7 weitere Fehler, die du bei der Keyword-Recherche unbedingt vermeiden solltest!

7 weitere Fehler, die du bei der Keyword-Recherche unbedingt vermeiden solltest!Die Keyword-Recherche ist das solide Handwerk für Web Worker, wenn man es so sagen möchte. Wo andere Faktoren oft auch ein wenig Kreativität voraussetzen oder individuell gehandhabt werden können, gibt es bei der Keyword-Recherche zwar viele Wege, aber der Kern fällt nahezu immer identisch aus. Wie bei einem Handwerk also, kann ich den Hammer zwar ganz unterschiedlich schwingen oder halten, doch am Ende schlage ich ihn dennoch stets auf den Nagel, um diesen in die Wand zu bringen.

Immer wieder kommt es allerdings vor, dass die Keyword-Recherche nicht sehr ordentlich abläuft. Egal ob Anfänger oder Profi, hin und wieder werden wichtige Bestandteile der Recherche ignoriert oder schlichtweg als nicht so wichtig abgetan. Dabei ist die Keyword-Recherche die Grundlage für alles, was folgt. Wer hier nicht sauber arbeitet, hat hinterher große Probleme damit, sich entsprechend zu platzieren, und er wählt unter Umständen von Beginn an die falschen Keywords für sein Projekt aus.

All das hatte ich so ähnlich schon einmal in diesem Artikel erläutert. Da sich seitdem aber nicht viel geändert hat und ich immer noch recht häufig auf Websitebetreiber stoße, die die Grundlagen leider nicht verstanden habe, hier noch einmal ein paar weitere Fehler, die vermieden werden sollten. Denn es kann nie genug Hinweise darauf geben, was nach Möglichkeit nicht getant werden sollte.

7 weitere Fehler, die du bei der Keyword-Recherche unbedingt vermeiden solltest!

1. Reale SERPS übersehen

Was ich persönlich immer wieder interessant finde, ist, wie viele Menschen in Daten und Zahlen versinken, dann aber den Menschen und die reale Welt nicht mehr zu sehen scheinen. Alles basiert nur noch auf den Angaben in ihrem SEO-Tool, die echten SERPs beispielsweise spielen meist gar keine Rolle mehr.

Doch die SERPs, also die Suchergebnisse bei Google, sind von enorm großer Bedeutung. Sie zeigen, welche Snippets funktionieren, welche Seiten oben stehen, welche Wortwahl bei der Zielgruppe ankommt und vieles mehr.

Die SERPs dürfen bei der Keyword-Recherche meiner Meinung nach also auf gar keinen Fall übersehen werden, sondern sollten ebenso genau beobachtet werden, wie alles andere.

2. Schlechte Datenbasis für Keyword-Recherche nutzen

Typischer Fehler, den gerade Anfänger gerne begehen – sie nutzen eine schlechte, weil minderwertige Datenbasis. Gründe dafür gibt es viele. Zum einen sind eine Menge SEO-Tools komplett auf den US-Markt fokussiert, weshalb viele deutsche Keywords und entsprechende Metriken gar nicht korrekt oder schlichtweg nicht ebenso korrekt, wie die US-Ergebnisse behandelt werden.

Ein weiterer Faktor ist das Thema »Geld sparen«. Profi SEO-Tools kosten 50 bis 100 Euro im Monat, je nach Vielfalt und erweiterten Modulen auch deutlich mehr. Das hat einen Grund. Einer davon ist, dass die wirklich hochwertigen Tools über eigene Datenbanken verfügen, Keywords beständig crawlen und so sehr verlässliche Zahlen präsentieren können.

Diejenigen, die sich diese Arbeit sparen, können hingegen nur grobe, oft ungenaue Zahlen liefern, die noch dazu viel zu lange im Cache liegen, bevor sie erneuert werden und meist eh nur auf den Datensätzen von Drittanbietern beruhen.

3. Trends und Saisonalität missachten

Ebenfalls ein typischer Fehler bei der Keyword-Recherche ist, dass Nutzer zwar ein tolles Keyword finden, bei diesem aber die Google Trends oder die Saisonalität missachten. So ist »Weihnachtsbaum« zwar ein tolles Keyword, aber eben nur einmal im Jahr und zwar im Dezember. Davor und danach interessiert sich in der Regel niemand dafür.

Solche Keywords gibt es eine Menge und nicht alle sind so offensichtlich wie das Thema Weihnachten oder andere Feiertage. Deshalb ist es wichtig bei der Keywords-Recherche auch immer gleich zu kontrollieren, wie sich der jeweilige Begriff im zeitlichen Verlauf entwickelt hat oder vermutlich entwickeln wird (z.B. mit Google Trends).

Ob er das ganze Jahr über stark ist oder beispielsweise ausschließlich im Sommer und ob das ein Problem sein könnte, oder okay so ist, je nachdem wie das eigene Geschäftsmodell aussieht.

4. Erst hinterher recherchieren

Was viel öfter passiert als man sich allgemein vorstellen kann, ist, dass erst der Content erzeugt wird und dann die Keywords recherchiert werden. Statt also Inhalte nach den SEO-Daten zu erzeugen, entstehen zunächst einmal die Inhalte, die dann hinterher entsprechend umgearbeitet werden müssen.

Das Vorgehen hat zur Folge, dass es oft eher schwierig ist, bestehende Inhalte anzupassen. Das wiederum führt dazu, dass Sätze oder Schlüsselwörter krampfhaft eingefügt werden, weil diese während der Recherche gefunden wurden, so aber eben gar nicht richtig zum Rest des Contents passen wollen. Meist passiert so etwas, wenn hinterher noch eine Keyword-Recherche gestartet wird, dessen Begriffe dann irgendwie auf die Website müssen. Koste es, was es wolle.

5. Zielgruppe vernachlässigen

Recht typisch ist es auch, die eigentliche Zielgruppe zu ignorieren. Viele sind einfach so in ihre Daten und Zahlen vertieft, dass sie vergessen, dass echte Leser und Besucher auf ihrer Website vorbeischauen. Die wollen aber eben auch echte Informationen, schön geschriebene Texte, eventuell lieber Bilder oder auch hier und da mal ein Video, weil die Zielgruppe eben wenig liest. Alles ist möglich, ihr müsst eure Besucher deshalb regelrecht kennenlernen.

Wer die Zielgruppe aber nicht kennt, kennt seine Besucher nicht. Und wer seine Besucher nicht kennt, wird es nie schaffen diese vollumfänglich zufriedenzustellen, sodass sie im besten Fall wiederkommen oder die Website sogar sofort weiterempfehlen. Kümmert euch also nicht nur um die Keywords, sondern ermittelt auch deren Zielgruppe. Das gehört meiner Meinung nach zur ordentlichen Keyword-Recherche dazu.

6. Keywordsprache ignorieren

Ebenfalls recht häufig ist es, dass eingedeutschte Begriffe genutzt oder gesucht werden, die dann aber wiederum nicht lokal beschränkt werden. Genau das kann aber wichtig sein, wenn es sich um englische Keywords handelt, die genauso auch in Deutschland Verwendung finden.

Hier ist es immer besonders wichtig, darauf zu achten, bei der Recherche wirklich alle Werte zu überprüfen und sicherzustellen, dass es sich ausschließlich um die Ergebnisse von Google Deutschland handelt und das SEO-Tool diese auch korrekt ausgibt. Sonst bringt das alles nämlich recht wenig.

7. Suchintention komplett missachten

Zum Ende noch etwas, was bis vor einigen Jahren eigentlich niemand auf dem Schirm hatte – die Suchintention. Heutzutage dreht sich sehr viel darum, die Intention des Suchenden zu erfüllen. Wenn er etwas kaufen möchte, erwartet er einen Shop und wenn er Informationen sucht, am besten einen sehr ausführlichen Artikel. Doch es gibt viele Abweichungen von der gängigen Do- oder Know-Intention. Heutzutage kann auch ein Video oder eine Route erwartet werden, eine Direktantwort und vieles mehr.

Die Suchintention zu missachten oder nicht gründlich genug zu recherchieren, ist daher ein gigantisches Manko und nach wie vor leider sehr häufig festzustellen. Deshalb ist es aktuell auch noch einfach, es besser zu machen, indem ihr diese Intention eben herausfindet und bestmöglich erfüllt. Das schaffen viele Mitbewerber nämlich noch nicht, was für euch nur von Vorteil sein kann.

Keyword-Recherche Fehler macht jeder, aber nur wenige lernen daraus

Es gibt da diesen chinesischen Spruch, von Konfuzius, glaube ich, der in diesem Fall eigentlich alles sagt, was ich gerade sagen möchte:

»Einen Fehler machen und ihn nicht korrigieren, das erst heißt wirklich einen Fehler machen.«

Denn genau so ist es doch. Fehler macht jeder Mensch. Fehler sind wichtig und Fehler sind auch nichts Negatives oder Schlimmes, wie oft getan wird. Fehler sind wichtig, um aus ihnen zu lernen. Um Erfahrungen zu sammeln. Echte und und somit praktische Erfahrungen und nicht nur theoretische. Einmal falsch machen, dann lernen, nie wieder denselben Fehler begehen. So muss die Devise lauten.

Macht euch also keinen Kopf, wenn mal was schiefgelaufen ist oder ihr auf dem Holzweg seid, wie man so schön sagt. Korrigiert den Kurs, setzt die Segel und weiter geht es. In diesem Sinne: Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und hoffe, ich konnte ein paar Denkanstöße zur Keyword-Recherche liefern!

11 Gedanken zu „7 weitere Fehler, die du bei der Keyword-Recherche unbedingt vermeiden solltest!“

  1. Welches ist das von dir aktuell am besten geeignete Keyword-Tool in Deutschland?
    Mittlerweile gibt es davon gefühlt hunderte Anbieter – welchen davon sollte man buchen, wenn man vielleicht alle paar Wochen mit SEO beschäftigt? 100 Euro für eine Toolbox ist da dann doch eher happig.

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    • Je teuer, umso umfangreicher und besser sind die SEO-Tools meist.

      An günstigen Tools kann ich aber Ubersuggest (https://app.neilpatel.com/de/ubersuggest) empfehlen, welches schon in der kostenlosen Version Keyword-Daten ausgibt, wenn auch begrenzt. Für 10 Euro im Monat bekommt man dann alle Daten.

      SERPBOTpro (https://www.ranking-check.org/serpbot-pro) beinhalten neben dem Rankings-Check für 1.500 Keywords auch ein Keyword-Tool. Hier sind 17 Euro im Monat fällig.

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      • Hallo Peer, Ubersuggest kostet mittlerweile ab 29,99 € im Monat. Das Angebot an Keyword-Tools scheint recht flüchtig zu sein. Es fühlt sich so an, als sobald ich mich entscheide, ein gewisses Tool in der kostenpflichtigen Version anzuwenden wird der Preis erhöht!

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        • Oh, das habe ich noch gar nicht gesehen. 30 Euro sind nur für die Keyword-Recherche nicht so toll und gerade die Ranking-Überwachung überzeugt mich noch nicht so richtig.

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    • Ich empfinde die Metrics Tools als das beste deutsche Tool. Komplett auf den deutschen Markt fokussiert, eigene Datenbank, statt nur Ranking Tracker und eine sehr gute Recherche und Analyse. Empfinde ich für den Preis als absolut führend. Mehr dazu habe ich auf meiner Website (https://dkeu.de/metrics-tools/) geschrieben, wo ich auch auf Details eingehe.

      US-Tools sind mir meist zu wenig angepasst, gerade die günstigen, und viele Tools übertreiben es auch einfach oder stellen die Werte nicht schön dar. Metrics ist hier gelungen minimal und funktionell.

      Einfach mal ausprobieren. Ein SEO Tool muss immer auch zum eigenen Workflow passen, finde ich. Bei Ubersuggest sind die Daten mir auch einfach ein Graus, weil sie zu lange im Cache liegen und keine eigenen sind. Selbst 10 Euro wäre mir da zu teuer.

      Unter ca. 50 Euro im Monat wirst du aber kein SEO Tool finden. Die für 100+ sind meist noch mit allerlei Erweiterungen versehen. Da gibt es dann noch onpage-Checks und und und – braucht man in der Regel nicht.

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  2. Was mir übrigens auffällt bei Adwords: Viele Firmen bieten ja auf den eigenen Namen und zahlen dann Geld, wenn ein Kunde ohnehin nach der Firma sucht und klickt. Ich finde das nicht sinnvoll, da man als Firma doch eh in den organischen Ergebnissen ist.

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  3. Hallo Peter,

    erstmal vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich habe vor allem am Anfang den Fehler gemacht und eine Nischenseite zum Thema Gasgrill gebaut, wobei ich die Saisonalität komplett missachtet habe. Oft denkt man auch gar nicht, dass Saisonalitäten so stark vorhanden sind, erst im nachhinein wird dies einem klar, wenn man genau aufs Suchvolumen schaut. Typischer Anfängerfehler!

    Gruß

    Christian

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    • Wer ist Peter? Ich bin David und der Blog gehört Peer 🙂 Aber ansonsten… jep… Saisonalitäten sind in manchen Bereichen extrem wichtig.

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  4. Danke für den interessanten Artikel.
    Zu 7.: Ich finde, dass die Suchintention, nicht nur nicht missachtet werden darf, sondern den Kern der Keyword-Recherche darstellen sollte!!
    Beste Grüße
    Christoph

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    • Das sehe ich nicht so. Sie ist wichtig, sie ist ein großer Faktor, aber es dreht sich nicht alles um die Suchintention. Das stimmt so einfach nicht und wer diesen Weg geht, vergisst schlichtweg, dass es neben den ach so wichtigen Faktoren auch noch viele andere gibt.

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