13. Backup und Datensicherung – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Backups - 52 Tipps für eine erfolgreiche SelbständigkeitOft sind es Kleinigkeiten, die einen in Schwierigkeiten bringen können.

Deshalb sollte man als Selbständiger diesen Kleinigkeiten die entsprechende Aufmerksamkeit schenken.

Dazu gehört unter anderem das Thema “Backup & Datensicherung”, auf welches ich in diesem Artikel genauer eingehen möchte.

Dieser Artikel gehört zur Serie:
52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Backup und Datensicherung

Als Selbständiger im Netz hat man eine Menge zu tun. Neben den Haupttätigkeiten, z.B. Webdesign oder das Schreiben von Artikeln, muss man sich um so viele andere Dinge kümmern.

Deshalb fallen manche Dinge unter den Tisch, die nicht so wichtig erscheinen.

Dazu gehört leider auch das Thema “regelmäßige Backups”, welches von vielen erst dann als wichtig wahrgenommen wird, wenn es zu spät ist.

Risiken und Folgen von Datenverlust
eMails, Unterlagen, CRM-Daten, Entwicklungen, gesammelte Daten, Bildmaterial und vieles mehr sammelt sich mit der Zeit auf dem eigenen Arbeits-Rechner an.

Solange der eigene Computer tadellos funktioniert, ist das auch gut und schön. Was aber, wenn die Festplatte kaputt geht oder ein Virus die Daten zerstört?

Ich habe von Festplatten-Crashs bis hin zu Malware, die alle Daten auf der Festplatte verschlüsselt und Lösegeld erpresst, schon eine Menge Dinge erlebt. Zum Glück meist bei anderen.

Doch sehr schnell können solche Vorfälle existenzbedrohend werden. Wer von euch könnte von heute auf morgen ohne die Daten auf seinem Computer einfach weiterarbeiten?

Deshalb sollte man Vorkehrungen treffen.

Lokale Daten
Zum einen sind es die lokalen Daten, die man unbedingt sichern sollte.

Als erstes muss man sich überlegen, welche Daten man sichern will. Das sind in der Regel einzelne Verzeichnisse und nicht die ganze Festplatte.

Diese Daten lässt man dann durch eine Software regelmäßig sichern. Natürlich nicht auf der selben Festplatte, sondern auf einem externen Speichermedium. Ich nutze dafür mein NAS, welches in meinem Netzwerk hängt.

Wie ich dabei vorgehe, habe ich bereits ausführlich beschrieben.

Tipps zu Backup-Software und den verschiedenen Backup-Prinzipien habe ich ebenfalls schon gegeben.

Ein lokales Backup ist schon recht gut und gegen einen Festplatten-Crash ist man damit recht gut gesichert. Allerdings könnte ein Einbrecher oder ein Brand auch das Backup zerstören, wenn dieses im selben Raum aufbewahrt wird.

Da bieten sich Cloud-Lösungen an. Eine gute DSL-Verbindung vorausgesetzt (der Upload ist bei kleineren DSL-Tarifen der Flaschenhals), kann man damit die eigenen Daten sicher online ablegen.

Natürlich gibt es auch hier immer wieder Bedenken um Datenschutz und Co. Dennoch denke ich, dass ein Online-Backup bei einem guten deutschen Anbieter sicherer als viele Büro-PCs ist. Es ist schon erschreckend, wie manche Leute ihre PCs (nicht) pflegen.

Online Daten
Wer Websites betreibt, sollte auch da für Backups sorgen. Manche Hoster machen automatisch Backups, was auf jeden Fall eine gute Sache ist. Doch allein darauf sollte man sich nicht verlassen.

Für viele Content Management Systeme gibt es z.B. Backup-Plugins, die regelmäßig die Dateien und die Datenbank sichern. Diese Backups sollte man aber auf den eigenen Rechner runterladen oder z.B. in Dropbox ablegen. Ein Website-Backup auf demselben Webspace macht im Falle von Problemen wenig Sinn.

Andere Online-Daten sind nur schwer zu sichern. Zudem bergen Online-Services generell das Risiko, dass der Service dicht macht und die Daten weg sind.

Deshalb versuche ich z.B. so viele Daten wie möglich auf eigenen Servern & Online-Plattformen zu behalten. Owned Content bzw. Owned Media nennt das der Experte und das bedeutet, dass man z.B. lieber seine Artikel auf dem eigenen Blog veröffentlicht, als in einem fremden Forum oder in einem Social Network.

Das ist aber ein ganz eigenes Thema, auf das ich sicher nochmal genauer eingehen werde.

Meine Erfahrungen

Ich bin in meinen 8 Jahren als Selbständiger zum Glück von größeren Katastrophen verschont geblieben. Einmal hatte ich allerdings mit einem Virus zu kämpfen und musste meinen Arbeits-PC komplett neu aufsetzen.

Glücklicherweise konnte ich die Daten komplett aus dem Backup wiederherstellen.

Ich kenne aber natürlich das Problem, dass man es manchmal etwas schleifen lässt, wenn lange nichts schlimmes passiert ist. Doch auf der anderen Seite sehe ich immer wieder Fälle, wo Daten verschwinden und dann weiß ich wieder, warum ich mir die Zeit für die Backups nehme. Zumal man ja vieles automatisieren kann.

Fazit

Eine erfolgreiche Selbständigkeit aufzubauen ist schwer genug. Da sollte man sich nicht noch zusätzliche Probleme bereiten, in dem man schlampig mit den eigenen wichtigen Daten umgeht.

Eine Backup-Strategie ist wichtig und auch jeder kleine Schritt ist schon eine Verbesserung.

Gerade Selbständige im Netz, die sehr abhängig von Ihrem PC und den darauf enthaltenen Daten sind, sollten das Thema ernst nehmen.

Hier noch eine kleine Umfrage zu dem Thema.

Sicherst du deine wichtigen Daten?

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Peer Wandiger

7 Gedanken zu „13. Backup und Datensicherung – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit“

  1. Das ist ein Thema, was ich gar nicht so als wichtig empfinde. Aber es total wichtig ist. Ich werde mich die nächsten Tage, Woche … damit beschäftigen. Hoffe aber das große Katastrophen ausbleiben

  2. Ja, das ist ein gutes Thema, was du hier aufgegriffen hast. Zwar sichere ich “ab und zu” auch meine Daten, bin nach deinem Text aber inzwischen am überlegen, ob ich nicht doch per Cloud-Lösung sichern sollte. Nach dem Motto: sicher ist sicher…

  3. mein Wochenende ist damit wohl verplant, seuf … das du auch immer die Finger in Wunden legen musst. Ich weiß gar nicht wie oft ich schon komische Geräusche aus Richtung meiner Festplatte gehört habe und plötzlich gläubig wurde … und dann als sie doch lief wieder zu faul war ein Backup zu machen … argh … Aber ich werde mir noch mal die Anleitung mit dem NAS reinziehen. Ein bekannter von mir hat neulich 60 Prozent eines Projektes wegen einem hacker auf dem Server verloren. Es gab natürlich keine Datensicherung, da das bei einigen GB im Web eben auch etwas schwierig bzw. teuer ist … Der Bekannte hat heute noch Tränen in den Augen.

  4. Ich fertige regelmäßig Sicherungen vom FTP Server auf meiner Festplatte an, und erstelle automatisiert Backups von den Datenbanken. Um sowas kümmere ich mich lieber rechtzeitig, als dass man später dann drauf angewiesen ist und nichts hat.

  5. Wer auf DVD, CD oder andere optische Discs speichert braucht sich über Datenverlust nicht wundern. Das sind viel zu unsichere Speichermedien als das man die Sicherung darüber Backup nennen könnte.

    Diese Medien sind nur gepresst Datenstabil. Wenn man die Discs “brennt” halten die Daten teilweise nur wenige Monate, ein Jahr oder vielleicht ein paar bis Daten verloren gehen. In den meisten Fällen unwiderbringlich.

    Sichern immer auf mehrere Festplatten, die wichtigsten Daten zusätzlich auf USB- oder SD-Speicher

    Hauptsache mehrfach redundant! Das kann ich aus langjähriger Erfahrung im Bereich PC und Internet Security sagen. Zu schnell ist ein Virus auf dem Rechner, ein Rootkit per drive by download installiert oder ein simpler Hardwarefehler die Ursache für Datenverlust. Wer einmal wichtigste Dokumente, Passwortdateien, ganze Projekte oder persönliche Daten verloren hat weiss wie schmerzlich das sein kann.

    Meist beschäftigt man sich allerdings erst dann damit, wie man richtig Backups erstellt wenn die ersten wichtigen Daten verloren gegangen sind. Aber besser spät als nie 😉

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