Awin – Affiliate-Netzwerk Vorstellung, Vorteile und meine Erfahrungen

Awin - Affiliate-Netzwerk Vorstellung, Vorteile und meine ErfahrungenDas bekannte Affiliate-Netzwerk Awin stelle ich heute genauer vor und gehe darauf ein, für welche Affiliates Awin interessant ist.

Dabei handelte es sich um eines der größten deutschen Affiliate-Netwerke und ich nutze Awin schon recht lange.

Was Awin genau bietet und wo die Vor- und Nachteile liegen, erfahrt ihr im Folgenden. Zudem schildere ich meine Erfahrungen.

Awin – Eckdaten

Gegründet wurde Awin, damals noch unter dem Namen Zanox, im Jahr 2000. Zwischenzeitlich hat man sich 2017 in Awin unbenannt und zum größten Affiliate-Netzwerk in Deutschland entwickelt. Durch die Übernahme des von mir sehr geschätzten Affili.net Netzwerkes ist Awin noch weiter gewachsen

In Awin stehen Affiliates rund 21.200 Advertiser zur Verfügung, was schon eine beachtliche Zahl ist. Darunter finden sich Partnerprogramme von bekannten Marken wie Fluege.de, Otto Office, Thalia, Telekom, Sky und viele andere. Aber auch kleinere Online-Shops sind hier vertreten.

Awin betreut aber nicht mehr nur den deutschen Markt, sondern ist auch international tätig, wo es weitere Partnerprogramme gibt.

Laut eigenen Angaben hat Awin mehr als 240.000 aktive Publisher, also Affiliates, und diese haben allein 2021 für 14 Mrd. € Umsatz gesorgt.

Affiliate-Dashboard

Der eigene Affiliate-Zugang ist recht übersichtlich gehalten und man kann eine 2-Faktor-Authentifizierung aktivieren, was ich sehr gut finde.

Man findet auf dem Dashboard einen Chart der Provisionen der letzten 30 Tage im Vergleich mit den Daten des Vormonats. Auch die noch nicht genehmigten Prrovisionen sind sichtbar.

Auf der rechten Seite hat man eine Übersicht über die wichtigsten Eckdaten des eigenen Kontos. So z.B. die Provisionen von heute und gestern, sowie im aktuellen Monat. Auch die Top-Performer unter den eigenen Partnerprogrammen kann man sehen.

Zudem werden neue Partnerprogramme aufgelistet, die interessant sein könnten.

Die Statistik-Funktionalität des Dashboard ist zwar recht modern gestaltet, aber sehr viel Aussagekraft hat diese nicht. Da hätte ich mir lieber tägliche Balken in einem Monatsdiagramm gewünscht, wie es andere Netzwerke anbieten.

Im Hauptmenü hat man dann eine Menge weiterer Seiten, wie z.B. die Reports. Hier kann man sich die Statistiken unter anderem nach Programm-Performance, Werbemittel-Performance, Transaktionen und mehr anschauen. Dabei jeweils “Heute”, “Woche”, “Monat” und “Jahr”.

Awin Affiliate-Dashboard

Zudem kann man sich natürlich auch die Auszahlungshistorie anschauen.

Partnerprogramme

Ein weiterer Link führt zum Advertiser-Verzeichnis, welches sehr umfangreich ist, wie oben schon erwähnt.

Einen Überblick kann man sich zum einen im Programmkatalog verschaffen. Dieser listet die Programme nach Themen und Regionen auf. So könnte man zum Beispiel nur Partnerprogramme anzeigen lassen, die man in Deutschland einsetzen kann.

Awin Partnerprogramm Katalog

Man kann zudem nach Partnerprogrammen suchen.

Viele bekannte Marken sind bei Awin, teilweise auch exklusiv. So findet man dort viele Versandhäuser, Ketten und Markenanbieter. Weiterere Schwerpunkte liegt im Reisebereich, bei den Finanzen und im Bereich Telekomunikation.

Ein weiterer Bereich sind die Tools. Dort gibt es z.B. einen Link Builder, um individuelle Deeplinks zu erstellen, eigene Werbemittel, eine Chrome-Erweiterung und einiges mehr. Auch aktuelle Aktionen kann man sich anschauen und ggf. nutzen.

Die Partnerprogramme haben übrigens individuelle Kennzahlen, die es erlauben diese vor der Bewerbung zu beurteilen. So kann man sich unter anderem die Conversion Rate, die Bestätigungsrate, die Earnings per Click und den Bestätigungszeitraum anschauen. Das kann man dann auch mit dem Durchschnitt bei AWIN (bzw. in der Kategorie) vergleichen, was auf jeden Fall sehr hilfreich ist.

Es werden alle möglichen Bannerarten angeboten und eine Möglichkeit zur Bannerrotation besteht auch.

Anmeldung

Die Anmeldung bei Awin ist einfach. Man klickt auf der Homepage im Menü auf “Publisher” und auf der dann erscheinenden Seite auf “Als Publisher registrieren”.

Nun muss man in einem Formular mehrere Schritte absolvieren und unter anderem die eigenen Daten eingeben, das Segment auswählen, die eigene Website spezifizieren und sich verifizieren.

Awin Registrierung

Die Anmeldung bei einem Partnerprogramm ist ebenfalls recht einfach. Man klickt auf das betreffende Programm in der Liste oder der Suche und kommt dann zu den ausführlichen Informationen über das Partnerprogramm.

Dort kann man mit einem Klick auf “Bei Programm bewerben” ein Fenster öffnen, in dem es weitere Infos gibt.

Awin - Affiliate-Netzwerk Vorstellung, Vorteile und meine Erfahrungen

Unter anderem werden Mindestanforderungen an Affiliates angezeigt und es werden Kriterien genannt, welche Publisher nicht akzeptiert werden. Neben den Teilnahmebedingungen werden auch nochmal konkret die erlaubten Werbemethoden (SEM, Markennamen, Layer, Popups etc.) aufgelistet. Somit weiß man als Affiliate eigentlich ganz genau, was man darf und was nicht. Man sollte sich das also durchlesen!

Hier wählt man zudem die eigene Website aus, wo man das Partnerprogramm einsetzen möchte und schreibt ggf. nochmal eine Nachricht an den Betreiber.

Am Ende der Seite muss man dann den Teilnahmebedingungen zustimmen und bewirbt sich für das Partnerprogramm mit einem Klick auf den Button “Bewerben”. Manche haben eine Sofortfreischaltung, bei anderen kann es ein paar Tage dauern, bis man manuell freigeschaltet wurde.

Auszahlung

Awin zahlt jeweils am 1. und 15. jeden Monats die angelaufenen Provisionen aus. Allerdings wird erst ab 25 Euro Guthaben ausgezahlt.

Das Geld kommt dann per Überweisung.

Einen Auszahlungsbeleg für die eigenen Unterlagen (oder die Buchhaltung) gibt es im Auszahlungsreport.

Besonderheiten von AWIN

Neben der recht guten Gutscheinsuche bietet AWIN auch einige andere Besonderheiten. So gibt es z.B. eine Chrome-Erweiterung namens “MyAwin”, die es erlaubt Affiliatelinks schnell zu erstellen und einige andere Dinge zu machen.

Eine API für Entwickler erlaubt sogar noch mehr.

Mit dem Publisher MasterTag kann man verschiedene Plugins aktivieren und nutzen, die z.B. das Tracking verbessern (Bounceless Tracking) oder automatisch Awin-Affiliatelinks kennzeichnen.

Kosten für Advertiser

Es wundert nicht, dass vor allem große und bekannte Firmen auf Awin zu finden sind. Wie die genauen Konditionen sind, ist mir derzeit nicht bekannt. Für Startups und kleine Shops gibt es Einrichtungsgebühren aktuell wohl nicht und monatlich fällt dort eine Grundgebühr von 75 Euro an. Für größere Shops und Unternehmen wird es wohl mehr sein.

Hinzu kommen hier dann nochmal erfolgsabhängige Vergütungen (also pro Sale und Lead), wobei diese pauschal 30% betragen. Bekommt ein Affiliate also z.B. 10 Euro Provision für einen Sale, bekommt Awin vom Advertiser dann nochmal 3 Euro Netzwerkgebühr.

Sehr positiv ist für Merchants die Basis an Affiliates, die bei Awin angemeldet sind. Hier erreicht man schnell eine große Anzahl an Affiliates.

Für Affiliates fallen hier natürlich, wie immer, keine Kosten an.

Persönliche Erfahrungen mit Awin

Ich habe schon Zanox lange genutzt und setzte auch Awin bis vor einer Weile ein. Man findet dort sehr viele Partnerprogramme, die gut gepflegt sind und der Support ist in Ordnung. Vor allem die exklusiven Advertiser sind hier spannend, da es diese halt nur bei Awin gibt.

Bei manchen Partnerprogrammen dauert mir zwar die Freischaltung der Provisionen etwas lange, aber auch das ist noch okay und bisher war das alles sehr zuverlässig. Die überarbeiteten Statistiken sind gut und bieten interessante Einblicke in die Performance. Allerdings könnten diese noch besser sein, wie ich finde.

Allerdings fordert Awin von den Affiliates, dass diese die Erlaubnis zum Setzen von Tracking-Cookies einholen. Das finde ich nicht in Ordnung, da man damit die rechtliche Verantwortung auf die Affiliates verlagert. Ich zumindest möchte das nicht und deshalb nutze ich aktuell Awin nicht mehr.

Fazit

Awin stellt sicher eine der ersten Anlaufstellen für Affiliates dar, die auf große Marken und Online-Shops aus sind.

Mit einer Anmeldung hat man Zugriff auf sehr viele Partnerprogramme, wobei man sich bei diesen einzeln bewerben muss. Aber die Abrechnung ist natürlich gemeinsam für alle genutzten Partnerprogramme, so dass man meist schnell auf die 25 Euro Provision kommt, die es als Auszahlungsgrenze gibt. Fast alle Branchen sind dort gut vertreten und man findet schnell etwas passendes.

Wie sind eure Erfahrungen mit Awin und nutzt ihr dieses Netzwerk?

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Peer Wandiger

5 Gedanken zu „Awin – Affiliate-Netzwerk Vorstellung, Vorteile und meine Erfahrungen“

    • Hallo Bob,
      dieser Artikel ist schon vor vielen Jahren erschienen und habe diesen mal aktualisiert.
      Awin nutze ich aber tatsächlich nicht mehr aktiv. Ich habe das mal im Artikel ergänzt.

      Tschau,
      Peer

      Antworten
  1. Hallo Peer, ich schaue immer mal wieder auf deiner Website vorher, weil du gute Tipps lieferst für solo-selbstständige Blogger:innen wie mich. Tatsächlich ist mir AWIN ebenfalls sauer aufgestoßen. Da dachte ich, endlich ein interessantes Affiliate-Programm gefunden zu haben, und was ist? Die setzen Cookies ohne Ende, was man leider erst erfährt, nachdem man sich angemeldet, 1 Euro Anmeldegebühr gezahlt und durch zig Informationsseiten gelesen hat. Sehr ärgerlich, ich musste wieder kündigen.
    Da ich immer noch auf der Suche nach einem cookielosen Affiliate-Programm für meinen neuen Blog rock-deinen-pc.de bin: Hast du einen Tipp für mich? Dafür wäre ich dir sehr dankbar.

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    • Hallo Namira,
      leider nutzen wohl so gut wie alle Partnerprogramme Cookies. Schließlich müssen die Besucher ja spätestens auf dem jeweiligen Shop identifiziert werden. Auch wenn es da schon andere Möglichkeiten gibt.

      Ich bevorzuge aktuell deshalb aber Inhouse-Partnerprogramme, also ohne zwischengeschaltetes Netzwerk. Da werden auch Cookies in dem jeweiligen Shop gesetzt, aber darüber werden die Besucher informiert. Und anders als bei den Netzwerken, gibt es keine “unsichtbare” Zwischenseite, über die die Besucher erstmal geleitet werden. Sondern sie gelangen direkt in den Shop.

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      • Danke für deine prompte Antwort, Peer. Dann bin ich ja nicht auf dem Holzweg. 😉 Die Suche nach passenden Inhouse-Partnerprogrammen erweist sich aufgrund der unterschiedlichen Vorgaben bei meinem jungen Blog noch als schwierig, aber ich gebe nicht auf. LG

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