Suchintentionen der Besucher verstehen, um den Erfolg deiner Website zu steigern

Wenn Du im Internet nach Informationen suchst, hast Du meist eine ungefähre Vorstellung von dem, was Du finden möchtest. Du nutzt Google oder andere Suchmaschinen also mit einer bestimmten Absicht oder Suchintention.

Genauso geht es vielen Besuchern, die über eine Suchmaschine auf Deinen Blog oder Deine Webseite kommen. Sie erwarten, am Ziel ihrer Suche bestimmte Informationen zu finden.

Diese Suchintentionen Deiner Besucher zu kennen und zu verstehen, ist ein wichtiger Schritt für den Erfolg Deiner Webseite.

Suchintentionen der Besucher verstehen

In diesem Artikel geht es zunächst darum, welche Vorteile es hat, die Suchintentionen von Webseitenbesuchern zu verstehen. Es folgt die Beschreibung einer typischen Internetrecherche am Beispiel der Suche nach einem geeigneten Hotel.

Ausgehend vom Praxisbeispiel werden die verschiedenen Suchintentionen von Webseitenbesuchern identifiziert. In diesem Abschnitt erfährst Du auch, wie Suchbegriffe und Suchintention zusammenhängen.

Der dritte Teil beschreibt, wie Du die Suchintentionen Deiner Webseitenbesucher erkennst und wie Du Deine Inhalte auf die verschiedenen Absichten abstimmst.

Warum solltest Du die Suchintentionen Deiner Webseitenbesucher kennen und verstehen?

Mit Google und anderen Suchmaschinen lässt es sich nach vielen unterschiedlichen Informationen suchen: Tipps und Ratgeber, Fotos und Videos, Rezepte, Waren und Produkte. Wer im Internet etwas sucht, verfolgt also ganz unterschiedliche Suchabsichten. Man spricht auch von Suchintentionen, Google nennt diese User Intent.

Abhängig von der jeweiligen Suchintention unterscheiden sich auch die eingegebenen Suchbegriffe: Willst Du ein Spaghetti-Rezept finden, gibst Du andere Suchwörter ein, als wenn Du ein italienisches Restaurant suchst.

Für Dich als Blogger oder Webseitenbetreiber hat es ganz entscheidende Vorteile zu wissen, mit welchen Suchintentionen Besucher auf Deine Seite kommen. Die Suchintention verrät nämlich, was Webseitenbesucher auf Deiner Seite erwarten.

Kennst Du diese Erwartungen, kannst Du Deinen Lesern und Besuchern genau die Inhalte bieten, die sie mit Ihrer Suchanfrage finden wollen. Das Ziel: Dein Besucher sollte sein Problem auf Deiner Webseite lösen können, ohne eine weitere Google-Suche durchführen zu müssen.

Positive Nutzererlebnisse schaffen
Man spricht von einem positiven Nutzererlebnis: Ein Webseitenbesucher, der findet, was er sucht, ist ein zufriedener Webseitenbesucher. Zufriedene Besucher schauen gerne wieder auf Deinem Blog vorbei – oder nehmen die Produkte und Dienstleistungen in Anspruch, die Du auf Deiner Webseite anbietest.

Auch Suchmaschinen wie Google möchten Suchenden ein positives Nutzererlebnis bieten und ihnen die Informationen liefern, die sie wirklich suchen. Dafür wollen sie für jeden Suchbegriff wirklich relevante Ergebnisse anzeigen.

Die Suchintentionen von Webseitenbesuchern zu verstehen, gehört daher zu den ersten Schritten einer erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung. Je besser Deine Webseite zur Suchintention passt, umso bessere Platzierungen erzielt sie in den Suchergebnislisten.

Eine Internetrecherche verläuft in unterschiedlichen Phasen

Um die Suchintentionen von Webseitenbesuchern zu verstehen, betrachten wir zunächst einmal den Ablauf einer recht typischen Internetrecherche. Nehmen wir einmal an, Du möchtest in den Urlaub fahren. Du weißt noch nicht ganz genau, wo hin es gehen soll und was Du von Deinem Hotel erwartest. Im Internet willst Du Dich über mögliche Reiseziele und Hotels informieren.

Deine Recherche verläuft jetzt in unterschiedlichen Phasen.Phase 1 ist die Inspirationsphase. Du suchst noch nicht gezielt nach Informationen, sondern lässt Dich erst einmal auf den Geschmack bringen. Bilder und Urlaubsberichte in Sozialen Netzwerken wecken das Fernweh und Du bekommst eine erste Idee, wohin die Reise gehen soll. Ein Städtetrip klingt doch toll.

Darauf folgt in Phase 2 die grobe Planung. Du suchst nach einer interessanten Stadt und überlegst Dir schon mal, was Du dort alles machen könntest. Du denkst darüber nach, wie lange Du verreisen willst, und wie viel Geld für Deinen Urlaub zur Verfügung steht.

Deine Wahl ist schließlich auf Berlin gefallen. Du willst in den Osterferien mit zwei Personen verreisen, hast eine Woche Zeit und würdest Dir gerne das Brandenburger Tor und den den Regierungsbezirk ansehen, aber auch den Alexanderplatz besuchen und die Museen auf der Museumsinsel – kurz: die bekannten Sehenswürdigkeiten abklappern. Abends möchtest Du dann gerne in die angesagten Clubs. In Phase 3 geht es jetzt an die detaillierte Hotelsuche. Für Deinen Städtetrip sollte das Hotel möglichst zentral gelegen sein, in den Osterferien freie Doppelzimmer anbieten und auch möglichst nicht zu teuer sein.

Hast Du verschiedene Hotels miteinander verglichen, fällt die Entscheidung und Du buchst ein Zimmer.

Suchintentionen der Besucher verstehen - Mehr Einnahmen mit der Website
(Urheber: © Haselböck & Mast)

Je nach Phase unterscheiden sich die Suchintentionen

In jeder der oben beschriebenen Phasen folgst Du einer anderen Suchabsicht: Erst möchtest Du Dich allgemein informieren, dann suchst Du spezifischere Informationen zum Urlaubsort und schließlich suchst Du gezielt nach einem Hotel, das zu Deinen Vorstellungen passt.

Dieses Beispiel lässt sich auf viele andere Internetrecherchen übertragen. Wer Schuhe sucht, neue Möbel oder auch eine neue Frisur, geht häufig ähnlich vor.

Entsprechend lassen sich unterschiedliche Suchintentionen identifizieren, die mit verschiedenen Suchanfragen einhergehen:

Die informationsorientierte oder informelle Suchanfrage
Die meisten, nämlich rund 80 Prozent aller Internetrecherchen, starten mit einer informationsorientierten Suchanfrage. Der Suchende erhofft sich Antworten auf Fragen, Lösungen für Probleme, Anleitungen, Ratgeber oder Definitionen. Als Suchbegriff hat er jetzt Wissensfragen (Know Queries) im Kopf, die mit „wie“, „warum“ oder „wo“ beginnen. Suchbegriffe, die aus solchen Wissensfragen entstehen, werden als informationsoriente Keywords bezeichnet. Ganze Fragen geben nur die wenigsten Suchenden ein, informationsorientierte Anfragen enthalten aber häufig Wörter wie „Tipps“, „Definition“ oder „Ratgeber“.

Eine informationsorientierte Suchanfrage entspricht in unserem Beispiel Phase 1 und Phase 2 der Internetrecherche. In Phase 1 suchst Du dabei nach eher breitgefächerten Informationen, zum Beispiel ganz allgemein nach „Städtetripp“, „Städtetripp Tipps“ oder auch „Städtetripp Ziele“. Mit diesen Suchanfragen möchtest Du Inspirationen und Tipps für ein interessantes Urlaubsziel finden.

In Phase 2 werden die Suchanfragen schon spezieller. Du suchst jetzt nach „Sehenswürdigkeiten Berlin“, „Aktivitäten Berlin“ oder auch „Tipps für einen Städtetrip nach Berlin“. Damit erhoffst Du Dir Antworten auf die Frage, was Du in Berlin alles unternehmen kannst, und wo Du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten findest.

Die transaktionsorientierte und kommerzielle Suchanfrage
Eine transaktionsorientierte Suche hat eine Handlung zum Ziel. Wer eine transaktionsorientierte Suche startet, möchte ein Produkt kaufen, eine Dienstleistung in Anspruch nehmen oder eine App downloaden. In unserem Beispiel möchtest Du ein Hotelzimmer buchen.

Eine kommerzielle Suche verfolgt eine ganz ähnliche Absicht. Der Unterschied: Eine transaktionsorientierte Suchanfrage sucht nicht immer nach kommerziellen Lösungen. Auch die Suche nach Musikvideos oder Studien gehören in diese Kategorie. Eine kommerzielle Suchanfrage verfolgt dagegen eine ganz klare Kaufabsicht – das Ziel: ein Produkt finden und erwerben.

In der Praxis ähneln sich transaktionsorientierte und kommerzielle Suchanfrage stark. Sie lassen sich daher auch als handlungsbasierte Suchanfragen zusammenfassen. Handlungsbasiert bedeutet, dass diese Suchanfragen eine Handlung nach sich ziehen: den Download einer App, das Anschauen eines Musikvideos – oder die Buchung eines Hotelzimmers in Berlin.

Die handlungsbasierte Suchanfrage führst Du nach Phase 3 in unserem Beispiel durch. Du hast Dich bereits über verschiedene Hotels in Berlin informiert, jetzt willst Du ein Doppelzimmer buchen. Kommerzielle Keywords enthalten oft bereits die Handlungsabsicht wie „buchen“, „kaufen“ oder „downloaden“. In unserem Beispiel können aber auch „Hotel in Berlin“ oder „günstiges Hotel Berlin“ bereits kommerzielle Keywords sein: In der Regel möchtest Du Dich mit solchen Suchbegriffen ja nicht nur informieren, sondern auch ein Zimmer buchen.

Die marken- und navigationsorientierte Suchanfrage
Mit einer markenorientierten Suchanfrage soll eine bestimmte Marke oder Firma gefunden werden. Bleiben wir beim Urlaubsbeispiel, kann eine Suchanfrage wie „Hotel Adlon Berlin“ eine markenorientierte Suchanfrage sein: Du interessierst Dich vielleicht für eine Übernachtung im Hotel Adlon, kennst aber die genaue URL nicht. Suchbegriffe mit Marken- oder Firmennamen bezeichnet man als Marken- oder Brand-Keywords.

Eine navigationsorientierte Suchanfrage steuert eine bestimmte Unterseite auf der Ziel-Webseite an. Du willst zum Beispiel etwas zum Restaurant im Hotel Adlon Berlin wissen, bist aber ein bisschen zu bequem, um Dich über die Hotel-Webseite zur Unterseite zu navigieren. Stattdessen gibst Du „Restaurant Hotel Adlon Berlin“ in die Suchmaschine ein. Solche Suchbegriffe nennt man navigational oder navigationsorientierte Keywords.

Suchanfragen mit hoher regionaler Relevanz
Wenn Du weißt, dass Du Deinen Urlaub in Berlin verbringen möchtest, suchst Du natürlich auch nach einem „Hotel in Berlin“. Deine Suchanfrage hat also einen deutlichen regionalen bzw. lokalen Bezug. Hotels in München oder Köln möchtest Du jetzt nicht in der Ergebnisliste sehen. Ähnliches gilt, wenn Du „Sehenswürdigkeiten in Berlin“ suchst.

Suchanfragen mit regionalen bzw. lokalen Keywords sind häufig eine Unterform der transaktionsorientierten oder kommerziellen Suchanfrage. Du willst ja nicht nur Informationen über Hotels in Berlin sammeln, Du willst irgendwann auch buchen.

Neben diesen ganz expliziten regionalen oder lokalen Suchanfragen gibt es noch explizite lokale Suchanfragen. Gibst Du zum Beispiel nur „Restaurant“ in die Google-Suche ein, bezieht Google Deine Standortinformationen mit ein – und zeigt Dir Restaurants in Deiner Nähe an. Es nützt Dir schließlich wenig, wenn Du in Hannover wohnst und nur Restaurants in München findest.

Suchanfragen mit hohem Aktualitätsbedarf
Schließlich gibt es noch Suchanfragen mit hohem Aktualitätsbedarf. Dein Berlin-Urlaub steht kurz vor der Tür und Du möchtest wissen, wie das Wetter ist. Musst Du einen Schirm einpacken oder doch besser reichlich Sonnencreme?

Suchbegriffe, die nach Ergebnissen mit hoher Aktualität suchen, werden als Topical Keywords bezeichnet. Dazu gehören Suchbegriffe wie „Wetter“, aber auch „Aktienkurs“ oder Nachrichtenthemen wie „Donald Trump“. Topical Keywords sind in der Regel eine Unterform der informationsorientierten Suchanfrage. Du willst etwas Spezielles wissen, Dich aber nicht nur allgemein informieren, sondern ganz aktuelle Informationen erhalten.

Wie findest Du heraus, mit welcher Suchintention Webseitenbesucher auf Deine Seite kommen?

Wie kannst Du jetzt herausfinden, mit welcher Suchintention Webseitenbesucher bei Dir vorbeischauen? Am einfachsten gelingt das, wenn Du Deine Webseite bei der Google Search Console angemeldet hast.

Rufe hier den Punkt “Suchanfrage > Suchanalyse” auf. Du siehst aktuelle Klickdaten von Google. Wähle jetzt die URL, die Du Dir genauer ansehen möchtest. Klicke den Radio-Button „Suchanfragen“ an. Jetzt siehst Du, mit welchen Keywords Besucher auf die jeweilige URL stoßen.

Bietest Du auf dieser URL allgemeine Informationen, Tipps, Ratschläge usw. an und Besucher finden sie über informationsorientierte Suchanfragen? Prima, dann hast Du alles richtig gemacht. Deine Besucher bekommen, was sie suchen, und sind höchstwahrscheinlich zufrieden.

Handeln solltest Du, wenn es eine deutliche Diskrepanz zwischen der Zielsetzung Deiner Seite und der Suchintention Deiner Besucher gibt. Wer zum Beispiel eine Transaktion durchführen möchte, aber mit seiner Suchanfrage auf einer Deiner Ratgeberseiten landet, ist vermutlich eher weniger zufrieden.

Was kannst Du jetzt unternehmen? Damit beschäftigt sich der nächste Teil des Artikels.

Was bedeutet das alles in der Praxis? Wie nimmst Du Besucher mit unterschiedlichen Suchintentionen in Empfang?

Jetzt kennst Du also die unterschiedlichen Suchintentionen, mit denen Besucher auf Deiner Webseite vorbeischauen. Aber was bedeutet das für Dich in der Praxis? Wie kannst Du Deine Leser ein möglichst positives Nutzungserlebnis bereiten?

Im ersten Schritt überlegst Du Dir schon vor dem Erstellen neuer Inhalte, etwa vor dem Schreiben eines neuen Artikels, auf welche Suchintention dieser abzielt. Möchtest Du informieren, Tipps geben, oder zu einer Interaktion anregen? Oder sollen die Besucher eine Transaktion durchführen?

Anschließend gestaltest Du den Inhalt so, dass er möglichst optimal zur Suchintention Deiner Webseitenbesucher passt.

Schauen wir uns abermals ein paar Beispiele an.

Heiße Deine Leser in den unterschiedlichen Phasen Ihrer Suche willkommen

Mit Deiner Webseite verfolgst Du in der Regel ein spezielles Ziel. Vielleicht möchtest Du etwas verkaufen oder eine Dienstleistung anbieten.

Sprichst Du jedoch nur Besucher an, die schon eine deutliche Kaufabsicht haben, gehen Dir viele potenzielle Kunden verloren. Einfach gesagt: Wer viele Kunden gewinnen möchte, sollte zunächst viele Besucher ansprechen. Du solltest daher versuchen, Webseitenbesucher für Dein Angebot zu interessieren, bevor diese überhaupt wissen, dass sie etwas von Dir wollen.

Eine erfolgreiche Webseite bietet Inhalte, die Besucher in jeder Phase des oben beschriebenen Rechercheprozesses abholen. Für jeden dieser Inhalte erstellst Du eigene Unterseiten oder sogenannte Landing Pages.

Bleiben wir weiterhin beim Praxisbeispiel Hotel. Versetze Dich von der Lage eines Urlaubers in den Blickwinkel eines Hotelbetreibers. Über Deine Webseite möchtest Du viele neue Gäste gewinnen. Wie sprichst Du Suchende während der unterschiedlichen Phasen ihrer Recherche an?

1. In der Inspirationsphase: Wecke Begehrlichkeiten
Wer einen Urlaub buchen möchte und sich gerade in der Inspirationsphase befindet, kann bei seiner Webrecherche durchaus schon auf eine Hotelwebseite stoßen. In dieser Phase möchte der Webseitenbesucher aber noch gar nicht genau wissen, wie viele Zimmer das Hotel eigentlich hat, welche davon mit Whirlpool ausgestattet sind oder wie groß die Saunalandschaft ist.

Gefragt sind in dieser Phase vielmehr Inhalte, die den Suchenden auf den Geschmack bringen. Es geht um Emotionen, weniger um Fakten. Um Webseitenbesucher in der Inspirationsphase abzuholen, eignen sich zum Beispiel attraktive Bilder oder Videos vom Urlaubsort, von der ausgezeichneten Lage des Hotels und von der spannenden Umgebung.

Das Ziel in der Inspirationsphase: Die Inhalte sollen beim Besucher den Wunsch erwecken, seinen Urlaub genau hier und nirgendwo anders verbringen zu wollen.

Das lässt sich wieder auf andere Branchen übertragen: Mit attraktiven Bildern, emotionalen Produktbeschreibungen und unterhaltsamen Videos machst Du Webseitenbesucher schon in dieser frühen Recherchephase auf Dein Angebot aufmerksam. Du sprichst Ihre Emotionen an und weckst damit Begehrlichkeiten.

2. In der Grobplanung: Biete Informationen über Deine Vorzüge
In Phase 2, der Grobplanung, interessieren sich Webseitenbesucher dafür, ob der Urlaubsort zu ihren Vorstellungen passt. Eine Hotelwebseite, die Besucher in der Grobplanung ansprechen möchte, sollte die Vorzüge des Urlaubsorts in Verbindung zum Hotel setzen.

Inhalte, die Webseitenbesucher während der 2. Phase interessieren, verbinden Emotionen mit Fakten. Sie greifen die in Phase 1 geweckten Begehrlichkeiten auf und zeigen, warum das Hotel sich perfekt für den gewünschten Urlaub eignet. Liegt es vielleicht direkt am Strand? Oder bietet es einen unverstellten Blick auf die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt? Liegt es mitten im Zentrum und die beliebtesten Clubs sind gleich in der Nachbarschaft?

Das Ziel in Phase 2: Webseitenbesucher erkennen, dass Dein Hotel ihre Grundanforderungen an einen gelungenen Urlaub erfüllt.

3. Für die detaillierte Suche: Zeige Deine Reize
In Phase 3 sind Webseitenbesucher auf der konkreten Suche nach einem Hotel. Das Ziel in dieser Phase ist es, sie von einer Buchung zu überzeugen: Aus Besuchern sollen Kunden werden. Das gelingt, wenn Du auf den Unique Selling Point (USP) Deines Hotels verweist.

Was macht ein Hotel einzigartig und unterscheidet es von allen anderen? Bringt der Zimmerservice Gästen das Frühstück ans Bett? Gibt es einen Whirlpool auf jedem Zimmer? Gibt es einen extra-großen Wellnessbereich? Kocht in der Hotelküche ein Sternekoch? Oder sind die Preise einfach unschlagbar günstig?

Geize nicht mit Deinen Reizen. Beschreibe genau, was Dich – bzw. Dein Produkt – so besonders macht und was Dich von allen anderen Mitbewerbern abhebt.

Gestalte Inhalte für die verschiedenen Suchanfragen

In diesem Artikel hast Du schon erfahren, dass Webseitenbesucher mit unterschiedlichen Absichten verschiedene Arten von Suchanfragen verwenden.

Möchtest Du möglichst viele Besucher gewinnen, lohnt es sich, gezielt auf die einzelnen Suchanfragearten abgestimmte Inhalte zu erstellen.

Inhalte für informationsorientierte/ informelle Suchanfragen
Inhalte, die auf informationsorientierte bzw. informelle Suchanfragen abgestimmt sind, beantworten die berühmten W-Fragen. Geeignete Texte sind zum Beispiel Ratgeber, Listen mit Tipps und Tricks, Top-Listen und ähnliche Artikel.

Eine Hotelwebseite, die Städteurlauber ansprechen möchte, kann etwa Unterseiten mit folgenden Inhalten bieten:

  • einen Ratgeber mit Tipps, was für einen Städtetrip am jeweiligen Reiseziel beachtet werden muss
  • Wissenswertes zu öffentlichen Verkehrsmitteln und speziellen Touristen-Tickets
  • eine Liste mit den Top 10 Sehenswürdigkeiten der Region
  • eine Beispiel-Städtereise mit beliebten Unternehmungen an einem Wochenende

Mit Hilfe der Google Search Console erkennst Du, mit welchen informationsorientierten Fragen Besucher Deine Seite finden und welche Inhalte sie erwarten.

Inhalte für transaktionsorientierte und kommerzielle Suchanfragen
Wer eine transaktionsorientierte oder kommerzielle Suchanfrage in eine Suchmaschine eingibt, erwartet, die gewünschte Transaktion möglichst schnell durchführen zu können. Sucht jemand nach „Hotelzimmer zu Ostern in Berlin buchen“, sollte er also auch auf einer Seite landen, die ihm die Hotelzimmer vorstellt.

Bis zur eigentlichen Buchung darf es jetzt nur ein kurzer Weg sein. Ein deutlicher Call to Action-Button zeigt Besuchern auf einen Blick, welche Transaktion sie wo durchführen können.

Um Leser zur Transaktion anzuregen, eignen sich vertrauensbildende Maßnahmen wie Qualitätssiegel, Auszeichnungen und Gästebewertungen.

Wichtig ist darüber hinaus, dass Deine Kontaktdaten auf der Transaktionsseite gut sichtbar sind. Dazu gehört eine Telefonnummer, falls jemand das persönliche Gespräch wünscht, ein Kontaktformular und eventuell auch ein Live-Chat für direkte Rückfragen.

Willst Du Deinen Besuchern den Weg zur eigentlichen Transaktion erleichtern, sollte ein Call to Action-Button auf allen Seiten erreichbar sein. Bei der Hotelwebseite befindet sich zum Beispiel im Idealfall ein „jetzt buchen“-Button auf jeder Unterseite.

Inhalte für marken- oder navigationsorientierte Suchanfragen
Wer einen Markennamen oder einen Hotelnamen in eine Suchmaschine eingibt, erwartet meist, auf der Startseite zu landen. Für die markenorientierte Suchanfrage erstellst Du daher in der Regel keine eigenen Landing Pages oder Unterseiten.

Wichtig ist jedoch, dass der Name Deiner Marke klar ersichtlich ist, etwa im Header der Webseite. Besucher sollten auf den ersten Blick erkennen: „Ja, hier bin ich richtig!“ Eigentlich selbstverständlich, wird aber nicht immer eingehalten: Achte auf allen Unterseiten auf eine einheitliche Schreibweise.

Die navigationsorientierte Suchanfrage sollte Suchende zur gewünschten Kategorie führen. Wer das „Restaurant Hotel Adlon“ sucht, sollte auch direkt die Kategorieseite „Restaurant“ finden, wer nach „Sauna Hotel Adlon“ sucht, die Sauna-Seite. Stelle daher sicher, dass alle Unterseiten Deiner Webseite eindeutig und allgemeinverständlich bezeichnet sind.

Inhalte für Suchanfragen mit hoher regionaler Relevanz
Dein Hotel steht in Berlin. Willst Du Webseitenbesucher ansprechen, die ihren Urlaub in der Hauptstadt verbringen möchten, sollte dieser regionale Bezug sofort klar werden.

Achte darauf, dass Adresse und Kontaktdaten auf allen Seiten richtig und einheitlich geschrieben sind.

Um den regionalen Bezug herauszustellen, eignen sich zudem Unterseiten mit vielen Regionsinfos. Informationsartikel können zum Beispiel die wichtigsten Fakten des Urlaubsorts aufführen, Sehenswürdigkeiten beschreiben und Unternehmungen vor Ort vorstellen.

Inhalte für Suchanfragen mit hohem Aktualitätsbedarf
Auch wer nach News aus einer speziellen Region sucht, kann ein interessanter Besucher für Deine Webseite sein. Findet er hier die Infos, die er sucht, kommt er vielleicht für eine Transaktion wieder.

Wichtig ist, dass die News einen Bezug zu Deinem Angebot haben. Für eine Hotelwebseite sind aktuelle politische Ereignisse nur dann interessant, wenn sie direkte Auswirkungen auf den Urlaub haben. Das Wetter in der Region, Sportnachrichten oder lokale Events dagegen sind für potenzielle Gäste immer relevant.

In einem Blog kannst Du zum Beispiel über wichtige lokale Ereignisse am Urlaubsort berichten. Steht der Karneval bevor? Laufen schon die Vorbereitungen für den Stadtmarathon?

Auch News aus dem Hotel können interessant sein. Serviert die Küche zum Herbst wieder Gänsebraten oder bereitet sich das Hotel auf eine bestimmte Veranstaltung vor, ist das einen Beitrag wert.

Behalte immer im Auge, mit welchen Keywords Besucher auf Deine Webseite kommen. Passe Artikel an diese Keywords an oder erstelle neue Newsberichte, welche die gewünschten Informationen bieten.

Fazit

Verstehst Du die Suchintentionen, mit denen Besucher auf Deine Webseite kommen, macht sich das im Wortsinne bezahlt. Du kannst Ihnen genau die Inhalte bieten, die sie mit ihrer Recherche suchen. Mit optimal auf ihre Suchintentionen abgestimmtem Content löst Du ihre Probleme und schaffst ein positives Nutzererlebnis.

Autor

Andreas Mast ist seit 2009 selbständig im Online-Marketing tätig. Als einer der Gründer von Haselböck & Mast gibt er seine Erfahrung im Bereich des strategischen Online-Marketings an Wellnesshotels weiter.

Peer Wandiger

17 Gedanken zu „Suchintentionen der Besucher verstehen, um den Erfolg deiner Website zu steigern“

  1. Der Artikel gefällt mir echt gut. So große Gedanken habe ich mir über die Suchintention bis jetzt noch nie gemacht. Aber wenn ich mit dem Wissen jetzt meine Webseiten anschaue, sind diese doch schon ganz gut auf den Leser und dessen Intension abgestimmt. Aber ein paar Ideen kamen mir durch den Artikel doch.

    Ich bin gespannt, ob durch diese Optimierungen meine Webseiten noch bessere Platzierungen bei Google erhalten.

  2. Sehr ausführlicher Artikel. Als Tipp für die Phase danach: Überprüfen/testen, ob sich die Besucherinteraktion wirklich so verhält, wie vermutet. Das lässt sich beispielsweise über die Absprungrate und Verweildauer bestimmen. In der Praxis komment es gar nicht so selten vor, dass sich Besucher anderes verhalten, als man sich das vorher schön in der Theorie überlegt hat und der Inhalt doch nicht optimal zur Suchintension passt.

    • Michael danke für die Ergänzung zum Artikel. Ja über die Besucherinteraktionen wie Absprungrate, Verweildauer, besuchte Seiten, Anzahl an Abschlüssen etc. kann man gut schauen, ob die Intension des Besuchers befriedigt wird. Man kann hier sehr gut einen vorher / nachher Vergleich machen.

      Sonst bietet es sich auch oft an, einen Supportchat wie Drift zu integrieren und so zu schauen, ob die Besucher dort noch bestimmte Fragen stellen, welche auf der Webseite nicht beantwortet werden. So lernt man dann nach und nach die Besucher noch besser kennen und kann die Webseite immer noch besser an die Benutzerintensionen anpassen.

  3. Vielen Dank für diesen wirklich informativen und sehr hilfreichen Artikel! Ich werde auf jeden Fall diese Anregungen beim weiteren Ausbau meiner Webseiten berücksichtigen.

    Beste Grüße
    Anja

  4. Danke für den ausführlichen und übersichtlichen Artikel.
    So explizit hatte ich die Suchintentionen bislang noch nicht berücksichtigt. Natürlich hatte ich mich gefragt, was meine Leser wohl lesen wollen. Aber diese Übersicht zu haben, macht es vermutlich einfacher, die eigenen Inhalte dahingehend zu überprüfen.

  5. Danke für den Beitrag!
    Mir ist aufgefallen, dass bei einer spitzen Nische die Suchintention der Nutzer leichter zu verstehen ist. Ich denke auf diese Art und Weise, kann man auch noch einmal eine Nischenseitenidee gegenprüfen. Kennt man das Nutzerverhalten, fällt die Suchmaschinenoptimierug natürlich auch viel leichter! Dadurch spart man Zeit!

    • Chris da hast du völlig Recht. in einer spitzen Nische kann man die Intension der Besucher oft viel besser einschätzen bzw. diese auch noch spezifischer ansprechen.

      Zum Thema SEO hast du völlig Recht. Wenn man sich Gedanken zum Thema Suchintension macht, hat man es bei der Suchmaschinenoptimierung um einiges leichter. Daher finde ich gehört das auch in jeden SEO Prozess mit rein.

  6. Sehr verständliche Darstellung, danke dafür.

    Die verschiedenen Phasen während der Suche waren mir schon ein Begriff, aber der Artikel stellt noch einmal gut dar, wie man die User während dieser Phasen konkret “abholen” kann. Das wird sicher hilfreich, wenn ich meine eigene Seite dahingehend prüfe.

    Danke auch für den zusätzlichen Hinweis mit Chats wie Drift. Es ist natürlich zu schade, wenn man sich die Mühe mit einer schönen Theorie macht, das bei den Usern in der Praxis, aber ganz anders ankommt.

  7. Ich glaube tatsächlich, dass dieser Punkt einer der meistunterschätztesten in Sachen Amazon-Nischenseiten ist. Aber nu so, kann hochwertiger Content an den Mann gebracht werden.
    Danke für dieses Artikel!

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