News und neue Features bei 3 deutschen Online-Rechnungsservices

Vor einer ganzen Weile habe ich mehrere Online-Rechnungsservices für Selbständige und Unternehmen ausführlich vorgestellt.

Seitdem ist einige Zeit vergangen und deshalb möchte ich heute mal schauen, was für wichtige neue Features hinzugekommen sind und welche weiteren News es gab.

Update: Alle neuen und interessanten Features von lexoffice, meinem Rechnungs-Tool der Wahl, findet ihr in diesem Artikel.

Easybill

Easybill - News und neue Features bei Online-RechnungsservicesEasybill hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und eine ganze Reihe neuer Features neben den bereits bestehenden Funktionen implementiert.

Dabei wurde vor allem auf Details geachtet, welche den Umgang von Selbständigen mit der Software vereinfachen und beschleunigen.

So wurden unter anderem weitere grafische Auswertungen und Statistiken eingeführt und es gibt nun auch einen Export nach Excel, neben dem bisher schon verfügbaren PDF.

Ein weiterer Schwerpunkt der Verbesserungen lag bei der Integration mit anderen Lösungen. So gibt es seit einer Weile die Möglichkeit Daten aus dem Zeiterfassungsservice Clockodo in Easybill zu übernehmen.

Ebenso hat man unter anderem eine Schnittstelle in die Software Pixtacy integriert. Diese ist nicht nur eine Bildverwaltung für Fotografen, sondern ein ganzes Shopsystem zum Verkauf von Fotos. Die Abwicklung ist dabei automatisiert und die Rechnung können ganz einfach mit Easybill erzeugt werden.

Weitere Detailverbesserungen:

  • Man kann nun Barcodes mit Inhalten aus Daten eines Dokumentes generieren und in das Dokument integrieren. Dadurch kann der Empfänger die Daten des Dokumentes mit einem Barcode-Scanner auslesen.
  • Das Rechnungsbuch ist nun zusätzlich nach Steuerart und Dokumenttitel filterbar. Das ist z.B. für alle interessant, die Amazon, eBay oder andere ausländische Services nutzen und für die Übersicht der Ausfuhrlieferungen alle passenden Rechnungen ausgeben wollen.
  • Neben Amazon und eBay werden nun auch diverse Shop-System unterstützt. Dazu gehören unter anderem Shopware, Strato, 1&1 Shop, xtCommerce, Magento, OXID und einige mehr. Das erleichtert die Rechnungs-Erstellung und -Versendung für Shop-Betreiber sehr.
  • Ein kleines aber nettes Feature sind die neuen Gruppensummen in Dokumenten. Damit kann man z.B. innerhalb einer Rechnung Zwischensummen zur Verdeutlichung anzeigen lassen.
  • Die automatisierten Rechnungen für Amazon unterstützen normalerweise keine unterschiedlichen Steuersätze. Mit Easybill ist es aber möglich dies zu realisieren.
  • Der Export von Buchungssätzen nach Kostenstellen ist ebenso möglich, wie der Upload von Anhängen zu Dokumenten.
  • und vieles mehr

Fazit:
Bei Easybill* gab es keine großen Revolutionen, aber das war auch gar nicht notwendig. Stattdessen hat man sich intensiv auf Detailverbesserungen und die Optimierung des Workflows konzentriert. Zudem wurden Kundenwünsche integriert.

Damit ist Easybill immer noch einer der besten deutschen Online-Rechnungsservices, der 7 Tage kostenlos getestet werden kann.

Billomat

Billomat - News und neue Features bei Online-RechnungsservicesAuch bei Billomat ist seit meinem letzten Artikel eine Menge passiert. Zu den bestehenden Funktionen sind einige neue hinzugekommen.

Dabei lag auch hier der Schwerpunkt vor allem auf der Umsetzung vieler Detailverbesserungen und von Kundenwünschen.

Sehr wichtig ist dabei sicher die API, die von Billomat ständig weiterentwickelt wird und individuelle Anbindungen und Zugriffe ermöglicht. Damit kann z.B. eine Datenübergabe an den Buchhalter oder den Steuerberater entwickelt werden, selbst wenn dieser keine der offiziell unterstützten Lösungen einsetzt.

Sehr interessant ist die Möglichkeit, Rechnung unter anderem an Dropbox, Evernote und ähnliche Services zu senden. Damit geht man weiter aktiv auf die Cloud und die von vielen Webworkern genutzten Online-Tools zu.

Lastschrifteinzüge via DTA/DTAUS werden von Billomat mittlerweile ebenfalls unterstützt. Damit können Billomat-Nutzer am elektronischen Lastschriftverfahren teilnehmen.

Zudem hat man bei Billomat an der Integration in andere Lösungen gearbeitet. Neben dem Zeiterfassungsservice Clockodo bietet auch freeFIBU eine vollständige Schnittstelle zu Billomat an, so dass man diese Programme problemlos gleichzeitig nutzen kann. Es gibt mittlerweile auch eine Anbindung an das Salesforce CRM.

Weitere neue Funktionen:

  • Eine Archivierung von Kunden wurde eingeführt, da nicht jede Geschäftsbeziehung ewig hält und man z.B. Einmalkunden damit aus den Übersichten entfernen kann, ohne sie zu löschen.
  • Rabatte sind ein wichtiges neues Features, welches Billomat seit einer Weile unterstützt.
  • Individuelle Benutzerfotos sind ebenfalls eingeführt wurden, um den individuellen Kundenkontakt noch zu verstärken.
  • Kundenspezifische Standard-Werte können nun angelegt werden.
  • Ein Google-Cloud-Print-AddOn macht das Drucken von Billomat-Rechnungen von überall aus möglich. Wer also gern im Café arbeitet und etwas im Büro ausdrucken muss, bekommt hiermit die Lösung.

Fazit:
Billomat konzentriert sich weiterhin auf das Kerngeschäft, die Online-Rechnungslegung für Selbständige und Freiberufler. Mit den Neuerungen hat man die Nutzung des Services weiter verbessert und interessante kleine neue Funktionen integriert.

60 Tage kann man Billomat kostenlos und ohne Einschränkungen testen.

Fastbill

fastbill - News und neue Features bei Online-RechnungsservicesDer dritte wichtige Anbieter im deutschsprachigen Raum ist Fastbill.

Bei meinem letzten Test bot Fastbill einen ausreichenden Funktionsumfang an, ohne sich gegenüber den Konkurrenten wirklich durch besondere Features abzugrenzen.

In der Zwischenzeit ist viel passiert. Am ehesten fällt natürlich der Relaunch von Fastbill ins Auge. Neben einem neuen Layout und einer durchgängig optimierten Gestaltung wurde an der Usability gearbeitet und das Layout ist nun responsive.

Die neuen Dashboards und Statistiken sind deutlich moderner und sorgen für über einen guten Überblick.

Im Rahmen des Relaunches sind unter anderem die folgenden Funktionen hinzugekommen:

  • Die neuen Kundenakten fassen alle Informationen zu einzelnen Kunden zusammen. Zudem werden durchschnittliche Zahlungsdauer und Gesamtumsatz angezeigt.
  • Auf der Suche nach offenen Rechnungen, Mahnungen etc. sind die neuen Listen hilfreich, da sie unter anderen durch Farben anzeigen, welchen Status z.B. eine Rechnung hat.
  • Das Dokumentenarchiv ermöglicht den Upload wichtiger Unterlagen, die man dadurch zentral an einer Stelle digital vorliegen hat.
  • Der neue Vorlageneditor ist noch flexibler und ermöglicht die komplette Anpassung der Dokumente an die eigenen Wünsche.
  • Eine intelligente Suche wurde ebenfalls integriert. Diese vereinfacht nicht nur die Suche selbst, sondern ermöglicht durch bestimmte Befehle z.B. die Erstellung einer neuen Rechnung. Abkürzung nett man das wohl. 🙂

Im Zuge des Relaunches wurden neue Tarife eingeführt. Mittlerweile gibt es 3 davon, die sich vor allem in den Anpassungsmöglichkeiten und der Nutzerzahl unterscheiden.

Eine API bietet auch Fastbill an, mit der man individuelle Anbindungen und Apps entwickeln kann.

Fazit:
Fastbill hat den dringend notwendigen Relaunch durchgeführt und kann nun auch mit der Benutzeroberfläche punkten. Die in diesem Zuge integrierten neuen Funktionen sind zudem recht nützlich. In der nächsten Zeit will man sich nun auf die vielen kleinen Kundenwünsche und Optimierungen konzentrieren.

Alle 3 Tarife können 30 Tage lang kostenlos in vollem Umfang getestet werden.

Die Qual der Wahl

Alle 3 Anbieter sind den Kinderschuhen entwachsen und bieten sehr viele Funktionen für die Rechnungslegung von Selbständigen.

Allerdings gibt es im Detail Unterschiede und andere Schwerpunktsetzungen. Deshalb empfehle ich meinen großen Vergleich dieser Anbieter unter Berücksichtigung der in diesem Artikel aufgelisteten Änderungen und Erweiterungen.

Zudem bieten alle 3 Anbieter kostenlose Testmöglichkeiten an, die man auf jeden Fall nutzen sollte, bevor man sich entscheidet.


Umfrage

Macht ihr eure Buchhaltung und Steuererklärung selber?

  • Ja, ich mache meine Buchhaltung und Steuererklärung komplett selber. (45%, 1.427 Stimmen)
  • Ich sammle nur Belege. Um den Rest kümmert sich eine Buchhaltungsbüro/Steuerberater. (34%, 1.065 Stimmen)
  • Die Buchhaltung mache ich selber, aber der Steuerberater macht den Abschluss. (21%, 655 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 3.147 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

4 Gedanken zu „News und neue Features bei 3 deutschen Online-Rechnungsservices“

  1. Hm, also nachdem wir alle 3 Tools getestet haben blieb eigentlich nur Fastbill als einzige für uns brauchbare Lösung übrig, die wir seit knapp 4 Monaten auch nutzen. Vorteil dabei liegt m.E. vor allem in der übersichtlichen Darstellung der Buchungen inkl. der Ausgaben. Ein Tool, mit dem ich nur Rechnungen erstellen kann, bietet meiner Meinung nach kaum einen Vorteil gegenüber der klassischen Word & Print/ E-Mail Variante. Mit der Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben verbindet man zumindest das leidige Thema BF mit einer für den Unternehmer sinnvollen Übersicht zur eigenen Liquidität, wenn auch natürlich nur sehr oberflächlich betrachtet…

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  2. Fastbill ist imho auch einer der besseren Anbieter dieser Branche. Einen wollten wir mit unserem Onlineshop noch testen aber solange das mit Fastbill gut läuft brauchen wir keinen anderen Rechnungsanbieter

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  3. Hey,

    ich hab den Text jetzt mal gelesen und in der Firma in der ich gerade die Ausbildung mache ist dies auch schon einmal zur Sprache gekommen. Aber mal im ernst, ich kann verstehen, dass man als Unternehmen/Selbständiger einige Dinge irgendwann einfach outsourced, aber das ist so eine SACHE, die man nicht outsourcen sollte.

    Ganz nachdem Motto: “Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser!”

    Zumal ich gerne wüsste, wie es sich bei dem Thema um die Datenschutzrechtlichen Dinge verhält, denn man gibt ja theoretisch Daten weiter an Dritte, auch wenn es sich hierbei um ein sensibles Geschäftsverhältnis handelt.

    Danke,
    Yan

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