5 Fehler bei der Keyword-Recherche: Das solltest du nicht tun!

5 Fehler bei der Keyword-Recherche: Das solltest du nicht tun!Was ihr bei der Keyword-Recherche nicht tun solltet und welche Fehler es zu vermeiden gilt, verrät euch mein heutiger Artikel etwas genauer.

Darin möchte ich aufzeigen, wovor ihr euch in acht nehmen solltet, wenn es um die Keyword-Recherche geht.

5 Fehler bei der Keyword-Recherche

Es gibt Dinge, die scheinen auf den ersten Blick ganz einfach zu sein, entpuppen sich dann aber doch als zunehmend komplex. Die Keyword-Recherche ist eines dieser Dinge. Denn was im Grunde sehr einfach funktioniert, kann auch schnell falsch verstanden und dann fehlinterpretiert werden.

Wer seine Keywords aber erst einmal falsch interpretiert hat, steht vor dem Problem der zusammenhanglosen Daten. Er hat eine Menge recherchiert, kann mit den Ergebnissen selbst aber nichts mehr anfangen oder deutet diese eben völlig falsch.

Fehler 1: Das Suchvolumen falsch einschätzen
Ziemlich typisch, gerade auch für Neulinge, ist es, das Suchvolumen falsch einzuschätzen. 10.000 Suchen sind für sie nichts wert, sie schauen nach Keywords mit 50.000 Suchanfragen oder mehr. Doch Kleinvieh macht auch Mist, ist weniger hart umkämpft und somit oft viel lukrativer.

In die andere Richtung wird der Fehler aber ebenso begangen. Soll heißen: Zu wenig Suchvolumen, wird als zu interessant eingestuft. Doch wenn ein Begriff nur 1.000 bis 5.000 Suchen hat, vermutlich von Monat für Monat sogar schwankend, kommt am Ende eben kaum Traffic dabei herum und auch so gut wie keine Einnahmen.

Außerdem bedeuten 1.000 Suchanfragen nicht gleich 1.000 Besucher, was ebenfalls oft falsch eingeschätzt wird. Nur weil 1.000 Leute nach dem Keyword suchen, klicken sie noch lange nicht auf euer Ergebnis.

Suchvolumen hat also nichts mit tatsächlich Besuchern zu tun, weshalb es in der Regel nie unter 10.000 Anfragen liegen sollte. Über 50.000 wird es dann allerdings oft schwer mal eben zu ranken.

Fehler 2: Nur auf den Shorthead optimieren
Okay zugegeben, das sollte inzwischen jeder wissen, doch es muss auch in die Liste der Fehler mit aufgenommen werden, falls irgendwer es noch nicht verstanden hat.

In der Keyword-Recherche unterscheidet man grob zwischen dem sogenannten Shorthead und dem Longtail. Shorthead-Begriffe sind so etwas wie »Versicherung« und »KFZ Versicherung«. Also umkämpfte Hauptkeywords. Longtails sind spezifischer, also etwas wie »Günstige KFZ Versicherung« oder »Versicherung für alte Autos«.

Shortheads sind, wie geschrieben, stark umkämpft und meist dominiert von großen Brands. Die investieren sehr viel Geld und Mühe, um in den SERPs ganz oben zu bleiben. Die Chance gegen diese Brands zu gewinnen, ist gering bis nicht vorhanden.

Achtet also nicht nur auf Shortheads, sondern optimiert auf Longtails. Da das allerdings heutzutage jeder macht, wählt die besonderen Longtails aus oder bildet eigene Wortketten oder Sätze und Fragen, für die ihr dann etwas einfacher ranken könnt.

Fehler 3: Die Keyword-Schwierigkeit zu ernst nehmen
SEO-Tools zeigen im Grunde immer eine Keyword-Schwierigkeit mit an. Sie bewerten also die SERPs und die dortigen Top 10 und analysieren diese. Daraus bilden sie einen Wert (meist von 0 bis 100) und geben diesen als Schwierigkeit an. 0 bedeutet dann, die Rankings zu dominieren ist einfach, 100 hingegen heißt, es ist fast unmöglich.

Die Spalte SD bei Ubersuggest gibt an, wie stark die Konkurrenz bei diesem Keyword in der Suche ist.


Soweit zur Theorie. Nun ist es allerdings so, dass diese Werte nur bei den sehr teuren SEO-Tools nachvollziehbar sind. Hinzu kommt, dass günstige SEO-Tools meist fremde Werte nutzen oder mit eigenen Ergänzen, was meist zu ungenauer Grütze führt.

Im Klartext: Die Werte können ein Indiz sein, ihr solltet sie im Grunde aber komplett ignorieren und euch eine eigene Meinung bilden. Am besten geht das, indem ihr die Suchergebnisse eigenständig analysiert und euch die Seiten dort genauer anschaut.

Fehler 4: Die falschen Tools verwenden
Ich möchte hier jetzt keine Namen nennen, weil das ein relativ neutraler Artikel werden soll. Es gibt aber SEO-Tools, die ihre Datenbasis zu selten updaten, zu ungenau in der Darstellung sind oder schlichtweg Schwachsinn anzeigen. Finde ich jedenfalls, der so gut wie alle SEO-Tools am Markt zumindest einmalig ausprobiert hat.

So etwas lässt sich nicht einfach verhindern, ihr solltet gerade als Anfänger aber vergleichen und ruhig mal über den Tellerrand hinausblicken. Ein SEO-Tool ist wichtig, aber nicht immer für jede Branche oder jeden Zweck geeignet. Je günstiger, desto geringer ist meist die Datenbasis und der Aufwand, der hinter dem Tool steckt.

Mein Tipp: Probiert verschiedene Tools gleichzeitig aus (meist gibt es kostenlose Testphasen), um Unterschiede zu erkennen und das für euch beste Tool zu finden. So lernt ihr die Daten und den Workflow mit den Tools kennen und könnt alle miteinander vergleichen. Meine Meinung ist, dass es bei SEO sehr auf den eigenen Weg und Workflow ankommt. Nicht jedes Tool, passt zu jeder Art zu arbeiten.

Fehler 5: Suchintention fehlinterpretieren
Sehr beliebt ist es auch, die Suchintention komplett zu ignorieren oder sie schlichtweg falsch zu deuten. Wer etwas kaufen möchte, will aber nun einmal auch etwas kaufen. Sofort. Nicht am Ende der Seite. Und wer Informationen sucht, sucht Informationen und zwar jede Menge davon, nicht nur eine Kaufempfehlung.

Die Suchintention zu finden ist enorm wichtig. Da das ein Thema für sich ist und es unterschiedliche Arten und Unterarten von Suchintention gibt, schreibe ich dazu vielleicht noch einmal einen eigenen Artikel (wenn ihr das wollt, sagt es mir in den Kommentaren). Bessere SEO-Tools zeigen die Suchintention übrigens direkt mit an, wenn ihr nach einem Keyword sucht.

Auch bei der Keyword-Recherche liegt in der Ruhe die Kraft

Bei der Keyword-Recherche ist es wie bei allem im Leben – In der Ruhe liegt die Kraft. Wer von heut auf morgen eine Website aufbauen möchte oder sofort Geld mit ihr verdienen will, der wird vermutlich scheitern.

Viel wichtiger ist es daher, sich Zeit zu nehmen. Recherchiert Keywords, arbeitet eure Longtails aus, erstellt Keyword-Listen und sorgt für ein sauberes Keyword-Mapping. Daraus entsteht dann die Website, der Content und durch diese Vorarbeit gelingen die guten Rankings, ganz ohne weitere Optimierungen. Erstmal zumindest.

Nehmt euch die Zeit, die notwendig ist. Versucht Fehler zu vermeiden und macht eure Hausaufgaben, wie man so schön sagt. Viel Erfolg dabei!

12 Gedanken zu „5 Fehler bei der Keyword-Recherche: Das solltest du nicht tun!“

  1. Hallo David,
    ich habe gerade aus Neugierde Deine Autorenwebseite geschmökert. Der Artikel oder besser die Seite ist aber seeeehr lang. Aus meiner Sicht viel zu lang. Eine Textwüste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals jemand zu Ende liest. Oder doch? Ich hab’ auf jeden Fall irgendwann nur noch gescrollt, aus Neugierde, um zu sehen wie lange das noch so weiter geht.
    Insofern bin ich doch ein bisschen besser als der Goldfisch … 🙂 …

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    • Die einfache Wahrheit ist… meine eigenen Projekte sind nicht das beste Beispiel. Einfach schon aus dem Grund, weil ich eben nur daran arbeite, wenn ich keine Aufträge habe, was nicht vorkommt, wenn ich nicht bewusst welche ablehne, um mehr Freizeit zu haben.

      Ansonsten mag ich Begriffe wie Textwüste einfach nicht. Alles Relevante ist oben zu finden. Niemand zwingt irgendwen zum weiterlesen. Das nervt mich echt. Genau so wie Bücher, die immer mehr mit dem Ende anfangen, oder Filme, wo alles sofort explodieren muss, weil die Leute sonst abschalten.

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    • Danke. Ich bin was das angeht recht heftig unterwegs und habe auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass du designen kannst was du willst (ob selbst oder von einem, der nichts anderes macht), am Ende funktioniert im Web das simple, schnelle, ohne Animationen oder sonstigen Kram am besten. Ich mag Design… aber das kann eben auch Verzicht bedeuten. Aus meiner Sicht jedenfalls.

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  2. Einen Artikel über Suchintention würde ich auch begrüßen David. Auch würde ich gerne wissen, ob die SEO-Tools die Suchintentention richtig einschätzen. Danke 🙂

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  3. Top Zusammenfassung der wichtigsten Bestandteile der Keyword-Recherche, David!
    In der Tat würde mich aber auch ein ausführlicher Artikel zur „Suchintention“ interessieren und deine Meinung zu o.g. SEO Tool Ubersuggest.
    Gruß, Dominik

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    • Mal schauen ob ein Artikel realisierbar ist. Ubersuggest ist sicherlich das beste Free Tool, aber ich halte die Daten immer für dezent veraltet bzw. würde ich mich persönlich einfach nicht auf die Daten des Tools verlassen. Liegen gefühlt zu lange im Cache und es wird auch zu viel NICHT angezeigt, was potenziell wichtig sein könnte. Meine rein subjektive Meinung, versteht sich. Die Schwierigkeitsanzeige dort ist aber mal totaler Quatsch.

      PS: Ich liebe Treibholz-Lampen 🙂 Sooo schön warm und wohnlich.

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      • Wäre auf jeden fall klasse!

        Besten Dank für deine Enschätzung. Bezüglich des Alters der Daten ist mir auch bereits eine leichte Zeitverzögerung aufgefallen. Was die Backlink Analyse angeht, empfind ich diese für ein kostenloses Tool wirklich hilfreich, wobei die dazu benötigte Anmeldung mit einem Google-Konto und der damit einhergehenden Freigabe eigener Daten (aus z.B. SearchConsole), meiner Meinung nach ein wenig fragwürdig ist..

        PS: Vielen Dank für die Blumen 😉

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  4. Gerade mit den neuesten Google Core Updates (u.a. BERT Update) muss man die Suchintention von Keywords genau betrachten und diese einordnen/interpretieren.

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  5. Haben die Keywörter in den Seiten überhaupt noch eine sehr hohe Gewichtung?

    Wenn ich zum Beispiel 1000x = “Bert”
    oder
    10x “Bert” auf meiner Seite einsetze, gibt es dann Unterschiede?

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    • Keywords spielen immer noch eine Rolle, aber man sollte es damit nicht mehr übertreiben. Zu oft dasselbe Keyword inn einem Artikel sorgt eher für eine Abstrafung seitens Google.

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