Mein Podcast Zeitmanagement, Formate, Technik, Abonnenten und mehr – Blog Case Study Teil 26

Mein Podcast Zeitmanagement, Formate, Technik, Abonnenten und mehr - Blog Case Study Teil 26Auf meinem Brettspiel-Blog gibt es seit März letzten Jahres auch einen Podcast.

In meinem heutigen Case Study Artikel widme ich mich unter anderem meinem Podcast Zeitmanagement, den Episoden-Formaten, meiner verwendeten Technik, der Abonnenten-Gewinnung und mehr.

Zudem schildere ich meine Erfahrungen als Podcaster und wie es mit dem Geld verdienen.

Meine Podcast-Erfahrungen

Ich selber bin schon lange Podcast-Hörer und liebe dieses Audio-Format sehr. Ich habe auch selbst schon Podcasts veröffentlicht.

Einige dutzend Episoden sind auf Blogprojekt.de vor einigen Jahren erschienen und aktuell gibt es auch hier im Blog einen Podcast.

Da war schnell die Idee geboren, einen eigenen Brettspiel-Podcast zu starten, wobei mir auch klar war, dass ich diesen erstmal allein machen werde.

Und so habe ich im März 2018 die erste Episode veröffentlicht. Die ersten Episoden waren aber gar nicht so einfach, obwohl ich schon Podcast-Erfahrung hatte. Am Anfang hat es sehr lange gedauert und ich musste erstmal ein Gefühl dafür bekommen.

Mit der Zeit ist es einfacher und schneller geworden eine neue Episode zu veröffentlichen, weil ich hilfreiche Workflows und Routinen entwickelt habe.

Und so bin ich mittlerweile bei über 40 Episoden angelangt und es macht mir sehr viel Spaß. Im Folgenden gebe ich euch ein paar Einblicke in verschiedene Aspekte des Podcastens.

Mein Podcast-Zeitmanagement

Wenn ich eines in meiner Zeit als Selbstständiger gelernt habe, dann ist es die Bedeutung von Zeitmanagement. Gerade, wenn man wie ich an diversen Projekten arbeit, kommt man ohne ein gutes Zeitmanagement nicht weit.

Ich bin ja seit mehr als 13 Jahren selbstständig und mit meinen anderen Blogs und Websites eigentlich voll ausgelastet. Da war der Aufbau des Brettspiel-Blogs schon eine Zusatzbelastung, die ich mit den anderen Aufgaben abstimmen musste.

Dennoch hatte ich große Lust auf einen eigenen Brettspiel-Podcast und deshalb war es wichtig, die Zeit dafür gut zu planen. Und so ein Podcast erfordert einiges an Zeit und Arbeit, wie ihr im Folgenden sehen könnt.

  • Vorbereitung einer Episode
    Ich spreche nicht einfach ins Mikrofon, sondern plane meine Episoden im Vorfeld recht genau. Ich schreibe zwar kein Script, von dem ich ablese, aber ich strukturiere den Podcast und sammle viele Stichpunkte. Schließlich will ich nichts vergessen, wenn ich die Episode aufnehmen. Im Gegensatz zu einem Artikel kann ich nur mit großem Aufwand im Nachhinein noch etwas in die Episode einfügen.
  • Vorlage für Aufnahme
    Ich habe mir mittlerweile eine Episoden-Vorlage angelegt, die es vereinfacht eine neue Episode aufzunehmen. Darin ist die Musik bereits angelegt und ich muss das nicht jedes mal von neuem machen.
  • Aufnahme
    Dann kommt die Aufnahme, die je nach Episoden-Format zwischen 20 Minuten und einer Stunde dauern kann. Das macht mir viel Spaß und durch die gute Vorbereitung kann ich da recht entspannt herangehen.
  • Postproduktion
    Von vielen Einsteigern wird die Nachbearbeitung unterschätzt. Das ist ein wichtiger Faktor im Zeitmanagement und sollte nicht vernachlässigt werden. Ich höre mir meinen Podcast nochmal an und schneide Versprecher, Fehler oder “äähhhssss” raus. Meine Podcast-Episoden müssen sicher nicht perfekt sein, aber dennoch will ich für eine gewisse Qualität sorgen. Zudem nutze ich einen Online-Service, um die Ton-Qualität im Nachhinein nochmal zu verbessern.
  • Veröffentlichung
    Zu guter letzt kommt dann die Veröffentlichung der Episode, die ebenfalls Zeit kostet. Schließlich erstelle ich einen neuen Episoden-Artikel in meinem Blog und gebe darin Infos zum Inhalt. Shownotes und Zeitmarken kommen ebenfalls hinein. Anschließend teile ich den Podcast-Artikel auf meinen sozialen Profilen.

Alles in allem nimmt so eine Podcast-Episode zwischen 2 und 3 Stunden in Anspruch. Diese Zeit muss gut geplant sein.

Oft nehme ich mir einen Abend frei, um den gesammten Ablauf durchzugehen und am Ende eine neue Episode zu haben. Teilweise mache ich aber auch nur die Aufnahme am Abend und verschiebe die Bearbeitung und Veröffentlichung auf den nächste Morgen. Letzteres ist etwas entspannter, weil ich dann nicht so lange am Stück daran sitze.

Episoden-Formate

Zum Start meines Podcasts hatte ich nur wenige Formate geplant. Das war der Hauptpodcast, in dem ich schildere, was ich zuletzt gespielt habe und ein Schwerpunktthema behandle. Zudem ab es Episoden mit Brettspiel-News und Kickstarter-Neuigkeiten.

Mit der Zeit sind weitere Formate hinzugekommen, wie z.B. Top 10 Listen, Brettspiel-Reviews, BGG Hotness Überblick, das Blättern in einer alten Spielbox-Ausgabe, Vorstellung von Brettspiel-Mechaniken und mehr.

Mit der Zeit hatte ich immer mehr Ideen für neue Formate. Das Problem dabei ist allerdings, dass ich gar nicht so viel Zeit habe, zu jedem Format regelmäßig was zu machen. Ich könnte locker 2-3 Episoden in der Woche veröffentlichen, aber da sind wir halt wieder beim Zeitmanagement.

Die meisten anderen Podcaster machen ja nur das eine und schreiben nicht noch zusätzlich Artikel in einem Blog. Da fällt es natürlich einfacher mehr Episoden aufzunehmen und zu veröffentlichen.
Ich selber kann derzeit leider nicht alle Ideen umsetzen, die ich habe.

Dennoch kommen mir immer wieder Ideen für neue Formate. Am Ende wird es davon abhängen, wie wichtig Abenteuer Brettspiele in Zukunft für mich sein wird. Wenn ich damit mehr verdiene, kann ich auch mehr Zeit investieren.

Mein Workflow

Ich habe ja schon geschildert, dass es am Anfang sehr anstrengend war neue Episoden zu veröffentlichen. Es sind einfach viele Schritte beim Podcasten und wenn man das die ersten male macht, dann fällt es einem schon recht schwer. Man will ja auch nichts falsch machen.

Von der Idee, über die Ausarbeitung und Aufnahme, bis hin zur Bearbeitung und Veröffentlichung sind es einige Schritte, die gerade Anfänger überfordern können. Aber man muss auch den Aufwand in Kauf nehmen, will man einen qualitativ hochwertigen Podcast veröffentlichen.

Mit der Zeit wurde es aber besser und die einzelnen Schritte sind zur Routine geworden. Deshalb benötige ich mittlerweile weniger Zeit und muss mir auch weniger Gedanken machen. Es läuft eben und ist deutlich angenehmer nach mittlerweile über 40 Episoden.

Workflows und Routinen klingen immer so spießig, aber sie sind wichtig, um regelmäßig Content zu produzieren. Das gilt beim Bloggen genauso, wie beim Podcasten.

Also mein Tipps an dieser Stelle: Beißt euch durch die erste Zeit. Nach einer Handvoll Podcast-Episoden kommt die Routine und dann wird es einfacher.

Technik und Software

Der ganze technische Ablauf hat sich mittlerweile ebenfalls eingespielt. Zu Anfang war ich immer wieder nicht ganz zufrieden und habe Einstellungen geändert. Das war sicher nicht ideal, aber nun habe ich ein Setup gefunden, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Als Mikrofon ist das Rode Podcaster meine erste Wahl. Zwischendurch habe ich auch mal das sehr gut Rode NT-USB probiert, bin dann aber zum Podcaster zurückgegangen. Ich mag einfach den angenehmen Ton dieses dynamischen Mikrofons. Zudem hört man wenig Nebengeräusche.

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Zur Aufnahme und zum Schneiden meiner Podcast-Episoden nutze ich das kostenlose Tool Audacity. Das ist ein sehr einfaches Audio-Tool und viele Komfortfunktionen anderer Podcasting-Tools fehlen hier. Aber für mich ist der Funktionsumfang ausreichend. Wenn ich mit jemanden zusammen einen Podcast aufnehmen würde, sähe das wohl anders aus.

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Zu guter Letzt nutze ich den Online-Service Auphonic.com zur Optimierung meiner fertigen Aufnahme. Hier wird einfach nochmal an der Ton-Qualität geschraubt und es klingt anschließend einfach besser.

Alles in allem braucht man also nicht viel Technik und Software. Zudem arbeitet man sich mit der Zeit ein und kommt besser damit klar.

Erfahrungen mit Podcaster.de

Podcaster.de ist die Plattform meiner Wahl, um meine Podcast-Episoden zu hosten. Den eigenen Webspace sollte man nicht nutzen, da hier sehr schnell ein hoher Traffic-Verbrauch entstehen kann.

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Podcaster.de bietet nicht nur viel Speicherplatz, sondern z.B. auch einen eigenen Feed und mehr. Der Feed wäre jetzt nicht unbedingt notwendig, aber es war eine einfache Lösung und ist für Einsteiger sicher sehr nützlich.

Alles in allem bin ich mit Podcaster.de sehr zufrieden. Der Service funktioniert sehr zuverlässig und ich hatte bisher keine Probleme.

So komme ich an Abonnenten

Das ist wohl die häufigste Frage von Anfängern, die ich gestellt bekomme. Das ist aber auch gut nachvollziehbar, denn ohne Abonnenten hat man keine Hörer.

Doch es ist nicht so einfach an neue Abonnenten zu kommen. Es gibt keine zentrale Plattform, auf der man werben könnte und deshalb gibt es auch keinen Königsweg zu mehr Abonnenten.

Mein Podcast Zeitmanagement, Formate, Technik, Abonnenten und mehr - Blog Case Study Teil 26Bei meinem Podcast hat sich die Zahl der Abonnenten seit dem Start sehr gut entwickelt. Laut der App ‘Podcast Addict’ habe ich mittlerweile über 2.000 Abonnenten. Diese Zahl setzt sich aus 2 Feeds zusammen, die ich anbiete. Einmal den über Podcaster.de und einmal eine Podcast-Feed über meinen Blog.

Allerdings ist die Frage, wie verlässlich diese Zahlen sind. Ich habe mich mal ausführlich mit Podcast-Statistiken beschäftigt und festgestellt, dass es da keine einfachen Antworten gibt.

Ich bevorzuge den Podcast-Feed über meinen Blog, denn wenn mal irgendwann was mit Podcaster.de sein sollte, dann wäre der Feed von dort weg. Deshalb ist es langfristig einfach sicherer, einen Feed über die eigene Domain zu haben.

Der Aufbau der Abonnenten funktionierte bei mir hauptsächlich durch den Blog und Social Media. Ich hatte ja schon Reichweite in meinem Blog und so sind dort täglich neue Leser auf den Podcast gestoßen.

Aber es gibt auch andere Möglichkeiten auf den eigenen Podcast aufmerksam zu machen. So ist es auf jeden Fall hilfreich, mal bei einem anderen Podcast aus der selben Nische interviewt zu werden.
So erreicht man neue Hörer, die dann mal probehören und ggf. Abonnenten werden.

Zudem sollte man seine eigenen Podcasts auch auf YouTube veröffentlichen. Es ist erstaunlich, wie viele Nutzer Podcasts dort als Video nebenbei hören. Hätte ich vor einer Weile noch nicht geglaubt. Das habe ich aber auch erst vor kurzem gemacht, da mir einfach die Zeit dafür gefehlt hat. Ich berichte sicher mal darüber, wie meine Podcasts auf YouTube ankommen.

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Generell gilt es den eigenen Podcast aktiv zu promoten und bei jeder Gelegenheit zu bewerben.

In den Podcast-Episoden selbst sollte man die Hörer darum bitten Reviews und Bewertungen abzugeben. Das mag vielleicht etwas nervig erscheinen, aber viele werden eben nur aktiv, wenn man sie darum bittet.

Das tolle Podlove Plugin

Ich nutze das WordPress Plugin Podlove, welches von deutschen Entwicklern stammt und alles bietet, was man als Podcaster benötigt.

Das Plugin ist sehr zu empfehlen, es bietet z.B. ein eigenes Episoden-Format mit allen notwendigen Angaben für iTunes und Co.. Aber auch ein eigener Podcast-Feed ist damit schnell erstellt und man bekommt zudem einen hübschen Player für das Anhören der Episoden im Blog selbst.

Richtig cool sind die umfangreichen Podcast-Statistiken, die sehr dabei helfen festzustellen, welche Episoden gut ankamen und welche nicht.

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Deshalb empfehle ich dieses Plugin von Anfang an einzusetzen.

Geld verdienen?

Zu guter Letzt das Thema Geld verdienen. Das darf auch bei Podcasts nicht fehlen.

Ich habe meinen Brettspiel-Podcast bisher noch nicht monetarisiert. Das liegt einfach daran, dass ich erst noch die Abonnentenzahl steigern will. Das ist aber auch kein Problem, denn es macht mir großen Spaß und derzeit ist das Geld verdienen noch nicht so wichtig.

Es gibt eine ganze Reihe an Einnahmequellen für Podcasts, so dass perspektivisch auf jeden Fall auch das ansteht.

Dabei sehe ich Sponsoring als eine Möglichkeit an. Es ist zwar eine kleine Branche, aber ich könnte mir z.B. vorstellen, dass ein Online-Shop meinen Podcast sponsert.

Patreon bzw. die deutsche Alternative Steady sind unter Podcastern sehr beliebt. Hier bietet man in der Regel bestimmte Formate/Episoden nur den finanziellen Unterstützern an. Dafür braucht man aber doch recht viele Abonnenten und eine treue Community. Nur ein Bruchteil ist schließlich bereit Geld für einen Podcast auszugeben.

Kritisch sehe ich zudem die damit verbundene starke Verpflichtung gegenüber den Unterstützern. Man muss dann auch regelmäßig etwas liefern.

Nutzt du Patreon für Podcasts?

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Perspektivisch ist es mein Ziel mit meinem Podcast Einnahmen zu erzielen. Der Aufwand ist langfristig einfach zu groß, um das völlig kostenlos und ohne Einnahmen zu machen.

Meine Podcast-Pläne

Wie geht es nun mit meinem Brettspiel-Podcast weiter? Ich bin auf jeden Fall sehr motiviert und habe, wie oben schon geschildert, viele Idee für neue Formate und Inhalte.

Das stetige Wachstum bei den Abonnenten motiviert mich zusätzlich. Es ist einfach gut zu wissen, dass man es nicht nur für eine Handvoll Menschen macht.

Ich hoffe, dass ich in Zukunft mehr Zeit für Abenteuer Brettspiele und damit auch den Podcast haben werde. Es wäre schön, wenn es ein Hauptstandbein meiner Selbstständigkeit werden könnte.

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Rankings und Traffic

Mein heutiger Blick auf die Rankings und den Traffic fällt etwas knapper als sonst aus, weil einfach nicht so viel passiert ist.

Bei den Rankings gibt es keine großen Veränderungen. Diese stagnieren größtenteils, was ja bei den Top-Rankings in Ordnung ist. 😉

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Von kleineren Schwankungen abgesehen gibt es hier nicht viel Neues zu berichten. Für den Suchbegriff “boardgamegeek” bin ich auf Position 3 mittlerweile gelandet. Da hat sich der letzte Artikel dazu auf jeden Fall ausgezahlt.

Der Static OVI von XOVI ist ein Gesamtwert für die Performance in Google. Damit kann man an einem Wert sehr gut erkennen, wie sich die eigene Website in Google.de entwickelt. Dabei werden die Rankings selbst, aber auch deren Bedeutung (Suchvolumen, Monetarisierung) eingerechnet.

Hier gibt es auf jeden Fall ein leichtes Wachstum, was ebenfalls ein positives Zeichen ist.

Mein Podcast Zeitmanagement, Formate, Technik, Abonnenten und mehr - Blog Case Study Teil 26

Bei den Besucherzahlen in meinem Blog gibt es ebenfalls eine Stagnation, was aber bei dem teilweise heißen Wetter der letzten Wochen nicht überraschend ist.

Alles in allem ist es schon Sommerzeit und da erwarte ich von meinem Blog keine große Steigerungen.

Aber wenn dann Ende Juli das Spiel des Jahres bekannt gegeben wird und anschließend die Neuheiten für die SPIEL 2019 Ende Oktober angekündigt werden, wird der Traffic wieder anziehen. Letztes Jahr gab es im Herbst jedenfalls einen starken Besucheranstieg in meinem Blog.

So geht es weiter

In einem Monat melde ich mich wieder mit einem Blog Case Study Artikel.

Wenn ihr konkrete Fragen zu meinem Blog habt oder eine bestimmte Sache genauer erklärt haben wollt, dann hinterlasst einfach einen Kommentar unter diesem Artikel. Dann greife ich diesen im nächsten Artikel auf.

Peer Wandiger

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