Es gibt heutzutage unzählige Möglichkeiten, im Netz selbständig zu werden. Eine dieser Möglichkeiten besteht darin, ein Browserspiel auf die Beine zu stellen.
Man findet kaum einen Internet-User, der nicht eines dieser komischen Spiele mal ausprobiert hat. Ob Gartenpflege, Stadtaufbau, Weltraum-Eroberung oder Online Fussball Manager, im Universum der Browser-Spiele werden alle Geschmäcker und Genres bedient.
Entwickelt und betrieben werden diese Spiele entweder von einem Big-Player wie Bigpoint oder aber von den zahlreichen Indie-Entwicklern, die Unmengen an Zeit in die Entwicklung investieren und sich damit ihr Auskommen oder aber wenigstens die Anbetung und Respekt der Spieler-Gemeinde sichern.
Haben Sie auch eine tolle Idee für ein Browser-Spiel? Behalten Sie diese für sich!
Sagen Sie mir lieber, wie Sie die User zu ihrem Spiel bringen wollen!
Traffic. Traffic? Traffic!
Es gibt viele, sehr viele Browser-Spiele mit vielen, sehr vielen Usern über deren Spielprinzip und -Mechanismen ich nur den Kopf schütteln kann und mich frage, warum zum Teufel spielen die Menschen diesen Mist?
Warum spielen sie nicht lieber eines der alternativen Spiele, die so viel besser sind?
Die Antwort auf diese Frage lautet: Die Betreiber der erfolgreichen Spiele besorgen den User-Traffic! Und wer kein Geld oder wenigstens eine funktionierende Idee hat, den User-Traffic zu besorgen braucht mir die Spielidee nicht zu erklären. Sie kann noch so toll sein – niemand wird das Spiel spielen! Weil niemand von diesem Spiel je erfahren wird.
Ihre potenziellen Kunden können klassifiziert werden.
- Die erste Gruppe bilden die User, die selbst aktiv werden. Sie sind auf der Suche und sie haben bestimmte Vorstellungen davon, was sie finden möchten.
- In der zweiten Gruppe sind die passiven User, die oft gar nicht wissen, dass es Spiele wie Ihres gibt oder dass ihnen solche Spiele sogar sehr gefallen würden.
In beiden Fällen, sowohl bei aktiven als auch bei passiven potentiellen Spielern, müssen Sie dahin, wo diese Spieler sind.
aktive User erreichen
Es liegt in der Natur der Sache, dass die aktiv suchenden User einfacher zu erreichen sind. Sie ziehen Suchmaschinen, Info-Portale oder Internet-Magazine zu Rate. Daher müssen Sie die populärsten Suchbegriffe finden und Ihr Spiel in den Ergebnissen des Suchmaschinen entsprechend platzieren. Ferner ist es notwendig, auf den relevanten Info-Portalen und in den einschlägigen Internet-Magazinen präsent zu sein.
Das Grundgerüst bildet hier ein Eintrag im Spiele-Katalog der Infoseiten – mit einer ausführlichen Beschreibung und einigen Screenshots des Spiels. Darauf aufbauend sollten Sie versuchen, Ihr Spiel möglichst weiter oben in die Voting-Charts zu bringen. Ständige News-Updates runden Ihre Aktivitäten auf den Info-Portalen schließlich ab.
passive User erreichen
Die passiven User zu erreichen ist eine ungleich größere Herausforderung. Während bei den aktiven Usern mit einem kleinen Aufwand größere Ergebnisse zu erreichen sind verhält es sich bei den passiven Usern genau umgekehr. Sie müssen viel investieren doch im Vergleich zum Aufwand ist das Ergebnis oft überschaubar.
Eine Banner-Kampagne eignet sich besonders gut, um die breite Masse der potenziellen User anzusprechen. Doch natürlich kostet sie einiges an Geld. Besser wäre es, mit einem Medienpartner zu kooperieren. Allerdings müssen Sie einem starken Partner auch einiges bieten, so dass dieser Weg oft versperrt ist, solange das ganze Spiel-Projekt selbst auf wackeligen Beinen steht.
Überlegen Sie sich, ob viele User nach einem Spiel wie Ihrem im Internet suchen und Sie es schaffen, Ihr Spiel entsprechend zu platzieren, so dass die suchenden User Ihr Spiel auch finden.
Oder haben Sie vielleicht einfach viel Geld? Dann planen Sie eine gute Marketing-Kampagne.
Haben Sie weitere Ideen? Prüfen Sie, ob diese funktionieren. Und wenn Sie wirklich sicher sind, genügend und regelmäßig User-Traffic zu besorgen, dann gehen Sie einen Schritt weiter und…
Nein, ich will nicht wissen, wie Ihr Spiel funktioniert!
Gehen Sie einen Schritt weiter und überlegen sich, warum Ihre User bereit sein sollten, für Ihr Spiel zu bezahlen!
Geschäftsmodell – was ist das?
Lassen Sie mich mal raten: Sie wollen Geld mit Ihrem Browserspiel verdienen, indem Sie Werbung auf der Website schalten! Richtig?
An dieser Stelle möchte ich etwas in die Tiefe gehen und ein wenig nachrechnen. Auf der einen Seite meiner Gleichung steht der TKP-Preis von sagen wir mal 0,15 Euro. Auf der anderen Seite ein Brutto-Verdienst eines angestellten Software-Entwicklers (plus der Arbeitgeberanteil der Renten- und Krankenversicherung, den man als Selbständiger auch selbständig verdienen muss) von 4.000 Euro.
Daraus folgt: Sie brauchen 26.666.666 Werbeeinblendungen pro Monat, damit die Gleichung aufgeht. Das ist eine beeindruckende achtstellige Zahl und damit möchte ich Ihnen sagen, dass Sie sich nicht allein auf die Werbeeinnahmen verlassen sollten. Vielmehr sollten Sie Ihre User für Ihre Arbeit direkt bezahlen lassen.
Die klassische Finanzierung der Browserspiele basiert auf zwei Säulen: Auf den Einnahmen aus der Schaltung von Werbung und den direkten Zahlungen der Spielteilnehmer. Sie müssen Ihren Spielern also etwas bieten, wofür sie echtes Geld ausgeben würden und das ist oft gar nicht so einfach. Ihr Ziel muss es sein, Bedürfnisse bei den Spielern zu wecken, welche Ihr Spiel befriedigen kann – gegen Entgelt!
Das free-to-play-Geschäftsmodell gebietet, dass die Spieler an Ihrem Spiel bereits durch die Inanspruchnahme der frei verfügbaren Grundfunktionen, d.h. ohne die “Extras” zu nutzen einen großen Gefallen finden. Bringen Sie Ihre User darüber hinaus dazu, zu Ihrem Spiel immer wieder zurück zu kehren, so haben Sie die Grundvoraussetzungen geschaffen, auf welchen Sie aufbauen können. Nun gilt es, Highlights anzubieten, die “muss ich haben”-Funktionen und -Items. Und diese gibt es nur gegen Bares!
Die Highlights eines Browserspiels können sehr unterschiedlich beschaffen sein und müssen sehr gut ausbalanciert werden. Spielen Ihre Spieler eher in ihrer eigenen Welt, so können Sie Mittel und Wege zum direkten Erreichen von Spielzielen als Ihre Highlights anbieten.
Lassen Sie Ihre User z.B. das Spielgeld mit dem echten Geld kaufen und jeder zahlende Kunde wird in Ihrem Spiel zu seiner vollsten Zufriedenheit den maximal möglichen Erfolg erreichen. Spielen Ihre User jedoch in einer gemeinsamen Umgebung gegeneinander, so wird diese Variante ein permanenter Stein des Anstoßes sein und aus diesem Grund nicht besonders gut “ziehen”. Schließlich bedingt in einer gemeinsamen Welt der Erfolg des einen den Misserfolg des anderen Spielers. In diesem Fall müssen Hilfsfunktionen gut genug sein, um als Highlights verkauft zu werden.
Geben Sie Ihren zahlenden Kunden z.B. Beschleunigungs- oder Automatisierungsfunktionen. Erwirbt ein User das Recht zur Nutzung dieser Funktionen, so erreicht er relativ schnell und bequem ein bestimmtes Ziel. Doch auch ein nicht zahlender User kann dieses Ziel erreichen, nur ist sein Weg dahin länger und um einiges beschwerlicher.
Die Highlights Ihres Spiels können Sie einzeln zum einmalig zu zahlenden Preis verkaufen oder gebündelt in einem Paket, als Premium-Mitgliedschaft o.ä. und zu einem monatlich zu entrichtenden Beitrag.
Ihr Spiel hat tatsächlich einige Highlights zu bieten?
Nein, erzählen Sie es mir nicht! Sagen Sie mir lieber, was eine Exponentialfunktion ist!
Java? Das ist doch eine Insel, oder?
Ich habe einen 14-jährigen Neffen, der auf Browserspiele steht. Er war der Ansicht, ein Browserspiel zu programmieren ist so etwas wie ein Browserspiel zu spielen. Daher besorgte er sich von mir ein paar Literaturempfehlungen, um sein eigenes Browserspiel zu entwickeln.
Sie werden es ahnen: Seine Begeisterung für die Programmierung hat sich schon wieder gelegt, eher sie richtig aufflammen konnte. Wenn Sie ein Browserspiel entwickeln möchten, so ist es unerheblich, ob Sie Browserspiele gern spielen. Wichtig ist jedoch, ob sie programmieren können und dies gern tun!
Sicherlich gibt es unabhängige Browserspiel-Entwickler, die eine tolle Idee hatten und sich die zur Umsetzung dieser Idee benötigten Kenntnisse und Fähigkeiten anschließend selbst beigebracht haben. Das werden jedoch die Ausnahmefälle sein. Denn angefangen bei einer Programmiersprache (PHP, Java, etc.), über die Datenbankkenntnisse (SQL) bis hin zum Verständnis physikalischer Prozesse und der Fähigkeit zur Abbildung dieser: Die Entwicklung eines Browserspiels ist alles andere als trivial.
Solide Kenntnisse auf den entsprechenden Gebieten, ein Studium der Informatik und mehrjährige Berufserfahrung auf dem Gebiet der Softwareentwicklung sind die Grundvoraussetzungen. Zudem runden die Begeisterung für (Computer-) Spiele, eigenständiges Handeln und Mut zum (geschäftlichen) Risiko das Profil eines erfolgreichen Indie-Entwicklers ab.
Sollten Sie den Schritt in die Richtung der Browserspiel-Entwicklung wagen, so ist es auch nicht verkehrt, sich zu überlegen, wovon Sie eigentlich die ganze Zeit leben wollen, solange Ihr Spiel nicht gelauncht ist oder nicht genügend zahlungswillige User findet. Und legen Sie sich eine gute Antwort auf die Frage ihrer vielen Familienangehörige, Freunde und Bekannte zurecht, was Sie da eigentlich die ganze Zeit machen! Denn viele von ihnen werden einer kurzen Erklärung nicht folgen können…
Ach, Sie sind immer noch da?
Nun gut, dann erzählen Sie mir doch, wie Ihr Spiel funktioniert!
Steckbrief des Autors
Alexander Zent ist selbständiger Software-Enwtwickler. Er entwickelt und betreibt das Browserspiel FMO Fussball Manager.
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Schöne Sache so ein Fußball Manager. Ich weiß nicht wie es bei FMO ist, aber mich nervt, dass man immer so lange auf den nächsten Spieltag warten muss. Da fände ich eine Lösung wie bei “normalen” Spielen besser.
Außerdem vermisse ich auf der Seite Informationen zum Widerrufsrecht.
Ich freue mich, dass die Browsergame-Szene hier berichtet wird. Super, Peer!
Selbst betreibe ich seit vielen Jahren unterschiedlichste Browsergames (u.a. mein erfolgreichstes Spiel: club-vote.com) und gehöre zu denen, die sich die Programmiersprachen selbst angeeignet haben. Ich selbst lebe nur von Werbeeinnahmen und ohne kostenpflichtige Premium-Dienste. Ich verdiene damit mein Unterhalt! Mit dem richtigen Vermarkter und guten Zugriffszahlen ist dies auch ohne Probleme möglich.
Was im Bericht leider etwas zu kurz kommt, ist, dass der Browsergamemarkt speziell bei den Fußball-Managern schon sehr gesättigt ist. Man muss daher bedeutend mehr Marketingaufwand betreiben, als es noch vor über 5 Jahren der Fall war. Auch hier gilt es daher immer wieder wie bei den Blogs nischen zu finden.
Hallo Alex, vielen Dank für den wirklich interessanten Artikel. Ich beschäftige mich auch schon etwas länger mit der Game- bzw. Onlinegame-Entwicklung und es würde mich interessieren wie viele Games die momentan online hast? Oder ist der FMO ausreichend, um den Lebensunterhalt zu verdienen?
Sehr interessanter Artikel in meinen Augen! Bin schon seit jeher Borswergame affin. Angefangen hat alles mit Inselkampf.de 😉
@Daniel: club-vote habe ich eine zeitlang sehr aktiv gespielt. Lustig, dass man dem Entwickler online über den Weg läuft 🙂
Mit einem hat Alexander recht: Ich bin zwar nicht bereit viel Geld für BG auszugeben, aktzeptiere und verstehe das System auch. Nur eines ist aus Usersicht immer wichtig, du musst auch als “Basic”user die Chance haben alles zu erreichen, nur eben langsamer etc. Ohne eine breite Masse (und das sind oft Basicuser) macht ein BG keinen Spaß, ich will ja nicht auf einem leeren Server spielen!
Toller Artikel. Ich programmiere auch nebenbei Abends an einem Browsergame. Aber sowas ist schwer alleine zurealisieren wenn man sich nicht 1-2 Monate freischaufeln kann.
Die Spielidee ist nicht neues. Gibts in der Form aber soweit ich weiss noch nicht. Toll wäre noch zu wissen wieviel aktive User du bei deinem Projekt hast.
@Carsten: es gibt Browserspiele-Hersteller mit mehreren Dutzend Mitarbeitern, die ein einziges Spiel entwickeln oder vertreiben. Der Umsatz bzw. Gewinn hängt nicht unbedingt von der Anzahl der Spiele im Portfolio ab. Vielmehr ist es entscheidend, wie viele User bereit sind, dafür zu zahlen und wie viele User der Betreiber zum Spiel lotzen kann (Stichwort User-Traffic)
@Hannes: aktiv sind einige Tausend User. Viele von ihnen spielen jedoch absolut kostenfrei.
Ich finde die Zukunft der Online Browser Games sehr spannend. Im moment finde ich vieles noch recht langweilig, aber für mich ist ganz klar: die Zukunft sind kostenlose Spiele mit in-game content den man sich kaufen kann um vorteile zu erhaschen. Ich denke auch, dass es sehr interessanted Kombinationen von NPC und echten spielern geben kann, um so einige Zeit-issues zu beheben.
Bei Football manager kann man zum beispiel offline oft in den Urlaub gehen oder Spiele überspringen.
Guter Artikel. Wer jetzt noch anfängt als Einzelkämpfer ein Browsergame aufzuziehen, sollte sich vor allem überlegen, welches besondere Funktion oder Feature es noch nicht gibt und was seine User in den Bann ziehen könnte. Ich denke die Zeiten für das xte Game mit dem selben Spielprinzip sind vorbei. Und das gerade im Bereich der Fussballmanager, wo die meisten an ähnliche Spielsystem haben und es bei weitem nicht so viele interessierte Spieler gibt wie in anderen Genren.
Beste Grüsse
das Thema mit den Browsergames finde ich auch recht spannend, wenn gleich es auch ein Thema für sich ist. Dass ich da mal was auf Deiner Seite was über das Thema lese Peer, das hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Ich selbst betreibe ja auch ein Projekt in diesem Bereich, wo ich in unregelmäßigen Abständen darüber berichte und neue Spiele vorstelle 🙂
Feiner Beitrag Alex!
@Siegmar: Auf deiner Seite fehlen die drei wichtigsten Browsergames (das von Alex, Daniel und meins natürlich ;-))
Browser Games sind eine interessante Alternative sich ein Einkommen aufzubauen.
Allerdings hat diese Form von Websites einige recht große Nachteile im Vergleich zum herkömmlichen Affiliate Marketing:
– so ist natürlich zuallererst der Aufwand, ein Browserspiel zu programmieren um einiges größer als der eine Nische zu finden und diese zu bearbeiten (Außer man hat wirklich ein händchen für das Programmieren und eine Spielidee die einfach umzusetzen ist.)
– selbst wenn das Spiel dann mal steht macht es, im Vergleich zum Ertrag, relativ viel aufwand. Ständige Wartungen, jede Menge Kontank mit Usern (Bugs, Bans, Updates, Backups, Weiterentwickeln …)
– auch die Konkurrenzsituation ist in den meisten Fällen unglaublich groß. Man sehe sich nur den Markt an Fußballmanagerns im Vergleich zum möglichen Ertrag an – da fährt man mit Affiliate Pages um ein vielfaches besser…
– auch das Risiko ist um eniges Höher: eine Affiliate Page bekommt im schlechtesten Fall immernoch einige Visits die Einnahmen generieren. Ein schlecht laufender Fußballmanager hingegen ist eine absolute Totgeburt – wenn man eine kritische Anzahl an Spieler nicht überschreitet haben auch die neuen keinen Spaß und verlassen das Game sofort wieder…
von daher denke ich, dass Browser Games im Normalfall mehr Hobby als leicht umzusetzende Geschätsidee sind. Hohes Risiko und geringe Erfolgschancen!
Auch ich bin stolzer Besitzer eines Browsergames. Schön, dass auch dieser Aspekt hier mal angesprochen wird.
Sicherlich ist es auch hier wichtig Traffic zu generieren? Doch was will man mit Traffic der sofort wieder verschwindet oder mit Spielern die nach einer Zeit wieder inaktiv werden. Gerade bei einem Browsergame muss man entweder über ein gutes und klares Design verfügen (Bigpoint) oder eine gute Spielidee haben.
Ich finde den Artikel persönlich etwas zu einseitig, das aber Thema aber interessant.
für einen laien macht es definitiv keinen sinn sich um erstellung und vermarktung eines browsergames zu kümmern. eine alternative wäre es, sich als vermarkter mit einem coder zusammen zu tun und die arbeit zu teilen. jeder macht das was er am besten kann.
Auf jeden Fall ein interessanter Artikel, vor allem weil ich selbst auch im Browsergame-Bereich unterwegs bin, wenn auch nicht als Entwickler. Ob es aber wirklich eine gute Idee ist, sich mit einem Browsergame heutzutage noch selbstständig zu machen, das wage ich zu bezweifeln. Zu überlaufen ist der Browsergame-Markt, hinzu kommen nun auch noch die Publisher und Entwickler der klassischen Computerspiele wie Ubisoft oder dtp entertainment. Die haben nicht nur die entsprechende Manpower schon an Bord, sondern auch noch Werbebudgets in sechs-stelliger Höhe. Ihr größter Trumpf sind dann schon vorhandene bekannte Marken, wie z.B. Die Siedler. Wer sich von solchen Erfolgen dieser Anbieter blenden lässt, der wird ein böses erwachen haben. Die Entwicklung des eigenen Browsergames ist da meiner Meinung nach schon die einfachere Sache. Die User-Gewinnung und insebesondere Bindung, schon die schwerere. Achja und dann auch noch zum Thema Monetarisierung. Auch hier darf man sich nicht von den Zahlen blenden lassen, die immer wieder durch die Medien gehen. Nur ein sehr, sehr geringer Teil der Spieler bezahlt am Ende für Premium-Leistungen, alle anderen verursachen mehr oder weniger nur Kosten. Damit ein Browsergame also wirklich lukrativ ist, braucht man schon sehr viele User. Das sieht man ja selbst bei den großen Publishern, wie beispielsweise Bigpoint, die immer wieder eigentlich recht gute Spiele einstellen müssen, weil sie einfach nicht wirtschaftlich genug sind.
Habe früher mal versucht ein Spiel zu programmieren und sehr schnell eingesehen, dass sowas nicht mal eben so geht und man dafür Jahre braucht. Außerdem muss man damit schon früh anfangen – am besten schon im Schulalter die ersten Erfahrungen sammeln. Naja, meine Meinung dazu.
Moin,
was mir so ein wenig hier fehlt: Zygna! Praktisch das nächste Level der Browsergames und auch mit Abstand das erfolgreichste Gamergenre aktuell.
Und dann gibt es auch noch andere, die sehr erfolgreich sind, wie zum Beispiel Tibia – 12-15 Jahre alt?!
Und dann gibt es noch solche vielarmigen Tierchen wie GF usw.
Es sieht so aus, dass man hier durchaus seinen Weg machen kann, aber letztendlich kommt es eben auf das Produkt an, die Kundenbindung, die Ausgewogenheit des Gameplays. Nicht so sehr aufs Marketing, man muss einfach nur den Schwellwert erreichen.
Gruß
Marc
Sehr interessanter Artikel,
wir sind aktuell auch dabei ein eigenes, kleines Browsergame zu entwickeln und vor allem das Marketing bzw. die Traffic Generierung ist wirklich ein schlagendes Stichwort, welches man nicht außer Acht lassen sollte.
Grüße
Ein toller Artikel… wirklich interessant zu sehen, was man alles in der Internet-Welt mit großen Erfolg realisieren kann. So ein Fussball Online-Game kostet sicherlich viel Zeit zu entwickeln…!
Aber ich denke, im Bereich Fussball ist so Browsergame auch viel leichter zum Erfolg zu führen, als in anderen Bereichen, da Fussball die Sportart Nr. 1 auf der Welt ist und dementsprechend recht viele interessierte User findet.
Trotz allem, ganz großen Respekt für dieses Projekt von Alexander Zent, denn soetwas muss man auch erstmal umsetzen und schaffen…!