Alles für 5 Euro? – Billig-Outsourcing Pro und Kontra

In der Vergangenheit habe ich hier im Blog immer mal wieder etwas über Outsourcing geschrieben.

Dabei ging es vor allem um die Vorteile für Selbständige und Unternehmen, die über solche Plattformen günstig und flexibel bestimmte Aufgaben auslagern können.

Doch wie sieht es aus Sicht der Auftragnehmer aus? Lohnen sich solche Plattformen wirklich zum Geldverdienen?

Ich habe mir zudem ganz speziell die “Discount-Plattformen” angeschaut, die recht populär sind.

Geld verdienen mit Dienstleistungen

Während man früher im Supermarkt einen Zettel aufhängen oder z.B. im Gewerbeamt einen Flyer auslegen musste, kann man heute sehr bequem seine Dienstleistungen über das Internet anbieten.

Neben der eigenen Website oder Social Media Plattformen gibt es immer mehr spezialisierte Outsourcing-Services, bei denen man in Kontakt mit Auftraggebern kommen kann.

Einige davon habe ich in der Vergangenheit bereits hier im Blog per Interview oder Artikel vorgestellt. Diese sind allerdings wirklich nur für Unternehmen und professionelle Dienstleister gedacht.

Daneben gibt es Plattformen, die Privatleuten ermöglichen etwas Geld nebenher zu verdienen. Dieser Trend kam natürlich mal wieder aus den USA und fiverr.com ist sicherlich das bekannteste Beispiel. Davon gibt es nun auch eine deutsche Version unter de.fiverr.com.

“Billig-Anbieter”

Hinter fiverr.com steckt eine ganz einfache Idee.

Nutzer können dort so gut wie jede Art von Dienstleistung für nur 5 Dollar anbieten. Der Preis ist dabei immer derselbe.

Und so finden sich dort neben lustigen Angeboten auch viele businessrelevante Dienstleistungen, wie etwa HTML- und CSS-Hilfe, Werbebotschaft-Aufnahme, Texterstellung, Produktfotografie, Logodesign und vieles mehr.

Auch in Deutschland gibt es den einen oder anderen Klon, wie etwa die Website fiverdeal.de, die sehr stark an fiverr.com erinnert.

Dort gibt es ebenfalls sehr viele kreative und interessante Angebote und die meisten sind auch dort für 5 Euro zu haben.

Allerdings kann man hier auch andere Preise angeben und so finden sich Angebote für 10 Euro, 30 Euro und mehr.

Eine weitere Alternative ist sevvn.de (nicht mehr online), wo es alles für 7 Euro gibt und man sich ausdrücklich nicht nur an Privatleute, sondern auch Unternehmen wendet.

Pro und Kontra für Auftragnehmer

Lohnen sich solche Plattformen für Auftragnehmer?

Man muss ja sagen, dass diese Plattformen relativ populär geworden sind und man dort gute Chancen hat seine Dienstleistungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Allerdings habe ich dennoch große Zweifel.

Zumindest für Selbständige sehe ich in solchen Plattformen nur bedingt eine gute Strategie. Auch wenn man hier natürlich wirklich kreative Leistungen anbieten kann, so habe ich dennoch Zweifel, ob sich das lohnt. 5 Euro für Computerhilfe oder ein Logo-Design?

Rechnet man das in einen Stundenlohn um, so kommt da sicher nicht wirklich viel heraus. Als Selbständiger will man ja nicht nur ein kleines Taschengeld nebenher verdienen.

Zudem ist es so, dass bei diesen Plattformen in der Regel eine Provision von 20% anfällt und man auf diese Weise nochmal deutlich weniger am Ende einnimmt. Finanziell gesehen kann man als Selbständiger hier nicht wirklich sinnvoll wirtschaftlich arbeiten, ganz im Gegenteil.

Weitere Gründe, die gegen solche Plattformen für professionelle Dienstleister sprechen:

  • Ein Teil der angebotenen Dienstleistungen ist zeitlich nicht wirklich gut kalkulierbar, so dass man teilweise sicher viel mehr Zeit aufbringen muss, als ursprünglich geplant.
  • Die eigene Präsentation ist nicht wirklich professionell und macht keinen seriösen Eindruck.
  • Nach meinen Erfahrungen sind die Kunden, die sehr stark auf den Preis achten, auch die anstrengendsten Kunden. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Auftraggeber auf solchen Plattformen eher zu den schwierigen Kunden gehören.
  • Nachhaltig sind solche Plattformen wohl auch nicht, so dass man hier sicher kein langfristiges Business aufbauen kann.

Meiner Meinung nach sind solche Discount-Plattformen nur privat sinnvoll, wenn man sich ein kleines Taschengeld dazu verdienen möchte.

Lohnen sich diese Plattformen für Auftraggeber?

Die niedrigen Preise der Dienstleistungen müssten aber dagegen das Paradies für Auftraggeber sein, oder?

Naja, zumindest aus preislicher Sicht sind diese Plattformen natürlich schon interessant, aber meiner Meinung nach gibt es unter anderem die folgenden Nachteile:

  • Ein Logodesign für 5 Euro? Wie professionell können solche Dienstleistungen denn überhaupt sein und wie viel Herzblut und Engagement wird so ein Dienstleister wirklich investieren. Nicht viel, denke ich.
  • Wie sieht es mit der Haftung aus für die erstellten Unterlagen, Videos oder was auch immer? Das steht man am Ende wahrscheinlich alleine da.
  • Es gibt z.B. Dienstleistungen für Fernwartung oder die Behebung von Website-Problemen. Ich würde Dienstleistern von solchen Plattformen keinen Zugang zu meinen sensiblen Daten und meinen Rechnern gewähren.
  • Die Kontrolle bei einigen interessanten Dienstleistungen, wie z.B. die Flyerverteilung in einer bestimmten Stadt, ist nahezu unmöglich.

Generell habe ich große Zweifel an der Qualität der gelieferten Arbeit und für so wenig Geld kann man auch nicht wirklich davon ausgehen, dass ein ausreichendes Briefing oder sogar Korrektur-Läufe integriert sind.

Dennoch sind solche Plattformen nicht uninteressant. So habe ich dort beim Stöbern schon einige gute Ideen für Marketing-Aktionen oder ähnliches bekommen.

Darüber hinaus halte ich es für Unternehmen und Selbständige aber nicht für sinnvoll solche Plattformen zu nutzen, trotz der niedrigen Preise. Wenn ich eines in meinen Jahren der Selbständigkeit gelernt habe, dann ist es, dass Qualität seinen Preis hat und man besser fährt, wenn man langfristige Geschäftsbeziehungen aufbaut.

Spezialplattformen für Business-Dienstleistungen

Eher zu empfehlen sind Plattformen, die sich entweder auf professionelles Outsourcing spezialisiert haben oder sich auf bestimmte Dienstleistungen konzentrieren.

Letzteres kennt man z.B. aus dem Bereich der Texterstellung. Durch die Konzentration auf die Texterstellung ist der Workflow deutlich optimiert, es gibt z.B. automatische Prüfung auf Textkopien und es bietet unter anderem die Möglichkeit langfristig mit einzelnen Textern zu arbeiten.

So habe ich solche Plattformen ebenfalls schon vereinzelt genutzt, aber z.B. dauerhafte Mit-Autoren für Selbständig im Netz suche ich dort sicher nicht.

Ob man als Texter solche Plattformen nutzen sollte steht allerdings auf einem anderen Blatt. Ich sehe es eher als Lückenfüller für auftragsschwache Zeiten oder für nebenberufliche Ambitionen.

Als Dienstleister kann eine professionelle Outsourcing-Plattform durchaus eine Möglichkeit sein an erste Kunden und langfristige Geschäftsbeziehungen zu kommen. Allerdings sollte man vermeiden sich auf einen reinen Preiskampf um Aufträge einzulassen. Das ist allerdings bei solchen Plattformen nicht so einfach und man muss ja auch ehrlicherweise sagen, dass viele Auftraggeber gerade aus preislichen Gründen solche Plattformen nutzen.

Meiner Meinung nach sollten Outsourcing-Plattformen nicht auf Dauer das Kerngeschäft bzw. die Haupt-Vermarktungsplattform eines selbständigen Dienstleisters bilden.

Fazit

Auch wenn ich als Selbständiger natürlich schon auf meine Ausgaben achte und nicht böse bin, wenn ich eine Leistung oder ein Produkt günstiger bekomme, sehe ich gerade die Billig-Outsourcing-Plattformen doch sehr kritisch.

Schließlich habe ich selber ebenfalls Kunden und ich weiß wie es ist, wenn ein Kunde nur nach dem Preis schaut. Auf Dauer kann das nicht gut gehen, da es leider immer mehr Leute gibt, die ihre Leistungen viel zu niedrig anbieten und damit die Preise in ganzen Branchen kaputt machen. Mittel- bis langfristig schaden sie sich damit natürlich nur selber.

Aber auch für Auftraggeber halte ich aus verschiedenen Gründen solche Plattformen für problematisch. Die Qualität ist oft fraglich und die positiven Effekte aus längerfristigen Kooperationen können hier ebenfalls nicht entstehen.

Es ist für alle Beteiligten keine gute Entwicklung, wenn immer mehr Dumping-Leistungen angeboten und in Anspruch werden. Gute Dienstleister kosten Geld und nur gute Dienstleister bringen auch gute Ergebnisse.


Umfrage

Ich sehe solche Plattformen also sehr kritisch, zumindest für Selbständige. Dabei ist es egal, ob man als Dienstleister oder Auftraggeber diese Plattformen nutzt.

Doch wie steht ihr dazu und habt ihr bereits Erfahrungen als Dienstleister und/oder Auftraggeber sammeln können?

Machen 5-Euro Plattformen für Auftraggeber Sinn?

  • Nein, für 5 Euro bekommt man keine ordentlichen Ergebnisse. (49%, 83 Stimmen)
  • Ja, da man günstig Arbeiten outsourcen kann. (34%, 58 Stimmen)
  • Bin mir nicht sicher. (18%, 30 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 171 (max. 1 Stimmen)

Machen 5-Euro Plattformen für selbständige Dienstleister Sinn?

  • Nein, davon kann man nicht leben. (73%, 113 Stimmen)
  • Bin mir nicht sicher. (17%, 26 Stimmen)
  • Ja, das ist schnell verdientes Geld. (10%, 16 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 155 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

27 Gedanken zu „Alles für 5 Euro? – Billig-Outsourcing Pro und Kontra“

  1. Wenn man sich das ganze mal etwas genauer anschaut ist das Angebot hierbei auch sehr begrenzt und mit wenig sinnvollem Inhalt. Wobei bei fiverdeal.de einige interessante Sachen dabei sind auch die Funktion das man Leute suchen kann für einen Job macht Sinn. Ich kenne die Plattformen aus den USA und dort ist deutlcih mehr Angebot also muss man sehen wie isch das hier entwickelt

  2. Hi Peer,

    vllt. kann ich das ganze von einer anderen Seite mal beleuchten 😉

    Ich habe mal für eine Crowdsourcing Plattform Namens Clickworker gearbeitet und hier wird nach ungefähr dem selben Prinzip gearbeitet. Ein Auftraggeber gibt einen Auftrag an die Plattofrm Clickworker und diese Plattform splittet diesen Auftrag in viele kleinere Aufgaben, und verteilt diese.

    Hier springen bei kleineren Aufträgen wie z . B. Links sammeln nur ein paar Cent heraus und sind für den Auftragnehmer eher nicht so lukrativ, da hier dann ein Stundenlohn von 2 – 3 Euro abfällt. Größere Aufgaben wie das verfassen von Texten werden hingegen schon mit höheren Vergütungen angeboten (2-3 Euro / Text). Dieser wird dann noch einmal von einem anderen Clickworker gegen geprüft, der hierfür auch eine Vergütung erhält.

    Die Aufträge werden nach Qualifikationen vergeben. Bei Erstellung eines Profils unterstellt man sich Test die einen einstuffen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass hier nichts zu holen ist und dies eher lukrativ für den Auftraggeber ist, und die Macht derer die einen Text kontrollieren anscheinend durch manche missbraucht wird.

    Aber sonst denke ich das durch die sensible Auswahl und pinible Kontrolle der AG eine gute Arbeit geliefert bekommt.

    Ein regelmäßiger Auftrag dort war z. B. das Schreiben von SMS für den Dienst SMS Guru den viele sicherlich kennen dürften 😉

    Wenn interesse besteht, kann ich hierrüber ja mal einen längeren Bereicht schreiben über die Crowdsourcing Plattform Clickworker aus der sicht eines AN und AG (kannst dich oder euch bei Bedarf gerne melden)

    VG
    Yan

  3. Ich hatte vor einer Weile mal Mail-Kontakt mit der Pressestelle von Amazon.de, weil bei den von Dir genannten Plattformen ja auch viele anbieten, Rezensionen zu Produkten etc. bei Amazon zu veröffentlichen. Das sei laut deren Aussage aber nicht erlaubt, insofern ist allein schon die Legalität der dort angeboten Dienstleistungen manchmal zweifelhaft.

  4. Professionelle Dienstleistungen, ein hohes Maß an Verlässlichkeit in der Abwicklung und Qualität haben ihren Preis. In der Regel erhält man als Auftraggeber immer nur das, wofür man auch gezahlt hat. Beim Preisdumping zahlen leider häufig beide Seiten drauf.

    Es kommt doch leider immer wieder vor, dass neue Dienstleistungsunternehmen Monate nach dem Projektstart als Feuerwehr dazu geholt werden, um ein billig eingekauftes Projekt noch zu retten. Die Feuerwehr kostet dabei nicht nur doppelt Geld, sondern alle Beteiligten wertvolle Zeit und viel Nerven.

    Daher “Daumen runter” von meiner Seite für 5-Euro-Plattformen.

    Schöne Grüße,
    Silke

  5. Ich habe durch Fiverr sicherlich schon den ein oder anderen Euro gespart und auch wirklich gute Arbeit bekommen – trotz des günstigen Preises. Dennoch lohnt es meiner Meinung nach immer mal dort zu gucken, da man in Deutschland für ein Logo gut und gerne 2-300 Euro bezahlt. Warum es also nicht für $5 bei jemandem mit vielen guten Reviews probieren?
    Zu verlieren gibt es fast nichts.
    Wenn ich mir allerdings bei Odesk jemanden für 5$ die Stunde nehme, der meine Videos bearbeitet oder SEO Aufgaben übernimmt, verbringe ich meistens ebenso viel Zeit damit, Nachfragen zu beantworten wie die Aufgabe dauert. Vll wird das ja besser, wenn derjenige einen besser kennt. Aber bisher hatte ich leider noch nicht richtig Glück.

  6. Ich finde keinen Grund eine Abneigung gegen solche Plattformen zu hegen. Für ein paar Euro kann man doch nicht viel falsch machen. Wer sensible Daten oder Aufträge mit großem Umfang günstig vergibt, ist meiner Ansicht nach selber Schuld. Vielmehr finde ich es in Ordnung Logo’s, SEO Arbeiten order Recherchearbeiten an solche Plattformen zu delegieren.

  7. Ich hab fiverr schon ein paar mal ausprobiert, da man bei 5$ eigentlich nichts falsch machen kann und hab es nicht bereut. Für kleinere Projekte, für die man gerne ein Logo hätte, kann man getrost bei fiverr zugreifen. Wer sich selbst ein Bild machen will, das logo hab ich über fiverr erstellen lassen.: http://spiele-wie.de/wp-content/uploads/2012/11/med-final.png

    Ansonsten würde ich nicht so stark auf fiverr vertrauen. Texte und Links die man dort kauft sind meistens eher minderwertig. Naja für den Preis ist das aber natürlich auch klar.

  8. @Peer

    Das man das nicht immer erwarten kann, da gehe ich mit. Aber ich denke Qualität muss nicht (immer) teuer sein. Ausserdem bin ich kein Fan vom Snobeffekt. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte richtigerweise ein paar mehr Euro ausgeben, da bin ich mit dir d’accord.

  9. Ich bin der Meinung, dass man solche Angebote in der Regel nicht unterstützten sollte. Die Transparenz auf solchen Plattformen führt zu einem Preiswettbewerb zwischen den Anbietern und in der Konsequenz zu Dumping-Angeboten. Da bleibt die Qualität zwangsläufig auf der Strecke. Anscheinend gibt es aber immer noch genügen Unternehmen, denen die Dienstleistungsqualität zweirangig ist. Für mich / uns kommt nur Qualität zum ordentlichen Preis in Frage.

  10. Wer sich über Dumpingpreise wundert, an dem sind die ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre vorbeigegangen. Der zunehmende Preiswettbewerb ist doch die logische Konsequenz einer grenzenlosen Globalisierung. Es ist sehr einfach, diesen Preiswettbewerb zu verurteilen, aber letztlich läuft dann doch jeder für die neue Couch zum örtlichen IKEA. Ist ja so günstig, und dann auch noch so schick… Da widersteht niemand, der kein Millionär ist.

  11. Meistens bekommt man bei solchen Angeboten auch nur soviel wie man zahlt. Nicht mehr und nicht weniger. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass ich mal einen Twitter Bericht + 15 Retweets auf fiverr gekauft habe. Die Retweets waren nach 1 min erledigt. Trotz150k Follower, kam kein einziger Besuch zu Stande. Logos etwas designen lassen, ist für 5 Euro erst Recht nicht möglich. Da bekommt man was liebloses, das in 2 min dahergeschustert wurde und das wars. Da muss man dann schon tiefer in die tasche greifen. Auf Elance.com bekommt man Logos schon für 50 € mit Änderungen solange man zufrieden ist. Outsourcing JA, aber nur gezielt und RICHTIG.

  12. Hallo,

    Also ich habe bei fiverr schon um die 20 Angebote getestet. Dabei waren unter 2 Logos, Tweets, Social Bookmarks und Traffic. Beim Logo-Design war ich sehr zufrieden mit der Qualität des Ergebnis. Vergleichbare Logos gibt es auf anderen Portalen meister erst ab 50 Euro.

    Im Bereich Backlinks wird eben Masse angeboten. Diese werden von Tools automatisch rausgeschossen und sind wohl eher schädlich. Von gekauftem Traffic und Tweets kann ich auch nur abraten 🙂

    Ich werde es für gewisse Design-Aufgaben in Zukunft aber auch gerne weiterhin nutzen.

  13. Man kann natürlich nicht einen Gig auf Fiverr vergeben der normalerweise 200 EUR kosten sollte und dann erwarten dass für 5$ (wovon ja nur 4$ beim Auftragnehmer landen) ein supertolles Resulat abgeliefert wird.

    Aber es gibt schon Aufträge die man dort sinnvoll machen lassen kann für so gut wie kein Geld.

    In den Kommentaren hat es einige negative Stimmen (auch von Dir Peer 😉 – ich würde empfehlen das Ganze erstmal selbst ein paarmal auszuprobieren bevor man aufgrund des Preises eine gutes Resultat schon im Vornherein ausschliesst.

    Denn es gibt schon Bereiche wo es durchaus Sinn macht, hier meine Beispiele:

    Design
    Ich habe schon mehrmals Logos machen lassen und den gleichen Auftrag meist an mehrere vergeben (kostet ja so gut wie nichts). Auf zwei meiner Seiten habe ich solche Fiverr-Logos eingesetzt weil ich zufrieden mit dem REsultat war. Auf einer Seite ging es in die Hosen, trotz klarem Auftragsbeschrieb kam was unbrauchbares und die Überarbeitung bestand dann aus einem Bild das von istockphoto gestohlen wurde, nicht gut. Da habe ich dann halt selbst eins gebastelt im PowerPoint, ist aber auch nicht top 😉

    SEO
    Es gibt Leute die sind auf den Backlink-Aufbau spezialisiert und nutzen Tools, die ich nicht zur Verfügung habe. Wenn ich 10 Social Bookmarks für eine russische Seite setzen müsste, hätte ich keine Chance ausser ich würde einen Vormittag verbraten und irgendwas mit Google Translate zusammenbasteln. Jemand der das hauptberuflich macht, den kostet das mit seinen automatischen Tools vielleicht 5 Minuten…
    Das gleiche gilt für Facebook-Fans, Twitter Follower und andere Social Media Aktivitäten. Denn seien wir ehrlich: Bevor man nicht 10 oder 100 Fans hat muss man gar keine Facebook Box anzeigen. Also warum nicht für 5$ eine Starthilfe holen? Oder besser den eigenen Bekanntenkreis damit nerven oder das 20fache einer Agentur in DE abliefern? Und welche Agentur macht denn für nur 100 Euro die Finger krumm?

    Programmierung
    Ich hab für jeweils 5$ zweimal einen Pakistani beauftragt etwas kleines in einem WordPress .php File anzupassen, was ich selbst nicht hingekriegt hätte. Aus Sicherheitsgründen habe ich das auf einer Subdomain machen lassen und dann das entsprechende File selbst noch rüberkopiert. Ging schnell und wurde gut gemacht. Grössere Jobs würde ich allerdings auf Elance & Co. machen lassen.

    Also wer genug Zeit hat, mit normaler Qualität zufrieden ist und ein knappes Budget hat sollte Fiverr & seine Klone nicht per se ausschliessen.

  14. Danke für den sehr interessanten Beitrag.

    Ich habe natürlich auch schon oft von diesen oben genannten Plattformen gehört. Ich bin der Meinung, dass man sich durchaus schnell ein Logo basteln lassen kann. Für Profis, die gut und schnell mit PS umgehen können, dann ist ein gutes Logo teilweise Arbeit von unter 10 Minuten. Wenn man das dann auf eine Stunde hochrechnet, dann ist der Stundenlohn in meinen Augen sogar relativ gut für das Arbeiten von zu Hause aus.

  15. Ich denke mal dass solche Plattformen für Auftraggeber wenn es jetzt um Kleinigkeiten, wie zu Beispiel eine Logo oder so was in der Art geht,
    dass dabei schon was gebrauch bares heraus kommt, für kleines Geld.
    Natürlich ist das dann nichts wirklich Professionelles!
    Als Auftragnehmer finde ich es auch noch in Ordnung um sich was dazu zuverdienen. Jedoch kann man sich damit nicht selbstständig machen oder viel Geld mit verdienen, das ist klar. Wenn man als Auftraggeber was Professionelles erwartet ist man hier fehl am Platz und als Auftragnehmer der in der Meinung ist damit viel Geld zu verdienen auch. Eigentlich ist es irgendwie schwierig solche Plattformen zu beurteilen den es ist nichts Halbes und auch nichts Ganzes.

  16. Hallo,
    ich muss leider gestehen, ich habe eine sehr lange Zeit bei vWorker bzw. jetzt Freelancer.com meine Projekte outgesourct. Hierzu muss man jedoch sagen, waren die Preise nicht bei 5€, sondern so bei 30-100€ , aber dafür gab es dann richtig gute Designs, Codes und Umsetzungen. Aber natürlich auch weit unter dem angemessenen Preis.

    Für 5€ kommt man denke ich in die Hölle – vorallem weil man noch unendlich Revisionen offen hat. Also Kleinigkeiten ok, aber Logos etc. niemals!

    LG, benni

  17. Na ja, 5 Euro sind schon ein bisschen sehr wenig. Ein kleines Logo für eine halbe Stunde Arbeit für 5 Euro – das lohnt sich doch selbst für einen Schüler kaum. 10-15 Euro würde ich als fair empfinden für so einen Mini-Job.

  18. Vielleicht geht es Vielen ja auch weniger um die 5 Euro. Wenn man was für 5 Euro verkauft hat man auch die E-Mail Adresse des Käufers und kann Ihm noch einige andere/teurere Dinge anbieten.

  19. “Man muss es sich schon leisten können, billig einzukaufen”

    oder

    ” wer nur billig kauft erhält meist auch geringe Qualität”

    So ähnlich ist die Wahrheit.

    Jeder der ein anderen beauftragt muss sich bewusst sein, das diese Person ein Kostenblock hat der bewältigt werden muss.

    Ein hauptberuflich Selbständige wird kaum umher kommen mit ein Stundenlohn unter 30 Euro rechnen zu können. Auch weil man nicht jede mögliche Arbeitsstunde abrechnen kann.

    Somit sind die oftmals gestellte Dumpingpreise wirklich nicht zu unterstützen.

    Gut wer vielleicht nur ein schnell zu erledige Aufgabe hat, der nur wenig Zeit benötigt, der kann durchaus dies dann auf solche 5 Euro Börse erledigen lassen.

    Gleichzeitig müssen sich aber manche Dienstleister sich durchaus die Frage stellen lassen, welchen wahren Wert ihr Dienstleistung am Markt hat.

    Ich kenne Grafiker die für ein Logo Erstellung über 1000 Euro verlangen und zudem für die Nutzung davon pro Jahr noch weitere Gebühren erheben.

    Einer davon arbeitet schon seit über 10 Jahren so, nur merkt der anscheinend nicht das die Welt sich verändert hat. Im Jahre 2012 hatte er über 70% weniger Aufträge.

    Als er mich fragte woran das liegen könnte, sagte ich an seine Preise. Ich riet Ihm diese zu überlegen und vor allen seine Nutzungsgebühren zu streichen. Anscheinend glaubt der aber das er sich noch auf eine “Wunsch Ponyhof” aufhält. Es will seine Preise nicht ändern sondern denkt im ernst daran diese noch zu erhöhen.

  20. Also ich habe bisher im Schnitt positive Erfahrungen gemacht mit Fiverr, obwohl es auch nicht immer reibungslos lief: ich hatte damals ein neues Logo für einen Kunden gebraucht und schnell ein paar Entwürfe nach den Wünschen des Kunden in Auftrag gegeben.

    Ein paar Tage später konnte ich mir dann ein Logo aussuchen, was ich noch in Absprache mit dem Kunden verfeinern lassen konnte. Letztlich haben mich die Revisionen rund 25$ gekostet, aber das ist verglichen mit den Preisen hier in DE immer noch ein Schnäppchen und der Kunde war sehr zufrieden.

    Ich kann jedem nur empfehlen sich selbst ein Urteil zu bilden und man sollte immer bedenken: es sind nur 5$, also darf man dementsprechend auch nur soviel pro Gig erwarten.

  21. Mit fiverr habe ich eigentlich recht positive Erfahrungen sammeln können. Natürlich dürfen die Erwartungen nicht so hoch sein, aber für nen fünfer kann man doch eh nix falsch machen, oder?

  22. Ich finde das Grundprinzip bei solchen Plattformen müsste grundsätzlich geändert werden. Die Leute sollten nicht anbieten was Sie für fünf Dollar / Euro machen würden – sondern die Auftraggeber müssten sagen können was Sie brauchen und wofür Sie 5 Dollar / Euro bezahlen würden.

  23. Also ich selber bin sehr schnell im Logos designen.
    Ich weiß nicht warum aber sobald ich einen Firmennamen zeichnet sich bei mir im Kopf schon ein geeignetes Logo ab.
    Das umzusetzen geht dann meistens schnell.
    Ich schaue mal ob ich bei einer dieser Plattformen vielleicht als Dienstleister nutze.
    Wenn ich pro Logo 4€ bekomme(wegen der Provision für die Plattform) und die wäre dass schon ein ganz netter nebenverdienst da mir dass auch Spaß macht.
    Und wenn man für sein Hobby auch noch bezahlt wird ist es doch klasse oder? 😀
    Ich bin aber auch noch Schüler und betreibe meinen Blog nur nebenbei.

  24. Das waren sehr interessante Hinweise und Diskussionsbeiträge.
    Ich habe mich nun entschieden, mal die Firma Textbroker auszuprobieren.
    Um die Frage der Qualität zu testen, habe ich je zwei Aufträge mit Stufe 4 und 2 mit Stufe 5 vergeben. Die Inhalte der Artikel sind sehr ähnlich und das Briefung sowie die Länge der Artikel sind identisch.
    Ich werde über das Ergebnis wieder berichten.

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