Erst kürzlich habe ich eine Umfrage ausgewertet, aus der recht deutlich wurde, dass viele einen eigenen Newsletter anbieten.
Die Frage ist dabei jedoch, mit welcher Technik sie das tun. Immer wieder werde ich gefragt, ob ein kostenpflichtiger Newsletter-Service wirklich nötig ist.
Im Folgenden gehe ich dieser Frage nach und schaue mir die rechtlichen Aspekte und die Vorteile durch Zusatzfunktionen an.
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Braucht man einen Newsletter-Service wirklich?
In diesem Artikel geht es nicht darum, ob man grundsätzlich einen Newsletter braucht. Das habe ich in meiner großen Newsletter-Artikelserie bereits ausführlich thematisiert.
Stattdessen geht es um die Art des Newsletter-Versandes. Immer wieder höre ich von Lesern, dass diese ihre Newsletter-Mails mit einem Desktop-Tool oder sogar mit dem normalen Mail-Programm versenden.
Natürlich verstehe ich, dass Gründer Geld sparen wollen und müssen. Das ging mir vor vielen Jahren nicht anders. Allerdings gibt es immere schärfere Regelungen im Bereich des Online-Marketing und die machen auch vor dem Newsletter-Versand nicht halt.
Zudem bieten Newsletter-Onlinetools zusätzliche Funktionen, die sehr nützlich sein können.
Rechtssicherer Newsletter-Versand
Der Newsletter-Versand ist in Deutschland mittlerweile sehr strickt rechtlich geregelt. Hält man sich nicht an die grundlegenden Vorschriften, kann es schnell zu einer teuren Abmahnung* kommen. Im Folgenden gehe ich auf die wichtigsten rechtlichen Anforderungen ein.
Double Opt-In
Einfach mal einen Newsletter an zusammengesammelte Mail-Adressen versenden, gehört schon lange der Vergangenheit an. Stattdessen gilt seit vielen Jahren die sogenannte Double-Opt-In Pflicht. Es reicht also nicht, einfach eine Mail-Adresse in ein Newsletter-Anmeldeformular einzugeben. Schließlich kann das jeder mit irgendwelchen Mail-Adressen machen. Stattdessen muss man nach dieser Eintragung nochmal in einer anschließend zugestellten Bestätigungsmail auf einen Link klicken, um nachzuweisen, dass man der Inhaber der Mail-Adresse ist und dem Newsletter-Versand zustimmt.
Ohne diese doppelte Anmeldung/Bestätigung ist es nicht erlaubt Mails oder Newsletter an diese eMail-Adresse zu versenden. Wer es trotzdem macht, kann z.B. von Verbraucherschützern oder Mitbewerbern abgemahnt werden. Zudem sind wegen unzulässiger Werbung Bußgelder in Höhe von bis zu 300.000 Euro möglich.
Diese rechtliche Vorschrift sollte man also sehr ernst nehmen.
Abmeldungen
Eine wichtige Möglichkeit, die für Abonnenten des eigenen Newsletters jederzeit bereitstehen muss, ist die Abmeldung vom Newsletter. So muss in jeder versandten Newsletter-Mail ein Abmeldelink drin sein und der muss natürlich auch funktionieren.
Bei größeren Newsletter-Verteilern kann das sehr unübersichtlich werden, will man das von Hand machen. Insofern kommt man auch hier meist nicht um eine automatisierte Lösung herum.
Protokollierung
Die einzelnen User-Interaktionen, wie z.B. die Anmeldung und auch die Abmeldung, müssen protokolliert werden. Und zwar so, dass diese im Zweifel vor Gericht Bestand haben.
Manuell ist dies nicht möglich und auch nicht belegbar. Hierfür braucht man zwingend einen Newsletter-Service, der diese Protokollierung automatisch vornimmt.

Nützliche Zusatzfunktionen
Allein wegen der angesprochenen rechtlichen Aspekte ist meiner Meinung nach ein Newsletter-Service schon dringend zu empfehlen, will man teuren Ärger vermeiden.
Aber es gibt auch noch viele nützliche Zusatzfunktionen, die solche Newsletter-Services bieten, die den Erfolg der eigenen Newsletter deutlich steigern können. Im Folgenden gehe ich einiger dieser interessanten Features alphabetisch durch.
- Automatisierung
Als Selbstständiger im Netz hat man sehr viel zu tun. Da ist es von Vorteil, wenn man einzelne Marketingmaßnahmen automatisieren kann. So z.B. der Versand von eMail-Kursen oder anderen Mail-Serien. Dabei kann man mit einem professionellen Newsletter-Service umfangreich Einstellungen vornehmen, wie auf bestimmte Verhaltensweisen der Abonnenten reagiert werden soll. Diese Automatisierungsmöglichkeiten bieten viel Potential. - Autoresponder
Der Autoresponder hängt eng mit der Automatisierung zusammen. Einmal eingerichtet kann so ein Autoresponder einzelne Mails oder ganze Mailserien an Nutzer senden, die eine bestimmte Aktion gemacht haben. Perfekt für die Steigerung von Verkäufen. - Certified Senders Alliance
Im Netz sind eine Unmenge an Spammails unterwegs und die Mail-Server werden immer rigoroser bei der Spam-Kennzeichnung von Mails. Das ist für Newsletter besonders problematisch, da man ja so viele Mails in kurzer Zeit versendet. Viele deutsche Newsletter-Services sind in der “Certified Senders Alliance” vertreten. Das ist ein Verbund dieser Services mit großen Hostern und Mail-Services. Damit soll sichergestellt werden, dass die Mails der Kunden dieser Newsletter-Services nicht im Spamfilter landen. - Formulare
Newsletter-Services stellen flexible und gut funktionierende Anmelde- und Abmeldeformulare bereit, die man z.B. auf der eigenen Website einbauen kann. - Personalisierung
Noch ein großer Vorteil ist die Möglichkeit Newsletter oder z.B. Autoresponder-Mails zu personalisieren. Hat der Abonnenten bei der Anmeldung z.B. seinen Vornamen eingegeben, dann kann man diesen automatisch im Newsletter auch mit Namen ansprechen. Auch andere Personalisierungsmöglichkeit sind machbar. - Split-Tests
A/B-Tests helfen dabei, die Öffnungsrate von Newslettern zu erhöhen. Dazu wird erstmal ein kleiner Teil der Newsletter-Mails mit 2 verschiedenen Betreffzeilen versendet. Die Variante mit der höheren Öffnungsrate wird dann für alle restlichen Mails verwendet. Und das alles automatisiert. - Statistiken
Newsletter-Service haben umfangreiche Statistiken, in denen man z.B. sehen kann, wie oft welche Mails geöffnet und welche Links am häufigsten geklickt wurden. Diese Statistiken helfen dabei die eigenen Mails zu optimieren. - Vorlagen
Statt einer langweiligen normalen Text-eMail kann man aus vielen HTML-Vorlagen wählen und sogar eigene erstellen. Auf diese Weise fällt der Newsletter auch optisch auf und trägt zum Markenaufbau bei.
Das sind einige der Zusatzfeatures, die Newsletter-Services bieten.
Dann brauchst du einen Newsletter-Service
Klar ist, nicht jeder braucht einen kostenpflichtigen Newsletter-Service. Wer hin und wieder mal eine Mail an eine Handvoll Leute versendet, kann das auch mit dem normalen Mailprogramm tun. Wobei es z.B. von CleverReach einen kostenlosen Tarif gibt, der für bis zu 250 Empfänger und 1.000 Mails pro Monat genutzt werden kann.
Hat man größere Empfängerlisten, will regelmäßiger Newsletter versenden und ist an den Zusatzfeatures interessiert, dann sollte man einen Online-Service für den Newsletter-Versand aber in Betracht ziehen. Es ist kaum möglich, einen größeren Newsletter-Verteiler manuell zu betreuen, von den rechtlichen Nachweispflichten ganz zu schweigen.
Zudem nimmt einem so ein Tool auch viel Arbeit ab und spart damit Zeit. Auch das sollte man in die Kalkulation mit einbeziehen.
Klar sein sollte einem zudem, dass man sich für die Kosten einer Abmahnung viele Jahre einen Newsletter-Service leisten kann.
Fazit
Wer halbwegs professionell einen Newsletter anbieten will, kommt heute eigentlich nicht mehr um die Nutzung eines Newsletter-Service herum. Dafür sind die rechtlichen Anforderungen viel zu hoch und die nützlichen Zusatzfunktionen sorgen zudem dafür, dass der eigene Newsletter erfolgreicher wird.
Auf jeden Fall sollte man sich gut überlegen, wie man vorgeht, denn natürlich ist das auch eine langfristige Investition. Einen ausführlichen Vergleich verschiedener deutscher Newsletter-Services findet ihr hier.
Sehr schöner Artikel, einzig den technischen Aspekt hätte man noch etwas beleuchten können, bzw zumindest andeuten dass ein Newsletterversand schnell dazu führt dass die Mails im Spamordner landen und auch das ein Grund ist einen professionellen Dienstleister zu nutzen, da diese die Problematik kennen und entsprechend vorgesorgt haben.
Hallo Matthias,
das habe ich doch unter dem Punkt “Certified Senders Alliance”. :-)
Ich stimme auf jeden Fall zu! Man braucht unbedingt einen Newsletter Service. Besonders unterschätzt wird meiner Ansicht nach auch immer das Thema der Certified Senders Alliance. Ich habe zum Beispiel eine Kundin, die sich darüber jahrelang keine Gedanken gemacht hat und Newsletter über Outlook verschickt hat, mit der Folge, dass Ihre E-Mail Adresse nun durch viele Spamfilter nicht mehr durchkommt.
Ganz abgesehen davon, dass die Zustellungsrate bei Newsletter-Anbietern, die nicht in dieser Allianz sind, meist sehr schlecht ist. ;)
Spannender Artikel. Ich starte aktuell gerade meinen ersten Blog und bin dabei den Newsletter einzurichten. Ich habe mich entschlossen, dabei von Anfang an den Aufwand auf mich zu nehmen und das ganze mittels eines Tools zu machen. Wenn ich das hier so lese gehe ich stark davon aus, dass dies der richtige Weg ist. Auch wenn man sich da gut einlesen muss und halt auch Zeit in etwas investiert, wo man auf den ersten Blick wenig nutzen von hat.