Social Plugins verstoßen gegen Datenschutz

Es gibt mal wieder Neuigkeiten von der Datenschutz-Front.

Laut einem aktuellen Beschluss des “Düsseldorfer Kreis” sind nun wohl auch Social Plugins von Facebook, Google+ und Co. rechtswidrig.

Warum das so ist und was man nun tun kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.

(Hinweis. Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar, sondern spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Falls konkrete Fragen oder Probleme auftauchen, sollte man sich an einen Anwalt wenden.)

Social Plugins verstoßen gegen Datenschutz

Es ist nichts neues, dass Facebook und Co. große Datensammler sind. Schon in der Vergangenheit wurde besonders Facebook heiß diskutiert.

Hatte man bisher vielleicht den Trost, dass sich das Thema nur auf Schleswig-Holstein beschränken würde, so ist es seit kurzem wohl ein bundesweites Thema.

Der Düsseldorfer Kreis ist ein Zusammenschluss von deutschen Datenschutz-Aufsichtsbehörden. Dieser Kreis hat nun vor ein paar Tagen eine Stellungnahme zu den sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Und dabei wurde die vorher schon in Schleswig-Holstein vertretene Meinung mehr oder weniger übernommen.

Zitat aus der Stellungnahme des Düsseldorfer Kreises vom 8.Dezember 2011:

Das direkte Einbinden von Social Plugins, beispielsweise von Facebook, Google+ oder Twitter, in Websites deutscher Anbieter, wodurch eine Datenübertragung an den jeweiligen Anbieter des Social Plugins ausgelöst wird, ist ohne hinreichende Information der Internetnutzerinnen und -nutzer und ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, die Datenübertragung zu unterbinden, unzulässig.

Das heißt also nun konkret, dass Social Network Plugins (z.B. die Like- und Tweet-Buttons), die selber schon Daten erheben, ohne dass darauf geklickt wird, rechtswidrig sind. Und falls man Facebook und Co. verlinkt, sollte man den User vorher über die Datenerhebung informieren.

Das wird auch im Artikel von dr-bahr.com so gesehen. Dort wird die Stellungnahme nochmal genau ausgewertet.

Dabei stellen die Datenschützer auch klar, dass eine Datenschutzerklärung im Impressum eben nicht reicht, da das Plugin ja schon Daten über den Nutzer erfasst, sobald dieser die Seite mit dem Plugin betritt.

Richtig und trotzdem falsch

Ich möchte gar keine Diskussion hier lostreten, wie der Datenschutz im Internet-Zeitalter aussehen soll.

Trotzdem kann ich schon nachvollziehen, dass Plugins, die ungefragt sofort Daten über den Nutzer an Facebook und Co. senden, nicht nur Datenschützern, sondern auch Usern ein Dorn im Auge sind.

Ich bin da zwar völlig entspannt und habe kein Problem damit, dass mein Surfverhalten in dieser Weise getrackt wird. Aber andere sehen das eben anders.

Insofern finde ich es Okay, wenn in Zukunft keine Plugins mehr ungefragt Daten sammeln.

Allerdings finde ich es auf der anderen Seite schwach, dass nun wieder die kleinen Website- und Blog-Betreiber bluten müssen. Facebook selber wird nicht wirklich behelligt wegen seiner Datensammelwut. Und auch große Unternehmen werden entweder gar nicht erst abgemahnt oder diese zahlen das aus der Portokasse. Richtig weh tut es wieder den Kleinen.

Ob nun eine Abmahnwelle folgt bleibt abzuwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Datenschützer es hier auf Konfrontation anlegen.

Ich bin zwar der Meinung, dass damit der Druck auf Facebook, Google+ und Co. erhöht werden soll, um Änderungen am Datenschutz dieser Anbieter zu erzwingen. Das ändert aber nichts daran, dass dies auf dem Rücken der “Kleinen” ausgetragen wird.

Lösungen

Was kann man nun tun.

Eine Möglichkeit ist es nun, die betreffenden Buttons der Anbieter zu entfernen. Das ist die sicherste Möglichkeit.

Ich habe mich dafür entschieden, selber Buttons zu basteln. Das ist bei Twitter und Facebook relativ problemlos möglich, da man sich hier eine Share-, Like- bzw. Tweet-URL selber zusammenbasteln kann.

Zudem ist es mit ein wenig Code auch problemlos möglich, den aktuellen Zählerstand der ReTweets, Likes und Shares per API auszulesen und auszugeben.

Das habe ich, wie gesagt, nun für Twitter und Facebook getan.

Leider gibt es meines Wissens nach bisher keine Möglichkeit einen statischen Link für das Google+ Voting zu erstellen. Den +1 Zählerstand könnte man zwar auch hier auslesen, aber ohne einen direkten +1 Link macht das nicht viel Sinn. Aber vielleicht findet sich da ja noch etwas.

Ob am Ende so ein statischer Link ausreicht, um vor Abmahnungen sicher zu sein, ist nicht ganz klar. Da man als Website-Betreiber aber nicht bei jedem gesetzten Link erstmal die Datenschutz-Thematik der verlinkten Seite klären kann, wird man wohl weniger zu befürchten haben.

Ich überlege derzeit dennoch, zumindest bei Facebook und Twitter darauf hinzuweisen, dass auf deren Seiten Daten über den Nutzer gesammelt werden.

Datenschutzerklärung

Natürlich werde ich auch meine Datenschutzerklärung in Kürze anpassen, da ich ja nun keine Social Network Plugins mehr verwende, die selber Daten sammeln.

Zudem hat Dr. Bahr in seinem Artikel unmissverständlich klar gemacht, dass die bisher kursierenden Datenschutzerklärungen für diese Social-Plugins allesamt unwirksam waren.

Man muss den User informieren, bevor Daten übertragen werden. Und das ist bei den Social-Plugins ja nicht der Fall, da sofort beim Laden einer Seiten Daten übermittelt wurden.

Fazit

Es ist eine unendliche Geschichte. Wer heute Social Network Plugins auf seiner Seite nutzt, begibt sich auf dünnes Eis.

Zudem wird auch wieder heftig diskutiert, ob eine Facebook Fanpage auch als rechtswidrig anzusehen ist.

Ihr merkt schon, das Thema wird uns weiter beschäftigen.

Ich werde in den kommenden Tagen meine Lösung für die eigenen Twitter- und Facebook-Button auf Blogprojekt.de präsentieren.

Peer Wandiger

57 Gedanken zu „Social Plugins verstoßen gegen Datenschutz“

  1. Gab es da nicht ein Plugin von “heise”, dass den Datenschutzlinien entspricht, da man zu aller erst die Buttons “freigeben” muss?

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  2. Auch das wird recht kritisch gesehen. Der letzte Absatz in der Stellungnahme weißt darauf hin, dass man umfassend informieren muss, was für Daten da gesammelt werden. Und das kann wohl keiner von uns genau sagen.

    Zitat:

    Anbieter deutscher Websites, die in der Regel keine Erkenntnisse über die Datenverarbeitungsvorgänge haben können, die beispielsweise durch Social Plugins ausgelöst werden, sind regelmäßig nicht in der Lage, die für eine informierte Zustimmung ihrer Nutzerinnen und Nutzer notwendige Transparenz zu schaffen. Sie laufen Gefahr, selbst Rechtsverstöße zu begehen, wenn der Anbieter eines sozialen Netzwerkes Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer mittels Social Plugin erhebt. Wenn sie die über ein Plugin mögliche Datenverarbeitung nicht überblicken, dürfen sie daher solche Plugins nicht ohne weiteres in das eigene Angebot einbinden.

    Fazit für mich. Derzeit werde ich keine Plugins auf meiner Seite einsetzen, die auf meiner Seite bereits Daten sammeln.

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  3. Find ich wirklich eine Schweinerei. Facebook und Co sollten sich mal dafür einsetzen, es Websitebetreiber zu erleichtern. Sonst gibt es in 3 Monaten keine Social Buttons mehr auf den Internetseiten.

    Das heißt doch im Klartext: Selbst das Plugin, was die Buttons erst auf ausdrücklichen Wunsch des Users aktiviert, schützt nicht zu 100% vor Abmahnungen. Weil ich einfach nicht genau sagen kann, welche Daten von den Usern gesammelt werden. Kann sich der User, in diesem Fall nicht an Facebook und Co wenden, wenn er das wissen möchte ?!

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  4. Im Grunde ist man selber für das verantwortlich, was auf den eigenen Seiten abläuft.

    Wenn man auf den eigenen Seiten etwas einbindet, dass gegen geltendes Recht verstößt, dann ist man auf jeden Fall mitverantwortlich.

    Und die Stellungnahme schafft ja kein neues Recht, sondern interpretiert das geltende Datenschutzrecht für Social Networks und deren Plugin.

    Und leider werden sich wohl auch Gerichte auf diese Interpretation berufen.

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  5. Man kann nur sagen armes Deutschland man findet immer wieder neue Sachen.

    Was nutzt es wenn sich deutsche Webseitenbetreiber an ein überschärftes Datenschutzgesetz hält, wenn beim nächsten Link wieder Daten erfast werden und dann dort legal, weil es da erlaubt ist.

    Ich lebe nun drei Jahre in Jakarta und ich weis, das man hier überall irgendwelche Daten von mir erfasst, sei es im Parkhaus, das man mein Kenzeichern erfasst und wie lange ich auf welchen Parkplatz geparkt habe, oder sei es bei Kreditkartenzahlung, wo mir dann bei der Abrechnung, Artikel für meine Vorlieben mit Rabaten angeboten werden. Egal auch in Deutschland wird überall irgendwelche Daten erfasst und sogar ins Ausland transferiert, Siehe Passagierdaten und Überweisungsdaten in Richtung USA angeblich nur zum Antiterrorkampf.

    Wer Angst hat das irgend welche Daten von einem erfastt werden, sollte sich in einem Haus ohne Türen und Fenster und irgend welchen Medien einmauern.

    Wenn das so weiter geht sollte Deutschland tatsächlich an seinen Grenzen das Internet kappen, dann gibts auch keine Datenschutzverletzungen mehr.

    Schöne Grüße ins kalte Deutschland!

    Silvio

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  6. Mal ganz ehrlich: Ich bin dem Ganzen so was von überdrüssig! Ich deaktiviere meine Buttons und warte ab, bis es was rechtssicheres gibt. 🙁

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  7. Ich kann dem Vorredner nur zustimmen und im übrigen hat mir das Google Plugin bisher auch noch nichts gebracht bzw. sich auch fast nichts getan, trotz jeder Menge Besucher auf der Seite. 🙁

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  8. Ich stelle immer wieder die Frage in den Raum:

    Was ist mit Adsense-Werbung? Dort wird auch ein +1 Button gezeigt.

    Dürfen Deutsche Webmaster dann auch kein Adsense mehr einsetzen?

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  9. Definitiv kann das wohl nur ein Anwalt sagen.

    Aber ich habe es gleich mal deaktiviert.

    Im AdSense-Reiter “Anzeigen zulassen und blockieren” gibt es unter dem Punkt “Erweiterte Einstellungen” eine Möglichkeit den +1 Button bei AdSense deaktivieren.

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  10. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Offensichtlich werden diese Beschlüsse von Gremien verfasst, welche sich nur begrenzt mit der Thematik beschäftigt haben.

    Die SocialPlugins erfolgt ein entsprechendes Tracking i.d.R. erst, wenn ein Coockie eines Sozialen Netzes auf dem Rechner vorhanden ist, auf dem der User sich registriert hat. Mit der Registrierung hat er den dortigen Nutzungsbedingungen zugestimmt, in denen er auch für diese Art des Trackings sein OptIn gegeben hat. Der Webseitenbetreiber schafft mit den entsprechenden Plugins nur die Möglichkeit, das Netz in der vom User gewünschten Art und Weise zu nutzen.

    Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, diese Coockies zu löschen und in den Sicherheitseinstellungen seines Browsers zu verbieten und damit eine einfache Möglichkeit, jederzeit seine informelle Selbstbestimmung zu wahren.

    Er hat also das OptIn gegeben, dass ein entsprechender Datenaustausch zwischen Webseite und Sozialem Netz erfolgen darf und vom User gewünscht wird. Dieser Wunsch des Users wird für mich als Webseitenbetreiber durch den Coockie bestätigt.

    Warum muss ich mich als Webseitenbetreiber damit auseinandersetzen, dass vielleicht der eine oder andere Benutzer seine Sicherheitseinstellungen nicht im Griff hat und mit der Bedienung seines Gerätes überfordert ist?

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  11. Oki,
    dann wars das zunächst mal. Danke Peer für die gute Info. Wenn Du deine eigenen Buttons bastelst ist es natürlich sehr nett von Dir die Anleitung zu posten.

    Wird ja bei der ganzen kreativen Power der Internetfreaks nicht lange dauern, bis rechtssichere Social Plugins kommen.

    Und ja, Datenschützer sind halt Datenschützer. Das ist denen Ihr ob und natürlich müssen die sich auch selbst erfinden 🙁

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  12. Danke Peer. 🙂 Die Einstellung hat ich vergeblich gesucht… ^^ Dann werde ich den Rest jetzt auch erstmal abknipsen, bis es eine endgültige Klärung diesbezüglich gibt.

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  13. Magst du mal deine API-Abfragen für die Wert-Übermittlung zur Verfügung stellen? 🙂 Erolgreiche Arbeit muss ja nicht doppelt gemacht werden… 😉

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  14. Statt Plugins einfach Links zum teilen setzen, bspw. “http://www.facebook.com/sharer.php?u=WEBSITEURL”.
    So werden keine Daten übertragen, die Website kann bei Bedarf trotzdem weiterverbreitet werden. Ist eh die gesündere Werbung, wenn User Werbung betreiben, die auch ernsthaft hinter dem Angebot stehen.

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  15. wenn ich das richtig sehe, geht es nur um die Plugins, die es ermöglichen, per Knopfdruck einen Artikel schnell zu twitter, facebooken und was auch immer. Links auf die eigenen Profilseiten und ein AUtomatisches Twitterplugin, bzw. eine Facebookseite, auf der der Blog gespiegelt ist (ich realisiere das über ein RSS Plugin auf der Facebookseite) sind nicht betroffen, oder?

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  16. @ Brain
    Auch hier der Hinweis, dass das wohl nur ein Anwalt sicher beantworten kann.

    In diesem speziellen Fall geht es einfach darum, dass diese Plugins Daten an Facebook und Co. übermitteln, ohne dass der User vorher darüber informiert wurde und er auch nicht vorher zugestimmt hat.

    Ein statischer Link dürfte demnach kein Problem sein. Wenn andere Plugins, wie z.B. von Facebook, aber auch Daten übermitteln, wären sie ebenfalls nicht erlaubt.

    Das Problem ist, dass man bei den diversen Plugins einfach nicht weiß, ob und was da übermittelt wird.

    Bzgl. Facebook-Seiten gibt es generell Zweifel an der Rechtmäßigkeit. Insofern ist man als deutscher Facebook-Nutzer wohl generell abmahngefärdet.

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  17. Hallo, sind jetzt nur Like, Follow und +1 Buttons betroffen oder allgemein Plugins wie eine Facebook Connect Funktion, die Kommentare auf einem Blog via Facebook Profil ermöglichen?

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  18. @ RuhmungEhre
    Wie im Kommentar 24 schon gesagt. Alle Plugin, die ungefragt Daten des Users übertragen, sind davon wohl betroffen.

    Welche Plugins was genau übertragen, kann ich aber nicht sagen. Siehe dazu Kommentar 3

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  19. Achja, alles wird verboten. Ich finde es nur lustig, “Datenschutz” – das Wort ist mir fremd und gibt es auch nicht wirklich.

    Wir leben nun mal im Web 2.0 wo es haufenweise Social Networks gibt und dies auch sehr wichtig für einen Blog ist.

    Wir surfen tag täglich im Netz und hinterlassen unsere Spuren – jeder muss doch selber wissen, ob er auf diesen Seiten surfen möchte, wo Plugins eingesetzt werden und ob er “Teilen” möchte den jeweiligen Artikel.

    Naja… ich reg mich da nicht weiter auf. ^^

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  20. nunja, die social-nets müssten ja nur veröffentlichen, was genau übertragen und wie das ausgewertet wird. Es wird Gründe haben, warum sie das nicht tun….
    Nur mal so ein Gedanke 😉

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  21. Eine Vielzahl der Buttons ist sowieso nur durch “Drittanbieter” im Netz unterwegs die durch diese massiven Social-Bookmark-Scripte ausgelöst wurden.
    Wer sich mal mit den Scripten vertraut gemacht hat, weis, das da keine Daten geloggt und verarbeitet werden – die produzieren lediglich Traffic…

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  22. Datenschutz ist in D ohnehin der falsche Ausdruck, Datenhoheit ist eher geeignet. Denn es geht ja nicht darum Daten zu schützen, sondern dem Staat bzw. einigen großen Konzernen das Recht vorzubehalten die Daten zu sammeln und nach Belieben zu verwerten. Aber so lange wir alle brav mitspielen …

    Gerhard

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  23. Ich glaub es wird gerade zuviel Panik geschoben. Aber als Unternehmer würde ich auch Panik schieben… :mrgreen:
    Was ich noch nicht verstehe ist das jetzt nur für SH beschlossen oder für alle Bundesländer?

    Grüße,
    Alex

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  24. Und wie ist das wenn ich eine Statische Seite anlege oder eine Eingangs Seite auf der hingewiesen wird das daten an Facebook usw. übermittelt und evtl. gespeichert werden und erst nach dem man zustimmt auf den Blog geleitet wird. Und wenn Nicht zugestimmt wird sind die butten aus.

    Das wird Leser abschrecken aber wollte mal wissen ob man das so machen könnte.

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  25. Ich sehe die Sache so.

    Kein Webseiten Betreiber oder Blogger ist gezwungen solche Social Plug Ins zu verwenden. Wer aber meint er/sie müsste diese nutzen, muss auch dafür gerade stehen, falls diese wirklich nicht mit Datenschutzbestimmungen übereinstimmen.

    So einfach ist die Sache.

    Gut man kann darüber streiten ob man nun den wohl möglichen kleinen Blogger angehen sollte, oder nicht lieber mal bei Facebook & Co mal ordentlich auf die Finger haut, aber Tatsache ist das Ihr als Betreiber selber verantwortlich seit was ihr da einbaut.

    Auch sollte jede Seitenbetreiber mal folgendes gut überlegen.

    Klar die diverse Social Plug Ins & Co können durchaus behilflich sein, die eigene Stellung im Internet zu verbessern. Hierzu vielleicht auch zusätzliche Einnahmen zu ermöglichen.

    Nur sollte jeder mal ernsthaft selber nachdenken wie viele wirkliche neue Interessenten/Besucher so was wirklich bringt?

    Vor allen weil es wenn es vielleicht ums spätere Kaufen oder Vermitteln (Affiliate Marketing) wohl so ist das von 100 solche neu zu gewonnene Leute vielleicht gerade 1 wirklich mal was zu eure Einnahmesteigerung beiträgt. Wenn man dann aber vielleicht bei Affiliate Marketing dann als Provision gerade einmal 1 Euro irgendwas erhält, dann stellt sich doch die Frage zwischen Aufwand und wahre nutzen.

    Fazit.

    Jeder sollte auch vorher überlegen, ob diese diverse Einbindungen wirklich so viel bringen. Oft ist zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine drastische Differenz.

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  26. Ich denke es wird etwas zuviel Wirbel um die ganze Gelegenheit gemacht und vielleicht sollten wir in diesem Fall ersteinmal abwarten wie sich das alles entwickelt.

    Mel

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  27. @ Steffen
    Da die Nutzer von Google und Co. überwiegend auf Unterseiten und nicht auf der Start-Seite landen, ist das mit der Vorschaltseite so eine Sache.

    Entscheidend ist hier aber auch der letzte Absatz der Stellungnahme (siehe Kommentar 3). Selbst wenn man es hinbekommt, dass man die Nutzer vorher informiert, wird man das wahrscheinlich nicht ausreichend machen können. Denn man weiß ja selber gar nicht, was Facebook und Co. alles sammeln.

    Antworten
  28. Ich seh das gelassen. Eigentlich ist es sogar gut, was da gemacht wird. Nur so kann auf die Unternehmen wie Facebook und Google Druck aufgebaut werden. Sieht man ja an Google Analytics, welches man inzwischen auch völlig unbedenklich einsetzen kann. Also alle erstmal die Plugins entfernen und in ein paar Monaten haben die Anbieter datenschutzkonforme Plugins entwickelt. Daran sehe ich nichts fortschrittsfeindliches, denn nicht nur die Technik muss sich weiterentwickeln, sondern auch der Umgang mit der Technik. Und Datenschutz ist zumindest für mich ein sehr wichtiges Thema.

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  29. @ Peter: Naja, man sollte Soziale Netzwerke als Betreiber nicht vernachlässigen. Allein Facebook macht bei meiner Seite gut 10% des Traffics aus.

    Antworten
  30. @peer
    Freue mich auf die Anleitung für die Buttons. Bitte auch angeben, wie ich die Zähler vertikal (also daneben statt darüber) anzeigen lassen kann. Wäre sehr freundlich. Toller Blog übrigens 😉

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  31. Düsseldorfer Kreis – ihr wisst, dass das kein Gericht ist? Reine Hysterie hier… Entscheiden kann das am Ende nur ein Gericht… und keine Vereinigung von Datenschützern… 🙄

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  32. Nach meiner Interpretation sind dann alle fremd gehosteten Dienste nicht ok. Selbst der Bloggerei Button trackt die Benutzerzahl jeder affili.net Banner tut das auch. Und sicher das die nicht auch etwas anderes ermitteln kann ich nicht sein. IP Adressen müssen sie ja bei jeder Werbung checken, sonst wäre der Betrug zu einfach.

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  33. Ich überlege derzeit dennoch, zumindest bei Facebook und Twitter darauf hinzuweisen, dass auf deren Seiten Daten über den Nutzer gesammelt werden.

    Dann müsste man bei jedem Link und jedem noch so kleinen Script, Banner, Bild, was von einer externen Seite geladen wird, den Hinweis anbringen, dass dort möglicherweise Daten gesammelt werden.

    Auch der AdSense-Code sammelt irgendwo Daten über den Nutzer, allein schon um Klickbetrug zu ermitteln. Da reicht es sicher nicht, nur die +1-Funktion bei AdSense zu deaktivieren. Daher ist die ganze Hysterie hier völlig unbegründet, das werden früher oder später auch die “Datenschützer” einsehen müssen. So funktioniert nun mal das Web. Wer anonym bleiben will, der muss den Rechner ausschalten, oder via Proxy und im Private Modus surfen. Zudem sollte man sich bei den Datenschützer mal fragen, wen man überhaupt schützen will. Wenn Millionen Deutsche bei Facebook ihre privaten Bilder bewusst hochladen, sind IP-Adressen und Cookies wohl das kleinste Problem.

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  34. Ich habe nun die Konsequenzen gezogen und erstmal alle Social Media Buttons von meinem Blog entfernt.
    Bei solchen Sachen fragt man sich manchmal, ob man nicht auswandern sollte.

    Datenschutz in allen Ehren, aber man kanns auch übertreiben. Wer so viel Wert auf Datenschutz legt, der sollte das Internet doch bitte nicht nutzen.

    Antworten
  35. Hallo,

    danke für den Artikel, der leider nur das zum einen traurige Abbild der deutschen Internet-Landschaften in Zeiten von Web 2.0 widerspiegelt. Ich kann zum einen den Bedarf der deutschen Datenschützer erkennen, wenn es darum geht, dass Daten ungefragt eingesammelt werden.

    Aber eigentlich bringt es dieser Kommentar von Kai (#15) auf den Punkt:

    Die SocialPlugins erfolgt ein entsprechendes Tracking i.d.R. erst, wenn ein Coockie eines Sozialen Netzes auf dem Rechner vorhanden ist, auf dem der User sich registriert hat. Mit der Registrierung hat er den dortigen Nutzungsbedingungen zugestimmt, in denen er auch für diese Art des Trackings sein OptIn gegeben hat. Der Webseitenbetreiber schafft mit den entsprechenden Plugins nur die Möglichkeit, das Netz in der vom User gewünschten Art und Weise zu nutzen.

    Der Benutzer selbst hat es in der Hand. Wenn er sich ausloggt aus den Social Networks und seine Cookies löscht, dann können die auch nichts mehr über ihn in Erfahrung bringen. Das widerspricht zwar dem Sinn der Social Networks, aber damit wäre doch eigentlich dem Gesetz Genüge getan. Ansonsten muss man ja bald ein Entry-Popup auf seiner Seite einbinden, das den Besucher aussperrt, bis er akzeptiert hat, dass diese Daten übertragen werden.

    Ich empfinde das als im höchsten Maße traurig, dass hier wieder Innovationen verhindert werden, nur um Regularien durchzusetzen … andererseits hoffe ich natürlich auch, dass die Internet-Community reagieren wird und entsprechende Buttons anbietet oder dass sogar die Social Networks hier entsprechend reagieren und nachbessern oder so etwas selbst anbieten.

    Grüße aus dem (nicht ganz so arg regulierten) Wales
    Uwe

    Antworten
  36. @ Uwe
    Kein einfaches Thema.
    Zum einen sammelt Facebook auch Daten, wenn man nicht bei Facebook ist und die Cookies gelöscht hat. Die Befürchtung ist, dass das auf so vielen Webseiten geschieht, dass Facebook am Ende trotzdem weiß, wer man ist.

    Es mag ja sein, dass man sich selber davor schützen kann. Aber wenn man mal fragt, wie viel Prozent der Internetnutzer wissen, wie man Cookies löscht, dann werden dass sicher nicht die Mehrheit sein.

    Deshalb ist es problematisch von den Nutzern zu verlangen, dass sie sich selber erstmal schützen sollen. Das wäre genauso, wie wenn man tausende Newsletter automatisch bekommt, wenn man nicht eingestellt hat, dass man keine will.

    Es ist ein zweischneidiges Schwert und man müsste den Datenschutz in Deutschland sicher mehr an die heutigen Gegebenheiten anpassen.

    Aber einfach Daten sammeln ohne zu Fragen ist auch keine Lösung.

    Hier müssen beide Seiten aufeinander zugehen.

    Antworten
  37. Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:oops:: dass die Datenschützer übertreiben ist sicher richtig.

    Richtig ist aber auch, dass Facebook vielleicht mal offener damit umgehen könnte, welche Daten in welcher Form denn abgefragt und gesammelt werden. Dann könnten passende Datenschutzmuster erstellt werden und die Sache wäre erledigt.

    Das im Internet Daten gesammelt werden, weiß jeder. Da bricht sich doch Facebook eigentlich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn es damit offener umgeht. Auch wenn´s nervt, ich finde die Denkanstöße gar nicht schlecht.

    Antworten
  38. Ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich entsetzt bin.

    Ich bin mal gespannt was da wieder raus kommt und wie die Netzwerkbetreiber darauf reagieren werden.

    Eins ist klar! Es wird noch viel trara mit den Datenschützern geben, bis die zu einem Ergebnis gekommen sind, von der die breite Masse an Webseiten ganz sicher nicht profitieren wird. Überall anders ist das natürlich egal.

    Naja es bringt ja auch nichts sich darüber aufzuregen, denn es muss eine Lösung gefunden werden. Richtig finde ich es nämlich auch nicht, dass die Plugins direkt beim betreten der Seite Daten senden.

    Wie oben schon beschrieben: “Hier müssen beide Seiten aufeinander zugehen”

    Kevin van der Linden

    Antworten
  39. Also wenn du eine rechtsgültige Datenschutzerklärung zu dem Thema bastelst UND die PlugIns behälst, muss sich Dr. Bahr das ganze mal anschauen…ich bin schonmal drauf gespannt :-). Lt. derzeitiger Rechtslage sehe ich nur eine Lösung, wenn man die PlugIns unbedingt behalten will…man lässt schon beim Aufruf der Seite ein Fenster aufpoppen mit der Aussage “Wenn du nicht bereit bist, deine persönlichen Daten öffentlich zu machen, musst du leider gehen” 😈

    Antworten
  40. Hallo!

    Danke – ein guter Artikel! Auch ich schreibe immer wieder über die Social Media nachteile, die sich mit der Zeit so mitschleppen… Ich wurde bereis 2x von Facebook gelöscht ohne Vorwarnung…

    Einmal wegen diesen Artikel: http://www.digital-designz.at/news/internet.html#c622
    Und vor längerer Zeit hatte ich einen Artikel über Spam auf Facebook geschrieben, den habe ich aber wieder wohl gelöscht…

    Anderer Seit´s muss man sich aber klar werden, das man vieles akzeptiert wenn man sich in Facebook einloggt. Ich will auch nicht immer klagen – es gehört nur mal wachgerüttelt – so wie das Herr Wandiger Peer macht 😉

    Antworten
  41. @Peer. Danke für die Info.:wink: Allmählich benötigt man eine Servicekraft, die sich um nichts anderes kümmert, als der Frage nachzugehen, gegen welches Recht man denn heute plötzlich verstößt. Habe die Buttons gelöscht und meinen Kunden geschrieben, dass sie – vorläufig? – ebenso verfahren sollen. Freue mich auf deinen selbstgebastelten Button.

    Antworten
  42. Ich glaube, dass sich die Wogen hier noch glätten werden. Der Trend der Zeit lässt sich auch von den Datenschützern nicht umkehren. Vielleicht wird kurzfristig ein Verbot durchgesetzt, auf Dauer lässt sich die Verbreitung von Informationen über solche Dienste aber nicht verhindern…

    Viele Grüße
    Hubert

    Antworten
  43. Wie verhält es sich denn mit den Teilen-Buttons von T3N 6 Co.? Weiß jemand, ob da auch Daten übertragen werden?
    Wäre doch ziemlich doof, wenn diese auch entfernt werden müssten.

    Antworten
  44. Niemand weiss wo überall Daten gesammelt werden, wie lange sie wirklich gespeichert werden und wann sie uns im realen Leben begegnen. Eigentlich wollte ich gerade den Facebook-Button in meiner Webseite einbauen – will ja auch langfristig von Suchmaschinen gefunden werden und dazu gehören.
    Nach diesem Artikel wurden mir die Augen geöffnet – wer das Internet nutzt und sich irgendwo registriert, der stimmt auch den Nutzungsbedingungen zu und muss eine “Datenerfassung” akzepieren.
    Soziale Netzwerke werden von Suchmaschinen ausgewertet und wirken sich auf das Ranking aus.
    Deshalb muss man als Selbständiger auch hier alle Möglichkeiten nutzen um dabei zu sein.
    Da Unternehmen, Banken, Shops und Vereine die Social Network Plugins auf ihren Webseiten nutzen und das Besucherverhalten auswerten, kann man sich der Datenerfassung bei intensiver Internetnutzung nicht mehr entziehen.

    Antworten
  45. Auch ich habe zu diesem Thema bereits einen Artikel verfasst, und selbstvserständlich ist man für die Inhalte, welche man nutzt, auch und besonders wenn man fremde Inhalte, wie diese Buttons, nutzt, dafür verantwortlich, was man veröffentlicht.

    Antworten
  46. Tja, der Datenschutz wird immer mehr zum virtuellen Minenfeld für Blogger und Seitenbetreiber! Das eigentliche Dilemma ist ja: Social Signals sind für SEO bereits so wichtig (und werden noch sehr viel wichtiger), als dass ein Verzicht auf Social Plugins tatsächlich eine akzeptable Lösung wäre. Momentan hilft wohl nur Abwarten und Sehen, wie sich die Rechtslage entwickelt.:???:

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