Backlinks sind noch immer ein wichtigster SEO-Faktor erfolgreicher Websites, aber einfach sind diese heutzutage nicht mehr zu bekommen. Ein guter Linkbait kann dabei helfen.
Was ein Linkbait genau ist, wie man diesen erstellt und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe, erfahrt ihr im Folgenden.
Zudem gebe ich Beispiele und gehe darauf ein, welche Fehler ihr vermeiden solltet.
Linkbait – Der Weg zu vielen, vielen Backlinks
In SEO-Kreisen wird der Linkbait wie folgt definiert:
Einzigartiger, nützlicher und durchaus provokanter Inhalt, der Menschen dazu anregt diese zu verlinken, zu teilen und zu kommentieren.
Es geht hier also mal wieder um Inhalte, die aber in diesem Fall besonders dahingehend gestaltet wurden, dass andere diese Inhalte teilen und verlinken. Ein Linkköder also, oder wieder andere ihn nennen, ein Linkmagnet.
Doch was ist eigentlich der Unterschied zu anderen Inhalten. Sind diese nicht auch einzigartig und nützlich. Diese müssten doch auch viele Backlinks bringen.
Leider ist es heute nicht mehr ganz so einfach. Die schiere Masse an Inhalten im Netz sorgt dafür, dass man sehr, sehr viel konsumiert und sich meist nicht Mühe macht etwas zu verlinken. Am ehesten werden Inhalte noch auf Social Networks geteilt, aber auch das nur bei einem kleinen Teil.
Wie gestaltet man nun einen Linkbait?
Bevor ich mit meinen Tipps beginne noch ein kleiner Hinweis. Linkbaits sind eine gute Methode für Backlinks und durchaus ein probates Mittel. Allerdings sollte die Qualität des Inhaltes und die eigene Integrität immer bebachtet werden. Der Zweck heiligt auch hier nicht die Mittel, so dass ich Linkbaits immer nur dann versuche zu forcieren, wenn ich mit dem Inhalt an sich zufrieden bin.
Linkbaiting ist zwar nicht die neueste, aber eine der effektivsten, aber auch schwersten Waffen im Arsenal eines Website-Betreibers oder SEOs. Einen effektiven Linkbait zu erstellen ist eigentlich gar nicht so schwer, denn die drei wichtigsten Elemente habe ich oben schon genannt. Vor allem dem Faktor “provokant” kommt eine wichtige Rolle zu, denn nur wenn man Emotionen mit einem Linkbait weckt, wird er funktionieren.
Allerdings kann man nie genau im Vorfeld sagen, wie gut der Linkbait funktioniert. Allerdings steigen die Erfolgschancen, wenn man darauf achtet.
Linkbait-Methoden
Schauen wir uns mal an, welche Arten von Linkbait unter anderem möglich sind.
- News
News können sehr viel Aufmerksamkeit hervorrufen, gerade dann, wenn man der erste oder einzige mit dieser News ist. Auch spannende und interessante Trends und Gerüchte helfen hier. - Unterschiedliche Meinungen
Indem man in einem Artikel mehrere Meinungen präsentiert, die polarisieren, kann man viel Aufmerksamkeit mit einem Linkbait erzielen. RoundUp-Artikel sind dafür eine gute Möglichkeit. - Vergleiche
Indem man Produkte oder ähnliches miteinander vergleicht und bewertet, kann man ebenfalls viel Aufmerksamkeit und Emotionen wecken. (Fundierte) Kritik am neuen iPhone ist zum Beispiel ein Garant für viele Links und Kommentare. 😉 - Ausführliche Guides
Aber auch Bildung und Wissen können gut funktionieren. Wer ausführliche Anleitungen oder Tutorials zu Themen veöffentlicht, die deutlich besser sind, als alles bisherige, ist sich der Aufmerksamkeit und vieler Backlinks sicher. Umfangreiche Infografiken gehören hier mit dazu. - Kritik
Eine Meinung zu haben kann auch einfach bedeuten Kritik an etwas zu äußern. Gerade wenn es viele Fans einer Sache gibt, schlägt Kritik oft hohe Wellen. Allerdings sollte man auch hier mit Fingerspitzen-Gefühl vorgehen, denn einen Shitstorm will man sicher nicht haben. - Top Listen
Top-Listen sind nochmal eine ganz eigene Sache. Diese werden sehr häufig genutzt, funktionieren aber immer noch sehr gut. - Unterhaltung
Lustige Inhalte sorgen ebenfalls oft für erfolgreiche Linkbait-Aktionen, aber diese müssen natürlich gut passen. Der Bernie Sanders Meme ist aktuell ein gutes Beispiel, wie man soetwas kreativ nutzen kann. - Angebote und Gewinnspiele
Auch solche Dinge wie aktuelle und zeitlich begrenzte Angebote, kostenlose Downloads oder attraktive Gewinnspiele können ein guter Linkbait sein, wecken doch auch sie Emotionen. Früher habe ich immer wieder Link-Sammlungen kostenloser eBooks veröffentlicht, die sehr gut ankamen und viele Backlinks brachten.
Das sind nur einige Beispiele und oft ist es auch eine Kombination der genannten Linkbait-Arten, die zum Erfolg führt.
Den eigenen Linkbait bauen
Ein guter Linkbait kann also unterschiedlich aussehen. Einen einzigartigen Content samt kontroverser Meinung auf den eigenen Seiten anbieten, der dann von vielen anderen verlinkt wird, oder z.B. ein Gewinnspiel veranstalten, das besonders Website-Betreiber anspricht.
Auf jeden Fall solltest du einen Linkbait genauso sorgfältig planen, wie einen normalen Artikel. Nur dass man hier halt besonders darauf achtet, dass Emotionen geweckt werden.
So habe ich z.B. in meinem Brettspiel-Blog schon häufiger sehr umfangreiche und aufwändige RoundUp-Artikel veröffentlicht, bei denen bis zu 60 andere Blogger, YouTuber und Podcaster teilgenommen haben. Diese schildern darin nicht nur unterschiedliche Meinungen zu kommenden Brettspiel-Highlights, sondern teilen selbst diesen RoundUp-Artikel nach der Veröffentlichung auf ihren Social Network Profilen oder verlinken ihn in ihren Projekten.
Auf meinen Nischenwebsites nutze ich ebenfalls häufiger Linkbait-Artikel, um für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. Da haben sich Top-Listen, Angebote, Gewinnspiele, Vergleiche, RoundUp-Artikel und andere Arten von Linkbait bewährt. Zwar ist nicht jeder Artikel auch wirklich so erfolgreich, wie erhofft, aber immer wieder bringen diese neue Backlinks.
Was muss du bei einem Linkbait beachten?
- Der Linkbait sollte idealerweise (auch) andere Content-Creator ansprechen, wie Blogger, YouTuber oder Influencer, denn diese habe die Plattformen, um Backlinks zu setzen.
- Ein Linkbait muss einzigartigen Content bieten, nützlich sein und Emotionen wecken.
- Man braucht selbst eine gewisse Reichweite, um den Linkbait-Content erstmal an genügend Menschen rauszusenden, damit er sich weiter verbreiten kann. Social Media Profile, ein eigener Blog oder ein Newsletter sind hier nützlich. Man kann auch persönliche Kontakte anschreiben und diese bitten bei der Verbreitung zu helfen.
- Die Provokation sollte allerdings nicht übertrieben werden, damit man nicht seinen Ruf ruiniert oder schlimmeres.
- Man sollte nicht ständig auf den nächsten Linkbait aus sein. Es gibt einfach auch gute und “ruhige” Artikel und andere Inhalte, die dennoch erfolgreich sind.
Zum Schluss würde mich interessieren, welche Erfahrungen ihr mit Linkbaits sammeln konntet und welche Tipps ihr ggf. noch geben könnt.
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Hallo Peer, du hast gar keine Blogparade genannt. Bringen die in deinem Fall nicht so viele backlinks? Beste Grüße, Katharina
Hier ging es primär um eigene Inhalte, aber eine Blogparade kann natürlich auch ein sehr guter Linkbait sein, wenn man ein kontroverses bzw. emotionales Thema aufgreift.
Hallo Peer,
wieder mal ein toller Artikel von dir!
Du schaffst es immer wieder, dass ich von einem Artikel zum nächsten springe und schwupp sind 30-60 Minuten rum.
Ich folge dir schon seit vielen Jahren und habe bei dir viel über das Bloggen gelernt.
Mittlerweile hat mein Blog auch 4000-5000 Leser im Monat. Und das ist erst der Anfang! ??
Mach weiter so!
Hallo Peer, vielen Dank für deinen Beitrag. Also ich muss sagen wie “leicht” das auch manchmal klingt Backlinks aufzubauen, desto schwieriger gestaltet es sich in der Realität. Was ist deine Expertenmeinung über Linksplatzierungen gegen Entgelt? Es kommt doch immer die Angst in Google Penalty zu kommen.
Ich schreibe lieber Inhalte und versuche damit Backlinks zu bekommen.
Hi Peer, danke für den wie immer guten Artikel. Aus meiner Erfahrung ist ein guter Linkbait Artikel der stärkste Lieferant für gute Backlinks, aber auch die schwerste Art Backlinks aufzubauen. Das Problem ist ja hier, dass ein Artikel der die 3 oben genannten Eigenschaften hat auch erstmal von Leuten gesehen werden muss, damit Backlinks gesetzt werden. Ich tue mich damit noch sehr schwer.
Sehr gut rübergebracht und äußerst informativ, Peer.
Vieles von dem, was du erwähnst, konnte ich gut umsetzen. Ich habe auf einem meiner Blogs in den letzten Jahren etwas experimentiert und neben den regulären Blogartikeln, täglich kurze News-Artikel (nicht mehr als 250 Wörter) veröffentlicht. Dabei habe ich mich an Google Trends oder einfach an den großen Nachrichten-Portalen orientiert. Es war gerade die erste Corona-Pandemiewelle und der erste Lockdown im April 2020. Dazu habe ich täglich etwas veröffentlicht, bin aber dennoch bei meinem Blog-Thema geblieben.
Und siehe da, irgendwann habe ich wohl die große Aufmerksamkeit von Google bekommen und mein kurzer Artikel schoss nur so in die Höhe. Innerhalb von zwei Tage hatte ich das 20-fache an Besuchern, die nur diesen einen kurzen Artikel gelesen haben.
Mein Fazit: Probieren über studieren. 🙂