Erfolgreich auf Platz 10 ✓ Warum die Klickrate in Google viel wichtiger als das Ranking ist!

Für viele Selbständige ist es das große Ziel, irgendwann einmal auf Platz eins bei Google zu landen, wenn jemand das Hauptkeyword der eigenen Branche eingibt. Ein durchaus erstrebenswertes Ziel, keine Frage, aber gleichzeitig auch ein schönes Beispiel dafür, wie solche Zahlen doch blenden können.

Natürlich ist Platz eins bei Google ein starkes Zugpferd und natürlich garantiert er im Regelfall auch deutlich mehr Klicks, doch er ist eben längst nicht mehr der einzige Faktor, der über Besucher entscheidet. Vor allem ist Platz eins aber auch leider nicht immer erreichbar, gerade für kleinere Unternehmen.

Warum die Klickrate oft wichtiger ist als die Platzierung ganz oben, möchte ich euch heute erklären.

Bei Google zählt immer nur die erste Seite

Schaut ihr euch die gängigen Studien oder auch die eigenen Seiten mal ein wenig genauer an, stellt ihr relativ schnell fest, dass bei Google eigentlich nur die erste Seite von Relevanz ist. Was danach kommt, interessiert im Großen und Ganzen niemanden mehr.

Daraus entsteht auch die typische Feststellung, dass Platz eins innerhalb der Suche bereits fast fünfzig Prozent aller Klicks erhält. Ab Platz drei nehmen diese Klicks dann massiv ab, Platz zehn erhält nur noch einen Bruchteil aller Klicks auf der ersten Seite.

Aber ist Platz eins deshalb wirklich das einzig erstrebenswerte Ziel? Geht es nicht auch anders? Doch!

Die Klickrate ist viel wichtiger als die Platzierung

Obwohl viele Selbständige das große Ziel haben an Position eins zu stehen, ist dies keinesfalls ein Allheilmittel. Wie ich selbst schon des Öfteren feststellen konnte, gibt es da noch einen anderen, viel wichtigeren Faktor.

Mal abgesehen davon, dass es bei größeren Themen schwierig bis nahezu unmöglich wird, die seit Jahrzehnten bestehenden Mittbewerber zu schlagen, ist die Klickrate selbst heute von größerer Bedeutung. Statt immer nur dem ersten Platz hinterherzujagen, solltet ihr also auch mal daran denken, mit besseren Snippets für mehr Klicks zu sorgen. Das funktioniert durchaus, sodass auch ein Platz fünf noch interessant sein kann. Oder eben Platz zehn, der auch noch Chance auf genügend Klicks hat, um erfolgreich zu funktionieren.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ihr euch nicht zu sehr auf die starren Plätze und Positionen konzentrieren solltet. Viele optimieren ihre Snippets nämlich immer noch nach Keywords und kämpfen dann mit aller Macht darum weitere Plätze zu gewinnen, statt sich darum zu kümmern, dass Nutzer tatsächlich auch auf ihre Seite klicken. Denn die Klickrate ist von großer Bedeutung für das eigentliche Ranking.

Schließlich sind Ergebnisse, die vom Nutzer bevorzugt werden, auch für Google inzwischen wichtig. Die Suchmaschine setzt schon lange auf mehr als starre Ranking-Faktoren und längst erkennt und sortiert Google die Ergebnisse viel genauer, personalisierter, vor allem aber auf Basis von echten Nutzereingaben. Das wiederum heißt: Je mehr Leute wirklich auf euer Suchergebnis klicken, desto besser findet euch die Suchmaschine und desto interessierter schaut sie, warum nicht ihr auf Platz eins gelandet seid. Zumindest wenn die eigentliche Nummer eins deutlich schlechtere Klickraten besitzt.

Snippets mit Sonderzeichen optimieren

Um die eigenen Snippets zu optimieren und dadurch die Klickrate zu steigern, bedarf es mittlerweile allerdings einer Menge Geschick. Google nutzt sehr gerne auch eigene Ausschnitte, sodass Tags, wie beispielsweise die Description, häufig sogar komplett ignoriert werden können. Dies geschieht vor allem dann, wenn ihr es übertreibt.

Wenn eine Description zu sehr nach Spam aussieht oder vollgepackt ist mit allerlei Sonderzeichen, mag Google sie eben einfach nicht mehr und erkennt den ohnehin sehr offensichtlichen Spam. Deshalb braucht es bei der Snippet-Optimierung immer ein wenig Feingefühl und Verständnis.

Ein einzelnes Sonderzeichen ist okay, aber eben nur eines. Und dann auch keine Herz-Emojis, sondern gängige Sonderzeichen, die weniger radikal wirken. Statt dem einfachen Trennstrich, kann außerdem eine schöne Klammer genutzt werden. Einsetzten und ausprobieren, lautet hier das Motto, denn vieles gefällt Google nicht. Ist dies der Fall, wird die Suchmaschine das Sonderzeichen ignorieren und damit das eben nicht passiert, solltet ihr diese weniger, dafür gezielter einsetzten. Vor allem niemals mehrere direkt hintereinander.

Eingebaut werden können die Zeichen als direkte Kopie oder mit dem entsprechendem HTML-Code. Eine Liste mit allen möglichen Sonderzeichen, findet ihr hier. Unten habe ich außerdem ein paar typische Zeichen angehängt, die Google meist problemlos akzeptiert.

Zeichen die Google meist problemlos akzeptiert:

Haken ✓
Kreuz ✗
Plus-Zeichen ✚
Guillemets « «
Stern ★
Pfeil ➔
Herz ♥
Briefumschlag ✉

(HTML-Entities für viele Zeichen, die im Browser angezeigt werden.)

Um die Klickrate zu steigern, ist es also sinnvoll auf solche Sonderzeichen zu setzten, vorausgesetzt die Konkurrenz nutzt nicht dieselben. Ziel ist immer, in den Suchergebnissen aufzufallen, sodass euer Ergebnis gesehen wird, auch wenn es nicht ganz oben angezeigt wird. Ein klickstarker Title-Tag und eine interessante Description, können auch weiter unten noch auffallen und entsprechend viele Besucher anlocken, dies wird allerdings oft unterschätzt.

Weitere Tipps, um die Klickrate zu steigern

Die Klickrate bestimmt, wie viele Besucher im Verhältnis zu den Impressionen auf euer Ergebnis klicken, Je höher die Zahl, umso besser. Um die Klickrate in den Suchergebnissen von Google zu steigern, gibt es viele Tricks. Zum Beispiel die eben erwähnten Sonderzeichen, aber auch ganz einfache Mechaniken, um die Konkurrenz auszustechen.

Nehmen wir einen Blogpost mit einer Liste als Beispiel. Es geht um die zehn besten Bürostühle. Das Ergebnis auf Platz eins sieht folgendermaßen aus:

Erfolgreich auf Platz 10? Warum die Klickrate viel wichtiger ist als das Ranking!

Um Platz eins nun zu schlagen, fragen wir uns, auf was Käufer von Bürostühlen normalerweise achten. Nehmen wir für das Beispiel einfach das Thema Gesundheit, schließlich verbringt man viel Zeit auf so einem Stuhl und möchte seinen Rücken nicht unnötig schädigen. Also bauen wir eine klickstarke Überschrift, die genau dieses Thema anspricht.

Außerdem übertrumpfen wir unseren Konkurrenten, indem wir zwanzig Bürostühle heraussuchen, statt nur zehn zu präsentieren.

Erfolgreich auf Platz 10? Warum die Klickrate viel wichtiger ist als das Ranking!

Perfektionieren könnten wir das Ergebnis nun noch weiter, indem wir beispielsweise eine Jahreszahl anhängen. Die muss allerdings immer Top-Aktuell sein, also Jahr für Jahr angepasst werden. Vergesst das nicht, denn eine alte Jahreszahl wirkt sich wieder negativ aus. Mit großer Jahreszahl im Titel, sieht der Nutzer aber auf den ersten Blick, dass es sich hier um neue Stühle bzw. eine aktuell gepflegte Liste handelt, was oft sehr gut ankommt, wenn es um Klickraten geht.

Auch Sonderzeichen könnten jetzt noch hinzugefügt werden. Mit sehr einfachen Mitteln, wird das Ergebnis also vermeintlich mehr Erfolg als Platz eins haben.

Aber wie gesagt: Das war nur ein schnelles Beispiel zum Verständnis, wie das Ganze funktioniert und wie ihr bei der Optimierung denken müsst. Am Ende ist alles ein Einzelfall und muss auch so behandelt werden.

Auch Platz 10 kann durchaus erfolgreich sein

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht immer Platz eins sein muss. Auch Platz zehn kann bei Google noch sehr erfolgreich sein, wenn er entsprechend optimiert wurde und viel geklickt wird. Wer es nicht auf Platz eins schafft, sollte also nicht gleich aufgeben, sondern vielmehr seine Snippets perfektionieren. Das funktioniert in der Realität sehr gut und auch wenn Platz eins bei Google dann immer noch deutlich mehr Klicks bekommt, so erhaltet auch ihr oft deutlich mehr als beispielsweise Platz neun, acht oder sogar sieben.

Klickstarke Snippets können also definitiv die Besucherzahlen steigern und das wird nicht nur von Google positiv wahrgenommen, es sorgt auch dafür, dass Platz zehn ebenso erfolgreich sein kann, wie die Plätze weiter vorne. Es ist eben alles eine Frage der Optimierung.

Eure Erfahrungen und Tipps für gelungene Suchergebnisse, könnt ihr gerne in die Kommentare schreiben. Ich bin gespannt.

14 Gedanken zu „Erfolgreich auf Platz 10 ✓ Warum die Klickrate in Google viel wichtiger als das Ranking ist!“

  1. Hey David, super Artikel! Danke!

    Was meinst Du mit: “die Google meist problemlos akzeptiert”? Es gibt auch Symbole die Google ablehnt? D.h. die Seite wird dann nicht angezeigt?

    Und ob 20 Bürostühle besser sind als 10, darüber lässt sich aber streiten. 😉

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    • Nicht alle Unicode Zeichen werden von Google übernommen. Manchmal ignoriert Google die Eingabe einfach. Mit den Häkchen hab ich die besten Erfahrungen gemacht. Die werden eigentlich immer angezeigt.

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    • Johannes hat das schon sehr richtig gesagt. Google ignoriert die Zeichen gerne mal und wenn es zu spammy wird, verschwinden sie komplett und Google sucht sich dann auch oft einen eigenen Ausschnitt, statt die hinterlegte Description zu nehmen.

      Als Faustregel: Wenn Google deine Description nicht anzeigt, ist sie schlecht und wurde entsprechend als Spam bzw. einfach negativ bewertet.

      Achso und über Snippets kannst du natürlich immer streiten 😉 …es geht hier auch eher um das konkrete Beispiel, wie du aus einem lahmen Snippet, einen CTR-Hit zauberst. Und wenn jemand 10 Stühle vorstellt, klicken die Leute nunmal lieber auf den, der gleich 20 vorstellt und dabei noch die Gesundheit berücksichtigt.

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  2. Interessanter Artikel. So eine Sichtweise hatte ich vorher noch gar nicht im Auge. Aber es macht absolut Sinn. Die Leute sind ja durchaus bereit auf der ersten google-Seite weiter runter zu scrollen, so lange bis sie einen Titel finden, der für sie besonders informativ klingt. Ich werde das entsprechend bei der SEO Arbeit an meiner Webseite berücksichtigen.

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    • Eben! Es gab auch mal Teststrecken, wo bei Suchanfragen Platz 3 deutlich erfolgreicher war als Platz 1. Und wer sich auskennt, wie wir, überfliegt häufig auch die ersten Plätze, weil er ja weiß, dass da meist die Blender landen. Ich selbst finde bei Google oft erst auf Seite 3 die benötigten Sachen.

      Probier das mal im Alltag aus! Schau dir mal eine Woche lang ganz bewusst nur die hinteren Ergebnisse an… die sind oft richtig interessant. Inzwischen ist es aber eher Seite 2, weil RankBrain ziemlich gut geworden ist 😉

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  3. Hallo David,

    ein klasse Artikel.

    Ich versuche gerade, dies bei meinen Websites umzusetzen. Setze nun das erste Mal die Häkchen im Snippet ein 😉

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  4. Platz 1 werden wir niemals erreichen. Die hier gegebenen Tipps haben wir aber auch noch lange nicht ausgereizt. Insbesondere bei den Sonderzeichen werden wir jetzt mal einen Test versuchen. Danke
    Michael

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    • Das ist eh die Devise. Ausprobieren was in der Branche/Sparte/Nische oder was auch immer funktioniert und dann viel testen und anpassen. Bei Google ist einfach nichts mehr für die Ewigkeit gemacht, spätestens seit RankBrain angezogen wurde.

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  5. Auf jeden Fall mal ein guter Artikel, von denen viele was lernen können. Es gibt viele Seiten bei Google die auf Platz 3-6 sind und mehr angeklickt werden als Platz 1!

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  6. Danke für den Artikel, waren ein paar hilfreiche Tipps dabei, die ich gleich mal umgesetzt bzw. angepasst habe.

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  7. Da stimme ich voll zu, was die Hauptaussage mit der Klickrate betrifft. Ich nutze auch seit einiger Zeit für manche Projekte die HTML-Sonderzeichen und das funktioniert prima. Man sollte nur nicht damit übertreiben und Keywords möglichst vor die Sonderzeichen in der Meta-Description setzen.

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  8. Interessante Tipps zur Optimierung der Meta Beschreibung. Das mit den Sonderzeichen probiere ich direkt mal aus. Vielleicht geht es so ein bisschen schneller vorran.
    Das “Übertrumpfen” wie du es beschreibst, kannte ich bis jetzt auch nicht. Klingt aber logisch und ich kann mir vorstellen, dass es wirklich klappt. Dahingehend muss ich meine Artikel nochmal überarbeiten 😀

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