Eigene Projekte oder Aufträge von Kunden? – Umfrage-Auswertung

Vor etwa einem Monat habe ich den Artikel Kundenaufträge vs. eigene Projekte – Was ist besser? veröffentlicht.

Darin bin ich auf Vor- und Nachteile dieser beiden Business-Strategien eingegangen.

In jenem Artikel habe ich zudem eine Umfrage gestartet, die ich in heute auswerten möchte.

Zudem gibt es wieder eine neue Umfrage.

Eigene Projekte oder Aufträge von Kunden?

Es ist eine grundsätzliche Entscheidung, wie man das eigene Business gestalten möchte.

Sowohl eigene Projekte, als auch Kundenaufträge haben Vor- und Nachteile, wie ich in meinem Artikel gezeigt habe.

Und oft ergibt sich für Gründer erst nach einer gewissen Zeit eine klare Perspektive, in welche Richtung sich die eigene Selbständigkeit entwickeln sollte.

Ich habe z.B. zu Anfang komplett auf Kundenaufträge gesetzt und erst später nach und nach eigene Projekte ins Leben gerufen. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt auf diesen.

Doch wie sind eure Erfahrungen und Meinungen dazu?

Umfrage-Auswertung

Kundenaufträge oder eigene Projekte?

  • Ich kombiniere beides. (46%, 83 Stimmen)
  • Ich setze lieber auf eigene Projekte. (39%, 71 Stimmen)
  • Ich bin angestellt. 🙂 (10%, 19 Stimmen)
  • Ich bevorzuge Kundenaufträge. (4%, 8 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 181 (max. 1 Stimmen)

Auf der rechten Seite seht ihr das Endergebnis der Abstimmung.

181 Leser haben an der Umfrage teilgenommen und ihre Meinung und Vorgehensweise beigesteuert.

Wie man sehen kann, gibt es 2 “Gewinner”. 46% der Umfrage-Teilnehmer kombinieren beide Business-Ansätze und haben sowohl Kunden, als auch eigene Projekte, mit denen Sie Geld verdienen.

Bei mir ist das ähnlich, wobei es sich mittlerweile schon sehr deutlich hin zu den eigenen Projekten entwickelt. Irgendwann kommt man bei dieser Strategie zudem an einen Punkt, wo die Zeit nicht mehr reicht, beides mit 100% zu erledigen.

Dann stellt sich die Frage, für was man sich entscheidet. 39% haben sich primär für eigene Projekte entschieden. Das ist ein sehr großer Anteil, wie ich finde.

Der Start ist mit eigenen Projekten zwar oft deutlich schwerer und langwieriger, aber später ist man dann deutlich unabhängiger und muss sich nicht mit nervigen Kunden herumschlagen. 😉

Zudem bieten eigene Projekte oft sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und manch einer kann dann später selbst Leute einstellen.

Abgesehen von den 10%, die angegeben haben, dass sie gar nicht selbständig, sondern angestellt sind, bevorzugen lediglich 5% Kundenaufträge. Das finde ich schon ziemlich wenig. Dienstleister sind insgesamt doch sehr verbreitet und deshalb hätte ich mit mehr gerechnet.

Aber wahrscheinlich hängt das Ergebnis auch damit zusammen, dass an dieser Umfrage vor allem Selbständige im Netz teilgenommen haben. Gerade das Internet bietet sehr viele Möglichkeiten eigene Projekte umzusetzen. Dies ist bedeutend einfacher und günstiger, als z.B. ein Ladengeschäft, Restaurant oder sogar eine Produktionsfirma im “normalen” Leben aufzubauen.

Insofern ist der niedrige Anteil an Selbständigen, die ausschließlich an Kundenprojekten arbeiten, an der Umfrage schon zu erklären. Dennoch sind 5% wirklich sehr wenig.

Fazit

Eigene Projekte sind für viele Selbständige im Netz eine beliebte Business-Variante. Ob man allein darauf setzt oder parallel noch Kundenprojekte umsetzt, hängt von vielen Faktoren ab.

Manch einer möchte gar nicht ausschließlich auf eigene Projekte setzen, um mehr Abwechslung oder auch mehr Sicherheit zu haben.

Andere wiederum finanzieren die eigenen Projekte mit Kundenaufträgen und mit der Zeit verschiebt sich das Verhältnis dieser beiden Varianten.

Neue Umfrage

Damit ihr hier aber nicht nur lest, sondern auch was macht, gibt es gleich mal eine neue Umfrage. 😉

Diese Umfrage dreht sich um die Entwicklung eures Business.

Arbeitet ihr allein oder habt ihr Hilfe?

  • Ich mache die ganze Arbeit allein. (61%, 115 Stimmen)
  • Ich gebe Arbeit an Freelancer raus. Klassisches Outsourcing. (19%, 36 Stimmen)
  • Wir arbeiten im Team. (13%, 24 Stimmen)
  • Ich habe Angestellte oder plane welche einzustellen. (7%, 14 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 189 (max. 1 Stimmen)

Über eine rege Teilnahme an der Umfrage würde ich mich sehr freuen.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Eigene Projekte oder Aufträge von Kunden? – Umfrage-Auswertung“

  1. Mit 39% bei den eigenen Projekten hätte ich auch nicht gerechnet. Ich hätte eher vermutet, dass der Anteil derjenigen, die beides kombinieren höher ist. Insgesamt macht es aber in jedem Fall Sinn, sich nicht nur auf ein “Standbein” zu fokussieren und wie Du schon schreibst, sind die Ausbau- und Entwicklungsmöglichkeiten bei eigenen Projekten wesentlich besser.

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  2. Man könnte ja auch sagen: Wer gut ist, der macht eigene Projekte. Wer Schlecht ist mach Kundenprojekte. Anfänger die Geldverdienen müssen lassen sich die Ausbildung von Kunden finanzieren…

    Das die Leute auf “Kunden” keine Lust haben ist eigentlich nicht schwer nachzuvollziehen. Was sich da nicht alles Kunde nennt, unglaublich.

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  3. @Markus: Naja, so einfach ist es dann wohl auch nicht. Eigene Projekte und Kundenaufträge sind vom Grundsatz her oft total unterschiedlich. Das fängt schon bei der Planungssicherheit bzgl. erwarteter Umsatz an;-)

    Ich für meinen Teil habe in der Vergangenheit ausschließlich für Kunden gearbeitet. War immer ne feine Sache (Wohl Glück gehabt^^). Aber eigene Projekte machen einfach viel mehr Spaß, auch wenn es dauert bis die erste Kohle fließt.

    Greetz Olly

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  4. @Markus: Na, das halte ich für ein Gerücht. Das mag für SEOs und Webdesigner vielleicht gelten, aber bei andere Berufsgruppen gilt das ganz bestimmt nicht.
    Bloggende Rechtsanwälte werden mit ihrer Dienstleistung sicher mehr verdienen als mit dem eigenen Blog, weshalb keiner auf die Kunden verzichten wird 😉

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  5. Zu Anfang meiner Selbständigkeit habe ich mir vorgenommen nur auf eigene Projekte zu setzen. Mittlerweile mache ich bestimmt 50% für Kunden. Wie das leben so manchmal spielt … 🙂

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  6. Finde Deinen Artikel sehr interessant und spannend, da ich selbst mit dem Gedanken spiele andere Leute zu beschäftigen. Umsomehr fand ich es auch interessant zu sehen wie die Umfragewerte sind. Sie spiegeln ungefaehr das wieder, was ich mir bereits dachte.

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  7. Für Kunden zu arbeiten bringt vor allen ein Vorteil mit sich- Es wird deutlich schneller Geld verdient als mit eigene Projekte. Zwar wird ein eigene Projekt in der Regel mehr abwerfen, aber es dauert auch bei beste Planung und viel eigene Arbeit meist auch sehr lange bis die ersten wirklich nennenswerte Erträge hier zur Stande kommen.

    Ein Kunden Auftrag dagegen lässt sich meist recht zeitnahe abarbeiten und damit kommt man schneller zum Geld.

    Einzige Problem dabei ist die oftmals schlechte Zahlungsmoral.

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  8. Sehr interessant ist an dieser Umfrage, dass sich das Ergebnis auch mit unserer langjährigen Erfahrungen und Unternehmensstrategie abgleichen lässt. Wir kombinieren sofern dies möglich ist beides, d.h. versuchen alle eigene Projekte früher oder später auch unseren Kunden zur Verfügung zu stellen. D.h. der primäre Vorgang besteht bei uns darin Konzepte zunächst selbst zu testen und zu perfektionieren, bis wir dies dann auch dem Kunden anbieten können. Im Ergebnis haben wir ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen eigenen Projekten und Kundenprojekten, stärken damit die Kundenzufriedenheit und können unsere eigenen Umsätze weiter steigern.

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  9. Hätte ich auch nicht gedacht, dass es so wenige sind, die rein auf Kundenprojekte setzen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass unter den “Ich kombiniere beides”-Leuten einige dabei sind, die nur sehr kleine eigene Projekte haben und größtenteils dann doch vom Kundengeschäft leben. Ist natürlich nur ne Vermutung, wie dieses Ergebnis zustande kommen konnte.
    Viele Grüße
    Micha

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