komplett.

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  7. Wiedermal ein informativer Artikel, der mich auch gleich zu einer Frage bewegt.

    In den vergangenen Monaten hatte ich einige Zeit dahin investiert, meine Seite für lokale Suchanfragen zu optimieren, insbesondere onpage-Optimierung was die Suchbegriffe Tischler und Schreiner angeht und auch Google-Places habe ich genutzt. Das Ganze auch mit Erfolg in meiner Region, die, ich gebe zu, sehr dünn besiedelt ist.
    Nun ist es aber scheinbar so, dass laut google keywords nicht wirklich nach Tischlern und Schreinern in meiner Region gesucht wird und genutzte Branchenbüchern nun auch nicht wirklich zu Traffic führen – wie könnte man Ihrer Meinung nach bei solch allgemeinen Branchen wie Tischlern oder Fleischereien eine bessere Zugriffszahl erlangen, die dann auch mit neuen Aufträgen auf meine Firma zukommt. Und wie kann man dies dann auch überregional bis hin zu der nächst größeren Stadt erzielen?

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  8. @Markus
    Sehe ich nicht so. Sicherlich muss man SEO-Technisch auf Google optimieren, aber trotzdem kann auf Analytics und AdSense verzichtet werden. Auch als persönliche Suchmaschinen ist Bing inzwischen nicht wirklich schlechter, zumindest nach einiger Gewöhnung.

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  9. Schöne Übersicht, die Kombi aus Places und Adwords ist für Beginner auf jeden Fall klasse! Zu den Places-Feldern gibts auch gute Übersichten, wie man sein Profil wirklich vollständig und für Google mundegerecht füllen sollte – einfach mal googeln 😉

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  10. Hallo,

    Schöner Artikel, der die Basics noch mal gut vor Augen führt.
    Es fehlt mir jedoch ein wichtiger Aspekt, der bei einer solchen Einführung in lokales Online-Marketing nicht fehlen sollte: Der Stellenwert von Bewertungsportalen und Meinungsplattformen! Nutzer verwenden Portale wie Qype.com, KennstDuEinen.de oder Golocal.de sehr intensiv im Rahmen von lokalen Branchensuchen. Sehr oft findet die tatsächliche Kontaktaufnahmen mit lokalen Firmen nach mehreren Recherche-Zyklen gerade auf diesen Websites statt, wenn auch im Vorfeld der engere Kreis an Anbietern auch auf Branchenportalen zusammengestellt worden sein mag. Dies merke ich auf unserem Bewertungsportal derzeit durch einen immer größeren Anstieg an “Brand”-Keywords, was heißt, dass die Nutzer die Anbieter bereits kennen, aber noch mal gezielt nach der Online-Reputation des Unternehmens recherchieren wollen, bevor sie dieses kontaktieren.

    Gruß,
    Sebastian

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  11. Ich stimme Sebastian da zu. Gerade in Zeiten der zunehmenden Smartphone-Nutzung werden Bewertungsportale wie Qype immer wichtiger. Ich halte Google Places bzw. Google Local auch für das wichtigste Portal, gerade in Sachen SEO, aber die Bewertungen halten sich dort erfahrungsgemäß in Grenzen, da diese nur mit Klarnamen abgegeben werden können. Bei Qype & Co. muss man das nicht, weswegen die Anzahl der Bewertungen meistens signifikant höher ist – die Hemmschwelle ist schlichtweg geringer. Und noch dazu gibt es eine vielgenutzte App, was bei Google Local nicht der Fall ist (die zugehörige App ist eher unbeliebt).

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  12. Hallo Jörg,

    vielen Dank für Ihre Interessanten Fragen.

    Sie schreiben: “wie könnte man Ihrer Meinung nach bei solch allgemeinen Branchen wie Tischlern oder Fleischereien eine bessere Zugriffszahl erlangen, die dann auch mit neuen Aufträgen auf meine Firma zukommt. Und wie kann man dies dann auch überregional bis hin zu der nächst größeren Stadt erzielen?”

    Wie gut sichtbar ist Ihr Google Places Profil denn mittlerweile? Auf welchem Platz stehen Sie damit zu gewünschten Begriffen? Es gibt eine Menge Faktoren, die sich auf das lokale Ranking auswirken. Sie schreiben, dass Sie viel Zeit mit OnPage-Optimierung zugebracht haben. Das könnte zu einseitig sein, um lokal zu ranken. Nutzen Sie die Google-Dienste aktiv!

    Folgend einige Tipps, ohne Ihr Profil gesehen zu haben:

    – Achten Sie darauf, dass Ihr Places-Profil möglichst relevant zu Ihren Themen ist, ohne “Spam” zu betreiben.
    – Es gibt eine Menge Online-Branchenbücher, die Google zusätzlich zur Berechnung von Relevanz hinzuzieht. Wie gut sind Sie denn hier vertreten?
    – Ist Ihr Google Places Profil zu 100 % Vollständig? Nutzen Sie hier jeden Bereich. Bilder, wenn vorhanden Videos, und reizen Sie die verfügbaren Informationsfelder wie von Google vorgesehen aus.
    – Decken Sie alle Begriffe ab, die mit den Leistungen zusammenhängen. Ein Tipp: Es kann sich lohnen, den Fokus auf die Begrifflichkeit zu setzen, zu der Places erscheinen
    – Updaten Sie Ihren Places-Account regelmäßig.
    – Bitten Sie Ihre Kunden, auf Google eine Bewertung abzugeben.
    – Verknüpfen Sie Ihren Places-Eintrag mit einer Google+ Seite (wenn nicht vorhanden, erstellen Sie eine solche)

    Gerne sehe ich mir Ihre Seite und Ihr Profil näher an. Schreiben Sie mir einfach an [email protected].

    Viele Grüße,
    Gidon Wagner

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  13. guter artikel, keine frage.
    bei “bäcker berlin” kommt eine karte,
    bei “telefonsex berlin” nicht warum?
    da muss ich dann erst auf google maps
    explizit gehen, um die einträge zu sehen?!

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  14. Evtl. liegt es daran, dass man zu Telefonsex Anbietern nicht hinfährt. Maps Einblendungen machen doch eigentlich nur Sinn bei Anbieter, die einen Laden, Büro oder ähnliches haben, wo man als Kunden hingeht.

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