Für viele Selbstständige ist das Thema Marketing ein eher unbeliebtes Feld, weil es oft sehr teuer, kompliziert und umfangreich ausfällt. Neben der eigentlichen Arbeit noch Marketingmaßnahmen zu betreiben, kann mitunter viele Probleme hervorbringen. Wer dabei jedoch die richtigen KPIs, also die »Key Performance Indicators« oder auf Deutsch »wichtige Leistungsindikatoren«, im Blick behält, hat es da schon wesentlich einfacher.
Doch was sind die wirklich bedeutsamen KPIs im Marketing und worauf sollte bei ihnen allgemein geachtet werden?
6 wichtige Marketing KPIs und was die Kennzahlen wirklich bedeuten
Genau das möchte ich euch in diesem Beitrag ein wenig näher erläutern.
Hier geht es um Marketing KPIs, die ihr unbedingt im Blick behalten müsst, sowie darum, was sie im Detail wirklich bedeuten.
Über Fragen und Feedback in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen.
CTR oder auch Click-Through-Rate
Die Click-Through-Rate, kurz und prägnant CTR genannt, gibt an, wie häufig Inhalte in Bezug auf die Impressionen geklickt werden.
Das ist unter anderem in den Google-Suchergebnissen wichtig. Je höher die CTR in Google liegt, desto interessanter scheint der Title und die Description für die Suchenden zu sein.
Die CTR selbst ist dabei über die Google Search Console einsehbar.
Auch bei Anzeigen und Werbung spielt sie eine Rolle, da es hier entscheidend ist, wie häufig selbige im Vergleich mit den Impressionen geklickt werden. Je besser eine Werbeanzeige formuliert ist oder das Interesse weckt, desto höher ist üblicherweise die CTR. Vor allem bei der Optimierung des SEO-Snippet hat die CTR jedoch eine entscheidende Funktion.
CPC oder auch Kosten pro Klick
Im Marketing spielen Werbemaßnahmen eine entsprechend große Rolle. Demnach ist es wenig verwunderlich, dass auch die Kosten pro Klick einen der wichtigsten KPIs (Leistungsindikator) im Marketing darstellen.
Vor allem im Bereich Google Ads war der CPC immer maßgeblich für die Effektivität im Bezug auf das Werbebudget verantwortlich. Der CPC gibt also den Klickpreis einer Anzeige an. Somit wisst ihr bereits vorher, wie viel Geld ihr für 1.000 Klicks auf den Tisch legen müsst.
Im Vergleich dazu gibt es noch den TKP, bei dem die Klicks weniger planbar sind. Beim CPC-Anzeigen geht es daher in erster Linie um die Anzahl an Klicks, nicht um die Reichweite.
TKP oder auch Tausender-Kontakt-Preis
Beim eben schon genannten TKP handelt es sich um den sogenannten Tausender-Kontakt-Preis, der im Werbemarkt zu den wichtigsten KPIs gehört. Im Werbemarkt gibt es Angebote, die keine Klicks garantieren und für Direktbuchungen auf der Website einen festen TKP verlangen.
Beim TKP geht es rein um die Einblendungen, also Impressionen einer Anzeige. Gerade bei Branding-Kampagnen, die einen Namen bekannt machen sollen, ist der TKP kein großes Problem. Geht es aber um Werbung, die tatsächlich auch Besucher auf eure Website locken soll, ist der TKP oft weniger sinnvoll, da ihr nicht sicherstellen könnt, dass es überhaupt zu Klicks kommt.
Beim TKP geht es also um eine möglichst hohe Reichweite, nicht um direkte Klicks.
CPL oder auch Kosten pro Lead
Beim CPL, also den Kosten pro Lead, sind wir bereits im Performancemarketing. Hier werden die Gesamtkosten mit den Leads verglichen. Daraus ergeben sich dann weitere Berechnungen, die angeben, was ein einzelner Lead schlussendlich gekostet hat.
Im Affiliate Marketing wird beispielsweise oft per Lead vergütet, weshalb Partnerprogramme im Marketing sehr mächtig sein können, denn Impressionen und Klicks bedeuten noch lange kein Umsatz. Der Lead hingegen schon.
Lead meint hier eine Anmeldung oder Buchung, also einen direkten Kundenkontakt.
CVR oder auch Conversion Rate
Die Conversion Rate, die gerne mal mit CVR abgekürzt wird, sagt aus, wie gut eine bestimmte Website konvertiert. Dabei geht es um die Besucher und die Anzahl dieser, die eine Handlung ausführen.
Welche Aktion das genau ist, kann unterschiedlich sein. Es könnte die Anmeldung bei einem Newsletter, der Kauf eines Produkts, ein Download oder der Klick auf einen bestimmten Link damit gemessen werden.
Nützlich ist das, um die Effektivität vorhandener Maßnahmen zu steigern. Mit der Conversion Rate wisst ihr also, wie effektiv eure Seiten in Hinblick auf das Ziel sind. Je mehr Besucher die gewünschte Handlung ausführen, desto höher die CVR.
ROI oder auch Return-on-Invest
Beim ROI handelt es sich vielleicht um den wichtigsten Wert im Marketing überhaupt. Mit dem ROI wird die Effizienz einer Investition berechnet.
Um den ROI zu kalkulieren, wird der Gewinn einer Investition durch deren Kosten dividiert. Daraus resultiert ein Prozentwert, der Kampagnen oder Investitionen miteinander vergleichbar macht.
Beispiel wäre eine Maßnahme, die euch 2.000 Euro gekostet hat, gleichzeitig aber 5.000 Euro an Einnahmen brachte. Der Return on Investment beläuft sich also auf 250 Prozent. Mit dem ROI können verschiedene Abteilungen, Aktionen, Angebote oder Werbemaßnahmen miteinander verglichen werden. Sofort ist ersichtlich, was besonders erfolgreich war und was die Investition kaum wieder hereinholen konnte.
Allerdings kann die Berechnung des ROI auch noch auf andere Arten geschehen. Für Selbstständige ist die obere Formel aber in der Regel ausreichend.
Fazit zu den Marketing KPIs als Richtwerte
Werte und Zahlen sind im digitalen Marketing so wichtig, weil ohne sie keine Vergleichbarkeit stattfinden kann.
- Funktioniert Anzeige A besser als Anzeige B?
- Wie effektiv sind Newsletter-Formulare auf der Website und werden die Buttons wirklich bestmöglich geklickt?
- Wie hoch ist die Conversion Rate der wichtigsten Landing Pages und was ist der ROI der aktuellen Investitionen?
Um solche Fragen zu klären und herauszufinden, wie gut etwas im Web funktioniert, sind KPIs zwingend notwendig. Sie berechnen den Erfolg großer Budgets und zeigen auf, wo eventuell Probleme herrschen. Auch wenn Geld verbrannt wird, ist das erst mit der richtigen KPI deutlich sichtbar.
KPIs sind im Marketing unerlässlich, denn nur mit ihnen kann sicher festgestellt werden, ob es sich um einen Erfolg oder Misserfolg handelt. Die wichtigsten davon habe ich euch oben ein wenig genauer erklärt.
Da jedoch jeder Begriff quasi in einem eigenen Artikel auseinandergenommen werden könnte, habe ich bei einer sehr simplen Erklärung belassen, die hoffentlich jeder verstehen kann, ob Profi oder nicht. Sagt es mir gerne in den Kommentaren, wenn noch Fragen offen sind.
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