Die Steuererklärung ist für die meisten Selbständigen und Freiberufler nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung.
Dennoch sollte man es nicht vernachlässigen, da man sehr viel Geld sparen oder natürlich auch verschenken kann, wenn man sich nicht ordentlich darum kümmert.
Aber nicht jeder kann oder will einen Steuerberater dafür bezahlen. Deshalb habe ich mir mal den Online-Service smartsteuer.de genauer angesehen.
Hierbei handelt es sich um einen bezahlten Artikel.
Dafür wurde vom Kunden nur das Thema vorgegeben, aber keine positive Meinung oder inhaltliche Aussage erkauft.
Steuererklärung online erledigen
Es gibt Desktop-Lösungen, um die eigene Steuererklärung zu machen, aber viele davon gehen nicht unbedingt auf die Besonderheiten für Selbständige und Freiberufler ein.
Diese Lücke möchte smartsteuer.de nun füllen.
Seit Anfang diesen Jahres unterstützt dieser Online-Service die speziellen Anforderungen für die Steuerklärung von Selbständigen und Freiberuflern.
Damit ist es die einzige mir bekannte Online-Lösung für “uns”.
Schritt für Schritt zur Steuererklärung
Um mit smartsteuer eine Steuererklärung an das Finanzamt zu senden, muss man ein Benutzerkonto anlegen. Allerdings ist es vorher auch erstmal möglich das Tool zu testen und anonym die Steuererklärung durchzugehen.
Dabei nutzt smartsteuer ein sogenanntes Interview. Dabei handelt es sich einfach um eine Schritt-für-Schritt Vorgehensweise. Bei jedem Schritt werden bestimmte Informationen leicht und verständlich abgefragt.
Man muss sich also nicht mit den drögen Steuerformularen abplagen.
So wird z.B. im ersten Schritt die Lebenswelt abgefragt. Ist man also Single, verheiratet usw..
- Schritt für Schritt zur Steuererklärung
Danach folgt ein Formular mit den persönlichen Daten.
Weitere Schritte umfassen z.B. Kinder und die Einkünfte. Dabei gibt es die u.a. Punkte “Einkünfte aus Gewerbebetrieb” und “Einkünfte aus selbständiger Arbeit”, die für Selbständige, Gewerbetreibende und Freiberufler am interessantesten sind.
Man füllt als Einzelunternehmer z.B. die Einnahmen- und Überschussrechnung (EÜR) aus. Die Umsatz- und Gewerbesteuererklärung wird dann später automatisch aus den Angaben erzeugt.
Der Tool unterstützt übrigens auch die Gewinnermittlung für Kleinunternehmer.
- Markierung der einzelnen Schritte
In den weiteren Schritten kann man dann ggf. noch privaten Aufwendungen eingeben, was z.B. Versicherungen oder Vorsorgeaufwendungen betrifft.
Sehr gut gelöst finde ich die Markierung der einzelnen Schritte.
Man sieht sofort, welche Punkte erledigt sind und wo noch Angaben fehlen.
Mit dem smartCheck kann man die Steuerklärung dann nochmal prüfen lassen, bevor man die Auswertung durchführt. Zudem werden hier nochmals Optimierungen der Steuerbelastung geprüft.
Abschließend geht es dann zur Abgabe. Hier übermittelt man die Steuererklärung elektronisch oder druckt sie aus.
Vorteile
smartsteuer.de macht einen sehr guten Eindruck. Die Oberfläche ist modern und übersichtlich.
Die Schritt für Schritt Vorgehensweise und die ausführlichen Erläuterungen zu den einzelnen Punkten machen es auch Laien recht einfach ihre Steuererklärung zu erstellen.
Dabei wird ständig geprüft, ob wichtige Angaben vergessen wurden. Bis zu einem gewissen Grad wird sogar geprüft, ob die Steuerbelastung noch optimiert werden kann.
Es gibt z.B. noch ein Spezialinterview für Besitzer von Photovoltaikanlagen, was ja auch auf die Gewerbesteuer Auswirkungen hat.
Alles in allem macht das Tool einen ausgereiften Eindruck und eignet sich sehr gut für Selbständige und Freiberufler.
Ein kostenloser technischer Telefon- und eMail-Support ist ebenfalls vorhanden.
Nachteile
Auch wenn die Steuererklärung insgesamt nicht so lange dauert, so muss man sich dennoch damit beschäftigen. Wem das Thema Steuern überhaupt nicht liegt, wird auch hier seine Probleme haben. Auch wenn es deutlich einfacher ist, als sich mit den Formularen hinzusetzen.
Sonderfälle können zwar auch abgebildet werden, aber manchmal hat man eben doch Fragen, die nur ein Steuerberater beantworten kann. Das ist aber auch bei Desktop-Steuer-Software so.
Eine umfangreiche Kategorie mit Steuertipps für Kleinunternehmer, Selbständige und Freiberufler deckt aber viele Fragen ab. Was man dort nicht findet, muss man halt einmal in Erfahrung bringen.
Andere Negativpunkte konnte ich beim Testen nicht finden.
Datenschutz
Das Online-Tool kann nur über eine abgesicherte SSL-Verbindung genutzt werden, so dass die Daten beim Transport über das Internet geschützt sind.
Die Daten werden dann in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert. Der TÜV Rheinland hat die Datensicherheit geprüft und zertifiziert.
Und an das Finanzamt werden die Daten auch nur dann übermittelt, wenn der Nutzer das ausdrücklich erlaubt hat.
Was kostet smartsteuer?
Die Erstellung einer Steuererklärung ist erstmal kostenlos. Nur wenn man diese dann an das Finanzamt absenden oder ausdrucken will, fallen Kosten an.
Somit kann man sich erstmal registrieren und die Steuererklärung erstellen. Wenn das ohne Probleme klappt und man zufrieden ist, bezahlt man 24,99 Euro.
Das ist ein moderater Preis wie ich finde, besonders wenn man bedenkt, was ein Steuerberater kosten würde.
Fazit
Alles in allem finde ich den Service sehr gelungen und das Preismodell (erst bei Absenden an das Finanzamt) mehr als fair.
Entsprechend kann ich allen Selbständigen und Freiberuflern, die ihre Steuererklärung selbst machen wollen, einen Test dieses Tools nur empfehlen.
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Das kam genau zum richtigen Zeitpunkt, da ich diese Woche meine erste Steuererklärung machen möchte. Daten habe ich alle zusammen, daher kann es am Wochenende losgehen.
Da ich diese Jahr meine erste Steuerklärung mache, bin ich für den Tipp dankbar. Habe es gerade kostenlos ausprobiert und werde mich mit den genauen Daten mal hinsetzen und die Software nutzen.
mfg Ramona 🙂
Das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Es kostet aber trotzdem einiges an Zeit. Ich habe das drei Jahre lang selbst gemacht und mir dann doch einen Steuerberater gesucht.
Bei mir wird dieses Jahr ebenfalls die erste Steuererklärung anstehen und ich hoffe definitiv auf die Unterstützung eines Tools wie diesem. 🙂 smartsteuer sieht schonmal ganz gut aus, vor allem da es einem die erforderlichen Angaben deutlich verständlicher übermittelt (warum schafft es das FA nicht? 😉 ). Und der Preis bezieht sich dann sozusagen pro übermittelte Steuererklärung?
@ Julian
Ja, der Preis ist pro abgegebener/ausgedruckter Steuererklärung.
Hallo! Ist das Tool auch geeignet für Angestellte, die nebenberuflich selbstständig sind? Ich habe für 2012 als neuer Kleinunternehmer einen Steuerberater genutzt, würde mir das aber für 2013 gern sparen 🙂 Danke für einen Hinweis.
Guten Tag, über google Alert bin ich auf Ihren Artikel aufmerksam geworden und möchte Sie auf mein pareton die günstigste Steuererklärung aufmerksam machen. Dies ist eine neue Form der Steuererklärung die auch selbständige nutzen können und eine Kombination aus Webanwendung und Dienstleistung ist. Die Kosten sind sehr gering. Das Angebot ist derzeit einzigartige im Markt. paeton ist damit quasi der einzige “Lohnsteuerhilfeverein” für Selbständige. ich würde mich über einen Bericht freuen. Herzliche Grüße Matthias Raisch
So wenn man seine Steuererklärung mit dem Tool gemacht hat, kann man dass auch in Elster exportieren, um es ans Finanzamt zuschicken?
@ Achim
Ja, man kann auch nebenberufliche Tätigkeiten damit abdecken.
@ doussie
Soweit ich weiß, erfolgt das Online-Versenden der Steuererklärung über Elster direkt aus smartsteuer heraus.
Hi Peer,
werden die Daten dann für das kommende Jahr gespeichert? Also die Grunddaten zum Personenstand etc? Oder muss man das jedes Jahr aufs Neue machen?
Hallo !
Es gibt für kleine Unternehmen, Handwerker und Freiberufler eine weitere kostengünstige Alternative (allerdings auf CD-Rom). Ein einschlägiger Discounter mit vier Buchstaben verkauft jedes Jahr Mitte Dezember die Software “Steuer 2013” zu 4,99 Euro. Hersteller ist Buhl Data (die auch das WISO Steuer-Sparbuch anbieten). Der Clou bei dieser “Billig”-Software: Nicht nur die Einkommensteuererklärung und der Lohnsteuer-Ermäßigungsantrag sind enthalten, sondern auch Umsatzsteuer-, Gewerbesteuer- und Feststellungserklärung. Zusätzlich können Unternehmen damit ihre Umsatzsteuer- Voranmeldungen verschicken. Erfahrungsgemäß gibt es rund vier Wochen nach Erscheinen ein Update zum Download, das die Elster-Schnittstelle zum elektronischen Versand der Steuererklärungen freischaltet.
Ich nutze diese Software jetzt im dritten Jahr – und bislang hat sie immer richtig gerechnet (was für mich das eigentliche Entscheidungskriterium für einen Kauf ist …).
Hallo zusammen, ich bezahle an meinen Steuerberater 50€ plus Mwst. Ich denke dass ich damit als Berufsblogger sehr gut wegkomme. Auch würde mir an so einer reinen Online-Dienstleistung die umfangreiche gute Beratung bei Kniffligkeifen fehlen. LG aus Bochum
Wer sich mit Steuererklärungen wirklich auskennt, der kann Onlinelösungen benutzen, allerdings kann man jeden nur raten einen Steuerberater aufzusuchen, da eine Beratung mehr vorteile hat. Jeder Steuerberater kann individuell auf ihre Steuererklärung eingehen was devinitiv ein Vorteil ist.