Flexibilität – Basics der erfolgreichen Selbstständigkeit

Flexibilität - Basics der erfolgreichen SelbstständigkeitOft sind es die weichen Faktoren, die den Erfolg in der Selbstständigkeit bringen. Flexibilität gehört meiner Meinung nach dazu.

Doch was bedeutet es flexibel zu sein und wie wichtig sind klare Ziele und Pläne?

Dem Thema Flexibilität gehe ich in meinem heutigen Beitrag über die Grundlagen einer erfolgreichen Selbstständigkeit auf den Grund.

Flexibilität in der Selbstständigkeit

Wenn man in Deutschland gründet, dann wird einem beigebracht, wie wichtig es ist zu planen. Der Businessplan soll im Zentrum der Gründung stehen und am besten sollte man schon die nächsten 12 bis 24 Monate durchgeplant haben.

Ein Businessplan kann dabei helfen den Markt besser zu verstehen, die Kunden und auch die eigenen Finanzen. Nach meiner Erfahrung eignet er sich aber nicht dazu die eigentliche Vorgehensweise genau zu planen.

Von Graf von Moltke soll das Zitat stammen:

Kein Plan überlebt die erste Feindberührung

So ähnlich verhält es sich auch mit der Selbstständigkeit. Natürlich kann und sollte man sich überlegen, was man tun will. Und man sollte zudem Alternativen für bestimmte wahrscheinliche Situationen planen.

Dennoch macht man nach der Gründung so viele Erfahrungen und lernt so viel dazu, dass man die eigenen Pläne und Maßnahmen auf jeden Fall anpassen muss. Hierfür ist eine große Flexibilität gefragt.

Sei es die Änderungen von Produkten, die man IMMER nach den Kundenwünschen und -bedürfnissen ausrichten sollte. Oder auch die Marketing-Maßnahmen, deren Wirkung man erst in der Praxis einschätzen kann. Zudem verändert sich der Markt ständig und darauf muss man ebenfalls reagieren.

Wie flexibel darf/muss man sein?

Schaut man sich viele Angestellte an, so ist da oft wenig Flexibilität vorhanden. Mal länger machen wegen eines dringenden Auftrags? Eine andere Arbeit übernehmen wegen einer akuten Grippe-Welle? Leicht tun sich damit viel nicht.

Als Selbstständiger darf man sich sowas nicht leisten. Hier gilt es flexibel auf die veränderten Gegebenheiten zu reagieren. Neue Wünsche der Kunden müssen berücksichtigt werden, ebenso wie z.B. Änderungen beim Einkauf.

Allerdings muss man eine Balance finden. Nur wegen eines Kundenwunsches sollte man nicht sein Sortiment verändern. Oft ist es zudem so, dass man mit bestimmten Angeboten selbst einen Markt schaffen will. Sich also nur an den Wünschen und Bedürfnissen der potentiellen Kunden zu orientieren, ist teilweise gar nicht möglich.

Es gilt also abzuwägen, wie viel Flexibilität man an den Tag legt und wie wichtig es ist bestimmte Dinge so zu machen, wie man das für am besten hält.

Genau das funktioniert aber immer besser, je mehr Erfahrungen man sammeln konnte. Deshalb ist es gerade für Gründer wichtig, möglichst schnell Erfahrungen zu sammeln und aus Fehlern zu lernen. Auf diese Weise gelingt es mit der Zeit immer besser die Balance zu finden.

Meine Erfahrungen

Ich habe als Webdesigner angefangen und mir einen genauen Plan vorbereitet, wie ich mein Dienstleistungs-Business aufbauen will. Doch schnell habe ich gemerkt, dass Theorie die eine Sache ist, Praxis eine ganz andere.

Und so habe ich sehr schnell meinen Plan angeändert und flexibel auf die gemachten Erfahrungen reagiert. Das hat dazu geführt, das ich andere Schwerpunkte gesetzt und mir zudem mit eigenen Blogs und Websites ein weiteres Standbein aufgebaut habe.

Dass ich mal von meinen Blogs und Websites leben kann, das konnte ich natürlich nicht planen. Hätte ich damals aber strikt an meinen Plänen festgehalten und nicht flexibel auch andere Möglichkeiten ausprobiert, gäbe es diesen Blog hier wohl nicht.

Und auch heute im Arbeitsalltag prallen Pläne und Realität immer wieder aufeinander. Ich habe inzwischen einen ganz guten Mittelweg gefunden. Nach mehr als einem Jahrzehnt Selbstständigkeit weiß ich, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Soll heißen, dass man nicht auf jeden Hype gleich reagieren muss.

Es gibt natürlich Veränderungen und die gibt es auch in Zukunft. Aber diese passieren selten von heute auf morgen, sondern nur ein Teil setzt sich wirklich durch. Hier heißt es Augen auf und selber Erfahrungen sammeln. Auf diese Weise kann man flexibel bleiben, ohne in Hektik zu verfallen oder kopflos die eigenen Pläne umzuschmeißen.

Klar ist aber auch, wer gern genau wissen will, wie die Arbeit aussehen soll und Schwierigkeiten damit hat, kurzfristig Dinge anders zu machem, sollte sich nicht selbstständig machen.

Wie flexibel seid ihr und wie wichtig sind euch konkrete und langfristige Pläne?

Peer Wandiger

2 Gedanken zu „Flexibilität – Basics der erfolgreichen Selbstständigkeit“

  1. Zunächst einmal danke für den beschreibenden Artikel. Ich denke, es kann ein guter Wegweiser für diejenigen sein, die gerade ein eigenes Unternehmen gegründet haben oder in Plänen sind. Eine weitere Sache für mich ist, bereit zu sein, mehr zu investieren … es kann auch als Flexibilität bezeichnet werden.

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  2. Einfach mal machen, besser machen kann man es dann immer noch. Ich finde es wichtig, wenn man einfach mal loslegt, seine Augen offen hält, Dinge erkennt und Gelegenheiten ergreift. Pläne sind klar gut und auch wichtig, dennoch sollte man sich meiner Meinung nach nicht zu sehr darauf versteifen, da man sich ja sonst selbst die Möglichkeit verbaut, auf unvorhergesehen eintreffende Chancen zu reagieren.

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