Passive Income – 4. Outsourcing & Automatisierung

Passive Income - 4. Outsourcing & AutomatisierungEin wesentlicher Vorteil von passive Income besteht darin, dass man nach den notwendigen Anfangsinvestitionen nicht mehr so viel machen muss, aber die Einnahmen weiter fließen.

Auch wenn der eine oder andere diesen Aspekt zu optimistisch sieht (ganz ohne Arbeit läuft auch passives Einkommen nicht), so ist es wichtig, dass man selbst die Voraussetzungen dafür schafft, dass man später möglichst wenig Arbeit investieren muss.

Das schafft man vor allem mit Outsourcing & Automatisierung.

Im heutigen 4.Teil der passive Income Artikelserie widme ich mich deshalb diesen beiden Punkten.

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Outsourcing & Automatisierung

Das Geheimnis passiver Einnahmen beginnt natürlich schon bei der Planung. Wenn man sich überlegt, welche passive Einnahmequelle man als nächstes aufbauen möchte, sollte man bereits darauf achten, dass diese keine dauerhaft hohe Arbeit erfordert.

So macht es keinen Sinn Consulting-Dienstleistungen anzubieten, wenn man eine passive Einnahmequelle möchte.

Doch mit der richtigen Idee ist es nicht getan. Die wenigsten Einnahmequellen sind von Hause aus wirklich passiv, sondern erfordern auch in der Folgezeit einen gewissen Aufwand.

Diesen Aufwand möglichst gering zu halten ist das Thema des heutigen Artikels. Mit den zwei Maßnahmen “Outsourcing” und “Automatisierung” kann man bereits während des Aufbaus und natürlich auch später den Aufwand auf ein absolutes Minimum senken.

Diese zwei Maßnahmen erzeugen eine Hebelwirkung, die dazu führt, dass man mit der eigenen Arbeits-Kraft und -Zeit deutlich mehr Einnahmequellen erschließen kann, als wenn man alles selbst macht.

Outsourcing

Als erstes haben wir das “Outsourcing”. Ich habe hier im Blog bereits mehrmals Outsourcing behandelt und die Vor- und Nachteile dargelegt.

“Outsourcing” bedeutet, dass man bestimmte Aufgaben an einem externen Dienstleister übergibt und diesen dafür bezahlt. Nun wird der eine oder andere die Ausgabe scheuen und doch lieber alles selber machen wollen. Das ist bis zu einem gewissen Maß auch Okay.

Es sollte einem aber klar sein, dass der Punkt kommt, an dem man sich limitiert, wenn man alles selber machen will.

Die Vorteile des “Outsourcing” sind vielfältig. Der wichtigste ist sicher die Zeitersparnis, die man damit erreicht. Gerade für routinemäßige und zeitfressende Tätigkeiten lohnt sich Outsourcing besonders.

Ganz wichtig ist aber auch der fachliche Aspekt. Manche Arbeiten dauern sehr viel länger, wenn man sie selber macht. Man ist eben nicht in allen Tätigkeiten ein Experte.

Wenn man diese zwei Vorteile kombiniert, dann spart man Zeit und kann sich anderen Aufgaben widmen.

Allerdings gibt es auch Nachteile. So ist z.B. der Koordinierungsaufwand recht hoch, besonders bei nicht so typischen Arbeiten.

Doch gerade im Bereich des passive Income bestehen viele Möglichkeiten Outsourcing gewinnbringend zu nutzen.

Beispiele für Outsourcing

Im Folgenden ein paar Beispiele für Outsourcing zum Aufbau von passive Income:

  • Beim Aufbau von Websites benötigt man vor allem Inhalte. Diese kann man selber schreiben oder von jemandem schreiben lassen. Ob es Sinn macht, dafür einen Text-Service im Web zu nutzen oder direkt mit einem Texter in Kontakt zu treten, hängt vom jeweiligen Projekt ab.

    Aber nicht nur während der Erstellungs-Phase kann man Inhalte outsourcen, sondern auch später während der Pflege-Phase.

  • Um eine Website erfolgreich zu machen, sei es nun ein Online-Shop oder eine Nischenseite, ist die Vermarktung sehr wichtig. Dazu gehören vor allem Online-Marketing, das Social Web, Suchmaschinenoptimierung und ähnliches.

    Auch das kann man natürlich alles selber machen, aber durch das Outsourcen spart man Zeit und kann auf externes Know How zurück greifen. Gleiches gilt natürlich auch für Offline-Vermarktungs-Maßnahmen.

  • Ein weiterer Aspekt ist Technik. So habe ich ja letzte Woche das Beispiel des Hosting-Resellers gebracht. Dieser kann versuchen sich einen eigenen Server in den Keller zu stellen oder auch einen Root-Server zu mieten. Das Problem ist dabei, dass man sich selber um alle technischen Belange kümmern muss.

    Ein Managed Server kostet zwar mehr, aber dafür muss man sich um nichts kümmern. Auch eine Form des Outsourcing. Auch in anderen Bereichen sollte man sich gut überlegen, ob man sich selber um die Technik kümmern möchte oder dies lieber outsourced.

  • Gleiches gilt für Designarbeiten. Auch hier kann man selber Zeit und Know How investieren. Hat man aber von einem oder sogar beidem zu wenig, dann lohnt sich Outsourcing allemal.
  • Nicht zu vergessen den ganzen Verwaltungskram, den man als Selbständiger ständig erledigen muss. Rechnungen, Buchhaltung, Support, Anfragen etc. kosten viel Zeit. Gerade solche wiederkehrenden Arbeiten kann man gut nach außen vergeben.

Im Grunde kann man so gut wie jede Arbeit outsourcen, einmalige und regelmäßige. Ob das immer Sinn macht steht natürlich auf einem anderen Blatt. Hier muss man verschiedene Punkte gegeneinander abwägen.

So sollte es sich wirtschaftlich natürlich rechnen und der Ertrag der passiven Einnahmequelle hoch genug sein, um das Outsourcing davon zu bezahlen zu können und trotzdem noch Profit zu machen.

Aber auch Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind Aspekte, die man bei der Entscheidung, ob man etwas outsourcen möchte, beachten muss.

Automatisierung

Das zweite Instrument ist die “Automatisierung”. Diese Maßnahme macht vor allem Sinn, nachdem man die passive Einnahmequelle erstellt hat, also nach den Anfangsinvestitionen.

Wie schon gesagt, ist “passive Income” in den seltensten Fällen wirklich 100% passiv. Es gibt mehr oder weniger viel zu tun, um die Einnahmequelle am Laufen zu halten.

So müssen bei einem Online-Shop die Bestellungen bearbeitet und versandt werden.

Verkauft man z.B. online ein eBook, dann müssen diese abgerechnet und danach dem Kunden übermittelt werden.

Es gibt (fast) immer irgendwelche Verwaltungs- oder Pflegearbeiten. Da diese aber eher wenig mit Kreativität und Know How zu tun haben, sondern meist wiederkehrende und vor allem zeitraubende Arbeiten sind, eignen sie sich perfekt zur Automatisierung.

Tim Ferris setzt in seinem Buch “Die 4 Stunden Woche” sehr stark auf Automatisierung, um sich im Idealfall komplett aus einem Business zurück ziehen zu können.

Automatisierung ist im Übrigen auch eine Absicherung für den Selbständigen selbst. Durch Krankheit, Unfall oder ähnliches kann man länger ausfallen. Ohne Automatisierung würden die eigenen Einnahmequellen wohl recht schnell nach unten gehen.

Beispiele für Automatisierung

Auch zur “Automatisierung” möchte ich ein paar Beispiele nennen:

  • Nehmen wir z.B. die Public Relations Arbeit. Indem man diese an eine Agentur raus gibt, erspart man sich die Erstellung und Verteilung. Natürlich muss man der PR Agentur zuarbeiten, aber auch das kann man automatisieren.
  • Ein sehr gutes Beispiel ist der Versand von physikalischen und elektronischen Bestellungen. Drop-Shipping ist eine Möglichkeit, die Lagerhaltung und den Versand komplett zu automatisieren. Im Bereich der elektronischen Güter (z.B. eBooks oder Audiodateien) kann man entsprechende Anbieter nutzen oder durch Schnittstellen zu Payment-Anbietern und automatischem eMail-Versand selber für eine Automatisierung sorgen.
  • Auch Updates sind automatisierbar. So könnte man jemanden damit beauftragen, sich um Software-Updates zu kümmern.
  • Im Bereich des Affiliate Marketing kommt es häufiger vor, dass Banner ausgetauscht werden müssen. Allerdings gibt es schon Netzwerke, die da cleverer vorgehen und beim Wechsel eines Banners dieses automatisch statt des alten anzeigen.
  • Ein sehr gutes Beispiel für Automatisierung ist AdSense. Hier überlässt man die ganze Arbeit Google, die automatisch die passenden Werbeanzeigen einblenden.

Über die Automatisierung eines Online-Business hat übrigens vor kurzem Bastian Kröhnert einen lesenswerten Zweiteiler in meinem Blog veröffentlicht.

Bei der Automatisierung kommt es vor allem darauf an, die Workflows und Prozesse im eigenen Unternehmen genau zu definieren und für andere ausführlich aufzubereiten, so dass diese die Arbeit 1:1 übernehmen können.

Aber auch ohne externe Dritte kann man durch Technik vieles automatisieren.

Geld oder Arbeit?

Sowohl beim “Outsourcing”, als auch bei der “Automatisierung” geht es um einen Tausch von Geld gegen Arbeit.

Existenzgründer tendieren nachvollziehbarer Weise erstmal zur Arbeit und investieren viele Überstunden in den Aufbau von Einnahmequellen.

Mit der Zeit wird das aber nicht nur zu anstrengend, sondern man bremst damit auch die weitere Entwicklung des eigenen Business. Von anderen Aspekten, wie der Abhängigkeit von der eigenen Gesundheit, will ich hier gar nicht anfangen.

Es ist für viele ein schwerer Schritt damit zu beginnen Geld in die Hand zu nehmen, um sich bestimmten Arbeiten zu entledigen. Aber dieser Schritt ist zwingend notwendig, um wirklich passive Einnahmen aufzubauen.

Fazit

Während man auch selber die Automatisierung vornehmen kann, gehen Outsourcing und Automatisierung oft Hand in Hand. Im Idealfall entledigt man sich auf diese Weise kompletten Aufgabenbereichen.

Allerdings muss man immer abwägen, wie groß der Vorteil ist und ob es sich unter dem Strich lohnt Arbeit gegen Geld zu tauschen.

Peer Wandiger

18 Gedanken zu „Passive Income – 4. Outsourcing & Automatisierung“

  1. Tätigkeiten, die andere definitiv besser erledigen können als man selbst, sollte man grundsätzlich auslagern. Es mag sein, dass dies auf den ersten Blick mehr kostet als bei Eigenleistung, aber es kann einem auch jede Menge Ärger/Folgekosten erspart bleiben bzw. können dadurch überhaupt erst Umsätze erwirtschaftet werden. (Steuerberater, Rechtsberatung, professionelle Designer,…)

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  2. Ich denke, wenn wir schon von passiven Einkommen reden durch Affiliatemarketing, dann sind die Punkte Outsourcing und Automatisierung der entscheidende Grundpfeiler…

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  3. Automatisierung spart nicht nur Zeit, es macht auch mehr Spaß, sich ein Tool zu schreiben, das die einfachen Arbeiten soweit es geht eledigt, als diese selbst immer wieder tun zu müssen.

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  4. Schöner Artikel, ich finde Outsourcing und Automatisierung ist ein sehr wichtiges Thema. Denn man hat einfach auch immer nur einen Tag mit 24 Stunden und kann daher nicht alles selber machen. Daher sollte man überlegen welche Arbeiten man gut abgeben kann und sich somit Arbeiten widmen kann welche nicht einfach an jemand anderen vergeben werden können.

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  5. vanvox: Wenn man das Know How hat, hast du recht. Anderen haben hier ebenfalls Raum für Outsourcing, wenn Programmieren nicht zur Kernkompetenz zählt.

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  6. Guter Artikel,
    Outsourcing gerade im Bereich Hosting sind eine wichtige Sache. Gerade für den Start der eigenen Website sollte man sich intensiv mit dem richtigen Hosting Paket vertraut machen. Einen Dedicated Server sein eigen nennen zu dürfen ist zwar toll, aber der Verwaltungsaufwand dazu kann auf dauer ganz schön nerven.

    Grüße
    Micha

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  7. @Rico: Was viel unterschätzt wird ist, dass es jede Menge tolle Programmierer gibt, die einfach nicht auf gute Ideen in Richtung Geld verdienen kommen. Wenn Du Dir so einen suchst und den Deine Idee umsetzen lässt un das geschickt machst, habt ihr beide was davon. Den mit den Ideen hapert es bei uns Progris häufig 🙂 Und es gibt genug nicht ausgebuchte Programmierer, die einer Kooperation vielleicht nicht abgeneigt wären (nein, ich will definitiv keine Aufträge, ich hab einen Ideengeber für Tools im Haus 😆 )

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  8. Es läuft eigentlich immer darauf hinaus, entweder man macht es selber, dann kostet es Zeit oder man lässt machen, dann kostet es Geld. Zwischen diesen beiden muss man entscheiden.

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  9. Guter Artikel!

    Bez. Outsourcing: insbesondere wenn man so wie ich ein paar englischsprachige Nischenseiten betreibt, gibt es zahlreiche, unglaublich günstige Alternativen für die eigene Arbeitskraft. Ich denke dabei an z.B. odesk.com, elance.com oder mit Abstrichen fiverr.com. Ob ein Fulltime-Virtual Assistant, Texter oder Programmierer – ich habe über diese Portale schon ein paar sehr talentierte Leute beschäftigt. Ein paar Fehlgriffe waren dennoch dabei aber das lässt sich nicht vermeiden.

    Gruss

    David

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  10. Ja David,
    Fehlgriffe gibt es überall, auch im “normalen” Angestellten-Betrieb.

    Ich denke, ein weiterer wichtiger Faktor ist der, wie sehr man die Prozesse mag.
    Mir beispielsweise macht es viel mehr Spaß, neue Projekte umzusetzen, als sie zu pflegen. Wobei auch das unterschiedlich sein kann – arbeite ich an einem Hobby oder an einem Thema, welches mich wirklich interessiert, dann pflege ich es auch gerne selbst.

    Aber der wichtigste Punkt ist:
    “Ganz wichtig ist aber auch der fachliche Aspekt. Manche Arbeiten dauern sehr viel länger, wenn man sie selber macht. Man ist eben nicht in allen Tätigkeiten ein Experte.”

    Wenn ich jemanden finde, der eine Arbeit für mich für einen akzeptablen Preis besser machen kann – warum nicht. Davon hat jeder etwas: Ich selbst habe mehr Zeit und ein besseres Ergebnis, der Beauftragte hat Arbeit und das Zielpublikum findet ebenfalls ein besseres Ergebnis vor.

    lg
    Gabor

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  11. Outsourcing ist etwas das man heute nicht mehr Wegedenken kann aus der Selbstständigkeit. Irgendwann hat man nunmal sein Maximum erreicht, ob man will oder nicht.
    AUch bei mir ist es nicht anders, meine Tätigkeit beschränkt sich auf Kundengewinnung und Kudnenbetreuung. Alle anderen Aspekte wie Produktlieferung, Rechnungen, Garantie, und und und macht meine Partnerfirma.

    Antworten
  12. Ach sch…ande, ich hab den – selbst gevoteten – Artikel noch gar nicht gelesen. Ich fang morgen mal bei Teil 1 an. Wie gut, dass du die Links immer oben drüber setzt. Freitagmittag ist ja schonmal super 🙁

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  13. Outsourcing ist eine wundervolle Sache! Leider kann man damit auch mal schnell schlechte Erfahrungen machen – gerade wenn man nur per E-Mail in Kontakt steht und die Menschen ja nicht wirklich kennt.

    Ich nutze inzwischen nur noch Familie und Freunde fürs outsourcing… soll heißen meine kleinen Geschwister, die alle noch studieren und sich liebend gern zum Studium was dazuverdienen. Win – Win.

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  14. @Sonja

    Da kann ich dir vollkommen zustimmen! Es hängt wirklich oft an Ideen, was man denn mal programmieren könnte, gerade wenn man damit Geld verdienen möchte.

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  15. Wären Karl und Theo Albrecht an der Kasse des elterlichen Lebensmittelgeschäfts sitzen geblieben wäre wohl die erfolgreichste Einzelhandels-Innovation des vergangenen Jahrhunderts so nicht realisiert worden. Die Auslagerung der eigenen Arbeit ist gewiss kein Phänomen der “Web-Wirtschaft” sondern eine Grundlage unserer Wirtschaft. Allerdings, so meine Erfahrungen, Outsourcing erfordert (gerade zu Beginn) eine Menge Mut.

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  16. Am liebsten souce ich aktuell putzen aus. Das mag ich gar nicht. Ich bräuchte dafür 1-2 Tage und zahle aktuell 20€. Mal sehen was in nächster Zeit noch dazu kommt.:smile:

    Wie wählt man denn jemanden für Bürotätigkeiten aus? Rechnungen schreiben und so nen Kram?

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  17. Outsourcing ist etwas das man heute nicht mehr Wegedenken kann aus der Selbstständigkeit. Irgendwann hat man nunmal sein Maximum erreicht, ob man will oder nicht.
    AUch bei mir ist es nicht anders, meine Tätigkeit beschränkt sich auf Kundengewinnung und Kudnenbetreuung. Alle anderen Aspekte wie Produktlieferung, Rechnungen, Garantie, und und und macht meine Partnerfirma.

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  18. Edith, Rechnungen kann man komfortabel mit Onlinesoftware wie z. B. Easybill von jedem beliebigen Ort aus erstellen und verwalten. Hauptsache ein Internetzugang ist vorhanden. Ansonsten greife ich gern auf die Hilfe und Kompetenz meines Buchhalters zurück. Er erledigt viele Buchhaltungssachen gegen eine monatliche Gebühr. Buchhalter findet man in fast jeder mittleren bis größeren Steuerkanzlei.

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