Früher war das mit der Suchmaschinenoptimierung gar nicht so schwer, doch mittlerweile ist es für viele ein Alptraum geworden.
Kleine Websites, so scheint es zumindest häufig, haben kaum noch eine Chance zu ranken, große kämpfen aber ebenfalls, da Google immer wieder neue Updates ausliefert, die die Suchergebnisse gehörig durcheinanderbringen und die SEO’s dieser Welt vor neue Rätsel stellen.
Es hat sich also viel verändert. Was genau und wie die SEO-Welt sich entwickelt hat, soll der folgende Artikel ein wenig genauer erläutern.
Moderne Suchmaschinenoptimierung: Wie sich SEO gewandelt hat
Ganz so schwarz, wie gerade dargestellt, sieht die Sache natürlich nicht aus. Die Suchmaschinenoptimierung hat sich eben nur verändert.
Was früher noch möglich, oder sagen wir besser einfach war, ignoriert Google heutzutage, was die Optimierung kompliziert werden lässt.
Die Suchmaschine hat über die Jahre hinweg viel gelernt, ist clever geworden, verlässt sich nicht mehr auf eure Angaben, sondern versucht selbst herauszufinden, wer ihr seid, was ihr liefert und was eure Intention ist.
Und sie möchte Inhalte mehr und mehr direkt anzeigen, statt Besucher erst auf Websites weiterzuleiten.
Keywordspamming, Fettdruck und 300 Wörter Artikel
Fangen wir mal ganz am Anfang an, als Keywords noch in einen simplen Meta-Tag geschrieben werden konnten. Google war jung und dumm und wollte von Websitebetreibern wissen, worum es auf ihrer Website geht. Klar führte das dazu, dass jeder versuchte mit diesen Keywords zu tricksen, um sich ein paar Vorteile zu ergaunern. Das war damals quasi die typische SEO-Arbeit.
Ebenfalls beliebt war das sogenannte Keywordspamming. Du verkaufst auf deiner Website Aktenschränke? Dann platziere das Wort »Aktenschrank« und »Aktenschrank kaufen« so oft auf deiner Website, dass Google quasi nichts anderes mehr findet und davon ausgehen muss, dass bei dir ganz viel zu diesem Thema zu finden ist. Hat tatsächlich mal so funktioniert und zwar richtig gut.
Irgendwann hieß es dann: Google bewertet Fettdruck als wichtiger, weshalb Keywords alle fett geschrieben werden sollten. Inzwischen ist das meist kontraproduktiv und schadet eher, als dass es etwas nützt.
Dann kam die Zeit der 300 Wörter Artikel und der gekauften oder getauschten Links. Schnell auf einer anderen Website einen lieblosen 300 Wort Artikel schreiben, einen Link unterbringen, fertig. Weniger Wörter funktionierten meist nicht, aber ab 300 Wörter war Google zufrieden. Links waren SEO pur, denn sie brachten sofort bessere Rankings ein. Je mehr desto besser.
All das führte dazu, dass viele SEO’s anfingen hunderte Unterseiten zu erstellen, um sämtliche Themen in ihrer Branche mit 300 Wort Artikeln abzudecken. Außerdem kauften alle wie verrückt Backlinks ein. Die gute alte Zeit eben, wo SEO noch einfach war.
Als Google plötzlich schlauer wurde
Nach dem dies lange Zeit funktioniert hatte, wurde die Rechenpower stärker und immer stärker und damit wuchsen auch die Möglichkeiten für Google. Dazu kamen mit der Zeit viele eigene Google-Dienste, wie beispielsweise der Chrome Browser, die Webfonts, YouTube und vieles mehr. Ein Google-Account, der Nutzer nun zuordnete, die Suche dynamischer machte, persönlicher und schlichtweg individueller. Kurzum: Google wurde schlauer und wusste immer mehr, wer was und wo sucht. Außerdem konnte mehr gecrawlt und analysiert werden.
Im Klartext hieß das: Google brauchte die Infos der Webmaster nicht mehr. Früher sagtet ihr Google, worum es auf eurer Website ging. Ihr hatten die Keywords, die Alt-Tags bei Bildern und vieles mehr, um Google mitzuteilen: »Hey Google, bei mir geht es um Aktenschränke und ich bin der beste Shop zu diesem Thema.« Alles war so einfach.
Heute könnt ihr das Google zwar immer noch mitteilen, doch Google hört euch gar nicht mehr richtig zu. Google hört auf sich selbst und erkennt in welcher Branche ihr seid, ob ihr Shop, Blog oder Forum darstellt, worum es geht und was genau ihr eigentlich macht oder verkauft. Je mehr ihr Google überzeugen wollt, dass ihr genau so seid, desto weniger interessiert sich Google für das, was ihr zu sagen habt. Im schlimmsten Fall wird die Suchmaschine sogar sauer auf euch, was euch dann schadet.
Holistische Inhalte, WDF*IDF und EAT-Optimierung
Weil Google schlauer wurde, mussten auch die SEO’s schlauer werden. Also fingen sie an Inhalte holistisch, also ganzheitlich zu behandeln. Sehr Lange und hervorragend geschriebene Artikel, waren das Resultat. Die Qualität kam zurück, weil alles andere nicht mehr so richtig funktionierte. Die 300 Wort Seiten wurden entweder gelöscht oder erweitert, denn plötzlich waren schlechte Inhalte schädlich für den Trust der gesamten Domain. Lieber wenige Seiten und Rankings, die dafür aber umso mehr optimiert waren, lautete nun die Devise.
Auch die Texter mussten sich darauf einstellen. Klar, Keywords bleiben immer auf die eine oder andere Art wichtig, doch von nun an ging es um semantische Zusammenhänge. Keywords mussten per se gar nicht mehr erwähnt werden, wenn der Text semantisch so klug aufgebaut war, dass durch die abstammenden Wörter etc. sofort klar wurde, worum es in selbigen ging. Dann konnte eine Website für Keywords ranken, die kaum oder sogar gar nicht im Text vorkamen. Weil Google inzwischen eben gelernt hatte, die Zusammenhänge zu verstehen.
In Zuge dessen entwickelten SEO’s neue Methoden. TF*IDF und WDF*IDF zum Beispiel. Im Grunde eine Methode, um aus allen Suchergebnissen (oft nur den Top 10, im besten Fall den Top 100) Messwerte zu filtern. Welche Wörter kommen wo, wann und wie oft vor, um es mal ganz einfach zu sagen.
Und heute? Heute dreht sich alles um Vertrauen. Google muss euch kennen, euch vertrauen und wissen, dass ihr die richtigen Infos habt. EAT (Expertise, Authoritativeness, Trust) ist das derzeitige Zauberwort. Statt irgendwen, werden nun also Autoren beauftragt oder Ärzte, die medizinische Artikel kontrollieren und mit ihren Namen für die Korrektheit stehen. Alles dreht sich darum, dass Google euch und euren Inhalten vertraut und dass diese bestmöglich für den Nutzer aufbereitet wurden.
Was übrigens nicht heißt, dass gute Texte und klassische Suchmaschinenoptimierung wertlos geworden sind. Sie gelten nun aber quasi als Grundvoraussetzung. Ohne geht es kaum noch.
Wie Google zur Konkurrenz wurde
Doch eigentlich geht die Geschichte noch weiter. So sind wir gerade an einem Punkt angelangt, wo auch das oft nicht mehr ausreicht. Google wird in vielen Bereichen nämlich zur direkten Konkurrenz. Möchte Inhalte nicht mehr weiterleiten, sondern selbst liefern oder direkt anzeigen. Aktienkurse, das Wetter, Rezepte, Stellenanzeigen, Orte und Routen, Fluginformationen und jede Menge mehr. Alles direkt in der Google-Suche zu finden, ohne die Notwendigkeit eine andere Website aufrufen zu müssen.
Aggregatoren sterben aus, viele Plattformen braucht es gar nicht mehr, weil Google diese Aufgaben übernimmt oder übernehmen wird. Genau wie Amazon zeigt Google das an, was Nutzer sehen wollen. Übrigens vor allem auf dem Smartphone, wo die Welt sich heutzutage abspielt. Denn auch wenn ein paar letzte noch am Rechner sitzen oder dort arbeiten, der Großteil aller Besucher kommt über das kleine Gerät in der Tasche und dementsprechend schnell möchten die Netzer Ergebnisse finden und konsumieren.
Die Frage ist, ob wir da alle mitmachen sollten und mitmachen werden? Ohne strukturierten Daten kommt Google aktuell nicht an die Inhalte. Wer strukturierten Daten angibt, liefert Google also erst die Möglichkeit dazu, diese direkt bei sich anzuzeigen. Gleiches gilt für AMP-Seiten, die absolutes Gift für Websitebetreiber sind und uns auf lange Sicht noch abhängiger von Google machen, als es ohnehin schon der Fall ist. Wer eine Website hat sollte sich also mehr und mehr fragen, ob er da noch mitmacht oder andere Wege geht.
Fazit zur modernen Suchmaschinenoptimierung
Ohne Google geht es nicht. Ist das so? Egal ob Nischenseite oder Blog, neue Besucher kommen meist über Google. Genau das ist aber kontraproduktiv. Da Google immer mehr zur Konkurrenz wird, ist es Zeit sich abzukapseln. In letzter Zeit gibt es immer wieder Artikel von Entwicklern, die den Google Bot bewusst auf ihrer Website blockieren und (wie ich übrigens auch) persönlich auf DuckDuckGo umsteigen. Funktioniert, nach der Umgewöhnung, für mich übrigens deutlich besser, als die aktuelle Google-Suche. Egal. Ist ein anderes Thema.
In meinem Artikel Warum es keine hohen Besucherzahlen braucht, spreche ich davon, dass sich Betreiber von Websites eine Fanbase, eine Community aufbauen sollten. Statt für Google, solltet ihr für eure Leser schreiben. Schafft euch echte Stammleser. Leser die euch unterstützen, die eure Website direkt in den Browser eingeben, die eure Inhalte tatsächlich lieben. Das wird in Zukunft erfolg haben. Was über die Google-Suche kommt, ist ein nettes Beiwerk, aber nichts worauf ihr euch dauerhaft verlassen solltet. Auch diese Besucher mögen wichtig sein (vor allem wenn es um hohe TKP’s bei der Werbung geht), sie können aber eben auch schnell mal wegfallen oder sich nach einem Update der Suchmaschine stark dezimieren, um nicht zu sagen halbieren.
Und SEO? SEO ist nicht nicht tot und wird es auch niemals sein. Nach wie vor braucht es für eine Textoptimierung viel Fachwissen, wenn sie am Ende auch tatsächlich funktionieren soll. Nach wie vor muss die Struktur einer Seite ideal aufgebaut werden, um überhaupt erst ranken zu können. Und auch den User-Intent zu finden und ihn zu erfüllen, ist schlussendlich die Aufgabe eines SEO’s. Doch darum soll es in einem anderen Artikel gehen, der übrigens auch schon in Planung ist. Wir lesen uns also bald schon wieder.
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Sehr interessanter Artikel! Danke David!
Es geht auch ohne Google. Ich verzeichne z.B. derzeit mehr und bessere Suchergebnisse über Bing. Meine Seite ist noch recht frisch und keine zwei Monate online und der Traffic explodiert nun auch noch nicht aber die Zahlen werden besser. Sowohl über Google als auch über Bing. Aber wie bereits angesprochen, läuft es derzeit bei Bing etwas besser.
Alternativen gibt es immer aber ich denke das Google da schon das Monopol hat und es auch sinnig ist eher auf Google zu setzen.
Viele Grüße
Tim
Bei mir sind es immer mehr via DuckDuckGo (früher auch mal Bing-Ergebnisse, inzwischen aber Hybrid mit eigenen Crawlern). Das freut mich natürlich sehr, da ich die Suchmaschine inzwischen selbst nutze und ich es als gutes Zeichen ansehe, wenn nicht mehr alles Google ist. Aber wie du schon sagst… aktuell sprechen wir da immer noch von einigen Hundert, im Vergleich zu einigen Tausend. Trotzdem sind auch diese Hunderte eben nicht zu unterschätzen, gerade bei Nischenseiten oder kleineren Themen. Wenn du bei Google keine Chance hast, kann es anderswo klappen.
Hallo David,
guter Artikel! Bei Deinem Fazit muss ich Dir allerdings vehement widersprechen. Bei Peers Seite funktioniert das gut, da ich gar nicht über google komme, sondern die Seite direkt aufrufe (Stichwort: Regelmäßige Leser). Ähnlich ist das auch bei einem Blog über Entenzucht oder was weiß ich.
Wenn ich jedoch eine Affiliateseite über Aktenschränke betreiben möchte, hilft mir der Rat nicht weiter. Da habe ich keine regelmäßigen Leser, die jeden Tag oder jede Woche vorbeikommen um zu sehen ‘hey, was gibt es denn an interessanten Neuigkeiten aus der Welt der Aktenschränke’.
Der Besucher kommt genau einmal vorbei, weil er sich über den Kauf eines neuen Aktenschranks informieren möchte. Und da kommt er von google und nicht über DuckDuck. Und im Idealfall kauft er sogar noch etwas über meinen Amazon-Link. Was er auf keinen Fall wird, ist Stammleser.
Zugegeben … das war jetzt etwas überspitzt.
Zum Glück hat sich das sehr stark geändert. Vor ein paar Jahren lies sich Google noch etwas austricksen. Heute ist hochwertiger Content das AO! Und Youtube als Ergänzung wird immer wichtiger.
Sehr guter Überblick durch die SEO Entwicklung. Ich beobachte die Entwicklung der Suchmaschinenoptimierung sehr kritisch und daher empfehle ich auch, sich nicht von der Suchmaschine abhängig zu machen. Ein eigenes Produkt und eine Community ist der richtige Weg!
Viele Grüße aus Bielefeld
Erkan
Gut gesagt. Niemals nur auf eine Quelle setzen. Egal ob Big Business oder winzige Nischenseite, wenn du dich nur auf eine Quelle für den Traffic verlässt oder nur Google nutzt, weil das quasi von “allein” kommt, hast du über die Jahre gesehen schon direkt verloren.
Ein richtig starker Artikel, der das unterschreibt, was auch mein Eindruck ist. Es wird professioneller und der Anspruch steigt. Dass Google direkte Konkurrenz wird, mussten die bekannten Jobbörsen feststellen, als Google for Jobs über Nacht die Marktmacht übernommen hat. Das ist nicht nur frech, das ist ein richtig fetter Affront.
Die Frage ist ja: Ist die Entwicklung positiv. Positiv für den Nutzer, der keine Ahnung hat und schnell an Infos will. Schlecht für alle kleinen Betreiber hinter denen kein Medienhaus steckt? Ich denke, dass sich die Professionalisierung überall durchsetzen wird und die Hürden steigen werden. Vor allem für reine Informationsangebote.
Die größte Gefahr ist und bleibt aber Google selbst. Was denkst du David?
Schwierig. Aktuell gewinnen die Großen. Sieht man sehr im medizinischen Bereich und nach dem Medic Update. Da hat eine Alternative Meinung gar keine Berechtigung mehr, wie es scheint, wohingegen Pharmahersteller unendlich viel Trust erhalten.
Darf leider die Seite nicht nennen, aber ein Kunde von mir ist mit einer wirklich nahezu perfekten und wertvollen Website auf die zweite Seite gerutscht (von Platz 1 über mehrere Jahre wohlgemerkt), wohingegen auf Platz 1 jetzt ein Pharmakonzern steht, der dort rein gar nichts bietet, was dem Suchenden in irgendeiner Art und Weise hilft. Ein 300-Wort SEO-Text aus den 90ern liefert der dort ab und aktuell versteht das irgendwie auch niemand.
Allgemein muss man sich hier dann auch fragen: Sollte ich einem Pharmahersteller grundsätzlich mehr vertrauen? Denn anscheinend tut Google das in diesem Fall. Und dann stellt sich die Frage… wie sehr darf und muss Google da eingreifen? Das würde ja per se bedeuten, das alternative Medizin keine Rolle mehr spielt, wenn Google ihr morgen keinen Trust mehr gibt. Genau wie in Hinblick auf E-A-T. Was macht einen Experten denn aus? Wie in einem anderen Artikel schonmal gesagt… dürfen nur noch Unternehmensberater über Selbständigkeit schreiben? Ist alles andere plötzlich nichts mehr wert? Das wäre doch Schwachsinn! Aber wer entscheidet das? Google?
Persönlich denke ich, dass Google gar nicht in andere Märkte eingreifen dürfte, ohne die Suchmaschine komplett zu entkoppeln. Solange sie die Macht besitzen, dort sehr viel zu lenken, muss das entweder massiv kontrolliert werden (was es ja nicht wird) oder eben unabhängig als einzelnes Unternehmen laufen. Gerade in Deutschland muss da eigentlich echt mal was passieren, denn für viele ist das Internet = Google und das birgt viele Gefahren, wie ich finde.
Google sortiert nicht nur Informationen. Google macht auch Meinung. Noch schlimmer: Google ist auch nicht mehr neutral und greift in den Markt ein. Ein echter Monopolist. Ab jetzt wird es auch gefährlich, wenn alternative Meinungen nicht mehr sichtbar werden. Das ist dann schon Fasch…und konterkariert ja auch die Philosophie des Internets. Ich denke auch, dass es an der Zeit ist, staatlich einzugreifen und Google zu zerschlagen. Die Suchmaschine muss von anderen Geschäftsbereichen entkoppelt werden. Ich werde es dir gleich tun und umsteigen.
Ich habe auch mal zeitweise andere Suchmaschinen ausprobiert und DuckDuckGo war glaube ich auch eine davon. So gerne ich von Google weg wollte, konnten die mich leider nicht ganz überzeugen und so bin ich am Ende doch wieder bei Google gelandet. Vielleicht ist es aber auch nur eine Sache der Gewöhnung.
Ist nur Gewöhnung. Ich bin auf DuckDuckGo umgestiegen und zwar komplett. Am Anfang komisch, weil anders, aber dann weiß man es zu schätzen. Dauert halt nur ein Weilchen.
Muss jeder selbst wissen. Ich denke als Webmaster, der weiß, was Google für einen Quatsch macht, ist es meine Pflicht, weder Chrome, noch Google zu nutzen, wenn es nicht beruflich gebraucht wird. Privat brauch ich beides nicht.
Aber ich bin da immer sehr direkt, auch zu mir selbst. Willst du keine Massentierhaltung, darfst du halt kein Fleisch kaufen, von dem du die Herkunft nicht genau nachvollziehen kannst. Willst du keine Tierqual, solltest du nicht in den Zirkus oder Zoo gehen, nur weil deine Kinder das wollen. Findest du das neue Nutella (mit weniger Schoko und mehr Milchpulver) einfach nicht so lecker, kauf es halt nicht und ist die die “neue”, jetzt noch erfrischendere Cola dir zu dünnflüssig, dann lass sie eben stehen.
So halte ich das auch mit Google 🙂
Über Content kann man immer streiten.Mich nervt es sehr das die meisten Texte wie eine Seifenblase sind sehr lang aber ohne Inhalt.Häufig bla bla nur um lange Texte zu schreiben nervt als User sehr. Jedoch hat ein Mitarbeiter von Google gesagt ,dass es falsch ist ,es kommt nicht darauf an ein sehr langen Text zu erstellen wenn man auch alles in 300 Wörter sagen kann ist das produktiver.
Sehr informativer Artikel, danke dir! Ich als noch relativen “Neuling” bin froh, wenn ich immer mehr Neues dazu lernen kann um selbst irgendwann Experte zu werden 😉
Du hast es auf den Punkt gebracht! “Man soll für den Leser, nicht für Google schreiben.” So ist es!
Und wenn der Leser glücklich ist, merkt das Google und bewertet dich gleich viel besser in den Rankings 🙂
Danke für den Artikel.
Liebe Grüße
Dominik
Eher kurze aber dafür aussagekräftige Beiträge finde ich gut. So wie dieser hier 🙂
Ich probiere das gerade mit meiner eigenen Webseite aus. Es sind zwar doch etwas mehr als diese 300 Worte, aber deutlich weniger als auf vielen Seiten der Konkurrenz. Ich bin gespannt wie es sich entwickelt.
Vielen Dank für den sehr informativen Artikel.
Hallo David,
das ist eine toller Rückblick. Vieles davon habe ich selbst gar nicht mitbekommen oder kenne es nur aus Berichten von “früher”. Dass Google in immer mehr Bereichen selbst aktiv wird, sehe ich sehr kritisch.
Klar kann es, wenn wir Seitenbetreiber darauf optimieren erstmal für mehr Besucher sorgen, aber wenn es schief geht auf lange Sicht dazu führen, dass die Besucher gar nicht mehr auf die eigene Seite kommen müssen und schon von der “Antwortmaschine” Google alles bekommen, das sie wissen wollen. Vor allem für Nischenseiten ohne Blog mit regelmäßigen Beiträgen und ohne Stammleser sehe ich das problematisch. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es Deutschland allein schaffen würde, Google da in die Schranken zu weißen. Das sieht man ja zum Teil an der Story über Google News z.B. in Bezug auf Spanien. Wenn, dann müsste eine EU-Weite Lösung her.
Als kleiner Ausblick in die technische Richtung: Schau dir mal die “Web Vitals” an, falls noch nicht bekannt. Hier ein paar Links dazu:
– https://web.dev/vitals/ (englisch)
– https://www.heise.de/developer/meldung/Google-startet-Web-Vitals-zum-Bewerten-der-User-Experience-4715181.html (deutsche Meldung darüber von Heise)
– https://github.com/GoogleChrome/web-vitals/ (SourceCode/Referenzimplementierung)
Beste Grüße
Danke für den sehr interessanten Beitrag! Die großen Datensammler wie google, fb, yt… sind gefährlich, weil sie Einfluß auf die Meinungsbildung und Prioritätensetzung der Menschen nehmen. Sie sind eine Gefahr für die Demokratie. Denn sie können nicht nur vorausberechnen, wie wir morgen denken, sondern direkt Einfluß nehmen auf das Verhalten von großen Menschengruppen. cambridge analytica ist nur ein kleines Skandälchen in dem Spiel. Künftig wird Wahlen gewinnen, wer Zugriff auf diese Ressourcen hat. Und, abseits von Wahlen, wird der Alltag von Menschen steuerbar. Mit dem andro-smartphone in der Tasche wirst Du zum gg-avatar. Letztens habe ich auch einen Beitrag gelesen, wie die auto-play – Mechanismen von yt Menschen infiltrieren…
Wir können nur mit Alternativen dagegen halten und unsere Unabhängigkeit bewahren – duckduck oder ecosia nutzen, gg-Suche wenigstens nur über startpage, Linux statt MS…. Und versuchen, unsere Mitmenschen zu kritischer Distanz bei der Mediennutzung zu bewegen.
Der Artikel fasst eigentlich sehr gut ein Gefühl zusammen, dass ich schon bei Artikelbeschreibungen immer wieder habe.. Wenn Rezensione wie Ciao Bewertungen klingen (ich glaube ciao als Seite gibt es gar nicht mehr, aber der Stil lebt noch weiter) und jeder Text sich so liest als wäre dieser nicht für Lesende sondern für die Suchmaschine geschrieben ist dieses ein Punkt der sicherlich bei Produkten funktionieren kann (hier ist auch semantic web eine echte Stärke) aber bei längeren Texten die auch Inhalt vermitteln wollen und wiederkehrende Besuchende haben wollen ist das ganze wesentlich schiweirger.
Google selbst hat sicherlich durch seine Dienste hier einen enormen Vorteil aber gleichzeitig geben sie viele Dienste auch wieder auf (Google Reader, Google Kiosk, …) so dass es auch aus Sicht der User schwierig ist nur auf ein Pferd für die Datenreise zu setzen.
Bei manchen Themen vermisse ich mittlerweile tatsächlich wieder einen gepflegten Webkatalog wie DMOZ da mir (nicht nur bei Google) viele auf SEO optimierte Seiten ein Ergebnis liefern…aber hier keine Antwort auf meine Suchanfrage geboten wird.
Oftmals sind dann geschlossene Gärten (Onlineforen, Fachplattformen, teilweise auch Netzwerke wie Twitter oder Linkedin) die bessere Anlaufstelle… die Frage ist nur, ob dieses dann der besere Weg ist.
Ich glaube, dass hier noch eine Menge an unterschiedlichen Wegen vorhanden ist und gerade wenn ich mir mobile Nutzung ansehe glaube ich, dass viele Informationen von der Internetseite in den knowledge graph übernommen werden und gar nicht mehr direkt auf die Quelle abgesprungen wird…. schönes Beispiel sind hier Buchseiten die Google ebenfalls als Ergebnis liefert.
Nur ob nun andere Suchmaschinen hier nicht ähnlcihe Aspekte haben ist eine andere Frage und als Zusammenfassung hoffe ich einfach, dass immer mehr Seiten nicht (oder meinetwegen nicht mit Schwerpunkt) auf SEO sondern auch danach schreiebn werden, was sie selbst gerne lesen würden.
Ich glaube eine Webseite ist ein ganzheitliches Produkt. Darin darf sich der Eigentümer nicht nur auf Suchmaschinen verlassen.
Social Media, Stammleser, Newsletter, andere Blogs. Das alles sind Dinge die es neben dem Content zu pflegen gilt.
Aber auch dort ist eben Qualität gefragt. Das macht den eigenen Blog für viele als Hobby umso schwieriger. Ich merke es selbst. Nebenberuflich zu bloggen, ist manche Woche sehr anstrengend.
Halbherzig irgendwo aufzuzreten macht kaum noch Sinn, hat sogar negative Aspekte.
Aber wer immer wieder Qualität liefert und einige grundsätzliche Dinge beachtet, wird irgendwie Erfolg haben.
Aber wohl nicht in Punkto hohe Besucherzahlen. Die viele Unternehmen immernoch fälschlicherweise als das Kriterium betrachten. Reichweite ist dabei nicht so wichtig, wie Engagement der richtigen Zielgruppe.
LG
Ronny