Was Websites von erfolgreichen Restaurants lernen können

Ich gehe hin und wieder mit meiner Frau und Freunden essen.

Dabei ist mir letztens aufgefallen, dass erfolgreiche Websites und erfolgreiche Restaurants einiges gemeinsam haben.

Was Website von guten Restaurants lernen können, erfahrt ihr in diesem Artikel.

gute Restaurants

Es ist nicht einfach, ein wirklich gutes Restaurant aufzubauen und vor allem langfristig erfolgreich zu halten.

Im Folgenden ein paar Tipps, was man sich vielleicht von seinem Lieblingsrestaurant abschauen sollte.

Was Websites von erfolgreichen Restaurants lernen können

  • Einrichtung
    Als erstes fällt natürlich die Einrichtung ins Auge. Der erste Eindruck ist schon sehr wichtig und da weiß man noch nicht mal, ob das Essen schmeckt.

    Aber wenn das Restaurant keinen angenehmen und einladenden Eindruck macht, gehen viele erst gar nicht hinein.

    Fazit für die eigene Website:
    Das Layout einer Website ist wichtig um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

  • Freundlichkeit
    Wer wird nicht gern in einem Restaurant freundlich empfangen. Auch wiederkehrende Kunden werden freundlich begrüßt, teilweise sogar persönlich.

    Fazit für die eigene Website:
    Nicht gleich mit Werbung oder ähnlichem den Besucher zupflastern, sondern ihm die Möglichkeiten präsentieren und wiederkehrende Besucher evtl. sogar namentlich begrüßen.

  • Persönlichkeit
    Wenn der Koch weithin bekannt ist und sich einen Namen aufgebaut hat, dann bringt das allein sehr viele Besucher ins Restaurant.

    Fazit für die eigene Website:
    Gerade Blogs leben sehr von der Persönlichkeit des Bloggers und man sollte hin und wieder auch persönliche Elemente einbringen, um den Blog insgesamt noch individueller zu machen.

  • Spezialisierung
    Natürlich brauchen Restaurants eine gewisse Auswahl, da nicht jeder alles isst. Aber eine Spezialisierung macht meist Sinn, da es doch komisch ist, wenn jemand türkisch, chinesisch und griechisch zusammen anbietet.

    Zudem traut man einem Restaurant, welches sich auf eine Richtung spezialisiert hat, eher zu, dass der Koch ein Experte ist.

    Fazit für die eigene Website:
    Spezialisierung ist auch bei Blogs und Websites meist eine gute Idee. Dann kann man sich in einer Nische einen Namen machen, rankt mit tiefer gehenden Artikeln besser in Google und hat auch weniger Konkurrenz.

  • saisonale Angebote
    Es war gerade wieder die Spargelzeit und ich habe da sehr gern zugeschlagen. Saisonale Angebote bringen Abwechslung in eine Speisekarte und sorgen dafür, dass man sich auch auf wiederkehrende Dinge freuen kann.

    Fazit für die eigene Website:
    Regelmäßige Aktionen, die bisher gut ankamen, binden Leser und sorgen für eine Unverwechselbarkeit.

  • Abwechslung
    Gute Restaurants arbeiten immer wieder an ihrem Menü. Leider gibt es viele Restaurants, die stattdessen auf ewig bei der selben Speisekarte bleiben und dann wird es manchen Kunden langweilig.

    Fazit für die eigene Website:
    Auch wenn man sich in seinem Gebiet spezialisiert hat, so sollte man sich dennoch weiterentwickeln und sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Neue passende Themen ergeben sich immer wieder.

  • Speisekarte
    Eine gut lesbare Speisekarte ich wichtig, um eine gute Wahl treffen zu können. Manche Restaurants geben nur fremdsprachige Namen für Gerichte an oder ordnen diese durcheinander an. Das hilft nicht bei der Auswahl der Speisen.

    Fazit für die eigene Website:
    Eine gute und aufgeräumte Navigation inkl. Kategorien hilft Lesern das zu finden, was sie suchen.

  • Service
    Es ist was mit dem Essen oder es gibt andere Probleme? Ein gutes Restaurant hilft sofort und sucht nicht den Fehler beim Kunden.

    Fazit für die eigene Website:
    Hat etwas bei einem Leser deiner Website nicht funktioniert oder gibt es andere Probleme? Versuche sie schnell zu lösen und antworte nicht. “Das ist deine Schuld du Idiot.”.

  • Wartezeit
    Wer wartet schon gern ewig auf das Essen. Gute Restaurants haben natürlich Pausen, die aber angemessen sind und die Kunden warten nicht hungrig auf den nächsten Gang.

    Fazit für die eigene Website:
    Wartezeiten sind bei Websites und Blogs der Grund, warum viele gleich wieder abspringen. Anders als im Restaurant, sollten die eigenen Seiten so schnell wie möglich laden.

  • Marketing
    Allein gutes Essen reicht oft nicht, um genügend Kunden zu finden. Deshalb betreiben Restaurants natürlich auch Werbung, richten Aktionen aus oder sorgen auf andere Weise dafür, dass neue Kunden gefunden werden.

    Fazit für die eigene Website:
    Website- und Blog-Besitzer sollten sich nicht allein auf ihre tollen Inhalte verlassen, sondern eine aktive Vermarktung betreiben.

  • Ordnung und Sauberkeit
    Wer isst schon gern in einem Restaurant, in dem der Putz von der Wand fällt, die Toiletten stinken oder der Tisch wackelt.

    Fazit für die eigene Website:
    Man sollte seine eigene Website technisch in Schuss halten und keine Fehlermeldungen, nicht funktionierende Links oder fehlende Bilder zulassen.

  • Erwartungen erfüllem
    Die sehr gute Werbung hat einen ins Restaurant gelockt. Das Restaurant sieht toll aus und bietet eine viel versprechende Speisekarte. Und dann schmeckt das Essen nicht!

    Fazit für die eigene Website:
    Man sollte nie Versprechen machen, die man nicht halten kann. Wer mit Vermarktungsaktionen etc. Erwartungen schürt, die dann nicht erfüllt werden, sieht diesen Leser nie wieder.

  • Kundenbindung
    Restaurants ist daran gelegen, dass Kunden wiederkommen. Und so gibt es Gutscheine, Aktionen oder auch nur den kostenlosen Schnaps nach der Mahlzeit. Alles um den Kunden positiv zu stimmen und zur Wiederkehr zu bewegen.

    Fazit für die eigene Website:
    Websites und Blogs sollte ihre Leser binden. Das geht mit RSS oder Newsletter. Aber auch mit Artikel-Serien, tollen Inhalten und vielem mehr, was dem Leser positiv in Erinnerung bleibt und ihm Lust auf mehr macht.

  • Empfehlungen
    Wir haben schon einige tolle Restaurants kennen gelernt, weil sie uns von Freunden empfohlen wurden. Nichts ist mächtiger im Marketing, als die Empfehlung eines Freundes.

    Fazit für die eigene Website:
    Das Social Web biete viele Möglichkeiten, die eigene Website weiterempfehlen zu lassen. Voting-, Like oder Twitter-Button sollten deshalb auch genutzt werden.

  • langfristig denken
    Leider gibt es immer wieder Restaurants, die sehr gut anfangen, dann aber aus Kosten- oder Profitgründen Dinge tun, die uns abschrecken. Entweder gibt es bestimmte Gerichte nicht mehr oder sie sind einfach nicht mehr mit so viel Liebe zubereitet.

    Ein Klassiker war bei uns die Verpackung für Essensreste. Wir schaffen oft nicht alles und lassen uns den Rest mitgeben. Eines Tages wollte man 20 Cent dafür. Das hinterlässt einfach eine negative Wirkung beim Kunden.

    Fazit für die eigene Website:
    Man sollte nicht nur am Anfang Top-Artikel liefern und alles für seine Leser tun. Erfolgreich ist der, der langfristig ein hohes Niveau hält und nicht irgendwann nur noch daran denkt, wie er mehr Geld aus seinen Lesern pressen kann.

Fazit

Viele Aspekte eines tollen Restaurants kann man auch auf Websites übertragen.

Vielleicht sollten manche Blogger und Website-Betreiber beim nächsten Restaurant-Besuch mal darauf achten, was ihnen gut gefällt und was sie dazu bewegt, bald wieder zu kommen.

Und diese Erkenntnisse funktionieren dann oft auch auf den eigenen Internet-Seiten.

Peer Wandiger

38 Gedanken zu „Was Websites von erfolgreichen Restaurants lernen können“

  1. Schöner Artikel. Sehr anschaulich dargstellt insbesondere für Web-Anfänger. Eigentlich selbstverständliche Basics. Aber auch bei bestehenden Seiten immer wieder wichtig diese Punkte zu hinterfragen.

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  2. Netter “frischer” Artikel, so kann man einfach erklären, was eine gute Website ausmacht – und zwar so, das es jeder versteht 🙂

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  3. Schön diese eigentlich selbstverständliche Aufstellung zu Lesen, es gibt immer mal wieder den ein oder anderen Punkt, den man irgendwann links liegen lässt, warum auch immer….

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  4. Wer sich in der Gastronomie auskennt, weiß: Gute Restaurant sind wirtschaftlich schlechter, als Wurstbuden. Das Fazit für Websites?! 😉 hehe

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  5. Schön und informativ geschriebener Artikel. Der Vergleich ist wirklich zutreffend, ich komme ursprünglich aus der Gastronomie. Du hast da etwas wesentliches vergessen: Das Trinkgeld…

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  6. Ein sehr schöner, kreativer Artikel, Daumen hoch. An diesem Vergleich gefällt mir besonders, dass Marketing im engeren Sinne nur an einer Stelle genannt wird. Das wird online oft überbetont, obwohl es genug andere Baustellen gibt, an denen man arbeiten muss.

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  7. Ich mag Darstellungen in Bilder!
    Leicht verständlich und nicht immer so trocken wie der erhobene Zeigefinger! Schöne Idee 😀

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  8. Prinzipielle Erolgsmuster scheinen sich in jedem Bereich zu wiederholen. Danke für die Auflistung der Schwerpunkte. Das Restaurant sieht jedenfalls besser aus als die Pizzeria, in der ich vor kurzem war. ^^

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  9. Hallo Peer,
    Artikel, in denen versucht wird, völlig verschiedene Dinge in Zusammenhang zu bringen, gefallen mir sehr gut. Solche Gedanken hat man öfter und meist sind die dann weg wenn man zuhause ist. Du hast aber vollkommen recht, es ist wirklich so, dass man auf diesen “Service” achten muss und ich versuche auch immer so zu schreiben und zu posten, immer den Gedanken im Kopf, ob ich das auch selbst so lesen würde. Klar ist vieles davon eigentlich selbstverständlich, aber denkt man immer daran? Mhhh… oft wohl nicht.
    Deine Gedanken zum Thema “Service” treffen gerade auf mich zu. Letztens ging mir das bei einer Software so, dass ich vom Support die Antwort bekam:
    “Alles was Sie suchen finden Sie auch auf unseren Seiten” (da hatte ich schon fast eine Stunde gesucht). Das war wie ein Schlag ins Gesicht und hieß für mich eben mach die Glot… auf.
    Naja wenn ich so handeln würde wäre der Leser wohl weg.
    Deine Idee, wiederkehrende Besucher evtl. sogar namentlich zu begrüßen ist Klasse. Im Newsletter funktioniert das auch, doch wie kann man Leser namentlich begrüßen? Da würde ich mich über einen Tipp freuen. Wirklich ein hilfreicher Artikel, der zum Nachdenken anregt.
    Viele Grüße
    Steffen

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  10. Die Methaphorik ist äusserst glanzvoll und die verschiedenen Beispiele gut formuliert. Das hilft gut bei Neueinsteigern. Danke für die Tips!

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  11. Sehr gelungener Vergleich.

    @ Sven: Dönerbude würde ich deine Website nicht nennen – ist doch ein ganz schickes Lokal. 🙂

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  12. Hah! Ein treffender Vergleich. 🙂

    Eigentlich total einleuchtend, deswegen doppelt schade dass es so oft falsch gemacht wird (auf beiden Seiten) …

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  13. Gerade für Anfänger ein hilfreicher Artikel. Zwar könnte man die Verknüpfungen quasi mit fast jedem Offline-Geschäft erstellen (z. B. Friseur, Handwerker etc.), aber das macht ja nichts.

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  14. Haha, ich musste echt sehr schmunzeln! Aber wie Recht du doch mit deinem Vergleich hast! Es ist eine echt sehr hilfreiche Art, meinen Schülern in der Ausbildung die Besonderheiten und das Wichtige einer erfolgreichen Webseite näher zu bringen. Darf man Deinen Vergleich denn für Schulzwecke verwenden?

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  15. Sehr gelungen! Schon allein die Idee – Restaurants mit Webseiten zu vergleichen ist interessant und durchaus realistisch. Was noch ein ergänzender Punkt wäre: Umfeld des Restaurants (bad neighbourhood)

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  16. Diese zwei Dinger, eine Web Seite und ein Restaurant, haben also viele gemeinsame Aspekte. Das Versus hat mir sehr, sehr gut gefallen 😀

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  17. Ein wirklich guter Vergleich! Die Punkte kann man wirklich als Fragekatalog nehmen für die eigene Internetseite. Außerdem sehr unterhaltsam geschrieben. Vielen Dank!

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  18. Eine wirklich brillante Idee ein Restaurant mit einem Webauftritt zu vergleichen, die Dir bestimmt in einem guten Restaurant gekommen ist. Wenn ich darf, würde ich den ein oder anderen Vergleich gerne als anschauliches Bild in einer kleinen Präsentation verwenden. Wäre das ok?

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  19. Guter Artikel. Schöner Vergleich. Dieser Artikel zeigt einen guten Vergleich auf. Gutes Guideline für Webanfänger. Aber evtl. auch kritischer Leitfaden für Website Betreiber. Hoffentlich regt er zum Nachdenken an. 😉

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  20. Hallo Peer,

    ein wirklich sehr interessanter Artikel – nach dem 5./6. Punkt dachte ich wirklich langsam wären die Parallelen ausgeschöpft, aber dann war ich überrascht, wie viele weitere Gemeinsamkeiten sich dann doch noch feststellen lassen, wenn man mal genauer darüber nachdenkt 🙂

    Grüße
    Jan

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  21. Vieles von dem was hier angesprochen wurde gilt im übrigen für die meisten Unternehmen.

    Interessant wäre es aber zu wissen, was zur Systemgastronomie das Pendant im Netz so wäre?

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  22. Sehr schöner Artikel, ich denke man kann sich aus vielen Bereichen für seinen eigenen Bereich etwas abschauen. Daher lese ich auch gerne Bücher von anderen Unternehmern, man kann Dinge sicherlich nicht immer 1 zu 1 übernehmen, aber mit ein bisschen Veränderung bzw. mit ein bisschen “um die Ecke denken” kann man es in seinen eigenem Unternehmen erfolgreich umsetzen.

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  23. Verblüffend!! Das lässt sich echt gut gegenüberstellen, hätte ich im ersten Moment gar nicht gedacht als ich die Überschrift gelesen hab,. Jedenfalls nicht in einer so ausführlichen und anschaulichen Form! Großes Lob!

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  24. Gut geschrieben regt zum denken an.Vergleich wäre ebenfalls mit einem Supermarkt möglich.Was machen die so alles für die Kundschaft?Wie z.B.frisches Obst,Gemüse am Eingangsbereich.
    Ich werde beim nächsten Einkauf mal die Augen offen halten und Ideen sammeln.

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  25. Ich finde den Vergleich mit “Speisekarten” besonders treffend. Wenn ich eine Website besuche, dann möchte ich genauer über die Produkte bzw. Dienste informiert werden und erwarte auch eine korrekte Preisangabe. So “wischi-waschi”-Angaben machen mich da immer schnell böse, wenn ich ehrlich bin. Schöner Artikel!

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  26. dass die meisten bars und restaurants auf ihren internetseiten keine preise angeben, finde ich auch total nervig! wie soll cih denn einen ordentlichen eindruck gewinnen, wenn die hälfte der wichtigen informationen gar nicht aufgeführt sind

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  27. Sehr guter und interessanter Beitrag. Ich finde den Vergleich mit den Restaurantes wirklich sehr treffen und gut gestaltet

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